Wie möchten eure Hunde getröstet werden bzw wie suchen sie Schutz?

  • Hallo,

    das interessiert mich mal, ich habe ja keine Vergleichswerte weil ich nur einen Hund habe und so auch das Verhalten nie gesehen habe bei anderen und noch keine anderen HH danach gefragt habe.

    Mein Hund ist gestern in ein Wespen/ Bienennest geraten welches in der Erde war. Ich war gerade dabei seinen Haufen einzusammeln, er ist derweil schon auf die andere Seite des Weges gegangen ( 3m weit wet von mir ) und aus dem Augenwinkel sah ich ihn sich ungewohnt bewegen. Als ich schaute hatte er einen kleinen Schwarm um sich und er war schon ganz hektisch. Als ich ihn befreit habe steckte er dann den Kopf ziwschen meine Beine. Er wurde mehrmals gestochen, die haben sich halt auch leider in seinen langen Haaren verfangen und ich musste 4 Stück raus fummeln. Danach war er natürlich etwas verstört und wir sind direkt in die TK gefahren, einfach vorsichtshalber. Wenn er doch im Mund gestochen wurde oder noch reagieren solllte, sind wir immerhin vor Ort.

    War aber nichts, außer dem Schock.

    Er macht es auch wenn er sich anderweitig unwohl fühlt, kommt er und steckt seinen Kopf zwischen meine Beine. zB einmal als jemand kam und ihn streicheln wollte hab ich dem Hund die Entscheidung überlassen weil er sich eigtl freut , aber da drehte er sich zu mir und steckt den Kopf zwischen die Beine :smiling_face_with_halo: Hab dem Mann dann verneint.

    Oder aber auch wenn ich nach Hause komme, dann bringt er mir einen Schuh oder was anderes und danach setzen wir uns auf die Treppe und er steckt den Kopf zwischen meine Beine und ich kraule ihn ordentlich durch.


    Schutz suchen habe ich bisher erst bei anderen Hunden bemerkt bzw so gedeutet . Als wir an unserer Lieblingsstelle am Wasser waren wo wir öfter länger verweilen kam plötzlich ein anderer Hund. Mein Hund und er gingen aufeinander zu , sie beschnüffelten sich und mein Hund kam dann ziemlich bedröppelt zu mir und hat sich schräg hinter mich gesetzt. Sowas ist dann später nochmal in einer ähnlichen Situation passiert. Da schaue ich dann halt dass er andere Hund ihm nicht mehr zu nahe kommt.


    Wie sieht das bei euch aus?

  • Unsere ist noch jung (4,5 Monate), sie macht das bislang recht ähnlich. Wenn sie sich unsicher fühlt, Angst hat, dann drückt sie sich an unsere Beine, und zwar bevorzugt von der Seite oder von hinten. Sie versteckt sich dann regelrecht hinter uns. Wenn ich in die Hocke, gehe um sie zu streicheln und zu beruhigen, dann stellt sie mir manchmal auch ganz niedlich die Vorderpfoten von hinten auf die Schultern, so als wolle sie mir vorsichtig über die Schulter linsen aus ihrem sicheren Versteck heraus 😄


    Wenn sie sich in einer trubeligen Situation, die ihr nicht ganz geheuer ist, längere Zeit an einem Platz aufhalten soll, dann legt sie sich irgendwann unter meine Beine. Ich sitze dann z.B. auf einem Stuhl oder ähnlichem und sie legt sich unter meine Knie.

  • Wenn wir unterwegs sind, und sie hört oder sieht was unheimliches, bleibt sie erstmal stehen und sucht Blickkontakt zu mir. Meist reicht dann, wenn ich (verbalachselzuckend) „ja, gesehen“ sage und weitergehe.


    Wenn es schlimmer ist - anhaltendes Bellen/Gespräche, wenn sie die Urheber nicht sehen kann z.B. - dann stellt sie sich zwar schräg vor mich, dreht dann aber den Hintern soweit ein, dass sie sich mit der Kruppe an mein Bein lehnen kann.

    Das ist ihr Signal dafür, dass sie angeleint werden möchte, das hilft ihr nämlich auch immer sehr.


    Bei der einzigen TutNix-Begegnung, die wir hatten, hat sie sich auf meine Füße gesetzt und alles angelehnt, was sie hatte.

    Und wenn wir zuhause sind und es geht z.B. ein Gewitter los, oder es knallt oder scheppert draußen, dann kommt sie ganz unauffällig in das Zimmer, wo ich halt grad bin und legt sich sicherheitshalber einen halben Meter neben mir ab.

  • Dass die beiden Grossen vor etwas Schiss haben kommt so selten vor, dass ich ehrlich gesagt keine Ahnung mehr habe wie sie reagieren würden, ausser zurückweichen und nah zu mir kommen.


    Beim Kleinen habe ich es etabliert, dass er sich zwischen meine Füsse setzt. Das haben auch die Grossen so gemacht als Welpen.


    Was aber gaaanz wichtig ist, ist "trösten".

    Also wenn was war, weh getan oder so, dann wollen sie alle ganz fest in den Arm genommen werden. So richtig fest einpacken und dann produzieren sie auch ganz viele Wohlfühl-Geräusche, und kriechen fast in einen rein.

  • Wie sieht das bei euch aus?

    Calle ist auch einer, der dann in einen hineinkriecht. Aber er kann auch anders und meidet einen dann und verkriecht sich.


    Baxter... joar der verzieht sich einfach und legt sich irgendwo ab und schmollt/guckt traurig bzw fügt sich seinem Schicksal.

    Er ist generell kein Hund der wirklich kuschelt oder Nähe sucht...

  • Ruby springt mich an (oder drückt ihren Hintern an mich und schlägt mit den Füßen aus das ist ZU KOMISCH) wenn sie überfordert ist, zb bei neuen Hunde- oder Menschenkontakten das sieht dann echt so aus wie "Guck mal hast du den gesehen hast du den gesehen soll ich durchdrehen hallo hallo was soll ich machen AUFREGUNG ich bin so AUFGEREEEEEGGGT"


    Da helfen ein paar ermunternte Worte und ähnlich wie bei einem Kind "komm Schatz, geh spielen" :lol:


    (Ne ernsthaft, mittlerweile lässt sie sich da suuuuper regulieren)


    Letztens der Stich in ihren Fuß... ist sie humpelnd einfach weitergelaufen ich wollte gucken und sie stoisch weiter nach dem Motto "ne, nicht hier, du bist ja peinlich, komm weiter"


    (Hab sie dann doch untersuchen dürfen, Stachel raus, nach Hause getragen, gekühlt am Abend war wieder alles okay gottseidank)


    Silva ist IN MICH REIN gekrochen wenn sie Schutz/Hilfe wollte (hat sie bekommen, immer). Die war aber eh mehr Schoßhund als was anderes.

    Chap ging nur zu meinem Partner wenn was war, bei den anderen beiden weiß ichs nicht mehr.


    Nein ich vermenschliche meinen Hund niemals. |)


    Wenn Ruby sich erschrickt springt sie für ne Millisekunde zurück und dann DRAUF DA.


    Sie ist ne Granate. Ich freu mich auf ein Sensibelchen, dann können wir gemeinsam sensibel sein und Ruby darf uns trösten :pfeif:

  • Wie möchten eure Hunde getröstet werden bzw. wie suchen sie Schutz?

    Gar nicht :lol: Mein KHC ist so einer, der sich alles einfach allein anschauen geht.

    Ich kann mich an keine Situation erinnern, wo er mal Schutz gesucht hat. Außer ein einziges Mal, bei einem wirklich starken und lauten Sommergewitter mitten in der Nacht, da hat er sich immerhin auf den Boden vor meinem Bett gelegt und da weiter geschlafen (schläft sonst immer in seinem Bett am anderen Ende des Zimmers).

  • Abgesehen von zwischen den Beinen Schutz suchen (is auch der Ort, wo sie hinrennen, wenn einem das Spiel untereinander zu heftig wird. In meinem Umkreis gibt es Ärger, wenn eine die andere piesackt. Wobei die, die selber am meisten austeilt, auch am häufigsten das "Leo" nutzt) ist es an mir hochklettern. Das macht hauptsächlich eine Hündin. Ist ihr etwas gar unheimlich, will sie auf den Schoß, sich auf 2 Beinen stehend an mir festhalten oder auf den Arm. Sieht beim 50cm Hund etwas skuril aus, aber ach, was soll's?


    Nur eine von vier lässt sich gar nicht helfen. Die schaltet auf Autismusmodus, versucht sich unsichtbar zu machen, schaut demonstrativ weg und flüchtet in großem Bogen. Nicht laufend, gehend. Möglichst unauffällig. Meidet dann alles und jeden und muss 100 Meter weiter im hintersten Winkel wieder eingesammelt werden.


    Hündin vier muss man in manchen Situationen unheimlich bedauern. Bei Verletzungen etwa. Sonst lässt sie einen nicht draufschauen und wird sogar bissl schnappig. Teilt man ihr mit, dass man weiß, dass sie der ärmste Hund der Welt ist und alles ganz ganz arg schlimm ist und "Mausipupsischnucki, ohje, ohje" und zerfließt in Mitleid, macht sie anstandslos mit.

  • Emil ist mein Napoleon, der braucht keinen Trost. Aber sehr viel Körperkontakt. Komme ich nachhause, will er in mich hinein kriechen. Presst seine Stirn an mein Bein und hält mit einem Vorderbein meine Wade fest. So niiiiedlich.

    Luci ist kein Held. Generell vorsichtig. Er geht gern schräg hinter mich, wenn was gruselig ist. Sucht er Nähe, läuft er durch meine Beine. Hat er Angst oder Sorge bei einem Fremdhund drückt er sich gegen meine Beine. Nach seiner Kastra wollte er gerne mit dem Kragen quasi auf mir schlafen. Aber nur einen Tag, dann hatte er schon wieder Hummeln im Hintern.

  • Wenn wir zuhause sind und Balin findet was unheimlich dann holt er seine Kuscheldecke und trägt sie rum. Sind wir unterwegs versteckt er sich hinter mir.

    Thorin geht meist nur etwas auf Abstand zu dem Angstauslöser.

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