Begegnungen mit den lieben Mitmenschen - wie reagiert ihr?

  • Die beste Entscheidung wäre, Radfahren in Städten zu verbieten, dann hätten Autofahrer und Fußgänger endlich Ruhe vor den Radterroristen. :D

    Jedoch finde ich Verbote grundsätzlich fragwürdig und würde sie nur als allerletzte Möglichkeit ansehen. Alternativ sollte aber zumindest eine effektive Regelung drin sein (Führerschein, Kennzeichenpflicht, Haftpflichtversicherungspflicht auch für Radfahrer).

  • Limetti

    Ich hab einige Jahre in HH Altona gewohnt ohne Auto. Dort besaßen auch nur etwa geschätzt 10% meiner Nachbarn ein Auto.

    Die jeniegen die eins hatten, haben es so gut wie nicht benutzt. Einerseits weil sie einen Parkplatz der halbwegs in der Nähe ihrer Wohnung war nicht aufgeben Wollten und andererseits weil man mit Bus und Bahn eh meist schneller ist weil man mit dem Auto oft im Stau steht.

    Aber da kommt dann eben auch Alle 10min ein Bus oder eine S/U-Bahn und alle Dinge des täglichen Lebens sind Fussläufig oder mit dem Rad gut zu erreichen. Das ist nicht zu vergleichen mit der Situation auf dem Land wo höchstens alle ein bis zwei Stunden ein Buss kommt und die Einkaufsmöglichkeiten viele Kilometer weit entfernt sind.

    Und auch verwandte von mir haben ihr Auto verkauft als sie nach Berlin gezogen sind weil ein Auto da einfach nur Nervig war.

    Erfahrungsgemäß ist es also nicht nur ein Gerücht 😉

  • Im Gegensatz zu Beißstatistiken ist Verkehr ja relativ Forschungsinteressant.


    Fußverkehr in Zahlen
    Alles, was Sie schon immer über den Fußverkehr wissen wollten, finden Sie in Zahlen zusammengefasst und anschaulich aufbereitet in der vorliegenden Studie…
    www.bmk.gv.at


    Auf Seite 99 und vorher ist auch schön aufgedröselt, wer wo einkauft. Geht auch um die Fußgänger und nicht um die Radfahrer. Gibt garantiert auch aktuellere und deutschlandspezifische Ergebnisse.

  • Auch die Statistik bestätigt das die Menschen in Großstädten tendenziell weniger Auto fahren.

    also Dein Link sagt aber was anderes:

    "Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Autos habe in dem Zehnjahreszeitraum deutlich stärker zugenommen als die Bevölkerung. Zum Stichtag 1. Januar 2022 waren nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes 48,5 Millionen Pkw zugelassen und damit so viele wie nie zuvor."


    Und auch in Innenstädten wird sich das Auto nicht einfach ersetzen lassen. Die soviel zitierten Öffis sind immer nur dann gut, wenn man Zeit hat, niemanden mit Rollstuhl dabei hat und sein Ziel nicht zu einer bestimmten Uhrzeit erreichen muß. Die sehr wenigen Kollegen zb, die mit den Öffis kommen, kommen häufig zu spät. Weil wieder mal irgendwas versagt, die S-Bahn, der Bus, der Zug. Eine Kollegin hat sich deswegen auch wieder ein Auto gekauft, weil sie es satt hatte.


    Und das ist halt allgemein so das Problem, die Schönrederei. Mach mal, heißt es da, fahr mit den Öffis und Du kommst entspannt ans Ziel. Lol, allein das Ticket kaufen ist für ungeübte wie mich so kompliziert, daß ich gleich gar nicht mit den Öffis fahre. Ich habe auch keine Lust, für einen Arbeitsweg von 5 km mit den Öffis 1 Stunde unterwegs zu sein. Wäre ich aber. So lange kann ich mit dem Auto gar nicht im Stau stehen, daß sich das Auto nicht lohnen würde. Und so gehts halt nicht nur mir.

    Ohne Auto wäre ich nicht mehr mobil, vieles wäre nicht mehr möglich, ich müßte für jeden Pups mit meinen Eltern einen Krankentransport bestellen usw usf, weil halt auch in der Stadt nicht alles fußläufig zu erreichen ist

  • Also... Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, kann ich mich über meine Mitmenschen wirklich nicht beschweren. Läuft fast immer sehr rücksichtsvoll und höflich ab.


    Besonders herzig fand ich eine Radfahrerin gestern, die gefühlt schon Meilen hinter uns abgebremst hatte und aus 10m Entfernung ganz höflich fragte, ob es okay ist, dass sie vorbeifährt - nein, meine Liebe, das geht auf gar keinen Fall! Du musst jetzt für immer hinter uns hergurken:upside_down_face:

    Gefühlt hatte sie Angst vor Hunden.

  • Also... Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, kann ich mich über meine Mitmenschen wirklich nicht beschweren. Läuft fast immer sehr rücksichtsvoll und höflich ab.


    Besonders herzig fand ich eine Radfahrerin gestern, die gefühlt schon Meilen hinter uns abgebremst hatte und aus 10m Entfernung ganz höflich fragte, ob es okay ist, dass sie vorbeifährt - nein, meine Liebe, das geht auf gar keinen Fall! Du musst jetzt für immer hinter uns hergurken:upside_down_face:

    Gefühlt hatte sie Angst vor Hunden.

    Die hatte bestimmt ähnliche Kindheitserlebnisse wie ich, und das vergisst man auch nicht im Erwachsenenalter, ich musste auf dem Weg zur Schule immer an einem Bauernhof, der direkt an der Straße lag, vorbei. Gefühlt zehn kleine Bauernhofhunde sind dann hinter mir her, also entweder durchspurten und die Beine hochnehmen oder absteigen und schieben. Ich gucke auch heute noch bei jedem Hund genauer hin, wenn ich auf dem Rad sitze, ob der irgendwelche Allüren zeigt.


    Aber grundsätzlich fällt mir sowieso auf, dass immer mehr Menschen Angst vor Hunden haben. Ich war Freitag mit meinem Hund im Tierpark, als wir auf einer Bank Rast gemacht haben, sind nach und nach ungefähr 20 Kinder vorbeigegangen. Mein kleiner Hund lag entspannt neben meinen Füßen und wirklich jedes Kind hat die Schultern hochgezogen und mit einem ängstlichen Blick auf den Hund geguckt. Nur eine Familie, die selber einen Hund dabei hatte, hatte auch ein entspanntes Kind, das im Bollerwagen saß und die Hand ausgereckt hat, als wollte es meinen Hund streicheln. Mir ist früher nie aufgefallen, dass die Kinder so extrem ängstlich auf Hunde reagieren. Früher musste man doch eher dafür sorgen, dass die Kinder den Hund nicht ungefragt anfassen. Werden das jetzt alles auch ängstliche Erwachsene?

  • Limetti

    Ich meine es nicht zeitlich sondern räumlich je größer die Stadt desto weniger Menschen nutzen prozentual gesehen das Auto. Weil Autofahren und parken in den Innenstädten von Großstädten einfach die Hölle ist.

    Je weiter man draußen wohnt je bequemer wird es das Auto zu nutzen und je weniger gut ist die Situation mit den öffis.

    Weil öffis nun mal in privater Hand sind und es sich für die Verkehrsbetriebe nicht lohnt Orte mit wenigen Menschen ausreichend oft anzufahren.

  • Die hatte bestimmt ähnliche Kindheitserlebnisse wie ich, und das vergisst man auch nicht im Erwachsenenalter, ich musste auf dem Weg zur Schule immer an einem Bauernhof, der direkt an der Straße lag, vorbei. Gefühlt zehn kleine Bauernhofhunde sind dann hinter mir her, also entweder durchspurten und die Beine hochnehmen oder absteigen und schieben. Ich gucke auch heute noch bei jedem Hund genauer hin, wenn ich auf dem Rad sitze, ob der irgendwelche Allüren zeigt.

    Oh je, das liest sich ja rosig... Hofhunde sind wirklich nicht zu unterschätzen.

    Ich denke auch, dass da wohl entsprechende Erfahrungen dahinter stehen. Kann ich auch verstehen, war vor meinem eigenen Hund selber nicht so cool mit Hunden und versuche deswegen gerade auf ängstliche Menschen Rücksicht zu nehmen.


    Aber grundsätzlich fällt mir sowieso auf, dass immer mehr Menschen Angst vor Hunden haben

    Hm... Ich weiß nicht genau, ob es mehr geworden sind. Mit meinem Plüschi bin ich insbesondere bei Senioren sehr beliebt. Kinder sind meist schon eher reserviert bis ängstlich, es gibt aber einige, die ihn dann unbedingt streicheln wollen. Ich dachte aber bisher, dass es wohl daran liegt, dass mein Wuffi mit seinen fast 46cm ja auch relativ groß auf ein Kind wirkt und sie es mit einem kleinen Hund leichter hätten.

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