Begegnungen mit den lieben Mitmenschen - wie reagiert ihr?

  • Spannend fänd ich ja jetzt, ob ich als Autofahrer auch nicht hupen darf, wenn Menschen auf der Fahrbahn stehen. :denker:

    Wenn Menschen auf der Fahrbahn stehen oder sitzen, sodass du mit dem Auto nicht vorbeikommst, würdest du stehenbleiben und hupen oder einfach hupend weiterfahren (nach dem Motto: "spring weg oder stirb")?

  • einfach hupend weiterfahren (nach dem Motto: "spring weg oder stirb")?

    Was ist das denn für eine Frage? :face_with_rolling_eyes:


    "Hallo, ich bin User XY, und ich mach mich gern strafbar, indem ich mein Fahrzeug als Waffe einsetze und wahllos Menschen überfahre, die sich zufällig gerade vor mir auf der Fahrbahn befinden..."


    So, in etwa, stellst du dir die Antwort vor? :ugly: xD

  • Das Problem sind doch für gewöhnlich nicht Radfahrer, Autos, Hundegassigänger, E-Scooter Fahrer, was auch immer, das Problem sind zu viele Menschen. Was aber eben das Merkmal unserer Zeit insbesondere unserer Städte ist :ka:

    Da hilft nur atmen und akzeptieren.


    Am Stadtrad habe ich eine Kuhbimmelglocke und fahre vorausschauend, der Hund bleibt in der Zivilisation an der Leine und muss auf meiner Wegseite bleiben und komischerweise kommt man da ganz friedlich durch die Welt.

    Die Idiotenbegegnungen sind im Promillebereich, passieren leider trotzdem zu oft, weil einfach zu viele Menschen :ka: spannenderweise wollen sie immer mich über Fehlverhalten und Rücksichtslosigkeit anpöbeln während sie selbst im Unrecht sind, bisher wollte noch nie, wirklich noch nie jemand den Sachverhalt mit Polizei oder Ordnungsamt klären.

  • DerFrechdax Sind wir uns also einig, dass so gut wie jeder Autofahrer stehenbleiben würde.

    Warum das denn nun aber für Radfahrer nicht zumutbar sein soll, wird mir ein Rätsel bleiben. Da wird in der Regel nicht stehengeblieben und geklingelt und das Rad ggf. vorsichtig vorbeigeschoben, wenn der Weg schmal ist, sondern es wird klingelnd weitergefahren mit der festen Erwartung, dass Fußgänger schon Platz machen werden, weil sie Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben.

  • Da wird in der Regel nicht stehengeblieben und geklingelt und das Rad ggf. vorsichtig vorbeigeschoben, wenn der Weg schmal ist, sondern es wird klingelnd weitergefahren mit der festen Erwartung, dass Fußgänger schon Platz machen werden, weil sie Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben

    Naja. Es gibt solche und solche. Manche bedanken sich, manche halt nicht. Manche sind Rowdys, andere halt mit mehr Anstand gesegnet. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, und ich verstehe auch, wenn man mal zügig vorankommen will. Wo es zu eng ist, ist doch klar, dass man Rücksicht nimmt, egal, wer jetzt.


    Als Autofahrer ist es zumindest in D so, dass du mit dem Anlassen allein schon den schwarzen Peter hast und gefühlt mit einem Fuß im Gefängnis stehst. Überspitzt gesagt. Deshalb hinkt der Vergleich Radfahrer/Autofahrer mMn.

  • Also eigentlich ist man beim Auto fahren so privilegiert da sitzt niemand auf der Straße und falls doch sind die meisten Menschen so auf Autos zuerst geprägt, dass sie aufstehen ganz ohne das das Auto sich extra bemerkbar machen muss. Mal unabhängig davon, wenn da jemand auf der Straße klebt wird derjenige von der Polizei entfernt.

    Das jemand ein Auto schiebt habe ich im Realverkehr noch nie gesehen.


    Klingeln, langsam fahren, ausweichen ist Rücksicht. Nicht anwesend sein oder sich in Luft auflösen nicht. Das wäre genauso absurd wie von Fußgängern zu erwarten, dass sie niemals nebeneinander gehen, weil sie sehen ja nicht, wenn jemand von hinten kommt, rücksichtslose Ignoranten, das ist nun wirklich nicht zu viel verlangt. Handzeichen bevor man stehen bleibt oder die Seite wechselt wäre noch ganz sinnvoll.

  • Ich bin aufm Land aufgewachsen und lebe jetzt auch wieder aufm Land - aber gegrüßt wird hier trotzdem selten, egal ob man sich kennt oder nicht. Wenn ich mal meine direkten Nachbarn sehe, dann nicken wir uns freundlich zu - das wars. Mit dem älteren Ehepaar, das früher mal am Wochenende eins der Grundstücke hier gepflegt hat, hab ich mich gern mal kurz über den Zaun hinweg unterhalten, hat sich halt so ergeben. Aber mit allen anderen Nachbarn hab ich ziemlich genau null Kontakt. Ich kann mit denen schlicht nix anfangen.


    Aber ich grüße von mir aus keine fremden Leute. Völlig egal, ob die ein Hund oder ein Kind oder ne pinke Plüschgiraffe dabei haben. Ich will beim Gassi zu 95% meine Ruhe haben, noch dazu hab ich einen Hund, der beim Gassi meine volle Aufmerksamkeit braucht.

    Klar, wenn ich jemandem an einer Engstelle entgegen komme, dann grüß ich kurz und höflich - weil mein Knallkopfköter sich dann leichter damit tut, die Person zu ignorieren (oder zumindest rafft, dass ich die Person schon registriert habe).

    Ich erwarte auch kein Danke dafür, dass ich meinen bemaulkorbten Hund bei mir behalte. Durch die Handlung will ich dem Knallkopf in erster Linie signalisieren, dass er sich überhaupt nicht um die Situation zu kümmern hat, punktendeaus.


    Manchmal allerdings hab ich schlichtweg nicht die Kapazitäten, um jemanden zu grüßen oder zurück zu grüßen. Meistens verlangt in genau den Situationen der Hund meine komplette Aufmerksamkeit, oder ich krieg's schlichtweg nicht mit, weil das Auto auf der Straße das Hallo übertönt, oder weil der Wind grad ordentlich pfeift oder oder oder ...


    Mir isses völlig latte, was die Leute machen, wenn ich Gassi gehe - aber Hauptsache, sie lassen mich in Ruhe und brettern auch nicht unangekündigt von hinten an mir + Hund vorbei... Rechtzeitig klingeln finde ich sehr sehr sehr geil, da bedank ich mich dann auch gerne für, wenn ich denn grad dran denke.

    Aber wer meint, ratzfatz und ohne jegliche Vorwarnung an mir vorbei zu rasen, dem brüll ich dann auch häufig mal ein "Klingeln kost' nix!" hinterher. Je nachdem, wie arschig das Verhalten war, fällt der Satz auch mal unflätiger aus. Ist halt einfach ein gemeinsamer Rad- und Fußweg, ich führe meine Hunde da dicht bei mir und nehme so viel Rücksicht, wie ich nur kann, aber ich hab trotz alle dem immer noch keine Augen im Hinterkopf.


    Klingeln kann Leben retten. Just saying.

  • DerFrechdax Sind wir uns also einig, dass so gut wie jeder Autofahrer stehenbleiben würde.

    Warum das denn nun aber für Radfahrer nicht zumutbar sein soll, wird mir ein Rätsel bleiben. Da wird in der Regel nicht stehengeblieben und geklingelt und das Rad ggf. vorsichtig vorbeigeschoben, wenn der Weg schmal ist, sondern es wird klingelnd weitergefahren mit der festen Erwartung, dass Fußgänger schon Platz machen werden, weil sie Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben.

    Dann erfülle keine Erwartungen.

    Hier gibt es auch eine Weg, sehr schmal, voller Wurzeln, auf der einen Seite ein Maschendrahtzaun auf der anderen ein Fluss. Garantiert und absolut kein Radweg und dennoch kommen sie. Wenn sie klingeln, bin ich schon happy. Aber ich gucke auch genau, was und wer kommt. Ist es so ein Irrer MTB Gauner (um in deiner Wortwahl zu bleiben), laufe ich auch mal direkt mittig weiter (denn, wo soll ich mit großem Hund hin?). Ja, sind auch schon paar abgestiegen und keifen rum, mir egal. Sind es älter Leute oder ne Familie mit Kindern, räume ich uns langsam zur Seite. Um nicht zu sagen, ich springe nie. Also bisschen Zeit muss man bei mir schon mitbringen |)

    Ernsthaft aufgeregt haben sich bisher nur die „Gauner“, denen es nie schnell genug gehen kann, aber die Klingeln eh fast nie.

    Ich bin halt 0,0 Konfliktscheu. Bisschen dicken Pelz sollte man also haben. Es gibt aber auch hier echt viele nette Radler, die brav klingeln, die Geschwindigkeit abbremsen, sich bedanken usw. Unangenehm fallen mir meist die Sportler auf.

  • dummerweise ist es in Deutschland eben so, dass ich meine Verkehrswege als Radfahrer oft mit Fußgängern teilen muss

    Ganz ehrlich finde ich diese Wahrnehmung doch erstaunlich.

    Hier gibt es meist Straße und Gehwege … und dann teilweise (leider wirklich viel zu selten) Radwege.

    Das ärgerliche ist hier tatsächlich, dass die meisten Radfahrer denken sie dürften dann den Gehweg mitbenutzen … dabei ist das radfahren auf dem Gehweg nur bis zum vollendeten 10ten Lebensjahr erlaubt - richtig unschön ist es inzwischen mit der Menge an Ebikes, auf Grund deren Geschwindigkeit.

    Übrigens ist die rechtliche Regelung so, dass bei gemeinsam genutzten Wegen der Radfahrer eigentlich nur Schnittgeschwindigkeit fahren darf.


    Ich bin selber immer gerne Rad gefahren und auch regelmäßig mit den Kindern auf dem Fahrrad unterwegs … aber es macht immer weniger Spaß, da viele wirklich auf Menschen ohne E und Kinder keine Rücksicht nehmen.

  • Bedankt euch bei den Autofahrern die Radfahrer schneiden, bewusst ausbremsen, anhupen und anpöbeln :ka:


    Ich fahre übrigens lieber auf der Straße und verpflichtenden Radweg ignorieren, wenn er gar zu eng, alle 100 Meter die Straßenseite wechselt und ähnlich sicher ist, ist glaube ich mein einziges regelmäßig begangenes Verbrechen im Straßenverkehr.


    Das mit den 5km/h bzw. eigentlich Schrittgeschwindigkeit stimmt nur auf Fußwegen mit Radfahrer frei. Das sind aber ganz explizit keine gemischten und verpflichtenden Fuß- und Radwege, sondern ein man darf da frei wählen ob man auf der Straße oder dem Gehweg fährt. Wissen aber viele Autofahrer nicht oder wollen es nicht wissen, siehe Satz 1.

    Auf verpflichtenden Fuß- und Radwegen sind Fußgänger und Radfahrer gleichberechtigt. Das heißt zwar, dass Radfahrer niemanden wegscheuchen dürfen, aber auch, dass Fußgänger niemanden blockieren dürfen.

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