Junghündin und der Jagdtrieb

  • Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich täglich wild auf fremden Feldern umherlaufe, die Saat zerstöre und meinen Hund überall hinkoten lasse.

    Ich vermute, das zielt auf mein Posting? Ich habe Dir nicht unterstellt, Du würdest das dauernd machen. Ich habe die Erklärung dafür geliefert, warum man / alle Hundehalter das nicht machen sollte, nämlich: Respektierung fremden Eigentums.


    Allerdings hast Du geschrieben:

    Wir wohnen sehr ländlich und sind umgeben von Wiesen und Feldern.

    Seitdem ich hier lebe und Hundebesitzer bin, begegnen uns Hunde und Hundebesitzer, die über die Wiesen laufen und die Hunde springen lassen. Noch nie anders erlebt.

    Man weicht sich aus, läuft Bögen, betritt dann wieder zwischendurch einen Trampelpfad.

    Und daraus lese ich schon, dass bei Euch Wiesen als Allgemeingut angesehen werden. Dem ist aber nicht so. In Deutschland gibt es kein Krümelchen Erdboden, der keinen Eigentümer hat. Wenn eure Bauern das mitmachen: prima. Ist aber nicht selbstverständlich.

    Felder und Wälder habe ich nur erwähnt, weil die leider in vielen Fällen genauso von Hundehaltern genutzt werden. Ist das bei Euch nicht so, umso besser.


    Und tatsächlich ist es nicht so schlimm, wenn einmal 1 Hundehalter mit seinem Hund übers Feld ausweicht. Aber wenn 30 Hundehalter das 3x pro Tag machen, dann geht eben doch ordentlich was kaputt

  • Mein Jagdhund ist durchaus entgegenkommend in deinem Wunsch alles richtig zu machen - und zudem ordentlich erzogen und gehorsam - und das übrigens auch am Wild mogambi, denn ein Hund der nur gehorsam ist, weil er gerade nix besseres zu tun hat, ist alles, aber weder gehorsam, noch erzogen

    Aber, auch hier ist und war immer die Wegtreue der Schlüssel zum Rest - das ist dann fast ein Selbstläufer


    Der Hundwird bald 11 - und wenn ich heute querfeldein oder über eine Wiese laufe, dann hat sich das mit dem Selbstläufer quasi sofort erledigt - dann ist der sofort "on Point" und ich muss da deutlich mit dem Daumen drauf

  • Jettes Vorgänger war ein PRT, der sowohl auf Sicht als auch auf Spur ging.


    Der war weder wegtreu noch abrufbar.


    Hieß für mich Schleppleine mit Handschlaufe. Beschäftigt hab ich den mit fährten und trailen.

  • Mein fast noch beinah Welpe ist grad Lehrling auf dem Weg zum zum Weg- Läufer, statt auf dem Weg zum „Wegläufer“ (man beachte den Wortwitz :beaming_face_with_smiling_eyes: )

    Sie lernt, das Wildwechsel, die sie toll findet, toll sein mögen und dass sie den Spuren jedoch leider nicht folgen darf.


    Und vieles mehr.

  • Der Hundwird bald 11 - und wenn ich heute querfeldein oder über eine Wiese laufe, dann hat sich das mit dem Selbstläufer quasi sofort erledigt - dann ist der sofort "on Point" und ich muss da deutlich mit dem Daumen drauf

    Hier ist der Hund zwar erst 5, aber da ich gerne Pilze sammel bleibt es nicht aus, dass ich mit Hund abseits der Wege im Wald unterwegs bin, allerdings steht der Hund dann entweder unter einem Kommando oder er kommt an eine relativ kurze Umhängeleine und muss aufpassen dass er nicht an Bäumen usw mit der Leine hängen bleibt. Würde ich ihn da einfach machen lassen gäbe es wohl nicht nur Pilze zum Abendbrot :see_no_evil_monkey:

    An deiner Stelle würde ich mir den Hund auch quasi "ans Bein binden" wenn ich mal abseits der Wege unterwegs bin, zumindest wenn ich unterbinden wollte dass er selbstständig jagt. Solange das noch nicht mit Gehorsam klappt muss halt eine Leine dran (und dann auch keine lange Schlepp an der er dann auch einfach jagen geht, stöbern usw geht ja auch prima an einer langen Schleppleine)

  • @Namid79

    Deine Hündin ist ja noch jung. Und lernfähig.

    Wir haben den Tipp mit der Wegtreue zum Glück bereits vom Züchter bekommen, obwohl wir hier keinen Jagdhund haben. Da haben wir also von Anfang an wert drauf gelegt.

    Wegtreue bedeutet ja auch nicht, dass dein Hund nie wieder einen Weg verlassen darf. Die Kunst besteht darin, dass dein Hund nicht ohne Erlaubnis den Weg verlassen darf. Darf übrigens gern jeder Hund lernen, spart notfalls auch Ärger mit Anwohnern, weil der Hund auch nicht in fremder Umgebung den Bürgersteig verlässt und plötzlich im Vorgarten von wem steht. Finde es gehört etwas zum guten Ton.


    Dennoch hast du meine Frage leider nicht beantwortet. Kann es sein das dein Hund zu viel oder zu wenig Beschäftigung hat? Hier ist jagen (gerade von Insekten) eine Übersprunghandlung, wenn es gerade etwas viel ist. Vögel hingegen sind spannend, wenn einem langweilig ist. Hasen sind nur toll, wenn sie schnell hoppeln. Rehe könnten uns auf die Fuße treten, die sind noch uninteressant.


    Vielleicht noch ein Gedankenanstoß, in dieser Richtung noch ein Auge drauf zu haben.

  • Dennoch hast du meine Frage leider nicht beantwortet. Kann es sein das dein Hund zu viel oder zu wenig Beschäftigung hat?

    Habe ich auch versucht herauszufinden, aber keine Antwort erhalten. Bei meiner Aina war dieses Maß da auch sehr ausschlaggebend. In beide Richtungen. Und in dem Alter waren da nicht viele Kapazitäten oben drin vorhanden ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!