Unser Riesenbaby verkriecht sich nur, wenn wir da sind.

  • also nicht im GERINGSTEN vergleichbar

  • Statt sich mit diversen Antworten auf diese Art und Weise hier zu repräsentieren sollte man vielleicht mal die immer wieder kehrende Aussage ernst nehmen das ihr nen vernünftigen Trainer braucht und sich darum kümmern.

    Es gab X Empfehlungen und einige User wären noch so nett individuell je nach PLZ was zu empfehlen.


  • Ich hatte selbst eine Hündin aus dem Auslandstierschutz. Sie war aber kein Angsthund, mochte und genoss das Zusammenleben mit Menschen und war ein durch und durch normaler Hund.


    Aber man muss eben sagen, dass eben nicht alle Hunde für das so enge Zusammenleben mit Menschen gemacht sind. Besonders, wenn sie schon Monate oder gar Jahre wild auf der Straße gelebt haben.


    Ich fände es besser, wenn man das auch anerkennt. Wenn man aufhört, Hunde in das Zusammenleben mit dem Menschen zu zwingen, die dafür einfach nicht gemacht sind, die das nicht kennen, die das nicht wollen, die panische Angst vor Menschen haben.


    Ich fände es sinnvoller, ihnen das Zusammenleben nicht aufzuzwingen.


    Du hattest irgendwo geschrieben: im Shelter ist er fröhlich auf den Menschen zugehüpft.


    Vergleich doch mal dieses Video damit, wie es dem Hund jetzt geht.


    Sei mal ehrlich zu dir selbst, du musst das natürlich hier nicht beantworten: geht’s dem Hund jetzt bei euch wirklich besser? Wirkt er auf dich glücklicher?

    Dafür hat man das ganze doch gemacht, damit es dem Hund besser geht, er glücklicher leben kann..


    Wenn er ohne engen Kontakt zum Menschen glücklicher war, dann ist es in meinen Augen nicht fair, ihm das aufzuzwingen.


    Der Hund hat sich das Leben bei euch nicht ausgesucht. Er muss eure Entscheidungen jetzt ausbaden.


    Edit: und weil jetzt sicher kommt, dass man nur abwarten muss, Geduld haben muss: Hunde leben im hier und jetzt. Sie haben kein Verständnis dafür, dass es irgendwann besser wird.

    Der Hund hat jetzt Angst und Panik. Die ein Hund, der Angst hat an Silvester. Nur, das Silvester nicht nach ein paar Stunden vorbei ist, sondern seit Wochen ununterbrochen rund um die Uhr Silvester um Mitternacht ist und der Hund in seiner Panik gefangen ist.

  • Also ich meine damit, hat sich sich mit all ihrer kraft geweht, mit den Pfoten in den Boden gestämmt? Ist sie eingefrohren und hat sich gar nicht mehr bewegt? Hat sie knurrend mit all ihrer Kraft gegen die Leine gekämpft und in die Leine gebissen? Wie hat sich sich IM DETAIL verhalten? wie ist das "in den Garten führen" IM DETAIL abgelaufen?

    Ja, ja, ja und ja. Hat sie alles gemacht, immer im Wechsel. Dann zitternd in der Ecke gesessen. Ca 3x habe ich sie so rausgezogen, nachdem es wochenlang gar keine Fortschritte gab. Habe lange gezögert, bis ich das gemacht habe, weil es einfach nicht schön war. Aber sie hat begriffen, dass ihr in meiner Anwesenheit nicht der Himmel auf den Kopf fällt und die ersten Spaziergänge waren überraschend unkompliziert. Heute ist sie absolut easy.


    Warum einen Angsthund holen? Sollte eine bewusste Entscheidung sein und nicht durch Lügen der Orga passieren. Ich glaube, hier haben einige ein sehr verklärtes Bild von der Situation in public shelter. Mein Hund hatte dort permanent Angst, hier bestand zumindest die Hoffnung, dass es besser würde

  • Okay, ich habe es eingesehen, du hast recht. :pleading_face: Ich sehe ja, wovon du redest. Was sollte ich jetzt tun? :pleading_face:

  • Zitat

    Warum einen Angsthund holen? Sollte eine bewusste Entscheidung sein und nicht durch Lügen der Orga passieren. Ich glaube, hier haben einige ein sehr verklärtes Bild von der Situation in public shelter. Mein Hund hatte dort permanent Angst, hier bestand zumindest die Hoffnung, dass es besser würde

    Wir wussten doch, dass es er kleiner Schisser sein würde, das habe ich auch geschrieben. Überrascht hatte uns anfangs lediglich, wie krass er gegen die Leine aus dem weg vom Auto zum Haus gekämpft hat.

  • Was hat er genau gemacht?

    War es wohl das erste Mal, dass er an der Leine ging?


    HSH sind in der Regel mutige und selbstsichere Hunde.

    Daher bin ich nicht so überzeugt, ob er im Wesen ein HSH ist.

    War das Video aus dem Shelter aktuell?


    Du schriebst, du könntest ihm ohne Probleme einem Maulkorb aufziehen - wie würdest du das machen?


    Hattet ihr die Box schon, als der Hund kam oder habt ihr sie erst danach aufgestellt?

    Wo war der Hund, als er sich nicht in der Box verkriechen konnte?

    Was meinst du, was passiert, wenn ihr ihm die Box wegnehmt?


    Ich tendiere auch dazu, aktiv zu werden und nicht abzuwarten.

  • Zitat

    Überrascht hatte uns anfangs lediglich, wie krass er gegen die Leine aus dem weg vom Auto zum Haus gekämpft hat.

    Das kann auch ein Ausdruck von "uuuaahhh ich kann nicht entscheiden wohin ich mich bewege" . Es ist ja davon auszugehen daß Euer Bub eine Leine nicht wirklich kennt.

  • Ich kann da auch noch mal meinen Senf dazu geben :smile:


    Hier stand bei Lillys Einzug keine Box. Wir haben ihr quasi „Rückzugszelte“ gebastelt. Dort, wo sie sich von sich aus niedergelassen hat. Einen Hund aus einer Box mit verengter Öffnung zu ziehen ist nochmal problematischer, als ihn aus einer geschützten Ecke zu holen.


    Ich würde auch nicht ohne Weiteres dazu raten, in eine Box zu greifen, um ihn anzuleinen, das kann auch bei defensiv ängstlichen Hunden schnell mit Löchern in der Hand enden. Man sollte schon gut sehen können und einen Blick dafür haben, wie der Hund reagiert.


    Wie schon gesagt: Ich mag nicht von „sanftem Zwang“ sprechen. Das ist Arbeit mit Zwang. Ich finde es besser, das nicht zu beschönigen oder zu umschleiern, denn man sollte da schon ganz genau wissen, was man tut und kritisch und peinlich genau aufs eigenen Handeln gucken. Dafür sind sprachliche Weichmacher kontraproduktiv. Und: Wenn man es denn auf diese Weise anfängt, dann muss man sich sicher sein in dem, was man tut. Dann mit sich zu hadern, zu zweifeln oder das eigene Handeln moralisch zu verurteilen schadet dem, was man dem Hund vermitteln muss: Der Sicherheit.


    Wir haben neutral freundlich angeleint. Doppelsicherung an Halsband und Geschirr. Ohne den Hund beruhigen oder beschwichtigen zu wollen. Denn das hätte aus Hundesicht das Bedrängen noch verstärkt. Und sind dann mit ihr entspannt, mit freundlichem Nachdruck und einem ermutigendem „auf jetzt“ losgelaufen.


    Es war mal ein leichter Zug nötig, aber wir mussten keinen alle vier Füße in den Boden stemmenden Hund hinter uns herziehen. Da hilft Hundeerfahrung tatsächlich, wenn man weiß, wie man dem Hund freundlich, aber ganz klar signalisiert, dass man die Führung übernommen hat. Ruhig und freundlich, aber bestimmt. Und gar keinen Gedanken daran verwendet „was mache ich jetzt, wenn der Hund nicht mitkommt.“ Es war quasi klar, dass der Hund mitkommt :smile: Das ist schwer zu beschreiben, diese Sicherheit gewinnt man tatsächlich am Besten in der Interaktion mit Hund.


    Es ist dann aber auch Typsache beim Hund. Die meisten Hunde, mit denen ich zu tun hatte, reagieren gut auf diese Form der Führung. Aber nicht alle. Tragen kann eine Alternative sein. Bei uns war es das nicht, Lilly hasst es, getragen zu werden.


    Wie hier schon gesagt: Es gibt bei Ängsten unterschiedliche Formen. Dein Hund klingt von Deiner Beschreibung her deutlich weniger in sich verschlossen als Lilly es war. In Ferndiagnose kann man nicht sagen, ob die Gefahr besteht, dass Dein Hund sich in seinem Rückzug habituiert, oder ob er nach und nach von selbst auftaut und einfach nur Zeit braucht.


    So wie das bei Dir klingt, würde ich jetzt vermutlich auch noch etwas Geduld aufbringen und bei der bisher gewählten Strategie bleiben. Ohne Gewähr, wie gesagt, ich sehe den Hund ja nicht :smile:


    Was Du Dich fragen kannst, was beim Einschätzen helfen könnte: Liegen Deinem Hund Sachen wie Neugier, Kontaktwunsch, Wunsch nach Spaß und Beschäftigung dicht unter dem meidigen Verhalten? Zeigt er sich immer gleich, oder gibt es in seinen Reaktionen, seiner Körpersprache schon Abstufungen, also hat er schon ein Repertoire von möglichen Verhalten? ist er Euch öfter zugewandt, gehen die Ohren mit Euch mit, zeigt er Aufmerksamkeit für Euer Handeln? Hat er immer nur einen ängstlichen Ausdruck, ist er zwischendurch entspannt? Wie gut und tief schläft er? Ist sein Verhalten rein angstbegründet, oder hat er ggf. auch einfach keinen Bock darauf, dass Ihr auf ihn einwirkt, sichert er seine Eigenständigkeit?


    Bei Lilly war es so, dass sie kein anderes Verhaltensmuster als Rückzug und Panik hatte, auf das sie hätte zurückgreifen können. Und man kann halt auch mit noch so viel Geduld nichts rauslocken, was nicht da ist. Sie musste (meiner Einschätzung nach) mit der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt überhaupt erstmal anfangen, um verschiedene Reaktionsmuster entwickeln zu können. Die Neugier war da, aber kein Tool dafür, mit ihr umzugehen.


    So klingt Dein Hund aber nicht.

  • Wenn die Spinne stattdessen in deinen sicheren Ort eindringt, dich packt und nach draußen verschleppt ist das natürlich viiiiiiel angenehmer.

    Das wäre ja die zwangsläufige Fortsetzung deiner Analogie.

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