Unser Riesenbaby verkriecht sich nur, wenn wir da sind.
- Blackhawk50000
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In dem Artikel geht es allerdings, wie sie selbst schreibt, um unsichere Hunde, nicht um Angsthunde.
aber auch den Angsthund läßt man nicht irgendwo verstauben ;-) Man muß halt wissen, was man tut
"Ja, Angsthunde sind sehr viel „Arbeit“ und es reicht eben nicht nur Zeit + Liebe und dann wird alles gut.
Solche Hunde müssen aktiv aus ihrer Angstspirale geholt werden, brauchen positive Erfahrungen, brauchen input und know how. Sie müssen angefasst und gehalten werden, brauchen Ziele und Vorbilder, natürlich aber auch Stärke und einen souveränen Partner. Ein souveräner Partner ist man nicht, wenn man wartet und den Hund „in Frieden“ lässt. Natürlich soll der Hund ankommen, schlafen und ruhen können. Aber es kann eben nicht „nichts“ mit ihm passieren, Von selber wird da ganz selten nur etwas besser." -
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Du fragst, was du konkret tun sollst und was du jetzt, noch heute tun kannst. Ich habe die Posts gelesen und folgende wichtige Punkte für dich herausgefiltert:
1. Einen ausbruchssicheren Zaun um den Garten bauen.
2. Eine:n Trainer:in suchen, der/die dir helfen kann. Da du nicht weißt, welche Rassen mitgespielt haben, melde dich einfach bei Mirjam Cordt und die kann dich zur Not an eine andere kompetente Person verweisen.
3. Lerne, lerne, lerne! Körpersprache des Hundes, deine Wirkung auf Hunde, generell die Basics.
4. Übe dich in Demut - sollte es nicht gehen, muss der Hund wieder zurück zu der Orga und dann holst du bitte eine Zeitung, rollst sie fest zusammen, haust dir auf den Schädel und sprichst folgende Worte: Ich lasse mir niemals mehr von einem unseriösen Verein einen armen Hund ins Haus setzen, den ich vorher nicht kennengelernt habe und der gar nicht zu meinem Leben passen kann.
Es gibt auch einige Dinge, die du vermeiden, also nicht tun solltest. Das haben ebenfalls viele hier beschrieben. Viel Glück weiterhin!
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ist das überhaupt ein angsthubd von dem wir hier reden?
das ist frage nr 1
es wird ja gerne viel gelabeled, aktuell liest sich das für mich nach nem normalen direkt import von nem normalen unsicheren hund der menschen nicht so zugewandt ist
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Denn in den meisten Erzählungen spwanen die Hunde wie durch Zauberhand an der Leine und dann im Garten oder auf der Wiese.
Wie schlimm ein möglicher Kampf war ihn gewaltsam aus der Box zu zerren, dass sagt niemand.Es gibt halt viele, wirkliche viele Steps zwischen Hund in der Box lassen und da gar nicht ran gehen und mit Gewalt und im Kampf aus der Box zerren.
Hundetraining ist je nach Hund und Baustelle wahnsinnig kleinschrittig mit vielen kurzen Trainingseinheiten und auf die jeweilige Reaktion des Hundes angepasst.
Da wird tlw einfach nur ein Blick in die richtige Richtung belohnt. Und weil es tlw auf so kleine Zeichen vom Hund ankommt, holt man sich, ich sags nochmal, nen erfahrenen Trainer mit Rassekenntnis ins Haus und macht das unter Anleitung. Euer aktueller Trainer hat sich mit dieser Futter Entzugs Nummer, noch dazu in den ersten beiden Wochen, bereits disqualifiziert.
Zuletzt meintest du, euer Hund taut immer weiter auf und sucht selbst Kontakt zu deiner Frau und schaut öfter aus der Box. Du nennst das Baby Steps, das sind aber große Sachen für ihn, wenn er so ängstlich ist. Rede das mal nicht so klein bitte.
Du hast hier von anderen Usern Ideen bekommen mit Leckerli Spuren legen und Co.
Damit ihr das jetzt nicht verhaut weil zu schnell zu viel gewollt --> neuer Trainer und darauf aufbauen.
Was euer Hund gerade durchmacht machen viele Hunde aus dem Tierschutz (tlw noch viel extremer und für immer) mit - nix special snowflake sondern leider immer wieder Ergebnis schlechter Vermittlung. Und das macht einige Leute hier dann wütend. Denn es heißt dann immer so schön "Wir stehen das zusammen durch" aber wenn wir ehrlich sind, steht nur der Hund es durch. Der hat Angst, tlw Panik und wird in ein Leben gezwungen, welches unfassbar viel Angst bedeutet. Genügend werden dann zum Wanderpokal und das alles nur, weil "der hat so süß geguckt auf dem Foto".
Weiß Gott nicht jeder vermittelte Hund und ich seh das von deinen Schilderungen her auch aktuell nicht bei Filou, wenn ihr da jetzt dran bleibt - aber es gibt einfach zu viele, für die "gerettet" so gar keine echte Rettung ist.
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Wir haben heute Donnerstag, Sonntag wurde der Thread erstellt.
Ist denn schon irgendwas passiert in Richtung Zaun?
Völlig unabhängig von irgendwelchen Grundsatzdiskussionen über Trainingsmethoden und Rassebestimmungen ist ein ausbruchssicherer Zaun etwas, das kann gar nicht falsch sein, und ein solcher Zaun bringt auf jeden Fall mehr Freiheit für Hund und Mensch.
Und selbst wenn dieser Hund nicht bleiben sollte, profitiert vielleicht ein Nachfolger davon.
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Ich hatte keine Box, meine Hündin hatte als Rückzugsort ein Baby-Laufstall. Für ganze 4 Wochen, dann wusste sie die Stangen heraus zu nehmen oder einfach drüber zu klettern. Ab da gab es "nur" ihr Körbchen und eine Decke an einem anderen Platz.
Sie hatte durchgehend das Panikgeschirr mit einer Hausleine an und ich habe sie ab dem ersten Tag an raus getragen. Wir haben dann einfach nur auf der Terrasse gesessen oder sind im Garten auf und ab gelaufen. So hat sie überhaupt erst einmal Rasen schnüffeln können und auch die Geräusche von der Straße gehört. Natürlich angeleint, zu Anfang kurze Leine, später Schleppleine.
Nach einer Woche brauchte ich sie nicht mehr tragen. Es sei denn, es gab zuviel Eindrücke an einem Tag, dann verweigerte sich sich auch mal wieder, also wieder getragen oder einfach leicht geschoben.
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Eine Frage an die mit Erfahrung:
ist für so einen Hund eine Box überhaupt geeignet?
Schottet er sich da nicht zu sehr ab von allem? muss sich mit nichts auseinandersetzen?
Gibt es keine anderen Möglichkeiten für sinnvolle Saveplaces?
Gerade wenn das Verkriechen dermassen stark ist, und der Hund eigentlich nur mit „Gewalt“ rausgeholt werden kann, muss man ihn da drin ja in seinem Tunnell hängen lassen.
Hilft das wirklich? Ernst gemeinte Frage.
Ein offener, sicherer Bereich kann ja vielleicht genauso tauglich sein, aber mit weniger Abschottung. Denn die Frage von Corrier finde ich durchaus sinnvoll, ist es wirklich Angst, oder einfach totale Unerfahrenheit im Umgang mit Menschen/ Zusammenleben mit Menschen?
bei letzterem wäre es ja sehe förderlich, der Hund würde die Menschen beobachten in ihrem Tun. Lernen durch zuschauen.
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Wenn die Spinne stattdessen in deinen sicheren Ort eindringt, dich packt und nach draußen verschleppt ist das natürlich viiiiiiel angenehmer.
das ist ja passiert mit so einem Hund: Spinnen einer Orga packen den Hund, stopfen ihn in eine Transportbox und schicken ihn auf eine stundenlange Autofahrt, wo er den nächsten Spinnen übergeben wird...
Den sicheren Ort hat er längst verloren, den hat er nicht mehr. Der "safe space" ist eher eine notdürftige Zuflucht, weil es halt keine andere Möglichkeit gibt. Könnte der Hund wirklich frei entscheiden, ohne Zwang von Mauern und verschlossenen Türen und Leinen, würde er sich vermutlich einfach verabschieden und seiner Wege ziehen. Zwanglos ist hier gar nichts. Natürlich klingt das für "Täter" besser, einen Hund in seinem Elend "erst mal ankommen" zu lassen, das klingt so gütig und wohlwollend.
Und es klingt so brutal, wenn man sagt, man nimmt den Hund einfach und setzt ihn draußen gesichert wie Fort Knox in die Wiese. (Also jetzt nicht speziell dieser Hund, sondern allgemein). Und natürlich alles in Nuancen, so wie es der individuelle Hund braucht. Und natürlich auch nicht im Dauerbombardement.
Aber als Mensch ist man der einzig Wissende in dem ganzen Spiel und so sollte man sich auch verhalten. Der Tierschutzhund ist kein Experiment. Sondern ein Lebewesen mit Recht auf ein angstfreies Leben.
Es ist nun eben die Frage: Ist der Hund nur tief verstört, aber im Grunde seiner Seele so mutig und auch so sozial bedürftig, daß früher oder später der notwendige Antrieb da ist, daß er Schritte auf die Spinnen zugeht oder sind ihm Spinnen von je her suspekt und er braucht sie nicht und sieht von daher keinen Grund oder hat nicht die psychische Kraft, sich von sich aus damit auseinander zu setzen.
Es gibt halt nicht nur eine Antwort, auch wenn das natürlich für den Menschen am einfachsten wäre. Seelen sind aber nicht so einfach gestrickt und traumatisierte erst Recht nicht.
Das bringt es eigentlich genau auf den Punkt, danke Limetti!
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Eine Frage an die mit Erfahrung:
ist für so einen Hund eine Box überhaupt geeignet?
Schottet er sich da nicht zu sehr ab von allem? muss sich mit nichts auseinandersetzen?
Gibt es keine anderen Möglichkeiten für sinnvolle Saveplaces?
Gerade wenn das Verkriechen dermassen stark ist, und der Hund eigentlich nur mit „Gewalt“ rausgeholt werden kann, muss man ihn da drin ja in seinem Tunnell hängen lassen.
Hilft das wirklich? Ernst gemeinte Frage.
Ein offener, sicherer Bereich kann ja vielleicht genauso tauglich sein, aber mit weniger Abschottung. Denn die Frage von Corrier finde ich durchaus sinnvoll, ist es wirklich Angst, oder einfach totale Unerfahrenheit im Umgang mit Menschen/ Zusammenleben mit Menschen?
bei letzterem wäre es ja sehe förderlich, der Hund würde die Menschen beobachten in ihrem Tun. Lernen durch zuschauen.
Die Frage habe ich mir tatsächlich auch gestellt und auch überlegt, die Boxen wegzunehmen.
Ich habe sie ihr allerdings gelassen, denn auch wenn sie in einer Box hockt, bekommt sie genau ALLES mit, was außerhalb vor sich geht.
Ich hatte noch keinen Hund, der mich besser beobachtet, als Rumi.
Sie weiß genau was läuft und was ich mache. Die Boxen sind ja nicht blickdicht und sie kann frei wählen, ob sie da rein geht.
Sie hat ja Plätze außerhalb, die sie auch nutzt - aber Box ist einfach ihr Ding.
Wenn es klingelt -> Box
Wenn Besuch kommt -> Box
Wenn der Staubsauger kommt...
Usw. usw.iund sie schläft nachts drin.
Wäre sie nur gewaltsam von der Box zu trennen, dann würde ich das auch anders handhaben, aber so ist es ok für mich.
Ich glaube schon, daß es ein ungesundes Maß an Rückzug gibt.
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ist für so einen Hund eine Box überhaupt geeignet?
Schottet er sich da nicht zu sehr ab von allem? muss sich mit nichts auseinandersetzen?
Gibt es keine anderen Möglichkeiten für sinnvolle Saveplaces?
ich hab sowas nicht, meine erste Angsthündin, die ihre gesamte Lebenszeit bis zu mir ausschließlich in einer Stallbox verbrachte und gar nichts kannte, bekam bei mir ein kleines Zimmerchen. Ich hab dafür vom Schreiner eine Trennwand mit Schiebetüre einbauen lassen. Den Boden habe ich mit PVC ausgelegt, da kam eine kleine Kindercouch rein, das Zimmerchen hat ein schönes großes Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Ganz zu Beginn hatte ich die Türe dann tagsüber auch geschlossen und habe mit einem "Huhu, ich komme" signalisiert, daß ich die Türe öffnen werde.
Da ich nur in einem 1-Zimmer-Appartment wohne, war das eine super Lösung, sie war ja Menschen gar nicht gewöhnt. Nachts ließ ich die Schiebetüre offen und da ist sie dann in der Wohnung rumgestiefelt und hat meine Klamotten eingesammelt. Und dann eben langsam die Zeit der geöffneten Türe gesteigert
Für Bonnie hatte ich eine Stoffbox mit 2 Eingängen, Bonnie ist aber viel zu fidel für das gewesen, und is da eh nie rein. Sie wollte sich zu Beginn im Bad verstecken in der Dusche, da hab ich sie direkt wieder rausbefördert, sie hat sich dann eher auf mein Bett zurückverzogen. Wenn ich an ihr vorbei mußte, hab ich sie einfach ignoriert, sie hat ziemlich schnell gelernt, daß ich sie nicht einfach anfasse ohne Ankündigung.
Das finde ich enorm wichtig: Benennen, was man machen wird. Also "ich komme", "anleinen" etc. Berechenbar werden für den Hund.
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