Der Hund von heute hat SDU und ne Schwimmweste! (Un)sinnige Trends? Bubbles?

  • P.S.: Zur SDU Party seit ihr eh alle viel zu spät dran. Die Sau wurde in den deutschsprachigen Dobermann Foren schon vor gut 15 Jahren durchs Dorf getrieben. :ugly:

    Da hatte dann auch plötzlich jeder Hund ne undiagnostizierte SDU und selbst wenn die Werte vom Spezialisten alle im grünen Bereich waren, dann hatte entweder das Labor geschlampt oder die SDU war subklinisch und musste trotzdem unbedingt behandelt werden.

    Da gab es dann zwei selbsternannte Spezialistinnen, die anfingen aus dem Ausland Forthyron an die Leute zu verkaufen, damit diese ihre Hunde "behandeln" konnten, natürlich ohne TA, aber dafür mit einer selbsterstellen Anleitung per Word Dokument.


    War ne gruselige Zeit.

    Grad geguckt, ich hab die Anleitung sogar noch, ist von 2010. |)

  • Fast bisschen OT aber das interessiert mich jetzt einfach: Bewirkt die Hormongabe dann Verhaltensänderungen (eben die gewünschten), wenn keine SDU vorliegt?

    Erinnert mich an einen Freund von mir, der eine Zeit lang mal zum Abnehmen seine Schilddrüsenmedis (er hat ne SDU) überdosiert hat, so als Unterstützung. Sonstige NW hatte der keine, soweit ich weiß.

  • Bewirkt die Hormongabe dann Verhaltensänderungen (eben die gewünschten), wenn keine SDU vorliegt?

    Nö, Dobermann blieb Dobermann und oftmals ging es da gar nicht um Verhaltensthematiken, sondern um so Sachen wie "Junghund lässt sich nichz fett füttern" oder Flecken im Fell, Schuppe, etc. Ab und an auch mal so Dinge wie geringe Stresstoleranz (beim Dobermann aus der Hinterhofzucht, weil man unbedingt einen Kupierten wollte...) oder aufkommende Aggressionsproblematiken (beim Rüden in der Pubertät).

    Aber meistens wurde damals tatsächlich anhand von Fotos massenhaft die Diagnose SDU gestellt und die Besitzer massiv unter Druck gesetzt, die Hunde selber zu behandeln und ihre Züchter (so fern vorhanden) an den Pranger zu stellen oder die Hunde schnell abzugeben.

  • Kommt SDU inzwischen häufiger vor als früher, ist man nur sensibilisierter dafür oder wird es überdiagnostiziert?

    Hab das Thema jetzt erst gesehen. Bezüglich SDU habe ich das Gefühl, auch aus persönlicher Erfahrung, dass es sowohl unterdiagnostieziert sowie überdiagnostiziert ist, so doof wies klingt.


    Unterdiagnostieziert da viele TA einfach zu wenig Ahnung von haben. Von meiner eigentlichen TÄ bekomme ich bspw. gar keine Medikamente, da für sie alles im Referenzbereich war.


    Überdiagnostieziert aufgrund meiner Erfahrung aus der SDU FB Gruppe und Artikeln die man so im Netz findet. Dort wird gern behauptet, wenn T3 und/oder T4 Antikörper vorliegen, logischerweise eine SDU vorliegen muss. Um die Werte zu bekommen, muss Blut nach Amerika geschickt werden zur Untersuchung, da es bei uns kein anerkanntes Verfahren ist. Der Referenzbereich ist relativ hoch, da die Bestimmung ziemlich ungenau ist. Stellt euch vor ihr habt 100 Ballons und 100 Pfeile vor euch. Mit den Pfeilen müsst ihr die Luftballons treffen. Die Luftballons stehen für die Antikörper und die Pfeile darf man logischerweise nur einmal benutzen. Überspitzt gesehen ist das Verfahren also ziemlich ungenau und somit ist die Aussage "Wenn AK vorliegen, liegt auch eine SDU vor" Unsinn. Die wenigsten beschäftigen sich allerdings damit.

  • Von meiner eigentlichen TÄ bekomme ich bspw. gar keine Medikamente, da für sie alles im Referenzbereich war.

    Aus Interesse: woher weiß man, dass der Referenzbereich „falsch“ angesetzt ist? Wird dazu geforscht und das ist noch nicht zu den Laboren durchgedrungen?


    Der Referenzbereich für bestimmte Werte in Blutbildauswertungen ist doch nicht einfach aus dem Hut gezaubert? Ist das (mittlerweile) überholt/falsch/… oder wie kann man sich das vorstellen?


    Oder sind die Werte unter/über dem Referenzbereich und es wird trotzdem kein Grund für Behandlungen gesehen?

  • Nur dafür würde ich mir ja so ein Teil kaufen (wenn das mit dem Abo nicht wäre) 🤣


    Ich finde das einfach grandios spannend.

    Aktivitäten im Haus und die Ruhephase (wobei meine Hunde zu Hause prinzipiell immer nackig sind und ich das eigentlich nicht ändern würde 🫣), gelaufene Gassi km mit meinen vergleichen, die durchschnittliche Geschwindigkeit , die maximale Geschwindigkeit, gucken ob es im Sport Unterschiede zwischen den Aufnahmegeräten gibt....

    Kalle musste ja mal einen Tracker im Rahmen einer Studie tragen. Wie gerne haette ich die Daten gesehen. Ich find das auch spannend, aber fuer so ne Spielerei ist mir das Teil zu teuer.

    Ja, mir ist es auch einfach zu teuer dafür.


    Aber ich würde es mega spannend finden. Auch die unterschiedlichen Ruhe und Aktivitätsbedürfnisse beim älter werden (messbar) zu beobachten.


    Und gerade in Bezug auf Manni würde ich es interessant finden, ob er Veränderungen im Verhalten zeigt, bevor ich merke, dass er wieder in Ner depressiven Phase steckt, oder sich ne Durchfall Periode anbahnt.


    Bei der Gangwerk Studie finde ich es ja auch mega schade, dass wir die Messdaten vom Laufband der eigenen Hunde, nicht bekommen.

  • Ich oute mich mit Biothane Zugstopp Halsbändern :pfeif: die kann man sauber machen und dürfen mit ins Wasser. Das geht mit Leder ja eher nicht.


    Aber als Leine möchte ich das nicht, da liebe ich auch mein Fettleder.

  • Hab das Thema jetzt erst gesehen. Bezüglich SDU habe ich das Gefühl, auch aus persönlicher Erfahrung, dass es sowohl unterdiagnostieziert sowie überdiagnostiziert ist, so doof wies klingt.

    Da gehe ich mit. Da, wo ich denke, dass man mal genau gucken sollte, kommen Besitzer und/oder Haustierarzt nicht aus dem Quark und dort, wo ich denke, dass der Hund ganz andere Probleme hat, die ihn irre machen, wird sich drauf versteift.


    Ist jetzt übertrieben dargestellt, aber beobachte ich nicht selten. Dann gibt es natürlich auch noch die, wo es vernünftig läuft. Die bleiben einem ja nicht so gut im Kopf hängen, muss man fairerweise sagen.


    Ich mag übrigens Spezialisten im tiermedizinischen Bereich. Und meine Haustierärztin, die es sehr gerne mag, wenn ich zu Spezialisten gehe und ihr mitteile, was da raus kam. Denn sie lernt darüber auch dazu. Und das will sie auch. Leider sind ja viele Hundebesitzer nicht bereit so viel Kohle auszugeben, wenn der Haus-TA das ja auch irgendwie kann ...

  • Hundeeis.

    Erinnert sich außer mir noch jemand an die Zeiten, als es als großer Faux pas und absolut gesundheitsschädlich galt, Hundefutter direkt aus dem Kühlschrank zu füttern und jetzt verkaufen die selben Homepages, die das propagiert haben Hundeeis.


    (Schreibt sie, während sie zwei mit Obstpüree bestrichene Leckmatten für die Hunde im Gefrierfach stehen hat :rolling_on_the_floor_laughing: )

  • Als falsch würde ich es nicht betiteln, eher zu allgemein. Ich nehme mal als Beispiel den T4 Wert, der geht von 1-4. Kira hatte 1,6, also i.O. Laut diversen Spezialisten sollte der T4 bei gesunden, jungen Hunden allerdings im oberen Drittel liegen. Wie sich das im Alter verhält und wo die Referenzbereiche letztendlich herkommen, kann ich nicht sagen.

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