Der Hund von heute hat SDU und ne Schwimmweste! (Un)sinnige Trends? Bubbles?

  • Ich blicke mit Skepsis, was bei Hunden medizinisch inzwischen alles unternommen wird.

    Manches ist erfreulich, manches könnte sogar noch besser entwickelt sein.


    Aber manche medizinische Maßnahmen machen entweder nur für Menschen Sinn, die verstehen warum sie in dieser Situation sind — und manche medizinische Behandlung werden sogar von menschlichen Patienten abgelehnt.


    Da bin ich mir nicht oft nicht sicher, ob man dem Tier damit einen Gefallen getan hat.

    Dann ist es später gestorben. Aber hat es gelebt oder nur funktioniert?


    Schwierig.

  • Vielleicht fällt mir im Laufe des Abends oder morgen neben den Schwimmwesten noch was ein, dessen Sinn mir sich nicht so ganz erschließt.

    Ich glaub, da gibt es einiges, was für viele inzwischen selbstverständlich ist und mal als "Trend" angefangen hat. Clickern zum Beispiel. Medical training, Beschäftigungsmöglichkeiten und -angebote (nicht nur) für Arbeitshunde ohne angestammte Arbeit...


    Ist Hundeeis noch ein Trend? Oder hats den Trend schon dahingerafft? In den mir bekannten Eisdielen in der Umgebung ist das zumindest nie angekommen, da haben meine Hunde bei Bedarf eben eine Kugel Joghurteis bekommen.

  • Schwimmwesten sind übrigens auch bei flachem Gewässer kein unnützer Trend. Nuka mit seinen Rückenproblemen hängt richtig durch im Wasser. Das ist alles andere als gesund. Die Schwimmweste gibt ihm den nötigen Auftrieb damit er auch vernünftig Muskeln beim Schwimmen aufbauen kann und verhindert eine ungesunde Haltung.

    Das ist für mich wieder ein ganz anderer Anwendungsbereich, Hund mit gewisser Problematik, Schwimmen explizit zum Muskelaufbau. Ist für mich was ganz anderes als mal bisschen Stöckchen ausm Weiher holen.

    Aber wahrscheinlich ist das wie mit anderen Equipmentsachen (ich beziehe es jetzt auf den Outdoorbereich, weil das einfach "mein" Bereich ist, könnte mir das auch gut im Sportbereich vorstellen): Der Professionalisierungsdrang macht, dass jeder meint, er bräuchte die beste Profiausstattung für sein ab-und-an-mal-Hobby. Und diese Ausstattung ist für Profis halt absolut sinnvoll und super, für den Nichtprofi, naja, man verdient halt Geld dran. :ugly:


    Dass ich Trends erst so spät mitkriege (ich umgehe soziale Medien so gut wie möglich), hat auch seine Vorteile: was sich da so lange hält, dass ich davon höre, hat oft einen nützlichen Kern, das schau ich mir dann genauer an. :lol:

    Das ist gut. :lol:


    Schwabbelbacke ah je, ich wollte jetzt nicht, dass sich jemand rechtfertigen will oder angegriffen fühlt wegen meinen Schwimmwestenaussagen. Mir ist eigentlich ziemlich egal, warum welcher Hund eine Weste trägt, mir ging es dabei gar nicht um den Einzelnen oder um Fälle, in denen das Sinn ergibt.

    gehe ich einfach davon aus, dass die Halter ihre Hunde kennen und wissen, warum ihre Hunde Schwimmwesten tragen (oder auch nicht tragen) und ich würde mich da kein Urteil erlauben wollen

    Ich urteile auch gar nicht im Einzelfall, siehe oben, ist mir auch relativ egal bzw. tut nichts zur Sache.

  • Bademantel ist für mich tatsächlich sowas wie ein nicht sonderlich sinnvoller Trend.

    Ich hatte bisher wirklich absolut noch nie das ernsthafte Bedürfnis einem der Hunde nen Bademantel zu kaufen, obwohl die ja regelmäßig gebadet werden und zumindest Lilo auch schwimmen geht.

    Das is irgendwie für mich nichts was man wirklich braucht, nur ein nettes Gimmik.

    Aber vielleicht hab ich da auch einfach ne andere Perspektive drauf, bin nämlich der Ansicht Handtücher reichen und bei Hunden deren Fell ohnehin länger braucht zum Trocknen rentiert sich nen Blower ( oder man föhnt bisschen). Besitze aber auch selber keinen Bademantel. Finde ich irgendwie auch für Menschen nicht so richtig rentabel. :thinking_face:


    Regenmantel oder Wintermantel ist was Anderes. Weil damit nässt mir der Hund nicht durch bzw kann dann auch die Regen-Mimi noch bei Regen raus gehen, und das andere is ja je nach Hund einfach notwendig damit er nicht unterkühlt.



    Bzgl Krankheiten und Trend hätte ich irgendwie eher Allergien im Kopf. Da frag ich mich ob das tatsächlich immer mehr werden? Ich mein sicherlich hat man da oft über einige Symptome früher schlicht weg gesehen, aber so an sich werden die doch auch beim Menschen irgendwie immer mehr oder täuscht das ?

  • Mhm, bevor ich selbst Hunde hatte, fand ich Mantel und Co. auch überflüssig, weil Hunde zieht man nicht an, die haben doch Fell.


    Mittlerweile haben die zwei "kleinen" hier eine kleine Auswahl an Pullovern, Regen- und Wintermäntel, weil sie das je nach Wetter durchaus brauchen. Die kleine Omi trägt im Winter beim Rausgehen ihren dick gefütterten Wintermantel, damit der Rücken schön warm bleibt. Der Knallkopf kriegt bei Regenwetter seinen Regenmantel angezogen, weil er Regen einfach scheiße findet und mit dem Mantel dann immerhin halbwegs un-genervt mitläuft. Noch dazu bleibt der Hund weitestgehend trocken. Und im Winter trägt er seinen Pullover, damit er im Auto beim Training nicht auskühlt.

    Bademäntel? Joa, die kriegen sie angezogen, wenn sie frisch aus der Dusche kommen, damit sie das Körbchen bzw. Sofa nicht gleich wieder nass machen. Davon ab liebt Dino seinen Bademantel abgöttisch...


    Und so weiter.

    Aber hier im DF wird (so mein Empfinden) ohnehin sehr einstimmig die Meinung vertreten, dass Mäntel absolut nützlich sind und jeder Hund zumindest einen Regenmantel haben sollte.


    Was ich tatsächlich und überzeugt überflüssig finde, sind Bernsteinkettchen und Co, denn die helfen null gegen Zecken. Ja, sie sehen schön aus, aber das wars auch |) Ist für mich auch kein Trend, sondern (gefühlt!) eine Vorstufe zu dem Verschwörungstheorie-Gedöns.


    Ich glaube, viele "Trends" entstehen schlichtweg, weil das Bewusstsein für Krankheiten und die Wertschätzung für Hunde doch immer weiter wächst. Der Mensch ansich spielt da aber auch eine Rolle: so rein grundsätzlich ist der Mensch ein soziales Wesen und will sich (meistens) auch irgendwie um etwas kümmern. Ob das die eigenen Kinder oder doch Haustiere sind, ist da wohl erstmal zweitrangig. Fakt ist, mit einem Haustier hat man auch einen Sozialpartner, um den man sich kümmern muss. Heutzutage fällt "Dinge kaufen" eben auch unter "um etwas kümmern", und zusätzlich kurbelt der Kaufrausch auch die Produktion von Glückshormonen an.


    Dinge kaufen macht glücklich. Sich um etwas kümmern macht glücklich. Und die Industrie bzw. der Handel nutzen das selbstverständlich aus, indem durch kunterbunte Werbung suggiert wird, dass man ganz unbedingt DIESES supermegatolle Teil braucht, um seinen Hund (und by extension sich selbst) glücklich zu machen.


    Ich würde von mir behaupten, dass ich die meisten Trends gar nicht mitkriege. Bzw. wenn dann doch, dann verfolg ich die meist gar nicht weiter, weil ich den Nutzen darin gar nicht sehe. Ich mag funktionale Dinge - unnützer Klimbim bleibt unnützer Klimbim und wird daher von mir auch nicht gekauft.

    Die große Omi hat übrigens gar keinen Mantel, fällt mir grad so auf. Weil sie bisher nicht gezeigt hat, dass sie einen braucht. Durch ihren Bärenpelz durchnässt sie eh nicht so wirklich, dito frieren. Ich hab noch nicht erlebt, dass der Dicken wirklich kalt war :???:


    ... vom x-ten Plüschtier für Dino mal abgesehen. Weil der aaaaaaaaarme Hund hat doch niiieeee genug Spielzeug, und außerdem ist er immer sohohoooo glücklich, wenn er ein neues Plüschtier bekommt ... :pfeif: |)

  • Was ja tricky ist an einem Trend: Während der läuft und es alle so machen, denkt man, klar, total logisch und richtig. Mit ein paar Jahren Abstand (und neuen Trends), fragt man sich, wie um Himmels Willen man darauf kommen konnte. Oder der Trend ist geblieben, weil es ein echter Fortschritt oder Bereicherung war. Hunde dauernd in Boxen stecken oder mit Wasserflaschen abschießen wären Beispiele, die mir einfielen. Clickern/markern als Positivbeispiele.


    Ist Hundeeis noch ein Trend? Oder hats den Trend schon dahingerafft?

    Lilly hat kürzlich ein Hundeeis aus dem Fressnapf bekommen und findet, der Trend dürfte gern weiter trenden.

  • Ist Hundeeis noch ein Trend? Oder hats den Trend schon dahingerafft? In den mir bekannten Eisdielen in der Umgebung ist das zumindest nie angekommen, da haben meine Hunde bei Bedarf eben eine Kugel Joghurteis bekommen.

    Stimmt! Die neue Eisdiele bei uns hat (im Gegensatz zur alten) Hundeeis. :lol:



    Bzgl Krankheiten und Trend hätte ich irgendwie eher Allergien im Kopf. Da frag ich mich ob das tatsächlich immer mehr werden? Ich mein sicherlich hat man da oft über einige Symptome früher schlicht weg gesehen, aber so an sich werden die doch auch beim Menschen irgendwie immer mehr oder täuscht das ?

    Stimmt, Allergien ... könnte mir da ein Misch aus beidem vorstellen. Wie bei der SDU, man nimmt einfach inzwischen Symptome ernster, hat bessere Fütterungsmöglichkeiten (allergieangepasst), könnte mir aber auch vorstellen, dass die wegen irgendwelcher Immungeschichten tatsächlich gehäuft vorkoemmen. :ka:

    Ich finde deinen Blick auf die Bademäntel grad sehr spannend: Ich sehe den auch absolut nicht als must-have (v.a. nicht beim Kurzhaarzwerg), aber wie du sagst, als "sehr" nettes Gimmick. Finde es einfach angenehm, keinen nassen Hund in der Bude zu haben und ich finde doch, dass es schneller geht als mit dem Handtuch bzw. einfach viel praktischer ist. Das mit dem Blower finde ich aber interessant: wäre das für den Hund dann insofern besser/gesünder, weil er nicht stundenlang in dem feuchten Bademantel rumliegt? Ist das für Fell(geruch) sinnvoller?

  • Ob es "Trends" sind kann ich nicht beurteilen, da ich weder Instagram noch andere social Media Kanäle nutze. Aber Hunde gehören heute eher als früher zur Familie und werden so gut wie möglich tierärztlich betreut. Ganz besonders hier im DF.

    Mein Beagle hatte vor ca 10 Jahren SDU, wir konnten uns die Verhaltensänderung nicht erklären, unsere langjährige Tierärztin meinte nur, er wäre eben alt. Also haben wir zwei weitere Tierärzte kontaktiert, bis die Diagnose SDU stand und unser Gerry hatte dann dank entsprechender Medikamente noch 2 gute Jahre.

    Bei Speedy ist es nun selbstverständlich, dass jährlich ein großes Blutbild gemacht wird und die Schilddrüsenwerte werden selbstverständlich angesehen. Es gibt heute einfach mehr Behandlungsmöglichkeiten.

    Ich konnte mir früher auch nie vorstellen, mal mit einem Hundebuggy unterwegs zu sein. Ich hatte aber noch nie einen so alten Hund wie Speedy und so laufe ich nun mit einem Hundebuggy durch die Gegend, damit er weiterhin in den Wald kommt, da kann er nach Lust und Laune schnüffeln und muss den Weg bis zum Wald nicht mehr selbst laufen - das kann er nicht mehr.

    Auch Hundemantel, Bademantel etc, als der Beagle alt wurde, gab es den ersten Mantel, war zuerst irgendwie komisch aber dem Hund tat es gut, der ging bei Regen oder Kälte nur raus mit Mantel. Bei Speedy war es dann selbstverständlich, dass er Wintermantel, Regenmantel und Bademantel hat, es ist einfach praktisch und der Hund ist viel lieber unterwegs, wenn er nicht bis auf die Haut nass wird oder kalt.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Bei Schwimmwesten denk ich mir immer, dass grad echt viele Hunde, auch wenn sie nur mal paar Minuten am Ufer rumplanschen unbedingt die Schwimmweste brauchen.

    Und davon ab, wenn SUP gefahren wird oder so, finde ich die Schwimmwesten mega sinnvoll.

    Yara trägt beim planschen Weste, weil sie damit kapiert hat, daß schwimmen Spaß macht.

    Ich arbeite daran, daß sie das auch ohne Weste so sieht, weil ich keine Lust habe die Weste immer mit zu schleppen wenn wir an einen See gehen.


    Tatsächlich muß ich schmunzeln, wenn mir Leute erklären, daß die Hunde auf dem Sup umbedingt eine Weste brauchen, während Mensch ohne unterwegs ist.

    in Gewässern die nicht so gut einsehbar sind

    Da kann man sogar überlegen, ob die Weste nicht eine zusätzliche Gefahr darstellt.

    Yara ist vor ein paar Tagen beim ans Ufer klettern mit dem Gurt der Weste (unter der Brust) an einer Wurzel hängen geblieben. Zum Glück stand ich daneben, sie hatte sich allein nicht befreien können.

    In einer etwas anderen Situation hätte sie gerade wegen der Weste absaufen können.

  • Blower macht halt wirklich mAn nur Sinn wenn man Rassen mit entsprechenden Fell hat ( da denke ich bspw an Pudel, Afghanen, Briards, LH Collie, Tibet Terrier sofern lang gelassen uä ), also Hunden mit ohnehin längerem Fell das, einmal richtig nass, sonst wirklich lange braucht zum Trocknen.

    Sonst kanns natürlich auch Sinn machen um beim abhaaren und Unterwolle lösen zu helfen, aber da kann man mAn dann auch zum Groomer gehen. Schließlich sind die Teile ja nicht ganz billig, recht groß, relativ laut und man hat die Haare dann halt überall.

    Das Problem wenn das Fell zu lange nass bleibt, ist dass das einfach n super Nährboden ist für Pilze und Co.

    Trockenzeit ohne Trocken pusten kann man auch verkürzen indem man n gutes Shampo wählt, das Wasser einmal grob raus drückt solange Hund noch in der Wanne steht und man zusätzlich zu den normalen Handtüchern noch spezielle Hundehandtücher oder Mikrofasertücher oä nimmt ( sowas is dann wie ein Schwamm und zieht mehr Feuchtigkeit raus als n normales Handtuch ).

    Bei allem was kürzeres Fell hat oder rauhaarig ist würd ich einfach Luft trocknen lassen nach dem Trocken rubbeln.

    Ich muss aber auch sagen - feuchter Hund auf der Couch stört mich halt einfach 0 :rolling_on_the_floor_laughing:

    Bei nem Hund der lange dauert bis er trocknet kann ich mir gut vorstellen dass sich das unterm Mantel sogar nochmal bissl staut, aber auf jeden Fall sollte man die Teile definitiv regelmäßig waschen ( wie die Handtücher logischerweise natürlich auch), sonst befeuert man Dinge die man nicht haben will.



    Hundeeis hab ich bisher auch nie in den Eisdielen gesehen. Aber hier gibt's eigentlich in jedem Tierbedarf in der TK fertiges Hundeeis zu kaufen. Find ich eigentlich ganz nett, wenns nicht so teuer wäre :zany_face:

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