Frühkastration - was für mögliche Auswirkungen?
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Meine PR-Hündin mußte mit 11 Monaten kastriert werden. Erwachsen wurde sie völlig normal, interessanterweise auch in diesen Sechsmonatssprüngen, die junge Hündinnen mit jeder Läufigkeit machen. Dass sie heute, mit 15 Jahren, immer nochmal quirlig und kasperig wie ein Junghund sein kann, halte ich für rassetypisch - die intakten alten Hündinnen, die ich kenne, sind da genauso.
Probleme hatten wir anderswo: das Fell wurde nie wieder so schön fest wie vorher, und dass die schwere Schilddrüsenunterfunktion ,die sie mit 6 Jahren bekam, mit der Kastration zusammenhängt, halte ich für wahrscheinlich.
Aber, wie gesagt: im Sozialverhalten hat sie sich kein Stück anders entwickelt als ihre intakte enge Verwandte, die vorher bei mir lebte. Und übrigens: einer der souveränsten Rüden, die ich in Jahrzehnten kennenlernen durfte, war mit fünf Monaten kastriert worden. Verallgemeinern läßt sich da offenbar nichts.
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Wir hatten eine Spitz-Mix Hündin aus dem Tierschutz, die bereits mit 4 Monaten- deutlich vor der ersten Läufigkeit- kastriert wurde. Sally wurde nie richtig erwachsen, hat immer gefiddelt, wurde erst sehr spät stubenrein, hat nach dem Schlafen immer wieder leicht Urin verloren und das Fell war wie Watte. Sie war eine ganz liebe Hündin, aber ich bin der Meinung, dass ihr die Frühkastration in ihrer Entwicklung sehr im Weg gestanden hat. Leider wurde sie nur knapp 10 Jahre alt - Krebs.
Ich würde nicht wieder einen früh kastrieren Hund nehmen.
Liebe Grüße
Chrissi mit Speedy
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Dexter wurde bei der Vorbesitzerin mit 7 Monaten kartiert - er ist deutlich erwachsen geworden, hat gute Muskeln und für einen KurzhaarChi auch gutes Fell.
Man merkt es nicht jedem Hund an, wahrscheinlich nicht einmal den meisten
Du meinst sicher Kastration? Weil eine Sterilisation ja keinen Einfluss auf die Hormone und damit das Fell hätte.
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Meine mittlerweile verstorbene Hündin wurde damals im Tierheim mit 4 Monaten bereits kastriert. Sie blieb vom Verhalten her irgendwie immer ein kleiner Junghund und gefühlt nie so richtig erwachsen. Noch mit 13 wurde sie bei fremden TÄen auf 7 oder 8 geschätzt auf den ersten Blick. Sie hatte immer Unsinn im Kopf und war nie schlecht drauf (das hat aber wohl eher nix mit der Kastration zu tun). Bei uns hatte es keine negativen Auswirkungen. Keine Inkontinenz im Alter oder ähnliches.
Mit fremden Hunden wurde sie nie Souverän. Ob das aber an der kastration lag weiß ich nicht. Sie ist in sehr schlechten Verhältnissen aufgewachsen und war bei so Situationen einfach sehr unsicher.
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Ich finde es einfach furchtbar schwierig zu definieren was "richtig erwachsen" beim Hund bedeutet.
Smilla ist sehr früh kastriert worden und von meinen Hunden schon immer der ernstere gewesen. Sie hat sehr früh sehr ernsten Jagdtrieb ausgepackt, bei fremden Hunden neigte sie immer etwas zur Hysterie/ Angstaggression hat aber selten gefiddelt. Gespielt hat sie nur selten und mot ausgewählten Hunden.
Sumi ist 8 Jahre alt unkastriert und hatte zwei Würfe. Man möchte annehmen, dass sie "richtig erwachsen" ist. Trotzdem kann sie unheimlich albern sein, springt in überdrehten Begrüßungssituationen fremden Menschen ungestüm ins Gesicht, macht die ulkigsten Geräusche, wenn sie sich freut, lässt sich zu allem motivieren, ist aber auch leicht zu beeindrucken. Einzig im Umgang mit anderen Hunden merkt man ihre ernstere Seite. Da kann sie echt souverän auftreten.
Ayu ist 3,5 Jahre alt und hatte einen Wurf und bei ihr warte ich vermutlich vergeblich auf ein bisschen erwachsene Abgeklärtheit.
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Pina kam mit ca. 9 Monaten kastriert zu uns von Teneriffa.
Sie war schon früh inkontinent und musste bis an ihr Lebensende Incurin nehmen. Außerdem hatte sie als sie älter wurde eine Schilddrüsenunterfunktion, die medikamentös behandelt werden musste.
Erwachsen war sie vom Wesen her in jedem Fall. Sie war ein viel „ernsterer“ Hund als Nellie jetzt. Ihr Fell war auch gut, bis es ihr aufgrund ihrer Krebserkrankung ausfiel.
Auffällig war noch, dass sie beim Urinieren ein Bein gehoben hat. 😃
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sie beim Urinieren ein Bein gehoben hat. 😃
Das hat unsere alte Hündin auch gemacht schon bevor sie mit 4 kastriert wurde. War dann sehr überrascht, als unsere nächste Hündin sich wirklich richtig hingesetzt hat War sehr ungewohnt.
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Meine Momo wurde vor der ersten Läufigkeit kastriert. In jungen Jahren war sie eher unsicher und hat das Terrier-like in Aggression umgesetzt. Gefiddelt hat die nie und ich fand sie war immer eher ernsthaft, im fortgeschrittenen Alter dann auch recht souverän, wurde von anderen Hunden ernst genommen, die hatte so eine gewisse Präsenz. Sie war zeitlebens eher schmal hat nie so Muskeln aufgebaut trotz entsprechender Aktivität.
Dunja ist zwischen 1. und 2. Läufigkeit kastriert, also auch vorm erwachsen werden. Fiddeln ist ihre Konfliktstrategie Nr.1. Das ist aber mMn eher Typsache, sie kann durchaus auch andere Konfliktstrategien.
Man sagt den Pudel auch nach bis ins hohe Alter sehr verspielt zu sein, das würde ich bei Dunja auch als Pudeltypisch und nicht kastra-bedingt einschätzen.
Gesundheitliche Probleme hatten/haben beide nicht durch die frühe Kastration.
So Wesen und Verhalten finde ich sehr schwierig mit Frühkastration in Verbindung zu setzen weil man letztlich einfach nicht weiß wie der individuelle Hund sich ohne Kastra entwickelt hätte.
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Egal wie früh oder spät oder gar nicht deine Hündin kastriert wurde, mit 4 Jahren ist ein Hund erwachsen und zeigt seinen endgültigen Charakter. Da wird sich also auch bei deiner Hündin nichts mehr ändern.
Wie sehr eine frühe Kastration die Entwicklung beeinflußt, ist individuell unterschiedlich. Die entsprechenden Hormone werden auch nicht ausschließlich in den Geschlechtsorganen gebildet.
Die Züchterin meiner Pudelhündin bekam als Hundefriseurin viele der von ihr gezüchteten Hunde auf den Frisiertisch und konnte daher die Entwicklung gut vergleichen. Und sie stellte fest, daß früh kastrierte Hunde in der Regel infantiler bleiben als nicht oder spät kastrierte.
Was ist in diesem Zusammenhang infantil?
Allgemein welpenhaftes Verhalten, eher verspielt als ernsthaft, kontaktfreudig und verspielt oder beschwichtigend mit fremden Hunden.
Weniger ausdauernd und konzentrationsfähig als ein geistig vollständig erwachsener Hund, was bei Sport und Ausbildung eine Rolle spielen kann.
Die Leiterin einer Rettungshundestaffel meinte in diesem Zusammenhang, daß früh kastrierte Hunde zwar gut mit dabei seien, solange die Ausbildung vor allem Spiel und Spaß sei, aber versagten, sobald ernste Widrigkeiten (Gelände, Hitze, Nässe usw) zu überwinden seien und die Arbeit eben nicht mehr nur Spaß macht, sondern Ausdauer verlangt.
Das sind aber Bereiche, in die man als HalterIn eines Familien- und Begleithundes ohnin gar nicht vorstößt.
Man muß das alles, gerade was die Verträglichkeit mit anderen Hunden betrifft, nicht unbedingt negativ sehen.
Meine Pudelhündin Cara wurde übrigens nie kastriert und war auch keineswegs rüdenhaft im Verhalten, hob aber lebenslang immer das Bein an, wobei sie sich leicht hinhockte.
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Man sagt den Pudel auch nach bis ins hohe Alter sehr verspielt zu sein, das würde ich bei Dunja auch als Pudeltypisch und nicht kastra-bedingt einschätzen.
Das war bei Cara der Fall, aber nur mit Menschen, nicht mit Hunden außer mit wenigen speziellen Hundefreunden. Spiel mit fremden Hunden hörte bei ihr nach dem Erwachsenwerden auf.So Wesen und Verhalten finde ich sehr schwierig mit Frühkastration in Verbindung zu setzen weil man letztlich einfach nicht weiß wie der individuelle Hund sich ohne Kastra entwickelt hätte.
Das finde ich einen wichtigen Punkt! Man weiß ja nie, wie es andersrum gewesen wäre, im anderen Hosenbein der Zeit.
Deshalb finde ich auch die Aussage von Caras Züchterin relevant, weil sie dank jahrzehntelanger Zucht- und Berufserfahrung als Hundefriseurin viele verschiedene Pudel ihrer Zucht, die also miteinander verwandt waren, beobachten und vergleichen konnte.
Der Besuch bei der Friseurin ist ja ein milder Stress, mit Baden, Föhnen, Kämmen und Scheren. Dem Hund wird Geduld und Frustrationstoleranz abverlangt und da zeigt sich schon das Wesen des Hundes, wie er damit umgeht.
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