Was bedeutet „nicht erwachsen werden“ beim Hund?
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Da es im Frühkastrations-Thread mehrmals erwähnt wurde und ich mir absolut nichts darunter vorstellen kann - Frage oben.
Woran merke ich denn, ob mein Hund
- infantil
- albern
- ein Quatschkopf
…
ist?
Welche Verhaltensweisen sind da gemeint? Und wie unterscheiden sie sich von dem, was ein ‚erwachsener‘ also unkastrierter Hund zeigen würde?
Zergeln, spielen, auf der Wiese rumkugeln kann‘s ja nicht sein.
Bleibt nur das Lefzenlecken bei anderen Hunden? Oder was?
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Hi
hast du hier Was bedeutet „nicht erwachsen werden“ beim Hund?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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ja das frag ich mich auch bin gespannt, was da an Antworten kommt
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Ich habe 2 Links, die sich lohnen zu lesen.
Dem Hund das Erwachsensein vorenthalten. Ist das in Ordnung? | Franziska Siegel
FAQ zum Thema Kastration beim HundViele Hundehalter beschäftigen sich mindestens einmal im Zusammenleben mit ihrem Hund mit der Frage der Kastration. Viele Hoffnungen, Sorgen und Ängste sind…www.martinruetter.comNatürlich gibt es noch mehr.
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Es gibt Verhaltensweisen, die ausgeprägt von Junghunden gezeigt werden.
Mit dem erwachsen werden legen sie diese Verhaltensweisen ab, es ist auch unter den erwachsenen Individuen so nicht mehr geduldet. Sofern eine normale Kommunikation gelernt wurde.
Bei einem früh kastrierten Hund kann es passieren, dass diese juvenilen Verhaltensweisen sehr lange erhalten bleiben. Die verspielte Kindlichkeit ist ein Junghundeverhalten. Ebenso überspielen von Zurechtweisung und "alberne" Reaktionen.
Da wir aber bei vielen Rassen dieses Verhalten über die Zucht gefestigt haben, zeigen sehr viele erwachsene Tiere eben auch gewisse Verhaltensweisen noch später.
Dass auch erwachsene Hunde Lebensfreude zeigen durch herumkugeln und mal mit guten Kumpels spielen, schliesst sich nicht aus.
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Alberne Quatschköpfe, Optimisten und Verträgliche sind für mich so. Nur weil ernstere Charaktere so nicht bleiben heißt das nicht, das der Rest nicht erwachsen wird. Und ehrlicherweise meine Arschkrampen äh super souveränen erwachsenen Hunde waren auch als Welpen schon so da bestand erwachsen werden aus über den Dingen stehen und sich nicht mehr in jede Rauferei stürzen. Genauso wie ein fiddelnder Hund lernt, dass er nicht jeden anspielen muss
Für mich sind da die Rasseunterschiede größer als kastriert/unkastriert. Ja bei Rassen in denen gleichgeschlechtliche Aggression ein Thema ist ein Frühkastrat oft verträglicher. Da mag man von, nicht erwachsen geworden sprechen können. Nur der Umkehrschluss verträgliche Rassen werden nicht erwachsen ist für mich falsch.Und
Wie ein Hund später ist, ist eben durchaus genetisch. Erwachsen sind sie alle, wenn auch sehr unterschiedlich.
Nicht erwachsen werden findet für mich auf einer anderen Ebene statt. Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, Reize nicht angemessen verarbeiten können, usw. Aufzuchtsmängel eben die ein Hundeleben lang beeinträchtigen.
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Erwachsen werden ist grundsätzlich mal ein biologischer Vorgang im Gehirn und im Körper.
Eine frühe Kastration hat darauf Einfluss.
Der Rest ist ein Gemisch aus Zucht, Aufzucht, Lebensumfeld, Erfahrungen und Erziehung.
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Meine Schäferhündin wurde (bewusst) nicht kastriert, zeigt aber genau dieses „nicht erwachsenen werden“. Dieses klassische fiddelige Unterordnungsverhalten, Quatschkopfverhalten usw. Bei ihr lagen sicherlich auch Ursachen in ihrer „Aufzucht“. Die Hündin war extrem unterernährt, starb früh daran, Geschwister sind verhungert, sie und ihre Schwester als einzig Überlebende waren extrem unterentwickelt. Ich hatte immer den Verdacht, dass sie ein wenig „behindert“ ist. Sehr begrenztes Lernverhalten, hochsensibel und immer mit diesem naivem netten Blümchenverhalten ohne böse Gedankenwelt.
Eher das Gegenteil von einem typischen Schäferhund. Lieb und mit Erbsenhirn. Ich schwöre, es hat geklötert, wenn sie ihren Kopf geschüttelt hat!
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Wir haben mit Wyn hier eine (unkastrierte) Hündin welche auch mit fast 3 noch unfassbar lustig ist. Es fällt ständig der Kommentar wie sehr sie noch dieses welpigwitzige hat und ich möchte das auch nicht missen.
Sie schäkert gerne herum, blödelt mit uns und den anderen Tieren und ist immer für spaßige Sachen zu haben. Oft lustigt sie uns auch von selber an und bringt alle täglich zum Lachen mit ihren albernen Ideen.
Und dann habe ich lange mit einem frühkastrierten (vor dem 6. Monat), großen Mixrüden zusammen gelebt, damals um die fünf. Er war auch witzig. Ein richtiges Hüpfdoing. Hat viel albernes Verhalten gezeigt, viel gespielt und herum geblödelt.
Der gravierenste Unterschied? Wyn kann ernst. Er konnte das nicht.
Klar, auch den Rüden gab es mal in weniger lustig, aber er hatte dennoch bei allem dieses paddelige an sich, was ich nur mit Welpen verbinde. Man hatte wirklich das Gefühl dort ein XXL Baby vor sich sitzen zu haben.
Korrekturen anderer Hunde hat er wie ein Welpe mit fiddeln überspielt, war unfassbar unterwürfig.
Ich kann es gar nicht wirklich beschreiben aber es war ein riesiger Unterschied zu dem was ich als witzig bei anderen, erwachsenen Hunden mitbekomme. Wie Blessvoss auch geschrieben hat, er wirkte irgendwie als wüsste er nicht das es schlechtes auf dieser Welt gibt. Kindlich naiv halt.
Natürlich ist das alles auch wieder ganz abhängig vom Hund selber. Hätte man Thera frühkastriert wäre sie ziemlich sicher genauso ernsthaft wie heute, dass war sie schon als Welpe und daran hätte auch eine Kastration nichts geändert.
Aber alles was sie durch die Läufigkeiten bisher gewonnen hat, die Entwicklungsschritte, die vernünftige Art, wäre wohl komplett weg gefallen.
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Jette ist nicht kastriert und ich merke, sie ist mit jeder Läufigkeit erwachsener geworden.
Sie fiddelt erheblich weniger, sie ruht mehr in sich selbst, zeigt Grenzen sauber und deutlich und erheblich früher als in der Junghundzeit.
Sie weiß einfach wo sie steht und das strahlt sie auch aus
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Moira kam aus dem Tierheim, frühkastriert. Und trotzdem ist sie ganz normal erwachsen geworden, hatte Entwicklungssprünge in ungefähr den Abständen, in denen Läufigkeiten gewesen wären, und war später ein sehr ernster, souveräner Hund. Genauso wie ich Rüden kenne, die unkastriert sind und trotzdem lange (bis übers 5. Lebensjahr hinaus) wie Riesenbabies gewirkt haben.
Insofern halte ich das mit dem nicht erwachsen werden so pauschal für Unsinn. Da gehört mehr zu, als Sexualhormone. Ich halte trotzdem nichts von Kastration ohne guten Grund, aber das ist halt mal wieder so ein plakativer Satz, den alle wiederholen, ohne ihn zu hinterfragen.
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