Hund greift plötzlich grundlos anderen Hund an

  • Dein Hund war auch in der Situation sozial.

    Keine Löcher, kein Blut, deutlich ne Grenze warum auch immer gesteckt.

    Sowas gehört zum normalen Verhalten dazu .

    Nur weil ihr nicht gesehen habt ob/ was da von Seiten der RR Hündin an Kommunikation im Vorfeld missachtet wurde ist die keine asoziale Bestie.

    Das ein so Immenser Gewichtsunterschied früher oder später zu Problemen führen kann und es häufig tut wusstest du doch vorher.

  • Mich hats halt wirklich einfach auch extrem enttäuscht weil meine Hündin mit anderen Hunden eigentlich immer sozial war und ich mir da nie was gedacht hab bei ihr.

    Es gibt keinen Grund enttäuscht zu sein. Sozialsein bedeutet nicht, in einer rosa-roten Wattebauschwelt zu leben. Zu einem sozialen Gefüge gehören auch Konflikte. Heutzutage wird einem gerne suggeriert, dass soziale Hunde nur lieb miteinander sind. Wie auch wir Menschen, streiten sich Hunde aber auch mal. Derweil wir Menschen uns meist nur mit Worten streiten, geht's bei Hunden halt körperlicher zu.


    Was mir heut Nacht noch eingefallen ist: deine RR ist 4 Jahre alt? Nun, RR sind oft recht spät erwachsen - evtl. kann es auch einfach sein, dass sie nun erwachsen geworden ist und dadurch in manchen Verhaltensweisen ernster und manche Grenzen nun deutlicher setzt.

  • Das Drohverhalten von Rhodesian Ridgebacks erlebe ich häufig als sehr "eigen". Sie schauen kurz starr und dann kommt schon das Maßregeln. Zähne zeigen und knurren machen die nicht so sehr. Sie erwarten, dass der Blick verstanden wird.


    Neben dem Abchecken von gesundheitlichen Sachen würde ich auch mal das Erwachsenwerden in den Raum werfen. Die Situation schreit förmlich danach, dass eine Ressource eine Rolle gespielt hat.

  • Huhu,


    was für ne scheiß Situation!


    Ich kenne das sehr gut und hier war einer DER Auslöser die Hormone. Also bitte notiere dir mal genau, wann sie läufig war und wann die Attacke war.

    Und dann beobachte das, falls es wieder vorkommt, ob der zeitraum der selbe ist.


    Meine Hündin war ungefähr 3-3,5 monate nach der läufigkeit so ein monster. Beim ersten mal hab ich noch überlegt, ob das nicht schon zu lange her ist, beim zweiten mal wars aber so, dass sie milch hatte und da war es klar.

    Und sie war wirklich ein ätzendes Monster, sie hat meine anderen Hunde zt schwer verletzt und es war ne harte Zeit für uns, ich hab viel geweint, getrennt und gehofft, dass es wieder wird.

    Sie hat wirklich nicht gewarnt, wenn man ganz doll auf sie geachtet hat, hat man gesehen dass die Augen kurz kleiner wurden und der Blick etwas starrer, bevor sie angreifen wollte/würde.


    Guck doch mal, ob deine hündin milch hat. nur zur sicherheit.



    Und dann finde ich persönlich besonders bei hündinnen wichtig, dass die so schnell und positiv wieder zusammenkommen wie möglich und man sie möglichst normal behandelt und hält, weil sie sonst anfangen, sich zu hassen, und dann ist der Käs' gegessen. Also ja natürlich Leine, Maulkorb, usw, alles gesichert, aber ICH würde sie nicht trennen sondern eben so normal wie möglich weiter machen, nur eben dann mit der gesicherten Version.


    Selbst so tun als wär nie war gewesen und wieder einen Vertrauensvorsprung gewähren, natürlich in gesicherten Bedingungen und super aufmerksam. Das ist evtl nichts was deine Eltern leisten können oder wollen, aber du evtl.

  • Guten Abend liebe Foris


    Danke nochmal an alle die mir Ratschläge gegeben haben. Wir waren jetzt ziemlich viel unterwegs und die Hunde sind erst heute nachmittag wieder aufeinander getroffen. Ich hab meine Hündin sicherheitshalber an die Leine gepackt, Problem ist halt wirklich, dass die Kleine immer sofort herkommt sobald sie uns sieht und auch immer den Kontakt sucht.

    Sie haben sich dann kurz ein bisschen beschnuppert und ansonsten ignoriert.


    Auf der Terasse hab ich meiner Hündin jetzt aber so einen Kennel aufgebaut statt ihrem Hundebett und da hatten wir dann wieder die Situation, dass sie einmal kurz geknurrt hat als die andere Hündin vorbeigewackelt ist. Also ähnliche Situation wie am Freitag.

    Keine Ahnung warum das plötzlich von einen Tag auf den anderen ein Problem für sie ist.


    Falls da wirklich die Hormone eine Rolle spielen würde da eine Kastration helfen?

    Wollt ich zwar nie machen aber ich möchte unbedingt die Situation wieder in den Griff bekommen und dass wir uns alle normal in Haus und Garten aufhalten können :(

  • Wenn Hormone die Ursache sind spielt ja auch die Zeit in deine Karten und das was corrier geschrieben hat.


    Eine Kastration sehe ich da tatsächlich gar nicht als Lösung (aber da kennen sich andere besser aus)


    Blöd gesagt: freu dich dass sie deutlich geknurrt hat!

    Verabschiede dich von der Idee dass Hunde untereinander lebenslang konfliktfrei miteinander auskommen müssen.

    Manches muss lebenslang gemanaged werden (v.a. wenns kein gemeinsamer Haushalt ist und man quasi immer wieder bei 0 beginnt)


    Das ist auch nicht "unnormal"

    Hab das medizinische aufm Schirm (bei beiden)

  • Keine Ahnung warum das plötzlich von einen Tag auf den anderen ein Problem für sie ist.

    Neben gesundheitlichen Problemen, die ja noch nicht ausgeschlossen sind, kann es einfach sein, dass deine Hündin jetzt einfach erwachsen geworden ist und daher mehr Wert auf ihre Ruhezone legt.


    Wenn es wirklich nur um die Ruhezone geht, ist das recht einfach zu managen: Ruheplatz so legen, dass der andre Hund nicht in der Nähe vorbei geht. Ggf. mit (offener) Box arbeiten - kann man auch eine Decke so drüber legen, dass der Hund nicht rausschauen kann, weshalb ihn dann nicht tangiert, wenn der andre Hund in 2 m Entfernung vorbei läuft (Ausgang der Box aber so, dass der andre Hund nicht versehentlich dicht dran vorbei läuft).



    Falls da wirklich die Hormone eine Rolle spielen würde da eine Kastration helfen?

    Kann, muss aber nicht. Kann auch sein, dass das Problemchen sich dadurch verstärkt.


    Eine meiner Hündinnen kann es nicht ab haben, wenn ihr Ruhebereich gestört wird. Bei ihr hat die Kastration (aus medizinischen Gründen) nichts an dem Verhalten geändert.

  • Denke nicht, dass eine Kastra da was ändern würde. Unsere verstorbene Hündin hat auch geknurrt etc, sobald ein Hund zu ihrem Körbchen ist (oder in 'ihren' Raum) und die war kastriert (mit 4 Jahren). Auch bei meinem Rüden hat sich die Individualdistanz nicht verändert durch die Kastration.


    Außer natürlich sie wäre scheinträchtig o.ä.. Aber das müsste man wohl beim Ta abklären. Vielleicht würde auch die Sicherheit helfen, dass der andere Hund niemals in ihren Bereich kommt, was ja mit der Übergangslösung bereits sichergestellt wird.


    Wünsche euch noch viel Erfolg!🍀

  • Wenn die Ursache die Hormonlage während der Scheinträchtigkeit ist, kann eine Kastration helfen (Hund wird nicht mehr scheinträchtig). Ansonsten nicht oder der Schuss geht ganz nach hinten los.


    Nehmt die Hunde und die Situation einfach erst Mal wahr als das was sie ist:

    - alter, eingeschränkter Begleithund vs "Jagdhund" mit ordentlich rassetypischer Schärfe und Ernsthaftigkeit

    - ein extremer Größenunterschied der potentiell tödlich sein kann nur bei einer "Maßregelung"

    - ein großer Hund der unangemessen heftig "maßregelt" (Hündinnen können mit ihren Zähnen ihre neugeborenen Welpen durch die Gegend tragen, die wissen GENAU wie heftig sie wann zupacken müssen)

    - ein großer Hund, der jetzt erwachsen wird und rassetypisch konsequent und nachdrücklich für sich einsteht


    Ich hab's vergessen: ist der Chi auch ne Hündin? dann käme das noch dazu


    Das wird IMMER n heißes Eisen bleiben und man muss das immer im Auge haben. Vor allem so lange nicht klar ist, was das Problem vom Ridgeback ist und wie man es (mit angepasstem Management) beheben kann.

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