Hat er was oder ist das Zufall?

  • Hey,


    Es kam jetzt zum zweiten Mal binnen einer Woche vor, dass mein Hund (Rüde, 1 Jahr und 9 Monate alt) einen Schmerzensschrei abgibt.

    Beim ersten Mal sind wir Auto gefahren. Er war auf der Rückbank gesichert, drehte sich um und wollte sich hinlegen. Da schrie er plötzlich auf. Ich habe mich erstens total erschrocken und zweitens keine Ursache finden können. Dachte er hätte sich vielleicht irgendwie ungünstig das Fellchen geklemmt (Haare ziehen ist ein No-go für ihn).


    Das zweite Mal war gestern. Wuffi war mit beim Pferd und wir saßen gerade herum und warteten, dass das Pferd sein Futter auffrisst. Ich gab meinem Hund ein Stückchen Möhre und er wollte sich direkt an Ort und Stelle hinlegen, um sie zu bearbeiten. Die Kiste war nicht ganz unten, da schreit er wieder plötzlich auf. Obwohl ich dabei zugesehen habe, weiß ich auch hier nicht warum. Da lag nichts auf dem Boden... Er hatte ein paar von diesen Grassamen im Fell, vielleicht hat das geziept? Er ist mit den Dingern im Fell aber zuvor durch die Gegend gelaufen, hat mit dem Hofhund getobt... da war nichts.

    Nun ist mein Hund zwar ne Dramaqueen, aber eigentlich schreit der nicht einfach so.


    Weiter ist aktuell auffällig, dass er sich häufiger wundbeißt. Da es immer wechselnde Stellen sind, ging ich davon aus, dass er von Insekten geplagt wird und die Stiche einfach jucken. Hier gibt es viele Zecken und Mücken. Ich hatte da auch schon mal Knubbel gespürt.

    Vielleicht hängt das aber auch zusammen?


    Ich bin etwas verunsichert. Ist da was im Busch? Oder ist das einfach nur ein dummer Zufall? Sollte ich zum Tierarzt? Und wenn ja, was genau sollte der sich am besten anschauen? Wäre für ein paar Tips dankbar.

  • Das kann alles und nichts sein. Vom eingeklemmten Nerv bis zur kaputten Hüfte oder einer Entzündung im Gelenk.


    Mit fast 2 Jahren ist er ziemlich fertig ausgewachsen, ich persönlich würde den Hund röntgen (Hüfte, Ellenbogen, Knie, Schulter) und ein Blutbild machen lassen wegen Entzündungswerten.

    Sollte da alles gut sein, zu einer guten Hundephysio, dass sie ihn mal durchtastet.

  • Sowas hatten wir mal bei unserer verstorbenen Hündin. Stellte sich nach 2 Wochen und mehreren Tierarztbesuchen heraus, dass sie ganz hinten im Maul einen ziemlich großen Abszess und ne große Entzündung hatte. Die muss Schmerzen aus der Hölle gehabt haben. Hat man ihr nicht angemerkt, nur das gelegentliche Aufheulen hat es verraten.


    Ich würde auch zum Tierarzt gehen.

  • Ab zum Orthopäden.

    Hund auf den Kopf stellen lassen bezüglich Bewegungsapparat und Nerven.

    Auch Dramaqueens kreischen nicht plötzlich so auf, und wundbeissen an wechselnden Stellen wäre für mich ein Warnsignal, vor allem in Bezug auf deine Schilderungen.

  • Spontan denke ich dabei an Patellaluxation. Was hast du denn für einen Hund? Das kommt öfter bei kleineren Hunden vor. Mein Rüde hatte das mal, schrie plötzlich auf und blieb wie verwundert stehen. Es war bei ihm eindeutig Schmerz. Bin zum TA und der bestätigte meine Vermutung. Durch das Rausspringen der Kniescheibe hatte sich das wohl entzündet und ich habe dann für ihn ein Schmerzmittel mit Entzündungshemmer bekommen. Ich meine gut eine Woche hat er es bekommen. Seitdem ist es nicht wieder aufgetreten. Das ist jetzt ca. 2 Jahre her. Alles Gute.

  • Vielen Dank für eure Ideen! Ich denke, wir fangen nun erstmal mit ner Allgemeinuntersuchung und eventuell Blutbild an. Und dann schauen wir weiter.

    Was hast du denn für einen Hund?

    Einen Wolfsspitz. Die Patellaluxataion kommt ja eigentlich eher bei Zwergspitzen vor. Aber ich denke auch, dass irgendwas "hintenrum" nicht stimmt.

  • Eine Patellaluxation kann bei jedem Hund vorkommen.

    Vielleicht fahrt ihr für die Allgemeinuntersuchung gleich zu einem Tierarzt mit orthopädischem Schwerpunkt, dann hat man gleich jemanden an der Hand, der bisschen versierter guckt. Viele normale Tierärzte sind beim Bewegungsapparat ziemlich überfragt und behandeln maximal die Symptome mit Schmerzmittel (was ja auch schon reichen kann, wenn es nur eine temporäre Entzündung ist). Ich hatte jetzt fast ein 3/4 mit einer orthopädischen Geschichte nach einem Unfall bei meinem Hund zu tun und es kann natürlich auch was sein, was einfach langwierig ist und was erstmal ordentlich ausheilen muss. Zwei Ärzte haben mir schon bescheinigt, dass das nur ein Tick ist und es dem Hund fantastisch geht und er in super Kondition ist...

  • Du musst auf jeden Fall zum Tierarzt.


    Was du aber davon abgesehen noch kontrollieren kannst, sind seine Ohren. Meine Hündin hat auch mal beim Reinspringen ins Auto aufgejault. Bei ihr war es eine Ohrentzündung.

  • Vielleicht fahrt ihr für die Allgemeinuntersuchung gleich zu einem Tierarzt mit orthopädischem Schwerpunkt, dann hat man gleich jemanden an der Hand, der bisschen versierter guckt. Viele normale Tierärzte sind beim Bewegungsapparat ziemlich überfragt und behandeln maximal die Symptome mit Schmerzmittel (was ja auch schon reichen kann, wenn es nur eine temporäre Entzündung ist).

    Ich weiß was du meinst. Allerdings kenne ich den nächstgelegenen Orthopäden bereits und vertraue meinem Haustierarzt einfach deutlich mehr, wenn es um die ganzheitliche Gesundheit meines Hundes geht.


    Was du aber davon abgesehen noch kontrollieren kannst, sind seine Ohren.

    Die Ohren sehen in Ordnung aus.

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