Hund schnappt nach Säugling auf Arm bei Bewegung

  • Tu ich auch. Aber das kann man auch anders rüberbringen. Mein Post sollte auch nicht explizit auf dich gemünzt sein (auch wenns vielleicht so rüberkam das tut mir dann leid).

    Und nach der These "lass den Hund ans Kind sonst kriegt es Allergien" müsste ja jedes Kind was ohne Hund aufwächst in Summe immer mehr Allergien haben als Kinder mit (falls das tatsächlich so ist, dann ist das natürlich eine interessante Tatsache)


    Und du weißt ja nicht ob sie ansonsten eher "locker" bei dem Thema ("übertriebener") Hygienemaßnahmen ist, manche Menschen finden dies und manche eben jenes unhygienisch.


    Und wie bereits gesagt wurde: ein Neugeborenes (mit ggf nicht ganz einwandfreiem gesundheitlichem Stand) ist halt eben auch kein quietschfideles 3 jähriges Kleinkind.


    Ich bin normalerweise auch Typ "Dreck schadet nicht", aber hier fand ich die Beiträge in die Richtung einfach ein bisschen too much und unangebracht.

  • Mehrhund Ich weis, dass die Hundeschule Kontakte hat für gute Physiotherapie, die will ich mir geben lassen. Weiterhin wollte ich beim Tierarzt nicht ohne Plan aufschlagen, was er untersuchen soll. Hier hole ich mir noch das Input der Trainerin und Danke auch für Punkte zur Untersuchung durch dich.

    Entwurmt wird er natürlich regelmäßig nach Beratung vom Tierarzt, der vom Kind weiß.

    Ich bin da Old School. Erst Arzt dann Physio😃

  • Und nach der These "lass den Hund ans Kind sonst kriegt es Allergien" müsste ja jedes Kind was ohne Hund aufwächst in Summe immer mehr Allergien haben als Kinder mit (falls das tatsächlich so ist, dann ist das natürlich eine interessante Tatsache)

    Ja, statistisch betrachtet sind Kinder, die auf einem Bauernhof (auf dem Land) aufwachsen seltener von Allergien betroffen als Stadtkinder. Und auch Haustiere, insbesondere Hunde, haben wohl einen positiven Effekt.

    Schließlich haben eine überwiegende Anzahl epidemiologischer Studien nach der Erstbeschreibung von Braun-Fahrländer und Kollegen (Braun-Fahrländer et al. 2003) das Aufwachsen auf einem Bauernhof als einen protektiven Faktor gegen die Entwicklung von Heuschnupfen und Asthma bestätigt.

    Ein weiterer interessanter epidemiologischer Befund, der im Kontext mit der Hygienehypothese diskutiert wird, bezieht sich auf die Haltung von Haustieren, und dabei speziell von Hunden. Zahlreiche Studien haben zwar einen protektiven Effekt der Hundehaltung in der frühen Kindheit im Hinblick auf das Auftreten von Heuschnupfen und Asthma zeigen können, insgesamt bleibt aber die Heterogenität der Ergebnisse zwischen den Studien so stark bestehen, dass Metaanalysen einen protektiven Effekt über alle publizierten Studien nicht belegen konnten (Chen et al. 2010).

    Ist vielleicht auch härter rübergekommen als es gemeint war, aber in diesem Fall tut mir der Hund, der so von seiner Familie ausgegrenzt wird ohne zu verstehen warum, einfach mehr Leid als die Menschen (was hier im Forum nicht so selten in diversen Threads vorkommt, meine auch du warst da schon bei).

  • Zum Thema ablecken, neben dem Baby liegen etc., allgemein.


    Die Motivation des Hundes ist mMn entscheidend. Es gibt durchaus ungute bis gefährliche Motivationen, warum ein Hund ein Baby stalkt und beleckt.

    Wenn er dann auch immer mal nach dem Kind schnappt, wie es hier geschildert wird (und offenbar praktischerweise auch schon in Reichweite herumlag, ein Schelm, wer Böses dabei denkt), dann ist das kein Fall für "integriert den Hund einfach mehr, dann ist alles gut", überspitzt gesagt, sondern eher "trennt die mal konsequent, bevor was passiert".


    Es wurde von Rabaukermann zudem Jagdverhalten angesprochen, das als Möglichkeit ebenfalls in Betracht gezogen wird.



    Solange die Motivation des Hundes im Dunkeln liegt, fände ich Versuche, den Hund jetzt wohlmeinend mehr zu integrieren, um evtl Verpasstes aufzuholen, fahrlässig.

  • Zur Allergie Prävention reicht es, wenn Tiere mit im selben Haushalt sind.

    Die müssen nicht auf Tuchfühlung gehen.


    Und nur, weil der Hund nicht nach Belieben ans Baby darf, ist er noch lang nicht ausgegrenzt.


    Selbst ein entwurmter Hund ist nicht garantiert 100% wurmfrei und auch nicht garantiert völlig ohne Zecken.

    Das muss alles nicht an ein so kleines, nicht durchgeimpftes Kind, dessen Immunsystem noch im Aufbau ist.


    Die erste Zeit hat sich Mulder immer dazu gedrängt, wenn ich mich mit dem Baby gesprochen hab.

    Schwiegermutter: „Der ist eifersüchtig!“


    Des Rätsels Lösung:

    Vorher war meine „pädagogische Stimme“ immer an ihn gerichtet und verhieß Leckerlis, Kuscheln oder gemeinsame Aktion.


    Sobald er zwischen „kinderfreundlich“ und „hundefreundlich“ unterscheiden konnte, war er auch nicht mehr „eifersüchtig“, sondern kam halt, wenn er gemeint war.


    Genauso wie er inzwischen auch den Unterschied hört, ob ich zum Pferd oder zum Kind energisch werde, oder ob er gemeint ist.


    Eigentlich nicht so viel anders, als wenn man sich einen Zweithund holt. Da „muss“ der Erste auch nicht bei jedem Bürsten hinschnuppern, beim Füttern daneben stehen und beim kuscheln dabei liegen.

  • Wir hatten einen sehr konstruktiven Termin mit einer Trainerin bei uns zu Hause. Leider hat der Rabaukermann im Termin nicht die Intensität gezeigt wie im Vorfall. Ob Korrektur- oder Beutefangverhalten ließ sich dadurch nicht sicher sagen. Es gab nur ein paar subtile Anzeichen in wenigen gestellten Situationen. Das scheint zumindest mir mal als positiv, dass die Motivation zu dem Verhalten vielleicht nicht so groß sein kann.

    Mein Bauchgefühl sagt jetzt Korrekturverhalten von dem für Rabaukermann unbekanntem Verhalten aber wie sagt man so schön: Das Beste hoffen aber mit dem Schlimmsten rechnen.


    Laut Trainerin war es i.O. wie wir vorgegangen sind in der Zeit nach der Geburt. Jetzt sollen wir wieder strikt Abstand zwischen Kind und Hund einfordern. Wir haben einige konkrete Übungen und ein paar neue Regeln bekommen. Es geht u.a. um Anleitung bei Trigger Situationen, Decken/ Ruhetraining, Raumverwaltung in zusätzlichen Situationen, Erwartungshaltung bei (Hunde-)spielzeug abbauen.

    Dem aktuell nötigen Management und dem Training fühlen wir uns gewachsen. Mit der Hundeschule stehen wir in Kontakt und werden bei Bedarf nachjustieren. Eine Abgabe steht aktuell weder bei uns noch durch die Trainerin im Raum. Wie das Training und die Weiterentwicklung des Kindes sich auf die Situation auswirken, werden wir auf uns zukommen lassen.


    Beim Tierarzt werden wir auf Anraten zusätzlich alle Schilddrüsen Werte bestimmen und durch eine externe Expertin auswerten lassen. Letztes Jahr hatte ich das bereits beim Tierarzt angefragt. Bestimmt wurde nur der T4, laut Tierarzt OK, laut Trainerin etwas niedrig für einen jungen Hund.

  • Eilinel Wir haben getestet: Komisches Verhalten durch uns wie Umarmen, Tanzen, was er aus dem Alltag kennt, interessiert ihn nicht. Bei neuen Verhaltensweisen wie Kitzeln fühlt er sich angesprochen. Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass er Maßregeln/ Kontrollieren schon klar zeigt. Eher hier ist Aktion, ich mische mit. So oder so werden wir auch hieran daran arbeiten. Danke für den Tipp.

  • Es gibt nicht so viel Neues. Wir hatten in der Zwischenzeit keine Situation mehr, die mir Bauchgrummeln bereitet hätte. Unsere neuen Regeln verhindern auch die bisher auslösenden Situationen. Die neuen Regeln hat der Rabaukermann gut angenommen. Bei ein paar Kleinigkeiten, bei denen wir jetzt auf die exakte Ausführung bestehen, diskutiert er ab und an bis er es umsetzt.

    Zum aktiven Training komme ich im Alltag noch nicht so oft wie ich gerne würde. Da muss ich dran bleiben.

    Tierarzt ist für nächste Woche geplant.


    Generell müssen wir das Thema bei uns noch etwas sacken lassen. Da helfen eure Erfahrungsberichte sehr, Danke.

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