Wer hat Erfahrungen mit dem Kleinen Münsterländer?

    ich möchte hier etwas nicht unerwähnt lassen....


    vorweg

    ich liebe meine kleine klm mausi über alles und würde auch gerne wieder einen münsti nehmen.


    aber


    für alle die sich für diese wunderbaren hunde interessieren,

    schaut auf die gesundheitliche seite,nicht nur auf die jagdeignung.


    änni kommt aus einer jägerfamilie ,eltern jagdlich geführt,züchter der eltern und die verkäufer mitglieder in verband für klm.


    leider hat änni eine traurige vorgeschichte(gibt beiträge dazu im forum) ... der wurf war ein "unfall",die eltern geschwister(aus 2 würfen,wurfwiederholung),der wurf wurde nicht gemeldet..... mutter hatte keine zuchtzulassung,vater war noch zu jung.

    all das kam erst später raus...... als sich herausstellte das änni einen ektopischen ureter hat,genetisch bedingt.

    ohne eine komplizierte operation wäre sie keine 3 jahre alt geworden.


    als sie 5 jahre alt war fiel uns auf das ihre augen einen leichten schleier hatten..... tierärzte rieten zum abwarten.als sie im frühjahr dann im dunkeln nicht mehr ausreichend sehen konnte haben wir eine augenärztin hinzugezogen.

    änni hat eine progressive retina atrophie ... sie wird langsam blind..auch dies genetisch bedingt.


    und das ist noch nicht alles...

    schon immer hat änni beim pfoten abtrocknen ,bei der linken vorderen aufgeschrien ,hat immer mal leicht gelahmt.

    immer wieder haben wir sie bei der tierärztin vorgestellt,es wurde nichts gefunden..... wir bekamen jedeaml zu hören,sie sei halt empfindlich und stelle sich an und ich würde einfach zu genau auf meine hunde schauen.


    als es dann aber schlimmer wurde,sie hinten anfing staksig zu laufen,nicht mehr ins auto einsteigen wollte,oft nicht mit wollte wenn wir gassi wollten..... haben wir bei unserer 2. tierärztin (technisch besser ausgestattet) gebeten mal alles ganz genaus zu untersuchen.

    dabei fiel ihr auf das die rechte kniescheibe "lose" sei und hat physio verordnet.

    beim röntgen kam dann arthrose in der linken vorderpfote und eine schwellung des karpalgelenks zutage.änni bekam schmerzmittel und physio.


    dabei kam dann zutage das die kniescheibe nicht nur lose war sondern bei jeder bewegung raussprang


    klinik,diagnose durch einen orthopäden, patella luxation grad 3... operation unumgänglich.... schaden an der linken vorderpfote durch lange fehlhaltung,überbelastung.


    vergangenen donnerstag wurde sie operiert.

    dabei stellte sich heraus die patella luxation war nicht erworben ,sondern sie hat das schon ihr leben lang... ist genetisch bedingt.


    der eingriff war alles andere als einfach.laut klinikärzten ist der klm dafür ein recht großer hund und änni halt auch kein junger hund mehr.

    es wird 6 bis 9 monate dauern bis sie wieder fit ist.


    nun hatten wir ja als unser sam starb,nach einem 2. münsti geschaut....ich war entsetzt wie egal den verkäufern war ob die hunde gesund sind,nur die leistung war maßgebend.

    ureter untersuchung ist inzwischen pflicht,trotzdem wußten 90% nicht einmal was das ist.

    auch die pra ist beim münsterländer durchaus bekannt... wird nur nicht drüber gesredet.


    lg

    Zitat von mogambi

    der wurf war ein "unfall",die eltern geschwister

    Und wo genau besteht da ein Zusammenhang zu ordentlicher Jagdleistungszucht?


    Zitat von mogambi

    ob die hunde gesund sind,nur die leistung war maßgebend.

    Das bedingt sich in der Logik - Um hohe Leistung ggf über jahre abrufen zu können, muss ein Hund die körperlichen Voraussetzungen dafür mitbringen

    hasilein75


    ich hab nichts von jagdlicher leistungszucht geschrieben....


    die züchter von denen die elterntiere kommen betreiben jagdliche leistungszucht.... beide elterntiere stammen aus jagdlicher leistungszucht,wurden jagdlich geführt.

    die mutter starb mit gerade mal 3 jahren bei der kastration.



    leider scheint die logig nicht die regel zu sein.....


    ich möchte das garnicht diskutieren... hab nur meine eigenen erfahrungen zum klm geschrieben.



    lg

    Aber ein Hund, dessen Eltern Geschwister sind, ist doch nicht repräsentativ?

    davon war auch nicht die rede


    das ganze war nur ein hinweis was an genetischen defekten passieren kann beim klm.

    das kann ebenso gut bei linienzucht(was ja nicht unüblich ist) passieren.

    vermutlich hätte ich mir die angabe das ännis eltern geschwister sind sparen sollen.... scheint für verwirrung zu sorgen... und das war nicht meine absicht.



    lg

    Zitat von hasilein75

    Linienzucht und Inzest in einen Topf zu werfen ist auch naja schräg

    Aber war Inzest genauso wie Inzucht nicht mal das Mittel der Wahl, um bestimmte Merkmale zu verfestigen? Ja, heute weiß man mehr und ich meine, dass eine Inzuchtverpaarung durch den Verein genehmigt werden muss (und die Genehmigung nicht einfach zu bekommen ist).


    Tatsächlich sind doch die Wahrscheinlichkeiten deutlich höher, dass in der Linie vorhandene Merkmale (auch Krankheiten) bei Inzestverpaarungen offen sichtbar werden.

    Änni hat da (meiner laienhaften Ansicht nach) nur gezeigt, was in ihrer Linie an Erbkrankheiten vorhanden ist und worauf gezielt geachtet werden muss, wenn mit der Linie weitergezüchtet wird, damit kommende Welpen eben nicht erkranken, auch, wenn sie dann Träger sind.


    Oder habe ich nun Vererbung total falsch verstanden?

    Im Stammbaum einiger Hunde (weiß es nur von Collies) finden sich ja auch in dritter/vierter generation Halbgeschwisterverpaarungen. "Enge Linienzucht" und so...

    Zitat von Javik

    Und warum dann nicht die Wachtel die ihr eh schon überlegt habt? Ich kenne übrigens ein paar Wachteln, keine im Zwinger, und da war das Fell normal.

    Irgendwie gibt‘s zum Wachtel kaum neutrale Meinungen. Die Wachtelhalter, mit denen ich gesprochen habe, lieben ihre Hunde und schwören drauf, dass das super Jagd- und Familienhunde sind. Die, die keine haben, erzählen mir Stories von komplett überjagenden und permanent ausbüchsenden Hunden der Kollegen, waidlaut, hyperaktiv und teils auch sehr griffig... Das verunsichert mich leider etwas. Aber ich bin am Wochenende mit einer Bekannten jagdlich unterwegs, die ihre zwei Wachtelhunde dabei hat. Werde das dann nochmal genauer beobachten!

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