Fiepen, schreien, kreischen - (k)eine Frage der Erziehung?
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Hallo!
Ich mache mal einen neuen Thread zum Thema "Fiepen, schreien, kreischen", weil ich den aktuell laufenden Talk-Thread damit nicht zerschießen will. Den verstehe ich eher als humorvolle Selbsthilfegruppe für Schreihalshalter und da fände ich es jetzt irgendwie blöde, mit Erziehungsfragen um die Ecke zu kommen.
Aber mich interessiert wirklich brennend, wie man dieser Thematik erzieherisch begegnen kann und ob da überhaupt bei allen Kandidaten Aussicht auf Besserung besteht, oder ob manchmal auch einfach nichts zu machen ist. Mich interessiert das vielleicht auch deshalb, weil mein Hündchen ja durchaus auch eine schöne Kreischestimme hat und ein Fieps kommt schon auch mal raus aus ihm. Aber echt in Maßen. Ich war da von Anfang an dran erzieherisch, weil ich solche unangenehmen Geräusche ganz, ganz, ganz arg schrecklich finde. Aber vielleicht hat das auch null gefruchtet und ich hatte einfach Glück, dass Rémy nicht so ein lauter Vertreter der Rasse ist? Weil ich denke mal nicht, dass alle aus dem besagten Thread nicht versucht haben, dagegen zu wirken?
Daran würde sich noch eine Frage anschließen: Haben Hunde, die oft und ausdauernd schreien/fiepsen einen höheren Stresspegel als leise Hunde oder äußert sich bei ihnen Stress nur viel früher im Lautsein, wo man leisen Hunden denselben Stress nicht/anders anmerkt?
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Hi
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Ohja!
Da häng ich mich mal mit dran 😂😂
Hab auch so nen lauten Kameraden ❤️
Mittlerweile nenn ich ihn schon "Tourette Pudel"
Es platzt einfach aus ihm raus wenn er aufgeregt ist 🤷🏻♀️
Besonders großen Stress hat er glaube ich nicht, er freut sich einfach weil raus geht, denn beim aus der Wohnung gehen und aus dem Auto steigen ist es nur mit viel Management etwas zu unterdrücken und ich habe das Gefühl das Management stresst ihn mehr als sein Geschrei.
Hundebegegnungen werden auch sehr lautstark untermalt, wobei da das vorbei gehen und Kekse reinschieben ne für ihn gut machbare Sache ist, er ist dann auch lockerer wie wenn er einfach so vorbei soll.
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Ich versuche es erfolglos seit 2017
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Ich versuche es erfolglos seit 2017
Wie versuchst du es? Also nur wenn du erzählen magst, wirst ja vielleicht auch schon bisschen mehr ausprobiert haben ... und ist bei euch das Thema Frustfiepsen? Aufregungskreischen? Kläffen?
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Aber mich interessiert wirklich brennend, wie man dieser Thematik erzieherisch begegnen kann und ob da überhaupt bei allen Kandidaten Aussicht auf Besserung besteht, oder ob manchmal auch einfach nichts zu machen ist
Na, ich denke, das wird wie bei allen Verhaltensmustern sein: man kann sie durch Training beeinflussen, aber in welchem Maße/was das Endergebnis ist, legt die Genetik fest und daran lässt sich nicht mehr drehen.
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Meine Hündin kreischt in Hoher Erregungslage (aktuell bei Katzen und Hasensichtung). Ich habe ihr das aber für Bestimmte Situationen (andere Hunde, LKW und Vögel) komplett abgewöhnen können und zwar mit diesem Training wo man den Hund anspricht und den Blickkontakt belohnt und erst ganz weit weg ist und sich so immer näher an den Auslöser ran arbeitet (mir fällt gerade der Name dafür nicht ein).
Hasen klappen mittlerweile auch schon besser (übe ich auch so). Katzen sind noch Endgegner, üben wir aber auch noch nicht so lange, weil wir in den letzten 5 Jahren fast nie Katzen und nie Hasen begegnet sind. Das ist jetzt hier einfach noch sehr neu und aufregend.
Ansonsten macht sie halt so nervgeräusche, die sind leise aber andauernd...30 min am stück nervgeräusch machen..kein Problem für sie.
Sie ist nicht so gut im aushalten von Sachen und meine Seele ist schwach, ich gebe dem gegrummel meist nach und darum ist sie halt bisschen ne quengelige Prinzessin. Können wir beide mit leben -
Aber mich interessiert wirklich brennend, wie man dieser Thematik erzieherisch begegnen kann und ob da überhaupt bei allen Kandidaten Aussicht auf Besserung besteht, oder ob manchmal auch einfach nichts zu machen ist
Na, ich denke, das wird wie bei allen Verhaltensmustern sein: man kann sie durch Training beeinflussen, aber in welchem Maße/was das Endergebnis ist, legt die Genetik fest und daran lässt sich nicht mehr drehen.
Ja, das denke ich auch. Kann man da ungefähr Hausnummern sagen 50% Training, 50% Genetik (random Beispiel) oder ist auch das wieder ganz unterschiedlich?
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Also, Dexter schreiheult wenn er sich ganz arg aufregt. Meistens im Zusammenhang mit Autofahrt, weil es dann irgendwohin geht, wo er es supertoll findet.
Oder zum Tierarzt da findet er es blöd.
Es ist möglich, das durch exzessives Autofahren stark zu drosseln, bis hin dazu, dass er in der Situation garnicht mehr schreiheult.
Aber sobald die Autofahrten wieder weniger werden fängt er wieder damit an.
Und weil ich wirklich keine Lust hab nur deshalb ständig viel Auto zu fahren bleibt es halt dabei, dass er zu Beginn der Fahrt eben rumheult
Es ist dann eben sein Ventil die Aufregung rauszulassen.
Daneben gibt es noch Heulen von ihm wenn eine bestimmte Bohrmaschine von uns läuft.
Das ist selten, insofern kein Drama.
Und beim Telefonklingeln
Es hat nichts genützt, einen anderen Ton einzustellen. Egal welcher, wenn ich nicht flott genug abnehme, schreiheult er.
Ab und an macht er das auch wenn er alleine bleiben muss. Nicht jedesmal, meistens ist er entspannt.
Mittlerweile hab ich es einfach akzeptiert, dass ich nicht alles "wegerzogen" bekomme
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Aber mich interessiert wirklich brennend, wie man dieser Thematik erzieherisch begegnen kann und ob da überhaupt bei allen Kandidaten Aussicht auf Besserung besteht, oder ob manchmal auch einfach nichts zu machen ist.
Nichts zu machen glaube ich nicht. Aber ich bin ganz sicher, dass es bei manchen Hunde sowohl rassespezifisch als auch individuell schwerer oder leichter ist, die Lautäußerungen erzieherisch einzuschränken. Bei Hunden, die von Natur aus eher laut sind, wäre es vermutlich schwer bis unmöglich, jegliche Lautäußerung wegzuerziehen. Genauso schwer stelle ich mir vor, bei einem von Natur aus leisen Hund gewünschtes Bellen zu etablieren. Aber letzteres kommt in meinem Leben nicht vor, ich mag es leise.
Bisher hatte ich diesbezüglich Glück und meine beiden Hunde waren nur situativ laut und die nervige, übermäßige Schreierei erledigte sich mit Wegfall des zugrundeliegenden Problems quasi von allein.
Daran würde sich noch eine Frage anschließen: Haben Hunde, die oft und ausdauernd schreien/fiepsen einen höheren Stresspegel als leise Hunde oder äußert sich bei ihnen Stress nur viel früher im Lautsein, wo man leisen Hunden denselben Stress nicht/anders anmerkt?
Ich glaube nicht, dass laute Hunde grundsätzlich mehr Stress haben als leise Hunde. Ich bin aber fest überzeugt, dass viele Menschen den lautstark geäußerten Stress besser wahrnehmen und mehr Handlungsbedarf sehen.
Ich glaube auch nicht, dass es immer Stress ist, wenn Hunde gesprächig sind. Bei meinen war es zwar bisher so (also laut=Stress), und ich schätze es auch bei anderen oft so ein. Aber manchmal habe ich auch den Eindruck, dass es Hunde gibt, die einfach gern Geräusche machen und gefühlt für jede Situation einen passen Kommentar haben. Ganz ohne Stress, einfach weil sie es können.
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Erstmal zu der Frage des Stresspegels.
Da sag ich mal ja, der ist höher. Wobei es sicher auch andere Stressabbaumechanismen geben kann bei Stresshunden.
Meine Bretonin ist z.b. kein Stressquietschi, sie kann aber auch mal vor Ungeduld fiepen, wenn ich mich beim Gassi zulange unterhalte. Lässt sich aber sofort ruhig stellen.
Mein Patterdale-PRT Rüde hat früher regelmäßig an der Leine geschrien, tut does aber jetzt nur noch in echten Ausnahmesituatioben 1-2 mal pro Jahr.
Das wurde tatsächlich mit Sport und Nasenarbeot von alleine besser.
Das fiepen dagegen ist weder abzubrechen noch mit ignorieren zu verbessern. Er kann inzwischen halb entspannt die meisten Situationen meistern.
Es ist jetzt mit 4,5 Jahren deutlich weniger und er kann bekannte Situationen besser ertragen. (Autofahren kann er jetzt leise, warten bis er beim Hoopers oder trailen dran ist geht schon mit nur 2-3 min fiepen und dann Ruhe)
Es war teilweise sehr anstrengend dir ersten Jahre, ich habe jetzt ein halbes Jahr eine Trainerin, die mit uns daran arbeitet.
Wir haben trainiert besser miteinander zu kommunizieren und zumindest bei uns im Team muss ICH mehr Sicherheit vermitteln und Situationen klarer Kommunizieren.
Dadurch haben wir auch wieder ein kleines Puzzelteil hinzugefügt.
Dann ko..en Tage wie gestern wo ich den Garten umgrabe und er nicht mitmachen darf, da hat er gezittert, gequietscht und gejault, bleib aber auf seiner Decke (größtenteils)
Und am Ende des Tages ist der kleine Terrier immernoch ein Hund, der dafür gezüchtet wurde immer ein ticken schneller zu reagieren als zu Denken.
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