Ist es eine gute Idee, Milo zu übernehmen?
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Ich betreue seit ein paar Tagen einen Junghund meiner TS- Bekannten.
Die Geschichte ist ein bisschen kurios. Den Hund, Milo, haben sie selbst nur von seiner Pflegestelle als Urlaubsbetreuung übernommen. Milo ist ca. 8/9 Monate alt, wiegt aktuell etwa 10 kg und ist ein Terriermix, der ein bisschen nach Parson ausschaut, aber größer ist. Er ist anfangs misstrauisch und knurrt einen an. Meine TS- Bekannten finden keinen Zugang zu ihm, auch weil anfangs so einiges doof gelaufen ist (beschädigender Biss beim Versuch ihn einzufangen).
Ich war zufällig bei Ihnen und der Hund hat offenbar beschlossen, sich mir anzuschließen. Jetzt gehe ich jeden Tag mit ihm Gassi und erlebe ihn als klug, kernig, gut ansprechbar und recht nervenfest.
Auch ich habe mein Herz schon so halb an den kleinen Racker verloren. Wenn ich wollte, könnte ich ihn übernehmen.
Jetzt grüble ich, ob das eine gute Idee ist.
Dafür spricht, dass ich schon länger mit der Idee eines Zweithunds liebäugle. Dass er ein toller kleiner Hund ist. Dass die Chemie zwischen uns stimmt. Dass er ganz sicher hunderfahrene Leute braucht, die ihm auch Grenzen setzen können, was bei mir schon richtig gut klappt.
Dagegen spricht, dass Kaya gesundheitlich angeschlagen ist. Wenn es ganz blöd läuft, hab ich dann einen energetischen Junghund und eine schwerkranke Kaya hier sitzen. Dass der Hof offen ist, d.h. keine sichere Umzäunung ums gesamte Gelände. Es sind drei Kinder auf dem Hof und der Hund hat bereits gebissen, d.h. er löst Konflikte auch nach vorne. Die anderen Familienmitglieder sind deswegen auch eher skeptisch.
Ich selbst bin wirklich hin- und hergerissen.
Wie seht ihr das?
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Hast du schon eine Diagnose für Kaya?
Das würde ich auf jeden Fall abwarten und je nach Diagnose und Prognose dann entscheiden.
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Schwierig.. Ich glaube das kannst nur du und deine Familie entscheiden.
Es spricht einiges dafür, aber eben auch vieles dagegen, wobei man davon einiges ja abändern könnte (Einzäunung zb.). Aber zb wegen dem Beißen, müsste man ja stets vorsichtig sein oder ihm permanent ein Maulkorb um machen.. Auch irgendwie blöd. hmm , wie gesagt schwierig..
Oder einfach mal zur Probe einige Tage mitnehmen?
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Wie sehr würde es dich stören, wenn der Hund niemals am Hof freilaufen könnte und du zusätzlich bei gutem Wetter nie in Ruhe werkeln, sondern immer aufpassen müsstest?
Inzwischen sehe ich Kinder und Hunde sehr kritisch, weil im Zweifelsfall der Hund für die nächsten 10 Jahre massiv eingeschränkt wird, also einen Großteil seines Lebens oder gleich weg muss, weil beißt. Fände ich beides nicht fair, wenn man das vorher weiß.
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Für mich wären die Kinder der größte Risikofaktor mit einem Hund, der Konflikte in der Tendenz nach vorne löst, was beim Terrier ja keine Seltenheit ist. Ich würde mir für mich gut überlegen, wie man das bestmöglich absichern kann und ob ich diese Einschränkungen als Einschränkung erlebe oder nicht.
Mir ist nicht ganz klar, ob es eure Kinder sind oder diese nur den Hof nutzen. Den zweiten Fall finde ich deutlich einfacher zu handhaben als den ersten.
Alles Gute für die Entscheidung.
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Ungünstige Lebenssituationen und neue Hunde ... kann ich gut. Und habe es nie bereut bisher, auch, wenn ich in dem Augenblick sehr gezweifelt habe. Wenn der Bauch bei mir "Ja" sagt, dann isses eigentlich rum.
Nimm ihn.
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zuerst dachte ich, passt doch, nimm ihn.
Aber:
ein Hund mit Beisstendenz muss ordentlich gesichert werden. Keine Experimente! Da musst du zu 200% zuverlässig sein und das wollen. Immer. auch wenn du übermüdet bist. Oder nicht da bist, das muss gewährleistet sein wenn da Kinder rumsausen.
Bevor er zu euch kommt müsste vielleicht ein Teil des Hofs eingezäunt werden, sonst ist er schnell weg, auf Nahrungsbeschaffung oder Bespassung.
Könnt ihr das und wollt ihr das? Einzäunen?
das sind so die beiden Punkte, die machbar sind, aber auch gewollt werden müssen.
Dann etwas, was nicht planbar ist.
Es tut mir sehr leid dass es Kaya nicht gut geht. Was hat sie? Oder wie ist der Verlauf?
Ich kann dir nur sagen was ich erlebt habe mit dem an sich sehr gesunden Seniörchen.
Es war anstrengend, sehr ermüdend, die Nerven oft dünn. Ich hätte keine Kapazitäten mehr für einen zusätzlichen Hund gehabt , der in dem Moment nicht einfach funktioniert hat.
Mein anderen Hunde mussten massiv zurück stecken und einfach mitlaufen und mitmachen.
Wenn Milo bis dahin aber genug Zeit hat zum einleben, die Abläufe bekannt sind, dann geht das schon. Aber es ist anstrengend, klar. Weil man beiden gerecht werden will, geht man getrennt spazieren etc.
Würde dich deine Familie unterstützen? Wenn es Kaya schlechter geht? mal einen Hund ausführen etc?
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Schwierige Entscheidung.
Ich habe einen alten und sehr kranken Hund hier sitzen. Und eben gleichzeitig auch Hunde, die deutlich jünger und fit sind. Das ist ein Spagat, den ich persönlich nicht mehr haben möchte, wenn es sich vermeiden lässt.
Das in Kombination mit der Tatsache, dass dieser Hund nach vorne auslöst, würden mich eher davon abhalten. Denn wenn du wegen Kaya eingespannt bist, ist es sicherlich nicht einfach, auch noch 100% beim neuen Hund zu haben.
Deine Beschreibung klingt aber nach einem tollen Hund, ich kann verstehen, wieso du ihn gerne hättest!
Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest.
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Ich hätte keine Kapazitäten mehr für einen zusätzlichen Hund gehabt , der in dem Moment nicht einfach funktioniert hat.
Und mir hat das zum Beispiel gut getan. Zwangspause, weil der neue Hund musste versorgt werden.
Dafür nervt mich sichern im häuslichen Umfeld massiv und ich empfinde das als große Einschränkung. In der freien Welt ist es mir egal, aber hier muss ich regelmäßig den inneren, wie Blöde kann man sein, selbst Schuld, wenn du gebissen wirst Teufel bekämpfen. Und bei mir geht es um Erwachsene, die zwar leider auch erziehungsresistent sind, aber doch irgendwo keine Kinder.
Man unterschätzt das wie zermürbend das sein kann, wenn eigentlich keine Hundezeit ist. Mal eben schnell ist nicht mehr. Immer überlegen wo, wie mit dem Hund. Im Zweifelsfall 5x laufen und schleusen.
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Ich habe einen alten und sehr kranken Hund hier sitzen. Und eben gleichzeitig auch Hunde, die deutlich jünger und fit sind. Das ist ein Spagat, den ich persönlich nicht mehr haben möchte, wenn es sich vermeiden lässt
Dafür hast du einen trotzdem Hunde, mit denen du was machen kannst und richtig unterwegs sein. Ich liebe meinen Oldie, aber es ist eben eine Art von Alterspflege, wo mir die normale Hundehaltung mit langen Waldspaziergängen und aktiver Beschäftigung fehlen würden. Geht halt bei alt und krank nur eingeschränkt bis gar nicht.
Klar muss man alles unter einen Hut bekommen, aber bei zwei Hunden sehe ich jetzt keine unüberwindbare Herausforderung. Zumal KayaFlat da nun auch nicht der Mensch ist, der 3 Hundesportarten gleichzeitig macht und durch den Mischling noch eine weitere obenauf kommt... Wenn man eh Lust auf Zweithundhaltung hat, man den Hund kennenlernt und es sich gut mit ihm anfühlt, wieso nicht..
Ich sehe nun auch keine riesige Gefahr und Beißproblematik, wenn ein neuer Tierschutz-Hund einmal eine unbekannte Person, die die Pflegestelle auch noch jur vertritt, beim Zupacken gebissen hat. Das kann alles oder nichts bedeuten und muss nicht heißen, dass dort dauerhaft ein Problem sein wird.
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