"Aggression" wenn man anderen Hunden Aufmerksamkeit gibt

  • Hallöchen,


    ich wollte mal Fragen, wie man eurer Meinung nach reagieren sollte, wenn der Hund gern mal "aggressives" Verhalten zeigt, wenn man einen anderen Hund streichelt oder dem Hund der Eltern (den kennt er seit dem Welpenalter) ein Leckerchen gibt. Passiert nicht immer, klappt 80% ohne Probleme und dann passt es ihm plötzlich nicht.


    Habe darüber auch schon in einem Forum mit Hundetrainern geschrieben und da hieß es, dass ich mit der Art, mit der ich versuche sein Fehlverhalten zu korrigieren, mich auf die Seite des anderen Hundes stelle und ich so sein Vertrauen missbrauchen würde. Ich soll wohl diese Situation einfach partout vermeiden und Bindung stärken. Aaaaaaber erstens ist Bindung bei uns nicht das Problem und zweitens, wie soll der Bub denn sonst lernen wie er sich in so einer Situation verhalten soll/kann wenn man diesen Umständen zu 100% aus dem Weg geht. (Diese Situationen kommen auch nicht bewusst vor, sowas wird also nicht für Übungszwecke oder sowas provoziert)

    Ich komme mir gerade vollkommen unfähig vor, nachdem ich die Antwort von dem "Hundetrainer" gelesen habe.


    Deswegen die Frage, wie man am besten reagieren sollte. Immerhin ist "machen lassen" meiner Meinung nach nicht das beste, wenn er den anderen Hund beißen würde.


    Allgemeine Infos: er ist ein deutscher Schäferhund, fast 7 Monate alt. Ansonsten ein super liebes Tier, hört wirklich gut, verträglich mit sehr sehr sehr vielen Tierarten und auch bis jetzt mit allen Hunden. Ich habe also eigentlich nichts an seinem Wesen zu meckern.


    PS: Er ist jetzt schon sehr groß/kräftig und dann komm ich mit meinen 1,51 m :upside_down_face: Deswegen wären auch Vorschläge cool, die die Größen von uns beiden beachten.


    Danke jetzt schon mal!!

  • Bitte nicht ignorieren, wenn der Gebrauchshund anfängt, mit Aggressionsverhalten seine Umgebung zu steuern. Das weitet sich aus, wenn es für den Hund funktioniert.

    Du solltest deinem Hund deutlich machen, dass du deine Interaktionen selbst steuerst, Ressourcen so verteilen darfst, wie du willst und vor allem selbst keine Ressource bist, die dein Hund verwaltet.

    Scheuch ihn weg, wenn er sich in deine Interaktion drängt. Oder nimm ihn in ein Kommando und lass es ihn auch nicht auflösen, ehe du fertig bist. Es geht darum, ruhig und bestimmt gegenüber deinem Hund Standing zu zeigen. Das schätzt der Dsh und schließt sich dir umso lieber an.

  • Weißt du man kann nicht alles an Verhalten einzeln betrachten. Du solltest dir vor Ort Hilfe holen.

    Klar kann ein junger Hund es blöd finden wenn du etwas mit anderen machst. Es ist dabei relativ egal wie groß du bist.

    Um da einen guten Tipp geben zu können, müsste ich das sehen.

    Und vor allen Dingen deine Interaktion mit den anderen Hunden. Und wie die sich bei benehmen.

    Bei dem Hundetyp, den du hast kann es gut sein, dass er dich als Ressource nimmt und daraus ergeben sich ganz andere Schwierigkeiten.

    Kurz gefasst: Vor Ort evt „Schöferhundverein“ angucken lassen.

    Hast du den Züchter mal dazu befragt?

    Kennst du dich mit Schäferhunden aus?

  • Habe darüber auch schon in einem Forum mit Hundetrainern geschrieben und da hieß es, dass ich mit der Art, mit der ich versuche sein Fehlverhalten zu korrigieren, mich auf die Seite des anderen Hundes stelle und ich so sein Vertrauen missbrauchen würde. Ich soll wohl diese Situation einfach partout vermeiden und Bindung stärken. Aaaaaaber erstens ist Bindung bei uns nicht das Problem und zweitens, wie soll der Bub denn sonst lernen wie er sich in so einer Situation verhalten soll/kann wenn man diesen Umständen zu 100% aus dem Weg geht. (Diese Situationen kommen auch nicht bewusst vor, sowas wird also nicht für Übungszwecke oder sowas provoziert)

    Ich komme mir gerade vollkommen unfähig vor, nachdem ich die Antwort von dem "Hundetrainer" gelesen habe.

    Selten so einen vermenschlichenden Quark gelesen.

    Auf diese Art "Hundetrainer" bitte nicht hören!

  • Da müssen Grenzen gezeigt und durchgesetzt werden, sonst wird das idR recht schnell ziemlich unschön.

    Wem du Aufmerksamkeit gibst ist deine Angelegenheit, nicht seine.

  • Habe darüber auch schon in einem Forum mit Hundetrainern geschrieben und da hieß es, dass ich mit der Art, mit der ich versuche sein Fehlverhalten zu korrigieren, mich auf die Seite des anderen Hundes stelle und ich so sein Vertrauen missbrauchen würde. Ich soll wohl diese Situation einfach partout vermeiden und Bindung stärken.

    Genau so sehe ich das auch.

    Meine Hündin hat es auch nicht leiden können, wenn ich mich mit einem fremden Hund beschäftigt habe. Muss ja auch nicht sein, habe ich dann eben bleiben lassen. Sie hätte den anderen Hund nicht gebissen. Aber gerade dann, wenn deiner auch noch beißen würde, würde ich solche Situationen unbedingt vermeiden, schon dem anderen Hund zuliebe. Oder du setzt halt einen Maulkorb auf, wenn du dich da unbedingt "durchsetzen" willst.

  • Da bin ich sehr oldschool..sowas geht meine Hunde schlicht nichts an. Ich werde NICHT als Ressource verwaltet. Ich entscheide selbst wer Aufmerksamkeit bekommt und wer nicht.


    Also auch von mir: Nicht ignorieren, sondern Grenzen setzen und dem Hund erklaeren, dass man so Verhalten nicht will.

  • Habe darüber auch schon in einem Forum mit Hundetrainern geschrieben und da hieß es, dass ich mit der Art, mit der ich versuche sein Fehlverhalten zu korrigieren, mich auf die Seite des anderen Hundes stelle und ich so sein Vertrauen missbrauchen würde. Ich soll wohl diese Situation einfach partout vermeiden und Bindung stärken.

    Genau so sehe ich das auch.

    Meine Hündin hat es auch nicht leiden können, wenn ich mich mit einem fremden Hund beschäftigt habe. Muss ja auch nicht sein, habe ich dann eben bleiben lassen. Sie hätte den anderen Hund nicht gebissen. Aber gerade dann, wenn deiner auch noch beißen würde, würde ich solche Situationen unbedingt vermeiden, schon dem anderen Hund zuliebe. Oder du setzt halt einen Maulkorb auf, wenn du dich da unbedingt "durchsetzen" willst.

    Ich denke nicht, dass es da um "wollen" geht. Sie muss sich durchsetzten, wenn sie mir dem durchschnittlichen Schäferhund auf einen grünen Zweig kommen will.

    Ausserdem sie hat ein absolutes Schäferblümchen, die soll es ja auch geben.

    Seltsam nur, dass dann doch so viele Gebrauchshunde im TH landen, weil sie dem Halter über den Kopf wachsen. Das passiert nicht, wenn man beizeiten Regeln aufzeigt und Grenzen setzt.

    Und woher immer das Geseiere mit dem Vertruensverlust kommt, wenn du dem Hund klar machst, dass er bei dir mit Aggression nicht Punkten kann, verstehe ich nicht. Du orientierst dich als Hund doch wohl an dem, der offenbar mehr Standing hat als du und nicht an dem, den du eh steuern kannst.

  • Sorry, kann es irgendwie nicht löschen.

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