"Aggression" wenn man anderen Hunden Aufmerksamkeit gibt

  • Ich wollte jetzt keine riesige Diskussion auslösen, das tut mir leid, alles was ich sagen wollte war dass wenn einem das nötige Standing fehlt (nennt es wie ihr wollt) man das ja auch erstmal über simple Konditionierung (Signal, Kommando, was auch immer) lösen könnte. "Geh weg"

    Und nicht einfach nur sagen (und Hund ignoriert es wie es scheint) sondern das Signal tatsächlich (vernünftig und schlussendlich auch mit Durchsetzung, daher auch die erwähnte aversive Absicherung) AUFtrainieren.

    Das kann man einfach schlecht sagen, dafür müsste man wissen, was die TE für ein Kaliber hat und was da vermutlich noch kommen wird an Auseinandersetzung. Der ist ja noch jung, so wirklich schön wird es im 2-3. Lebensjahr.


    Manche Dinge muss man da einfach klären, dann sind das super tolle Hunde.


    Ich bin immer ein Fan davon, dem Hund frühzeitig zu lernen, dass man im Zweifel der Überlegene ist, weil als Welpe und Junghund ist man das auch noch. Wenn die erstmal ausgewachsen sind und ordentlich wiegen, dann wird das alles schwierig.


    Da braucht man beim DSH auch keine Angst haben, den Hund damit zu verunsichern, die sind darauf selektiert, dass man im Erziehungsbereich simpel vorgehen kann.

    Anlernen, festigen, generalisieren, durchsetzen. (Reihenfolge mag falsch sein)

    Ja, das ist eine Möglichkeit und bietet sich durchaus grade bei der Ausbildung auch an.


    Es gibt aber auch den Weg, Dinge bereits über leichte Strafe aufzubauen (belohnt wird trotzdem) war früher noch etwas verbreiteter. Das bietet sich vor allem bei sehr Triebstarken und ernsten Hunden an, oder Hunden mit voraussichtlich sehr viel Jagdtrieb (DD zB). Damit Spar man sich mitunter das durchsetzen hinten raus, weil junge Hunde sich viel leichter beeindrucken lassen als gereifte Hunde.


    Das Anlernen generell sollte bei beiden wegen immer unter passender Ablenkung gemacht werden. Und auch der Trainingsaufbau ist erfolgsentscheidend.

  • Also das ein kompetenter Trainer mit Erfahrung für die entsprechenden Hunde gebraucht wird steht wohl außer Diskussion. Das wäre mein persönlich erster Schritt in der Sache.


    Wann "explodiert" dein Hundekind denn? Kannst du das genauer definieren?

    Hier stand bereits im Welpenalter fest, dass wir ein Auge und einen Daumen auf dem Thema "Ressourcen" haben müssen, damit es erst gar nicht zu ernsteren Problemen kommt. Darum vielleicht mal ein paar Einblicke worauf hier geachtet wurde.

    Nie niemals durfte die Minihexe mich abschirmen. Egal wann oder wo. Wenn etwas spooky war, durfte man gerne hinter mir Schutz suchen. Aber ich bin groß genug, um von keinem Hund abgeschirmt und geschützt werden zu müssen. Ja es mag niedlich sein, wenn ein Welpe sich in T-Stellung vor dich stellt. Aber nein es ist weder süß noch will er kuscheln.


    Wenn ich einen fremden Hund streichel, dann ist das meine Entscheidung. Auch da - nie durfte der Hund abschirmen oder dazwischen drängeln. Was hier aber ganz wichtig war (und ich befürchte das du das übersehen hast) ICH regel das. Nicht der "Fremdhund". Der Fremdhund hat genauso meine Grenze und Regeln zu akzeptieren.

    In der Praxis sah das so aus, dass ich meinen Hund durchaus weggeschickt habe, wenn er "eifersüchtig" war. Ich habe sie aber nie ausgeschlossen. Bedeutet, wenn ich einen anderen Hund schmuse, dann darf sie lieb dazu kommen. Ich hab schließlich zwei Hände und mag Gruppenkuscheln. Und dieses Wegschicken darf auch der andere Hund nicht übernehmen. Also mich im T abschirmen oder gar meinen Hund bedrohen. Und da reden wir teils von minimalen körperlichen Signalen. Dann wurde der Fremdhund nämlich genauso weggeschickt und die Interaktion beendet oder verbal gerügt. Würde ein fremder Hund sich zwischen mich und meinen Hund stellen und meiner Hexe bei Annäherung auch noch drohen, würde die Hexe das durchaus (zurecht) unhöflich und bescheiden finden. Und im worst case irgendwann auch entsprechend antworten. Das ist nicht der Job der Hund das zu regeln. Sondern deiner!

    Lass also die Situationen nochmal Revue passieren. Hat dein Hund wirklich dich gemaßregelt, wenn er agressiv wurde oder auf eine Korrektur des Fremdhundes reagiert!?

  • Laut deinem Eingangspost müsstest du bzw. dein Papa doch gute Connections zu Trainern aus dem Bereich haben (und ich meine Trainer, nicht Züchter! Züchter sind keine Trainer! wird oft leider verwechselt...) :)

  • Laut deinem Eingangspost müsstest du bzw. dein Papa doch gute Connections zu Trainern aus dem Bereich haben (und ich meine Trainer, nicht Züchter! Züchter sind keine Trainer! wird oft leider verwechselt...) :)

    Das ist simpelste Genetik, dass kann jeder vernünftig Züchter arbeiten. Das ist nichts unnormales. Auch Züchter müssen ihre Hunde erziehen…

  • Nö, der Hund unterscheidet nicht, aber je nach Zielsetzung gehst du anders vor.

    Im Bereich Erziehung bringst du dich gezielt mit deiner Persönlichkeit, deiner Präsenz, deiner Körpersprache ein. Du reagierst und handelst authentisch und lässt vielleicht auch mal den fetten Aggroschrei los oder knuffst den Hund in die Seite. Situativ aus dem Bauch raus.

    Für mich hat solcherlei Gebaren in der Ausbildung nichts verloren. Da gehst du in einem vorher definierten Trainingssetting absolut planvoll vor. Du planst die Schritte, bestätigst und korrigierst in einer bestenfalls vorher durchdachten Intensität. Der Hund ist in einem komplett anderen Modus, weil auf dich und die Aufgabe konzentriert.

    Und doch, die unterscheiden schon auch zwischen Training und Alltag. Nur lernen tun sie dabei immer (und man lernt häufig, aber nicht ausschließlich durch operante Konditionierung).

  • ALLES ist Konditionierung. Ein Säugetierhirn unterscheidet nicht in "ahhh jetzt werde ich erzogen und ahhh jetzt werde ich trainiert"


    Dieses Gerede von manchen "Hundetrainern' über die Beziehungsarbeit den Hund erziehen ohne Kommandos ganz naaaaatüüürlich und artgerecht ist doch echt ein alter Hut (und pures Marketing und Schwurbel)

    Das ist aber doch nicht die einzige/logische Konsequenz, die aus anderen Lernmethoden als Erziehung resultieren.


    Es gibt aber neben der Konditionierung soziale Aspekte, in denen ich nicht ein Kommando nutze, das vorher auftrainiert wurde, sondern einem Hund einfach mal deutlich mache, dass eine bestimmte Art von Verhalten bitte einfach nie wieder gezeigt wird. Und das funktioniert, auch ohne dem Hund eins auf die Rübe zu hauen und muss nicht wie bei Konditionierung mehrfach wiederholt werden.


    Daneben gibt es noch Model-Rival-Methoden, die mit Konditionierung auch nichts zu tun haben. Hunde können denken, und sie können rechnen und Entscheidungen treffen, und das sollen sie auch dürfen meiner Meinung nach. Sitz und Platz ist eine Konditionierung. Umgangsformen miteinander haben Aspekte von Konditionierung, weil jede Reaktion natürlich eine Verknüpfung schafft, aber wenn alle Lernmethoden Konditionierung sind, macht eine Differenzierung generell keinen Sinn.

  • Laut deinem Eingangspost müsstest du bzw. dein Papa doch gute Connections zu Trainern aus dem Bereich haben (und ich meine Trainer, nicht Züchter! Züchter sind keine Trainer! wird oft leider verwechselt...) :)

    Das ist simpelste Genetik, dass kann jeder vernünftig Züchter arbeiten. Das ist nichts unnormales. Auch Züchter müssen ihre Hunde erziehen…

    Natürlich müssten sie das aber du bist doch auch schon länger aktives Forenmitglied und kennst doch selbst schon die Aussagen der Züchter hat das und das gesagt, wo das ganze Forum nur schreien will. Auch bei Gebrauchshunden ist das hier schon vorgefallen.

    Ist dasselbe wie wenn Leute sagen ich hab schon seit 30 Jahren Hunde. Schön für dich, ist aber kein Beleg für irgendwas.

    Ich hab da mal was aus deinem Text markiert

  • Natürlich müssten sie das aber du bist doch auch schon länger aktives Forenmitglied und kennst doch selbst schon die Aussagen der Züchter hat das und das gesagt, wo das ganze Forum nur schreien will. Auch bei Gebrauchshunden ist das hier schon vorgefallen.

    Ist dasselbe wie wenn Leute sagen ich hab schon seit 30 Jahren Hunde. Schön für dich, ist aber kein Beleg für irgendwas.

    Ich hab da mal was aus deinem Text markiert

    Aber genau das gleiche trifft leider auf Hundetrainer zu, da hat man auch das Gefühl viele haben den 11er in der Lotterie gewonnen..

  • Als ich meine wegschicken lernen musste, weil sie der Meinung war auf meine Klamotten aufpassen zu müssen (Sitzkissen und Rucksack auf einer riesen Wiese mit vielen Hunden, sie hat sich spontan überlegt dass das ja meine Sachen sind und sie die entsprechend eben bewacht)

    Was für ein interessantes Beispiel für den Wandel des Zeitgeists!


    Gegenstand bewachen war in früheren Zeiten noch Prüfungsfach für Gebrauchshunde. Und zwar kein einfaches, weil der Hund dabei auf sich gestellt ist.

    Deine Hündin, die dieses Verhalten von sich aus in Pefektion anbietet, wo andere mühsam trainieren müssen, hätte damals die 1 mit Sternchen bekommen.

    So ändern sich die Zeiten.

  • Das gibts auch heute noch in gewissen Pruefungen.

    Bloed ist halt das, was passiert, wenn reines bewachen ueber bellen/drohen nicht reicht. Das mag die Gesellschaft heute eher nicht mehr so..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!