Brauch mal positiven mental-load

  • Die du als Standard für alle verwendest, was sie einfach nicht sind.


    Deine pauschale Antwort auf alles ist Ruhe und weniger. Das mag für deine Hunde passen.

    Aber es ist nicht die Lösung für alle.

    Du hast meine Beiträge nicht verstanden.

    Doch, habe ich.

    Ich lese sie schon sehr lange und "Ruhe, weniger" ist das Mantra. Vollkommen unabhängig von Rasse und Problem.

    Und daher auch mein Einwand, dass du zu sehr von deinen sehr reizoffenen Hunden auf alle anderen schließt und zu stark pauschalisierst.

  • Ich muss wirklich ein bisschen schmunzeln. Ihr erinnert mich von den Beschreibungen so doll an uns. 😅

    Hör ein bisschen mehr auf dein Bauchgefühl und dein Hundekind! Erst hast du etwas wenig gemacht. Nun ist es vielleicht etwas viel für den Zwerg. Das macht nichts ihr findet euer Maß!!!


    Ich persönlich würde das schlechte Gewissen mal an die Seite schieben! Hier wurde heute von 7:30 geschlafen bis ich die Gräfin um 15:45 Uhr mal erinnert hab, das man jetzt durchaus mal Pipi machen gehen könnte. Hätte mir das jemand vor sechs Monaten gesagt wäre ich lachend vom Stuhl gefallen.

    Hier macht es echt das Mittelmaß.


    Es gab bei uns normal eine „aufregende“ Aktivität am Tag. Also entweder ein längerer Spaziergang oder Welpenspielen oder Hundeschule. Und es gab einen Ruhetag die Woche. Das heißt aber nicht, dass der Hund geknebelt wurde in der restlichen Zeit. Da gab es einfach Dinge, die nicht fürs Köpfchen waren. Da denke ich an euren Garten. Da darf dann alles Hundemäßige erledigt werden bis man müde war.

    An Ruhetagen wurde tatsächlich mal Dauerregen simuliert. Sprich es ging auch mal nur zum lösen runter. Und wildes toben in der Wohnung ist hier halt verboten (bei 65cm Schulterhöhe und 35kg vielleicht nachvollziehbar 😅). Stattdessen gab es dann mal ruhige Aufgaben wenn man absolut nicht müde war. Schnüffelteppich, Teddy suchen, Futtersuche etc. Also Denksport ja neue Eindrücke nein.


    Inzwischen bin ich beim Input nicht mehr ganz so pingelig. Aber das Motto ist geblieben. Nach einem aufregenden Tag folgt ein Tag ohne Input (was langes Gassi mit einschließt). Hier können auch inzwischen mal 2-3 spannende Dinge an einem Tag passieren. Aber danach gibt es 2h Schlaf dazwischen zum verarbeiten.


    Probiert euch da ein bisschen aus. Was für euch passt. Und du wirst merken ihr seit auf einem super Weg und findet euer Maß noch!!!


  • Von Herzen Dankeschön ❤️ ❤️ ❤️


    Ich werde oft belächelt für meine Ansichten, aber ich sehe es im Prinzip genau so.


    Im Leben läuft selten was nach Lehrbuch und es kommt doch immer wieder anders als man denkt oder gar plant....


    Am Anfang wurde mir für molly von sehr vielen geraten, mehr Ruhe rein zu bringen etc....

    Ein einziges Mitglied dieses Forums bestätigte mein damaligen Bauchgefühl und mollys Verhalten gab mir recht!


    Ein Energiegeladenes kleinkind kann man genauso wenig dauerhaft zur Ruhe zwingen wie einen Welpen... irgendwann muss doch auch diese Energie raus... da liegt es nun sn mir ne lösung für uns zu finden...


    und ja, du hast vollkommen recht, in den 8 wochen habe ich mit der kleinen Ziege schon viel gelernt und ich merke, wie wir nahezu tgl mehr voneinander lernen und wie wir zu einem Team mit meinem grossen wachsen....


    Ich sag es auch zuhause, wenn der Mann mal wieder meckert, das sie kein hoffnungsloser Fall ist 😀 😍


    Danke 😘

  • Ein Energiegeladenes kleinkind kann man genauso wenig dauerhaft zur Ruhe zwingen wie einen Welpen... irgendwann muss doch auch diese Energie raus... da liegt es nun sn mir ne lösung für uns zu finden...

    Ich habe meine noch nie zur Ruhe gezwungen. Sie dürfen vor sich hinspielen bis sie müde sind.


    Spazierengehen ist für mich was anderes. Das ist eine Aufgabe. Was ich draußen viel gemacht habe: Mich hingesetzt und den Zwerg vor sich hinspielen lassen. Gerne auch mit Gleichaltrigen. Das dann natürlich beaufsichtigt.


    Was noch wichtig ist: In diesem Alter verändert sich viel für den Hund. Er beginnt die Umwelt ganz anders wahrzunehmen. Man denkt dann gerne: Das ist nicht neu, das kennt der ja schon. Dabei ist es sehr wohl neu, weil sie es ganz anders sehen, riechen, hören ... als bisher.

  • Na aber das vor sich hin spielen hat molly leider ganz selten drauf.... daher "animiert" sie alle mit ihrem bellen um mit zu spielen....


    Das mit dem zur Ruhe zwingen wurde mir am Anfang von vielen empfohlen, aber das ging halt schief


    Das mit dem neu entdecken ist mir auch schon aufgefallen, da sich unsere gassi gänge anders entwickelt haben :D 😀

  • Auch an dich ein riesen Dankeschön :smiling_face_with_hearts: es tut so gut zu lesen, das man nicht alles verdaddelt hat...


    Das mit dem Schlafen könnte mein Großer sein. Er ist von der Gattung eher Faultier und würde wahrscheinlich den ganzen Tag mit mir aufm Sofa verbringen wenn er könnte...


    Ich setze mich halt selbst enorm unter Druck um den Anforderungen gerecht zu werden!

    3x gassi runden mindestens damit die fellfreunde auf ihre Zeiten kommen....

    Vielleicht bräuchten Sie es gar nicht aber irgendwie ist es in meinem Kopf so drin....


    Wir haben leider keinen Garten in dem Sinne, nur einen halb grünen Hinterhof


    Ich weiß, das ich einiges ändern muss bzw mehr ruhe in mir finden und druck raus nehmen....


    Danke 😘

  • daher "animiert" sie alle mit ihrem bellen um mit zu spielen....

    Junge Hunde probieren erstmal aus, welches Verhalten funktioniert, um ihre Ziele zu erreichen. Wenn sich ein Verhalten lohnt, wird es ausdauernder gezeigt. Lohnt es sich nicht (also niemals!), wird das Verhalten irgendwann verworfen und nach anderen Lösungen gesucht.


    Ich würde deshalb mal genau hinterfragen, wie die Kleine darauf kommt, dass sich forderndes Bellen lohnt.

    flying-paws hat da schon einen super Anhaltspunkt gegeben: Wenn du auf ihr Bellen mit Leckerlies reagierst, lohnt sich das Bellen aus Hundesicht natürlich sehr.

    Bei einem Hund, der Aufmerksamkeit sucht, dann darüber hinaus aber auch jede Ansprache, jeder Blick und jede Reaktion auf das Bellen eine Belohnung darstellen.


    Mein Mittel der Wahl war damals, als mein Hund in dem Alter war, ihm für forderndes Bellen überhaupt gar keine Aufmerksamkeit zu geben bzw. die vorhandene Aufmerksamkeit wieder zu entziehen. So nach dem Motto: Zwergnase, SO passiert hier gar nichts.

    Herr Hund hat dadurch relativ schnell gemerkt, dass das Bellen nicht zielführend ist und er lieber was anderes probieren sollte. Kurzzeitig war das dann, Dinge zu zerstören, das war echt ätzend. Aber als das dank Hausleine auch nicht mehr funktioniert hat, ist er dazu übergegangen, mich mit der Nase anzustupsen, wenn er was wollte. Das stört mich persönlich nicht, deshalb bin ich darauf dann eingegangen. Bis heute ist das ein guter Indikator dafür, dass Hund gerade etwas braucht/will (oder ich sein Abendessen vergessen habe :pfeif: ).


    Wichtig war mir also erstmal, dass das Hundchen lernt, seine Bedürfnisse adäquat auszudrücken. Lernen, dass es trotzdem nicht immer das gibt, was das Hundchen gerade will, war bei uns dann nochmal ein anderer Lernschritt. Da habe ich dann viel übers Wegschicken gearbeitet.


    Ich setze mich halt selbst enorm unter Druck um den Anforderungen gerecht zu werden!

    3x gassi runden mindestens damit die fellfreunde auf ihre Zeiten kommen....

    Vielleicht bräuchten Sie es gar nicht aber irgendwie ist es in meinem Kopf so drin....

    Ich hab hier nen (inzwischen erwachsenen) Mudi-Terrier-Mix sitzen. Was die Leute und das Internet mir schon gesagt haben, dass der soooo viel Auslauf und Beschäftigung braucht.

    Weißt du, was wir gestern gemacht haben? Morgens eine halbe Stunde Zeitung lesen, nachmittags ne Stunde Freilauf auf dem Feld, dazu 2x Beinchenheben am nächsten Busch und das wars. Und das Hundchen war total zufrieden. Weil er, ganz abgesehen davon, mehrmals die Woche eine sinnvolle Beschäftigung (hier: ernsthafte Nasenarbeit) hat.


    Bei der Auslastung kommt es ganz oft nicht auf die Quantität sondern auf die Qualität an. Ich kann 100x Bällchen werfen, täglich 3 Stunden Gassi gehen, dem Hund Tricks beibringen, ihn Leckerlies suchen lassen, ne Schleckmatte, einen Schnüffelteppich usw. anschaffen - mit Glück bin ich dann den ganzen Tag beschäftigt und das Hundchen ist glücklich, mit Pech dreh ich den Hund so total hohl, weil zu viel von allem Möglichen und doch nichts Richtiges dabei.

    Oder ich überlege mir ein "richtiges" Hobby für den Hund, das wir ordentlich aufbauen, intensiv und langfristig verfolgen und das das Köpfchen 2-3x die Woche so arg zum Arbeiten bringt, dass das Hundchen die restlichen Tage glücklich damit ist, einfach entspannt die Welt zu erkunden. Inzwischen gibt es da ja viele Vereins-Angebote, ansonsten kann man mit einem Dackelchen sicher auch in Richtung Geruchsdifferenzierung o.Ä. gehen. Und auch wenn dein Hund nun noch sehr jung ist und das meiner Meinung nach in dem Alter noch nicht sein muss: Wenn du ihn unbedingt beschäftigen willst, dann lieber mit sowas.


    Und ja, freie Bewegung ist trotzdem wichtig. Meiner wird bis heute grantig, wenn der über längere Zeit seine Beinchen nicht strecken konnte. Aber da hat es ihm in dem Alter von deinem Hund absolut gereicht, 1x über die Wiese zu fetzen. Ewige Gassigänge braucht es dafür eigentlich nicht...

  • hat sie denn paar sinnvolle Hundekontakte?

    Bis vor kurzem konnte sie ja mit den Wurfgeschwistern noch herumfetzen.


    Spielkontakte ABER auch adulte souveräne Hunde mit denen man gemeinsam Gassi geht.

  • Ich hab hier nen Mali in Rente und nen Riesenschnauzer sitzen. Beide eher aktiv.

    Wenn ich die Zeit habe, gibt’s hier auch ordentlich Programm. Wir gehen oft radeln, oder joggen. Arielle wird im Spürhundebereich gearbeitet.

    Aber ganz oft sind sie einfach nur mit mir mit. Mich so viel es eben geht zu begleiten, das ist für sie Auslastung genug. Und wenn es mal ein paar faule Tage für die Hunde gibt, dann ist das eben so. Da kommen sie sehr gut damit zurecht.


    Ich bin weiß Gott nicht, dass ich nur Ruhe empfehle. Ja, ein Hund muss sich auch auspowern dürfen. Aber wenn er sich von selbst schlecht regulieren kann und sehr fordernd wird, dann ist es schlau, daran zu arbeiten und dem Hund eine gewisse Ruhe auch zu lernen.

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