Hannah läuft unrund

  • Nein wir hatten nur Katzen die bei uns altwerden durften. Und die haben das für sich selbst geregelt, was sie im Alter tun und lassen wollten, eine hatte auch immer wieder mal Gelenkbeschwerden und bekam dann jeweils 3 Tage Metacam. Aktuell begleiten wir unseren Kater mit Lymphom, solange wie er möchte.


    Jetzt müssen wir schauen ein Röntgen zu organisieren.


    Die Nerven liegen gerade blank.

  • wie geht man damit um wenn ein Hund - alterstypische - Wehwehchen bekommt?

    Wie ich schrieb - man passt sich an.

    Anfangs muss man für den Hund mitdenken und ihm rechtzeitig eine Pause verordnen, bevor am nächsten Tag der große Katzenjammer herrscht.

    Den Hund nicht in Watte packen - wer rastet, rostet - aber auch nicht so viel machen, daß der Hund an seine Grenzen oder darüber hinaus geht.

    Das ist ein Lernprozess, immer ein Auge auf den Hund haben.

    Situationen können sich ändern, zum Guten und zum Schlechten. Da muss man flexibel sein.


    Man kann den Hund sehr gut mit Physiotherapie und isometrischen Übungen unterstützen, man kann unterstützend Präparate zufüttern, man kann pharmazeutisch Linderung verschaffen.


    Aber wichtig ist immer der ehrliche Blick auf den Hund und das Erkennen seiner Grenzen.


    Bei uns bekommt man relativ zeitnah (innerhalb von 1-2 Tagen ohne Notfall) einen TA Termin. Wenn man vorher sagt, daß geröntgt werden soll, wird das dementsprechend eingeplant.

    Ruft vorher an und bittet um einen Termin, dann sollte das auch mit dem RöBi klappen.


    Alles Gute!

  • Da die Lahmheit ja anscheinend noch nicht komplett gut ist, würde ich jetzt schon mal einen Termin in der Orthopäde vereinbaren für Röntgen ggf in Narkose. Dann kann die Pfote hinten direkt mit angeguckt werden.

    Von meinem Eindruck her ist auch das Problem mit der Lahmheit deutlich größer, als das neue Problem mit der Kralle und sollte in der Diagnostik hohe Priorität haben.


    Je nach dem, was da dann raus kommt, wird sich entscheiden, wie es weiter geht.


    Man „wächst“ in die Rolle rein, einen alten und/oder kranken Hund zu haben und findet genug Möglichkeiten qualitativ hochwertige Zeit miteinander zu verbringen ohne Kilometer abzureißen.

  • Der Thread wurde vor circa 2 Wochen erstellt und die Lahmheit ist noch nicht weg, ja da macht es auf jeden Fall Sinn das erstmal sicherheitshalber vernünftig zu diagnostizieren.


    Bzgl Krankheiten solcher Ebene :

    Sowas trifft ja nicht nur alte Hunde, bzw bedeutet es nicht automatisch dass ein Hund der chronisch krank ist auch alt ist.

    Meine Mittelhündin bspw hat chronische Arthritis in der Pfote wegen eines alten Bruchs im Zehengelenk.

    Sie kann erstmal ganz normal Gassi gehen, ein normales Hundeleben führen. Nur muss ich drauf achten dass sie die Pfote nicht überlastet, also darf sie bspw keinen Hundesport machen in denen viel gesprungen wird oder die Belastung anderweitig auf die Hinterpfoten zu hoch ist, achte insbesondere bei längeren Strecken aufs Gangbild und muss sie eher mal schonen als logischerweise einen Hund der sowas nicht hat. Bisher ist es so dass die Pfote nur dann Probleme bereitet wenn sie sich die doof irgendwo anschlägt oä, dann gibt's Schmerzmittel und ne Zeit lang Schonung. Früher oder später wird sie dauerhaft Schmerzmittel und Physiotherapie brauchen und sicher wird sie im Alter damit stärkere Probleme haben. Aber bspw eine Wanderung von 10 km wäre damit erstmal kein Problem.

    Auch muss ich die Pfote bspw nicht in Watte packen nur weil sie empfindlicher ist, uA auch das Laufen auf verschiedenen Untergründen soll dabei helfen dass sie mobil bleibt.


    Bevor der Zwerg eingezogen ist hatten wir eine Westie Hündin, die beidseitig nacheinander Kreuzbandrisse bekam. Nach OP/Behandlung setzte dort auch zuerst Arthrose ein, normale Spaziergänge waren aber trotzdem sehr lange kein Problem damit.


    Also eine Erkrankung im Bewegungsapperat bedeutet nicht zwangsläufig dass man mit dem Hund garnichts mehr machen kann, nicht mehr lange Spazieren gehen kann oä. Nur eben Dinge die ohnehin stark die Gelenke belasten, die sollte man dann eher weg lassen. Trotzdem braucht auch so ein Hund sogar noch seine Bewegung, denn wer rastet fängt irgendwann an zu rosten und grade vernünftige Muskulatur ( daher der Rat zur Physio ) ist da einfach super wichtig.

    Zusätzlich gibt es im Rahmen der Physio nochmal andere Dinge als gezielte Übungen zum Muskelaufbau oder Massagen die man geben kann, man kann bspw auch mit Blutegeltherapie gezielt etwas gegen die Schmerzen machen.

    Also es gibt sehr viele Möglichkeiten wie man einem Hund mit solchen Problemen helfen kann.

    Dafür muss man aber erstmal wissen was genau die Ursache dafür ist.

  • Die Nerven liegen gerade blank.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass ihr euch um euren Hund sorgt, aber das halte ich trotzdem im Moment für überzogen. Ihr habt ja noch gar keine Diagnose - unter anderem deshalb, weil noch keinerlei Diagnostik gemacht wurde. Da würde ich ansetzen und den Hund erstmal planvoll untersuchen lassen, und dazu gehört auf jeden Fall eine umfassende Bildgebung.


    Meine fast 14jährige Hündin hat schon seit vielen Jahren immer wieder mal Probleme mit dem Bewegungsapparat an unterschiedlichen Stellen (Hüfte, (sehr alter) Kreuzbandanriss, Schulter, Bizepssehne),und hat trotzdem immer ein sehr aktives und fröhliches Leben geführt. Wir waren sehr glücklich im Rally Obedience, unser Dummytraining haben wir eben entsprechend angepasst, um häufige heftige Stops zu vermeiden, und sie ist bis vor einigen Monaten noch problemlos mit mir 2-3 Stündchen gewandert. Regelmäßige Physiotherapie, Muskel- und Koordinationstraining zu Hause und bei Bedarf Schmerzmittel/Entzündungshemmer haben geholfen, sie lange sehr fit zu halten.


    Jetzt ist sie seit knapp 4 Monaten durch andere gesundheitliche Baustellen nicht mehr wirklich fit, und ich passe mich eben bestmöglich an. Sie geht kaum noch richtig spazieren, aber sie erkundet trotzdem gerne neue Orte, in aller Ruhe und mit höchster Konzentration, sie setzt noch sehr gerne und sehr zielstrebig ihre Nase ein, sie liebt es in der Sonne zu liegen, und wenn es doch mal eine längere Strecke sein soll, haben wir einen Hundebuggy dabei. Mittlerweile bekommt sie dauerhaft Schmerzmittel und geht 1x/Woche aufs Unterwasserlaufband, um ihre Muskeln und Kondition bestmöglich zu erhalten.


    Ich habe sie in ihrer Welpen- und Junghundezeit nicht gekannt, und ich bin dankbar dafür, dass ich jetzt diesen Teil des Wegs mit ihr gehen darf.


    Von dieser Phase seid ihr aber ja noch meilenweit entfernt, und ich wünsche euch, dass ihr bald die richtige Diagnose findet und eure Hündin entsprechend behandeln könnt! :kleeblatt:

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