Lebershunt Erfahrungen?

  • Hallo zusammen,

    gibt es hier jemanden der Erfahrungen mit einem Lebershunt hat?


    Mein 5 Monate altes Papillonmädchen hatte vor 2 Wochen im Urlaub einen Krampfanfall.

    Wir waren dann am Montag hier zu Hause beim Tierarzt und ihre erste Idee war eben der Lebershunt.

    Die neurologische Untersuchung war sehr auffällig. Die Augendrohreaktion (oder so ähnlich) hat zu spät ausgelöst und nicht stark genug.

    Und der Stellreflex hinten links ist überhaupt nicht da.


    Heute Abend hat mich meine Tierärztin angerufen, die Blutwerte sind da.

    Die Gallenwerte sind viel zu hoch, die Leberwerte und die Bauchspeicheldrüsenwerte auch.

    Die Nierenwerte sind zu niedrig.


    Zusammen mit den anderen Symptomen, frisst schlecht, nimmt nicht ordentlich zu, reibt oft ihr Köpfchen an mir, Sofa oder Wand, passt wohl alles zu einem Lebershunt.

    Die meiste Zeit des Tages ist sie einfach fröhlich und lustig, ein ganz normaler Junghund. Ich kann nicht glauben, dass sie so krank ist :crying_face:

    Ich werde morgen auf jeden Fall einen Termin beim Neurologen ausmachen für die weitere Diagnostik. Heute habe ich niemanden mehr erreicht.


    Hat hier jemanden eine Hund mit einem Shunt? Gibt es Erfahrungen?


    Ich mach mir soooo große Sorgen um die kleine Dame.


    Grüße

  • Ich hatte vor Jahren einen Mopsüden mit Lebershunt. Müsste mich aber tatsächlich nach all der Zeit wieder in die Diagnostik einlesen.

    Allerdings wüsste ich jetzt nicht, was der Neurologe feststellen soll?

    Wenn die Blutwerte auf Shunt hindeuten bringt ein US (Doppler) Gewissheit

    Heute ist die OP eines Lebershunt in vielen Kliniken Routine und danach kann dein Hund völlig normal leben und alt werden.

    Alles Gute euch!

  • nur indirekte Erfahrungen, nötige OP mit etwa 4 Monaten Kosten lagen bei etwas mehr als 2.000 € Danach aber Leben ganz normal und auch alt werden wenn nicht ... da schweige ich lieber ... leider

  • Ein Neurologe bringt da wenig, auch wenn die fortschreitende Vergiftung des eigenen Körpers neurologische Symptome macht.


    Da brauchts nen Internisten und das recht zügig.

    Das muss mit Ultraschall und anderer bildgebender Diagnostik festgestellt werden, was wie wo die Lebergefäße verengt und missgebildet sind und wie schwer ausgeprägt die Erkrankung ist, das geht ja von bis. Wenn es so früh auffällt, ist es vermutlich aber kein ganz minimaler Shunt.


    Anscheinend soll vereinzelt Diät allein etwas helfen können und bei inoperablen Shunts Medikamente eingesetzt werden können, aber oft haben Shunt-Hunde nur mit Operation langfristig gute Chancen.


    Das ist letztlich eine schwerwiegende, meist angeborene Missbildung/Erkrankung.


    Das ist tragisch, kommt aber leider immer wieder vor, bei manchen Rassen gehäufter.


    Ich würde keine Zeit vertun und gleich eine Klinik kontaktieren. Wie gesagt, ihr braucht keinen Neurologen, sondern jemanden, der sich die Leber genau anschaut und die gegebenenfalls operieren kann.


    Auch die Eiweißzufuhr zu senken soll ein wichtiger erster Schritt sein - allerdings, Dein Hund ist im Wachstum, da würde ich keine Experimente wagen und das auch möglichst gleich tierärztlich abklären, was gefressen werden darf - idealerweise wohl das das oftmals geschasste "Tierarztfutter" und bilanzierte Fertigdiät. Leberschonkost wird her müssen.

  • Ich hatte eine Hündin mit Lebershunt.


    Es kommt darauf an wo der Shunt liegt und wie schwerwiegend er ist. Nicht jeder Fall ist gleich.


    Meine Hündin war leider nach "Ausbruch " nicht mehr so zu stabilisieren das wir bis zur OP gekommen wären. Die Krampfanfälle haben zusätzlich das Gehirn geschädigt und letztendlich blieb uns nach Tierarzt-und Klinikkosten im 4stelligen Bereich nur das Einschläfern.

  • Hallo, ich noch mal

    Du sollltest ab sofort fleischfrei füttern. Wir mussten damals noch selber eine laktovegetarische Diät zusammenstellen. Heute gibt es ja vegetarische Fertigfutter, die müssten auch funktionieren. Ich weiß nicht, ob es da spezielle Welpenfutter gibt?

    Aber da ja schnellstmöglich operiert werden sollte, wird sich eine kurzfristige nicht völlig bedarfsdeckende Ernährung wohl weniger schlimm auswirken als eine weitere Vergiftung des Organismus bei fleischlastiger Fütterung.

    Wie schon geschieben, du brauchst einen guten Internisten und soltest dich schnellstmöglich an eine klinik wenden. Jeder Tag mit Shunt ist ein schlechter Tag.

  • Hu, danke schon mal für die Antworten

    Also, der Neurologe wurde von meiner Tierärztin genannt und bei den Kliniken, die ich gegoogelt habe, steht der Lebershunt auch bei den neurologischen Erkrankungen :thinking_face:

    Sie meinte aber auch, dass es wohl untypisch für einen Shunt ist, dass der Stellreflex nur einseitig so schlecht ist. Und dass sich das auf jeden Fall nochmal ein Neurologe anschauen soll.

    Aber eigentlich egal, ich versuche heute einen Termin in der Uniklinik in München zu bekommen. Da sind dann ja so ziemlich alle Bereiche abgedeckt. Ansonsten gibt es hier in der Nähe noch eine Klinik, die das auch behandelt.

    Ich schau jetzt mal wo ich schneller einen Termin bekomme.


    Das mit dem proteinarmen füttern hatte ich auch gelesen und auch mit meiner Tierärztin besprochen. Im Moment bekommt sie Reisflocken oder Nudeln mit Hüttenkäse und etwas Hähnchenfleisch.

    Das Tierarztfutter frisst sie bisher leider gar nicht :loudly_crying_face: Und ich soll nicht nur auf die Proteine achten, sondern auch fettarm füttern, weil die Bauchspeicheldrüsenwerte erhöht sind. Was wohl nicht typisch ist für einen Shunt.

    Ich gehe heute auch nochmal zu meiner TÄ, weil ich noch einige Fragen habe. Gerade zur Fütterung.

    Gestern Abend am Telefon war ich zu geschockt.


    Wenn es so früh auffällt, ist es vermutlich aber kein ganz minimaler Shunt.

    Das ist eben auch meine große Sorge.

    Und so im Nachhinein zeigt sie schon lange erste Symptome. Sie hat von Anfang an ungern Hundefutter gefressen.

    Sie hat vor 4 Wochen 2 mal nachts gespuckt und dann gar nicht gefressen. Da war ich schon mit ihr beim Tierarzt und nachdem sie was gegen die Übelkeit bekommen hatte, war es auch wieder gut. Ach man, das waren alles so Dinge, die alle meine Hunde mal hatten.


    Meine Hündin war leider nach "Ausbruch " nicht mehr so zu stabilisieren das wir bis zur OP gekommen wären. Die Krampfanfälle haben zusätzlich das Gehirn geschädigt und letztendlich blieb uns nach Tierarzt-und Klinikkosten im 4stelligen Bereich nur das Einschläfern.

    Das tut mir leid.

    Wie alt war deine Hündin beim Ausbruch?

  • Ich drücke euch ganz doll die Daumen!


    Vor Micky hatte ich einen Junghund den ich leider wegen eines Lebershunts gehen lassen musste. Zu dem Zeitpunkt war er 16 Wochen und hatte bereits so schwere Anfälle, dass er nicht mehr gucken konnte und er auch seinen Orientierungssinn verlor. Es tat mir im Herzen weh, aber wir mussten ihn gehen lassen. Alles andere wäre Quälerei gewesen.

    Ich hoffe, bei euch ist es bei weitem nicht so schlimm. Wir haben es leider erst recht spät mitbekommen, waren schon die dritten Besitzer... ich denke, es wird seine Gründe gehabt haben, weswegen er "weg musste". Bei uns war er leider nur eine Woche. Hätte man eher was gemacht, hätte man vielleicht noch operieren können.

  • Ich drücke euch die Daumen, dass ihr heute eine Diagnose bekommt. Manches ist tatsächlich nicht typisch für einen Shunt, die erhöhten Bauchspeicheldrüsenwerte z.B.,aber Erkrankungen halten sich ja nicht immer ans Lehrbuch. In München seid ihr auf jeden Fall gut aufgehoben, da kann umfangreiche Diagnostik betrieben werden.

    Und wenn was anderes dabei rauskommen sollte, hoffe ich, dass das dann gut behandelbar ist und deine Kleine ganz gesund wird.

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