Lebershunt Erfahrungen?

  • Mit so einer schlechten Nachricht habe ich nicht gerechnet. Das tut mir wirklich leid.

    Ich drücke die Daumen, dass es vielleicht doch operabel ist. Die Vet-Medzin ist heute ja auch schon auf einem wirklich hohen Stand.

    Utrecht ist da führend, vielleicht auch mal da hinwenden?

    Wenn man sonst gar nichts machen kann, wünsche ich euch, dass sie mit einer entsprechenden Ernährung eine lange gute Zeit hat.

  • Die Ärztin der LMU hat sich gestern Abend noch gemeldet.

    Die Diagnose heißt Multiple erworbene Shunts in Folge einer portalen Hypertension.

    Die genaue Grunderkrankung der Leber können sie so nicht sagen, dazu müssten sie eine Leberbiopsie machen.

    Dafür müsste Juna wieder in Narkose.

    Das werden wir ihr aber nicht mehr antun.

    Denn egal, was es ist, es gibt keine Behandlung, keine Chance auf Heilung.


    Wir können über die Diät versuchen, die Symptome so lange wie möglich in Schach zu halten und das wars.

    Die Perspektive ist sehr schlecht. Uns bleibt nur noch wenig Zeit.

    Die Ärztin meinte, sie gehen eher von Wochen wie von Monaten aus, die wir noch haben.


    Das ist so verdammt mies, unfair und gemein.

    Sie ist doch noch so jung, wir hatten noch so viel vor.

    Ich weiß noch überhaupt nicht wann und wie ich das meinen Kindern sagen soll.

    Ich bin unfassbar traurig.


    Und sie wirkt auch einfach überhaupt nicht so krank. Sie ist lustig und frech, rennt hier rum, klaut alles, wo sie ran kommt, ist neugierig und verspielt.

    Ein ganz normaler Junghund.

    Wenn der Krampfanfall nicht gewesen wäre, wäre ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass sie so krank ist.

    Sie ist unser kleiner Sonnenschein, der immer gute Laune Hund.

    Ich kann das noch gar nicht glauben

  • Das ist sehr traurig und eine schwere Aufgabe :( : . Fühl dich mal aus der Ferne gedrückt wenn Du magst :streichel: .


    Leider gibt es lebensbedrohliche Erkrankung die erst mal unerkannt im Hund sind.

    Unsere verstorbene Hündin hatte ohne Auffälligkeiten eine Lebererkrankung. Bei einem Standardblutbild, das ich einmal jährlich machen lasse, fielen zwei Werte grad so an der Referenzgrenze auf. Wir wollten 4-6 Wochen später nochmal kontrollieren.

    2 Wochen später ging es der Hündin nicht gut, binnen 2 Tagen so schlecht, daß wir mit ihr grad noch die TK in München erreicht haben. Zwei Stunden später haben wir sie erlösen lassen. Leber- und zugehörige Werte nicht mehr messbar, Diagnose Leberversagen.


    Ich wünsche Euch alles Gute :kleeblatt:

  • Es ist sehr traurig, dass es nicht operabel ist... aber bei multiplen Shunts gibt es ja wirklich keine Möglichkeit.

    Es kann aber durchaus sein, dass ihr mit der entsprechenden Ernährung sogar noch Jahre habt.

    Ein zusätzliches Problem ist leider, dass die Bauchspeicheldrüse ja anscheinend auch angegriffen ist. Das macht es mit dem Futter noch mal schwieriger.

    Ich weiß, es ist schwer mit diesem Damokles-Schwert, das ständig über einem schwebt. Aber versuch die Zeit mit deiner Juna zu genießen. Solange es ihr körperlich gut geht, habt ihr die Erkrankung im Griff.

    Ich wünsche euch von Herzen, dass das tatsächlich noch sehr lange der Fall sein wird!

  • Den guten Wünschen von Ysabella möchte ich mich anschließen, und ich hoffe, dass das Lebenslicht Eurer Juna noch lange brennt.


    Mir hat man als Kind das Bild mitgegeben, dass nicht alle Lebenslichter gleich lange brennen und dass gerade die, die am schönsten funkeln und die hellsten Funken sprühen, oft viel, viel zu früh abbrennen.


    Und dass man selber großes Glück gehabt hat, dass man dieses schöne Licht zumindest eine gewisse Zeit lang ansehen durfte.


    Vielleicht ist das ja auch ein Bild, das Deine Kinder tröstet?


    Und sie wirkt auch einfach überhaupt nicht so krank. Sie ist lustig und frech, rennt hier rum, klaut alles, wo sie ran kommt, ist neugierig und verspielt.

    Das macht in meinen Augen Hunde so wunderbar: diese Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu leben.


    Wenn es ihnen gut geht, zeigen sie es so herrlich unverblümt, und diese Lebensfreude ist ansteckend, finde ich.


    Und ich finde, als Mensch kann man sich einiges davon abgucken: einfach mal das Leben so nehmen, wie es kommt, und nicht daran denken, wie es weitergeht.


    Genießt Die Zeit, die Euch bleibt!

  • Danke HiRoEm, Ysabella und Cattledogfan für eure tröstenden und aufbauenden Worte. Und auch danke an alle anderen, die an uns denken und Daumen drücken.


    Gestern war ich wirklich verzweifelt und fertig mit den Nerven.

    Der Schock war einfach viel zu groß, die Diagnose viel zu schlecht.


    Aber es hilft ja alles nichts, so ist es jetzt und da müssen wir durch.

    Juna weiß ja nicht, dass sie krank ist, sie genießt ihr Leben in vollen Zügen und wird von uns ganz schrecklich verwöhnt :smiling_face_with_hearts:

    Wir wollen die Zeit die wir noch habe so gut es geht nutzen, noch viele schöne Momente miteinander verbringen und Erinnerungen schaffen.

    Und wenn es dann nicht mehr geht, muss sie sich auch nicht quälen.


    Das Bild von den Lebenslichtern, die nicht alle gleich lang brennen, manche aber dafür besonders hell, finde ich sehr schön.

    Juna strahlt besonders hell, von Anfang an hat sie mich auf den Photos der Züchterin besonders berührt und als alle noch fast gleich aussahen ist sie mir immer direkt ins Auge gestochen.

    Da die Züchterin, dann später als sie die Welpen verteilt hat, auch der Meinung war, dass Juna am besten zu uns passt, sollte es einfach so sein.

    Und ich bin trotz allem sehr, sehr glücklich, dass sie bei uns ist :smiling_face_with_hearts:

  • Und ich bin trotz allem sehr, sehr glücklich, dass sie bei uns ist :smiling_face_with_hearts:

    Und Juna ist es sicher auch bei Euch.

    Versuche in diesem Glücklichsein und im Moment mit ihr zu leben, auch wenn es nicht einfach ist. Wenn wir die Sorge Überhand gewinnen lassen, sehen wir das Schöne nicht.

    Das habe ich in 24 Jahren Leben mit Hunden gelernt und wir mußten aufgrund unheilbarer Erkrankungen, auch diagnostizierter, 6 Hunde erlösen und nicht alle durften alt werden.

  • Ich wünsche euch noch eine lange und schöne gemeinsame Zeit 🍀🍀🍀


    Wir hatten in 2000 im näheren Umfeld einen Shih Tzu Welpen mit Lebershunt, der lütte wurde gerade mal nur +/- 6 Monate 😢

  • Da die Züchterin, dann später als sie die Welpen verteilt hat, auch der Meinung war, dass Juna am besten zu uns passt, sollte es einfach so sein.

    Ich möchte mal loswerden, dass das ein großes Glück für eure Juna ist. Ich glaube, dass viele Leute erstmal weiter abgewartet und zugeschaut hätten anstatt sofort Nägel mit Köpfen zu machen und den Hund in eine geeignete Klinik zu bringen.
    Ihr macht das wirklich toll und ich bin sicher, dass ihr euren gemeinsamen Weg gehen werdet - ich wünsche euch, dass er noch ein wenig dauert :kleeblatt:

  • Das tut mir schrecklich leid, und auch ich wünsche euch noch eine möglichst gute gemeinsame Zeit!


    Freunde von mir haben einen Hovawart, bei dem im Junghundealter ein Lebershunt entdeckt wurde. Die haben den Hund einjährig in Kassel operieren lassen, sehr teuer, aber jetzt, mit vier, ist er gesund und hat eine normale Lebenserwartung. Das hätte ich euch auch sehr gewünscht - aber wenigstens ist eure Juna bei euch in den besten Händen und wird sicher noch eine schöne Zeit genießen. Sie weiß ja zum Glück von nichts und spürt nur, wie lieb ihr zu ihr seid.

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