Lebershunt Erfahrungen?

  • Danke für eure lieben und unterstützenden Worte.


    Inzwischen merke ich erste, leichte neurologische Auffälligkeiten.

    Immer mal wieder "schwankt" die Hinterhand, vor allem nach dem aufstehen, in engen Wendungen oder auch beim spielen.

    Gestern, nachdem sie ihr Spieli kräftig geschüttelt hat, hat sie 2 Seitwärtsschtitte gebraucht um wieder sicher zu stehen.

    Das sind aber immer nur ganz kurze Momente und auch nicht jedes Mal.

    Am Freitag Vormittag war sie insgesamt ruhiger, hat lange gebraucht bis sie wach war, hat die Ohren hängen lassen und auch nur wenig gefressen.

    Ich habe mir schon vorgenommen nachmittags zum Tierarzt zu gehen, wenn es nicht besser wird. Aber von einem Moment auf den anderen war sie wieder voll da. Wollte spielen, hat gefressen und war lustig.


    Gestern war ein guter Tag, da hatte sie keine schlechte Phase und war den ganzen Tag lustig.

    Das Nassfutter will sie gar nicht mehr fressen, dafür hat sie aber ihre komplette Tagesration Trockenfutter gefressen und sogar noch mehr.


    Gestern war auch ein Freund vom Hundeplatz mit seiner Kamera bei uns und hat Bilder von ihr gemacht, er hat über 1000 Photos gemacht :upside_down_face:

    Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.


    Ich werde hier so was wie ein Tagebuch zum Verlauf schreiben.

    Vielleicht hilft es mal jemandem, der in einer ähnlichen Situation ist, vor allem hilft es mir, meine Gedanken zu sortieren.

    Und nicht den Blick zu verlieren, was noch ok ist und was nicht.


    Im Moment mache ich mir viele Gedanken zum Thema einschläfern.

    Wann ist der Punkt gekommen, wo es Zeit wird sie gehen zu lassen?

    Was sind für mich die Kriterien, wo ich sage, es reicht?

    Da bei uns klar ist, dass es immer nur Abwärts geht und es keine Besserung mehr gibt, wird sie eher zu früh als zu spät gehen dürfen.


    Ich hatte die Woche ein Gespräch mit meiner Tierärztin, auch zum einschläfern.

    Wir habe nochmal den Einsatz vom Diazepam besprochen und was ich mache, wenn sie nicht aufhört zu krampfen.

    Ich kann sie auch am Wochenende anrufen, wenn es Juna plötzlich schlechter geht und sie kommt dann. So müssen wir nicht zum Notdienst.

    Das freut und beruhigt mich sehr. Ich fühl mich vorbereitet und das hilft.


    Aber noch ist es nicht soweit und wir genießen heute nochmal das schöne Sommerwetter :sun:

  • Es tut dir sicher gut, hier zu schreiben. Diese Last teilen zu können, ist wichtig. Ich musste damals 5 Monate auf die OP warten, habe mitansehen müssen, wie mein Hund immer weniger wurde, weil er die Diät hasste.

    Damals waren die Leute im Lebershunt-Forum für mich der Anker. Die haben mir die Kraft gegeben, durchzuhalten.

    Für dich ist die Situation ja noch schlimmer. Du hast nicht die Hoffnung, dass am Ende alles gut werden kann.

    Ich weiß, es hört sich blöd an, aber ich glaube, alles im Leben hat seinen tieferen Sinn. Nichts passiert einfach so ohne Grund.

    Jede Seele, die uns begleitet, formt uns auf eine Weise, und auch Juna ist mit einer besonderen Aufgabe zu dir gekommen.

    Und wie schon jemand schrieb, die Dauer eines Lebens ist eigentlich irrelevant.

    Trotzdem...es tut jedes Mal verdammt weh. Und natürlich ist es nochmal schlimmer, wenn ein Tier (oder auch ein Mensch) viel zu früh geht.

    Ich werde euren Weg hier weiter in Gedanken begleiten ud schicke dir Kraft und alle guten Wünsche.

  • Hi Ysabella,

    5 Monate auf die OP warten und dabei zusehen zu müssen wie es dem Hund immer schlechter geht ist ja auch die Hölle.

    Das Lebershunt-Forum gibt es ja leider nicht mehr.

    Wie alt war denn dein Hund als er operiert wurde?

  • Juna seit Sonntag richtig gute Tage, sie frisst weiterhin gut.

    Heute Nacht um 3:00 hat sie allerdings gespuckt.

    Nur Flüssigkeit, ein bisschen Schaum mit Gras. Danach waren wir kurz draußen, Kot war normal. Sie hat dann noch gefressen und sich dann wieder ins Bett gelegt und geschlafen. Ich bin seitdem wach und mach mir Gedanken.

    Jetzt ist sie wach und munter, vielleicht etwas ruhiger als die letzten Tage an denen sie morgens wie ein wilder Flummi hier rumgehüpft ist.


    Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist, ist, dass sie draußen oft Erde oder Dreck fressen will, drinnen reißt sie die Tapete von der Wand, wenn man nicht hinschaut und ist total wild auf Papier.

    Ich habe gelesen, das das oft vorkommt bei Lebererkrankungen (Pica-Syndrom), habe aber nichts gefunden, ob es was gibt, was hilft.


    Weiß von euch jemand was? Was kann ich ihr geben, was kann ich tun, um das Bedürfnis zu stillen?

    Ich habe schon überlegt, ob ich nach Absprache mit dem TA, mal Heilerde versuche.


    Ansonsten schleckt sie sich viel an den Beinen, da das aber hauptsächlich die Stellen sind, die in der Klinik

    geschoren wurden, mach ich mir darüber bisher nur wenig Gedanken.

  • Heilerde haben wir jetzt besorgt.

    Wann und wie oft gebe ich das denn am besten? Und wie viel?

    Ich habe jetzt mal was aufgelöst in Wasser und ihr gegeben, dass hat sie gleich begeistert getrunken. Zu viel auf einmal wollte ich sie aber auch nicht trinken lassen, aber sie mag es auf jeden Fall.

    Sucrabest bespreche ich heute Mottag mit dem Tierarzt.

    Sie bekommt ja schon Omeprazol, da will ich nicht einfach was dazu geben.


    Vielen Dank für deine Hilfe, Corinna

  • Ich weiß auch gar nicht,ob ich hier schon geschrieben habe, was sie bekommt.

    Das Omeprazol hat sie von der Klinik verordnet bekommen. Ebenso die Lactulose.

    Die Ärztin hat mir auch erklärt für was das ist.

    Lactulose, dass der Darminhalt nicht zu lange im Darm verweilt und beim Omeprazol bin ich mir nicht mehr sicher.


    Meine Tierärztun meinte, dass nichts gegen die Heilerde spricht.

  • Die Heilerde reicht sicher schon aus, um den Magen zu beruhigen.

    Evtl kannst du sonst abends als "Betthupferl" auch noch etwas Zwieback oder Knäckebrot geben.

    Mein Hund war damals bereits zwei Jahre alt, als er operiert wurde. Bis er etwa 18 Monate alt war, hatte er keine eindeutigen Symptome. Er war nur extrem mäkelig mit dem Fressen und wollte nicht recht gedeihen.

    Dann fing er plötzlich an, Unmengen zu trinken und ab und zu zu torkeln. Es dauerte dann eine ganze Weile bis zur Diagnose und danach lief halt auch einiges schief.

    War eine ziemlich schlimme Zeit für mich, aber dann kam es ja doch zu einem guten Ende.

  • Brot frisst sie nicht, Nudeln meistens auch nicht.

    Das einzige was sie außer dem Trockenfutter immer nimmt ist Magerwquark und Käse. Das ist ja aber nichts als Betthupferl.


    Heute Nacht hat sie wieder gespuckt, 3x nacheinander.

    Danach ging es ihr auch nicht so gut, ich denke ihr war schlecht, und sie hat lange gebraucht bis sie wieder ruhig geschlafen hat.

    Heute morgen geht es ihr jetzt auch nicht so gut. Sie wollte nicht mit mir aufstehen wie sonst, jetzt liegt sie auf dem Sofa und schläft anstatt hier rumzurennen :( :


    Ich habe Angst, dass es jetzt nur noch schlechter wird und wir das nicht mehr in Griff bekommen

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