Passt ein Deutscher Schäferhund zu mir?

  • Also ich habe das mit Ginger immer so kombiniert, dass ich sie in den Gärten meiner Familie immer habe frei rumstreunen lassen, so wie auch in ausgewiesenen auslaufgebieten, wo sie nicht weglaufen konnte. Ansonsten läuft sie nur an der Leine. Sie war allerdings auch schon mal im Garten meiner Mutter, an einer sogenannten hofleine mit einem Hering, der in den Rasen gerammt wurde, zwei Stunden angebunden. Da meine Mutter damals noch keinen geeigneten Zaun hatte, und Ginger sonst wirklich im wahrsten Sinne des Wortes streunen gegangen wäre, da meine Mutter sie an diesem Tag ausnahmsweise mal nicht im Haus haben wollte für besagte zwei Stunden, da wir eine Tante zu Besuch hatten die eine hundephobie hat.


    Kettenhaltung würde ich nie praktizieren, sie ist seit den 70ern in Deutschland per Gesetz verboten.


    Gerne würde Ginger durchs Dorf streunen, das lasse ich aber nicht zu, da es laut stadtverordnung der Stadt zu dem mein Dorf gehört, explizit verboten ist, Hunde unbeaufsichtigt durchs Dorf streunen Ich halte mich daran, auch wenn ich weiß, dass ich nicht alle daran halten.


    Deswegen gehen wir bei mir zu Hause Gassi, sind die Hunde angeleint, sind wir in den Gärten oder auf privatgrundstücken von bekannten oder Freunden unterwegs, darf Ginger freilaufen. Wenn sie nicht weg kann und das Gelände eingezäunt ist. Nur dann, zwingst lasse ich überhaupt nicht von der Leine. Ninja wird auch mal angebunden, aber nicht für lange und auch nur wenn es gerade überhaupt nicht anders geht.

  • Früher war einiges auch deutlich schlechter. Da wäre der Chi dann auch mal kurz mit einem Spaten erschlagen und verbuddelt worden. Oder ertränkt.


    Ich glaube ich verstehe was du meinst mit dem "früher". Aber die Zeiten sind eben anders.

    Manche Dinge haben sich zum positiven für Hunde entwickelt, wenn ich so an Tierschutzgesetze und medizinische Betreuung denke. Auch die Wissenschaft hat neue Erkenntnisse gebracht zum Thema Lerntheorien. Es ist nicht alles schlecht.


    Mal aus menschlicher Sicht. Ich bin auch ganz froh, dass nicht 10 Mio. Hunde durch Deutschland streunern. Es sind ja auch nicht alle Hunde freundlich gesinnt. Von Verunreinigungen und Schutz der hier lebenden Wildtiere fangen wir lieber gar nicht erst an.


    Hunde sind ja glücklicherweise auch sehr anpassungsfähig. Denen fällt vieles dabei vermutlich leichter als uns Menschen. Ich finde persönlich auch nicht alle Entwicklungen toll. Aber auch wir Menschen müssen uns anpassen.

  • Das stimmt allerdings, ich will auch auf keinen Fall die Hundehaltung früher romantisieren, ich habe mich auch schon sehr mit den negativen Seiten der früheren Hundehaltung beschäftigt. Allerdings glaube ich einfach das zumindest Ginger am glücklichsten ist, wenn ich versuche so viel von der früheren Hundehaltung in unsere aktuellen lebensumstände zu integrieren, natürlich nur wenn dritte nicht darunter leiden.


    Auch auf die Gefahr hin mich wieder unbeliebt zu machen, ich liebe meine Hunde sehr, habe aber nach heutigen Maßstäben vieler Menschen eine sehr entspannte Haltung meinen Hunden und Hunden allgemein gegenüber. Deswegen mache ich mich auch oftmals ungewollt unbeliebt, weil meine denkweise viele Menschen einfach nicht verstehen, obwohl ich sie sehr logisch und auch sehr einfach zu finde Jedenfalls für Leute, die die denkweise von Autisten verstehen und nachvollziehen können. Wie gesagt als Autist denkt man sehr schematisch und einfach, deswegen kann es leider Gottes auch immer wieder zu schrecklichen Missverständnissen und ähnlichem kommen.


    Deshalb fühle ich mich auch mit der früheren Hundehaltung so wohl, natürlich angepasst an heutige Verhältnisse und den gesellschaftlichen Wandel. Es ist alles allerdings sehr schwer zu erklären für mich und sicherlich auch für fremde Menschen nachzuvollziehen. Ich kann das auch nicht wirklich erklären, nur so viel ich denke da ähnlich wie dein Vater. Wir hätten uns sicherlich in punkto Hundehaltung mit Abstrichen gut verstanden.

  • Würde mich persönlich freuen wenn du uns hier auf dem Laufenden hältst (auch wenns noch bisschen hin ist). Aber wie andere schon gesagt haben: schätze und nutze die Zeit die du momentan mit deinen beiden und v.a. mit deiner älteren Hündin hast! Genieß jede Sekunde :-)


    Wenn du möchtest zeig doch mal ein Bild (muss man extern hochladen und den Link dann hier einfügen) deiner beiden :-)

  • Das stimmt allerdings, ich will auch auf keinen Fall die Hundehaltung früher romantisieren, ich habe mich auch schon sehr mit den negativen Seiten der früheren Hundehaltung beschäftigt. Allerdings glaube ich einfach das zumindest Ginger am glücklichsten ist, wenn ich versuche so viel von der früheren Hundehaltung in unsere aktuellen lebensumstände zu integrieren, natürlich nur wenn dritte nicht darunter leiden.


    Auch auf die Gefahr hin mich wieder unbeliebt zu machen, ich liebe meine Hunde sehr, habe aber nach heutigen Maßstäben vieler Menschen eine sehr entspannte Haltung meinen Hunden und Hunden allgemein gegenüber. Deswegen mache ich mich auch oftmals ungewollt unbeliebt, weil meine denkweise viele Menschen einfach nicht verstehen, obwohl ich sie sehr logisch und auch sehr einfach zu finde Jedenfalls für Leute, die die denkweise von Autisten verstehen und nachvollziehen können. Wie gesagt als Autist denkt man sehr schematisch und einfach, deswegen kann es leider Gottes auch immer wieder zu schrecklichen Missverständnissen und ähnlichem kommen.


    Deshalb fühle ich mich auch mit der früheren Hundehaltung so wohl, natürlich angepasst an heutige Verhältnisse und den gesellschaftlichen Wandel. Es ist alles allerdings sehr schwer zu erklären für mich und sicherlich auch für fremde Menschen nachzuvollziehen. Ich kann das auch nicht wirklich erklären, nur so viel ich denke da ähnlich wie dein Vater. Wir hätten uns sicherlich in punkto Hundehaltung mit Abstrichen gut verstanden.

    Bitte versteh das nicht falsch. Aber hast du die Hunde "nur", weil es dir damit besser geht?


    Also ich glaube schon, dass du deine Hunde liebst. Aber wäre es nicht logisch, dich zu fragen, wie du Ginger geben kannst, was sie braucht nach den heutigen Maßstäben.

    Deine Hunde geben dir so viel Freiheit und Sicherheit. Sollte da nicht die Frage sein, was kann ich für meine Hunde tun?

  • Mag sein … nervt trotzdem beim Lesen.

    Völlig OT aber:

    Schön, wenn nichtbehinderte Menschen etwas nervig finden, was behinderte Menschen gar nicht anders machen können. Gehts noch??? Das ist Ableismus und wertet betroffenen Menschen ab.

    Dreh es mal um: Weiß du, wie knüppelhart das Leben für Menschen mit Behinderung jeden Tag, 24/7, 365 Tage im Jahr ist?


    Da ist es doch pillepalle, ob Text durch Speech-to-Text inkonsequent ist, Gesprochenes wiederholt werden muss, eine Rampe neben der Treppe ist usw.

  • Ich genieße echt jeden Tag mit den Hunden. Freue mich aber auch schon wenn ich mir wieder einen neuen Hund kaufen kann.


    Ich frage mich immer, was ich gerade für Ginger auch tun kann. Das mache ich, indem ich sie z.b jetzt im Alter wo sie nicht mehr so lange alleine bleiben möchte, fast überall wo es möglich ist mit hinnehme. Damit sie kaum noch alleine ist. Das geht sogar soweit, dass ich gar nichts mehr mache, dass nicht unbedingt nötig ist, wo Ginger nicht mit könnte. Das gleiche bei deswegen, ich achte sehr darauf, dass sie nichts tun muss, was sie im Moment noch massiv überfordern und ängstigen würde. Ich nehme sehr viel rücksicht, im Alter auf meine Hunde. Meine Hunde stehen für mich definitiv ganz weit oben auf der prioritätenliste.


    Deswegen habe ich mir auch einen Zweithund angeschafft, da Ginger jetzt einfach zu alt ist, um die Aufgaben zu erledigen, die ich möchte. Dass ich bei so einer ängstlichen Hündin wie Sphinx lande, war überhaupt nicht so geplant.


    Ich wollte mir damals einen bearded Collie anschaffen, den hatte ich in Kranenburg gesehen, es stellte sich nur leider heraus, dass mir von diesem Bearded Collie abgeraten wurde, da er sich nicht als Zweihund geeignet hätte. Da ich aber nicht, ohne Hund nach Hause fahren wollte, denn es war schon schwer genug, meine Mutter dazu zu bekommen, mit mir an diesem Tag überhaupt ins Kranenburger tierheim zu fahren, habe ich mir dann die einzigen verfügbaren Zweithund geben lassen, der an diesem Tag in Kranenburg verfügbar war. Das war halt Sphinx. Da ich also einen Podenco, der auch noch sehr ängstlich ist, mit nach Hause nehme statt eines Bearded Rüden, war alles andere als geplant.

  • Rücksicht ja. Absolut richtig und wichtig.


    Aber nicht alles muss ja bleiben wie es ist. Du kannst ja beispielsweise auch einiges tun, um Sphinx (ich hoffe das ist so richtig geschrieben) zu helfen selbstsicherer zu werden. Gerade das solltest du doch am besten fühlen und verstehen können. Deine Hunde geben dir die Sicherheit für deinen Alltag. Du hast die Chance das gleiche für sie zu tun.


    Für Ginger - boar woran hättest du jetzt richtig Spaß!? Na los komm, dann machen wir eine Suche. Oder gehen mit Schleppleine raus damit sie was erkunden kann.


    Du scheinst deine Hunde recht gut zu kennen und einzuschätzen. Das ist super.

    Und du sollst sie nicht verändern und verbiegen. Aber gemeinsam das Beste aus der Zeit machen.


    Ein neuer Hund ist toll und aufregend und alles. Verstehe ich total. Aber die aktuelle Zeit kannst du genauso gut gestalten und nutzen. Das eine findet halt im Kopf statt. Ob und wie es wirklich wird weiß niemand. Aber im hier und jetzt würde ich mehr aus dem machen, was du hast.

  • Ich hatte mir schon überlegt, solche Spiele so aufzubauen wie man früher das alte kinderspiel Schokoladen essen aufgebaut hat. Einfach ein Stück getrockneten Pansen oder ein Optima in ein altes Handtuch einwickeln und das Handtuch verknoten und den Hund das dann suchen lassen. Ich glaube da hättest wenigstens wirklich viel Freude daran.

    Das hat leider nix mit Suchen zu tun sondern maximal mit etwas Kreativität und Frustrationstoleranz: Der Hund weiß, dass das Leckerchen da ist, er muss nur herausfinden, wie. Je nach Frustlevel wird das Handtuch zerstört oder auch links liegen gelassen.

    Eher keine große Denkaufgabe und schon gar nichts, was man gemeinhin als Nasenarbeit bezeichnen würde - die würde deinen Hunden aber sehr gut tun. Git es auch gute und interessante Bücher zu!


    Gerne würde Ginger durchs Dorf streunen, das lasse ich aber nicht zu, da es laut stadtverordnung der Stadt zu dem mein Dorf gehört, explizit verboten ist, Hunde unbeaufsichtigt durchs Dorf streunen Ich halte mich daran, auch wenn ich weiß, dass ich nicht alle daran halten.

    Finde ich spannend - viele Leute würden auf den gesunden Menschenverstand setzen (Hund der streunt, kann überfahren wrden oder anderen Lebewesen schaden) und wören froh, wenn es weniger gesetzliche Regelungen müsste.

    Sich an diesen Umstand hier anschließende rhetorische Fragen spare ich mir lieber.

  • Siehst du, so sind die sichtweisen Gott sei Dank verschieden. Ginger hat als ehemaliger straßenhund in Andalusien auf der Straße gelebt, kam unverletzt in ein spanisches Tierheim. Das war sehr wahrscheinlich nicht nur Glück sondern einfach Gewöhnung an die dortigen lebensumstände. In Andalusien fahren die Leute ja auch Auto. Das heißt, dass die Straßen und generell die Umwelt mit allen Gefahren inklusive Autos einschätzen kann.


    Es leben Millionen Hunde doch vor allem in südlichen und osteuropäischen Ländern als straßenhunde, dem großteil der straßenhunde passiert dort nichts schlimmes. Sonst würden sie sich nicht so stark vermehren und ihnen besagten Ländern zu einem riesigen Problem erwachsen. Von daher könnte ich so etwas in meinem Umfeld verantworten, allerdings schiebt mir das Gesetz da einen Regel vor allem deswegen mache ich es nicht. Wie gesagt, es war auch bei uns bis vor ein paar Jahrzehnten gang und gäbe, und die Hunde und Menschen Population hat trotzdem überlebt, und sich fröhlich weitervermehrt. Ich bin da etwas darwinistisch veranlagt, also so survival of the fittest. Wobei ich es nicht gut heiße, wie man sich der nicht passenden Hunde dort in südlichen und osteuropäischen Ländern entledigt. Das finde ich sehr brutal. Aber vom Grundsatz her finde ich natürliche und züchterische Selektion ein sehr gutes und effektives Grundkonzept. Das war nun mal seit menschengedenken der kerngedanke der hundezucht. Möglichst fitte leistungsstarke Hunde für die jeweiligen Aufgaben zu züchten. Nichts anderes will ich sagen.

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