Passt ein Deutscher Schäferhund zu mir?

  • Ich verstehe nicht, warum es unbedingt 2 Hunde sein müssen, wenn man die nicht gehandelt bekommt.


    Ja klar können Hunde sich an vieles anpassen. Aber fair ihnen gegenüber finde ich es nicht!

  • Zwei Leinen gehen nicht wegen meiner Behinderung und getrennt gehen ist meistens möglich, aber manchmal halt nicht.. Ich habe inzwischen dank Training nur noch selten hundebegegnung die eskalieren. Das ist alles echt nicht so schlimm wie es sich anhört, passiert nur noch selten. Mittlerweile kann ich das Verhalten von swings ganz gut unterbinden, wenn ich schnell genug bin, und ansonsten bleibt sie jetzt zu 95% mit den Pfoten auf dem Boden und bellt nur noch, wenn sie fremde Hunde trifft. Das ist schon mal ein Fortschritt im Vergleich zu vor ein paar Monaten. Es ist noch nicht ideal, aber definitiv ein sehr großer Fortschritt.


    Aber ihr erwartet auch fast alle zu viel von mir, mehr als ich in meiner Situation leisten kann. Auch von meinen Hunden erwartet ihr ganz schön perfektes verhalten, was sie nicht wirklich haben.

    Außerdem stört es Ginger nicht wirklich wenn Sphinx an der Leine zieht, sie zieht ja selber und ist das wie gesagt von Tag 1 an gewohnt mit Sphinx an der Koppel zu laufen.


    Euch stört das, wie ich mit meinen Hunden rausgehe, mehr als uns, die wir betroffen sind. Das hätte ich so auch ehrlich gesagt nicht erwartet, zumal die Menschen in meinem Umfeld, die mich seit Jahrzehnten persönlich kennen , den Umgang mit meinen Hunden total okay und gut finden, und überhaupt keine Schwierigkeiten dabei sehen, dass ich mit den beiden zusammen unterwegs bin.


    Einzelspaziergänge sind sehr oft möglich, aber situationsbedingt, ist es auch erforderlich, dass die beiden Hunde es gewohnt sind zusammen von mir ausgeführt zu werden.

  • Einzelspaziergänge sind sehr oft möglich, aber situationsbedingt, ist es auch erforderlich, dass die beiden Hunde es gewohnt sind zusammen von mir ausgeführt zu werden.

    Verstehe ich grundsätzlich sehr gut. Dauerhaft getrennt zu gehen, für jeden Spaziergang, ist meiner Meinung nach schon eine Leistung und ich finde es völlig okay, wenn man sagt, auf Dauer ist das nicht machbar.

    Aber: Wie stellst du dir das dann irgendwann mit einem deutlich schwereren Hund vor?

  • Aber: Wie stellst du dir das dann irgendwann mit einem deutlich schwereren Hund vor?

    Das würde ich sowieso machen, denn ein 25 kg Hund und ein 15 kg Podenco, das macht zusammen 40 kg. Die kann ich nicht auf einmal halten, also heißt es Einzelspaziergänge machen.

    Dann scheint es plötzlich nicht mehr erforderlich zu sein ab und an doch zusammen raus zu gehen :ka:

  • Warum ist zwei Hunde sein müssen? Ich könnte dir jetzt eine Begründung geben, aber das erspare ich mir, weil das sowieso kaum jemand von euch nachvollziehen könnte. Meine denkweise ist oft für andere Leute sehr schwierig nachzuvollziehen, und stößt oft auch auf Unverständnis, da ich als Autist, Dinge komplett anders mache und andere Einstellung zu vielen Themen habe, als andere Menschen. Dann würde es wieder nur eine Art Shitstorm für mich geben, darauf habe ich keine Lust.


    Außerdem wenn ich meine Hunde nicht geregelt bekomme sähe das ganz anders aus und mir würden täglich Unfälle passieren, es passieren aber keine Unfälle.


    Ich habe auch nicht täglich Hundebegegnungen, manchmal habe ich sogar tagelang gar keine hundebegegnung, das schwankt halt stark. Je nach Gassi Runde und Zeitpunkt.


    Ich finde es wirklich vermessen, einige Leute denken sie könnten meinen Umgang mit meinen Hunden per ferndiagnose beurteilen, obwohl sie weder mich noch meine Hunde noch meine lebensbedingungen kennen.


    Das kann ich ja mal bei euch tun, bei euch werde ich bestimmt auch etwas finden, das nicht zu 100% perfekt läuft.


    Aber ich urteile grundsätzlich nicht über den Umgang anderer Leute mit ihren Hunden, wenn ich sie nicht persönlich kenne.


    Auch wenn ich sie persönlich kenne, spare ich mir ein Urteil, es sei denn ihr Umgang mit meinen Hunden hat negative Konsequenzen für mich und meine Hunde.


    Da ich aber dafür Sorge trage, dass so etwas nicht passiert, haben die meisten Menschen und Hunde in meiner Umgebung absolut keine Probleme mir zu begegnen, zumal sie selbst zum Teil mit dem Handeln ihrer schwierigen Hunde mehr als genug zu tun haben. Da haben sie nicht noch Zeit, sich in meine Belange einzumischen.


    Mit diesen Vorteilen hat man als körperlich behinderter Mensch wie ich es bin, halt leider oft zu kämpfen, dass einem nicht behinderte Menschen, bestimmte Dinge einfach nicht zutrauen.


    Und man sollte doch bitte schön, Dinge die man tun möchte und von denen man weiß, dass man sie auch bewältigt bekommt, aber doch bitte schön, unterlassen, wenn es nicht so läuft wie nicht behinderte Menschen es sich vorstellen. Denn man ist ja behindert und die nicht behinderten Menschen wissen natürlich am besten was der Arme behinderte Mensch kann und was nicht.


    Solche unterschwelligen denkansätze lösen bei mir und vielen anderen Behinderten aber genau das Gegenteil aus, nämlich dass wir Dinge erst recht tun und dass sie uns dann auch irgendwie gelingen, vielleicht nicht so wie nicht behinderte es in dieser Situation machen würden, aber wir kommen irgendwie damit zurecht.


    Denn als behinderter ist man sehr zäh und hart, denn unser Leben ist kein Zuckerschlecken das kann ich dir versichern.

  • Aber ihr erwartet auch fast alle zu viel von mir, mehr als ich in meiner Situation leisten kann.

    Genau das ist der Punkt. Man sollte einfach seine eigenen Grenzen kennen und sie nicht einem anderen Lebewesen aufzwingen.

    Es ist garnicht schlimm, dass du aufgrund deiner Beeinträchtigungen zwei Hunde zusammen eher nicht gut handeln kannst. Dafür verurteilt dich niemand.


    Aber nochmal die Frage: warum müssen es dann in Zukunft 2 Hunde sein? Warum nicht lieber einem passenden Hund wirklich gerecht werden, als zweien so halb?

  • Ok, wenn das hier komplett abdriftet in ein Vergleich … behindert oder nicht behindert, bin ich hier raus.


    Einfach weil man als nicht behinderter Mensch nur noch das falsche sagen kann. Spätestens wenn’s dann um Diskriminierung geht.


    Ich finde jeder Mensch, egal ob gesund oder nicht, sollte seine Träume leben. Aber es gibt da Grenzen und zwar wo das Wohl eines anderen Lebewesens davon abhängt.


    Und jetzt verabschiede ich mich hier wieder

  • Ich erlebe es wirklich oft, dass Menschen 2 oder mehr Hunde haben und nicht damit zurecht kommen.

    Oft war bei ihnen der Gedanke; wenn mein etwas schwieriger Ersthund Probleme hat, kann bestimmt ein 'souveräner' Zweithund helfen.


    Das ist nicht so, jedenfalls fast nie.


    Da ist es doch besser, man hat nur einen Hund und kann sich dem auf jedem Spaziergang, und auch zuhause, 100% widmen.

  • Einzelspaziergänge sind sehr oft möglich, aber situationsbedingt, ist es auch erforderlich, dass die beiden Hunde es gewohnt sind zusammen von mir ausgeführt zu werden.

    Verstehe ich grundsätzlich sehr gut. Dauerhaft getrennt zu gehen, für jeden Spaziergang, ist meiner Meinung nach schon eine Leistung und ich finde es völlig okay, wenn man sagt, auf Dauer ist das nicht machbar.

    Aber: Wie stellst du dir das dann irgendwann mit einem deutlich schwereren Hund vor?

    Das is halt auch so ein Punkt.

    Hier wurde ja schon mehrfach drauf eingegangen dass eine gewisse Gewichtsklasse einfach suboptimal ist.


    1. Soll es ja ein Welpe werden, und ein Junghund is da ne andere Geschichte als ein schon älterer Hund.


    2. Ist wenn es soweit wäre ja schon ein großer Hund vorhanden.


    3. Isses halt unkomplizierter und einfacher wenn man nicht überwiegend getrennt gehen muss.


    4. Wenn es einen mal doch lang legt, ist das Ausmaß ein Anderes wenn man nur eine Körperseite hat um sich im Fall eines Sturzes abfedern zu können.


    5. Ist auch keine Bereitschaft da dass jemand da auch beim Gassi gehen dauerhaft und regelmäßig unterstützt.


    6. Wäre es schon auch gut wenn ne gewisse Leinenführigkeit da wäre. Das hat nichts mit zu hohen Ansprüchen seitens des Forums zu tun sondern damit dass es eben unheimlich angenehmer ist wenn die Hunde nicht dauernd zerrend in der Leine hängen ( und so auf Dauer is das für nen Hund auch nicht cool immer auf Zug zu laufen, vor allem an nem Halsband oder ungeeigneten Geschirr ).



    Von daher ist die Frage schon berechtigt warum es nicht auch nur ein Hund tut. Dass man gern zwei Hunde hätte, das können hier einige sicher nachvollziehen. Was hier einige nicht nachvollziehen ist, warum man sich einen Zweiten ans Bein bindet wenn man bereits mit einem Hund Probleme hat. Vor allem wenn es ein größerer Hund werden soll mit idealerweise 20-30 kg.

    So Dinge wie Leinenführigkeit und nicht pöbeln, sind letzten Endes auch weit weg von Perfektion sondern im Grunde Basis-Geschichten. Ja, liest sich einfach, das bedeutet aber auch nicht dass hier bspw kein Verständnis dafür herrscht dass es garnicht so easy ist einem Leinenpöbler das mal eben so abzugewöhnen.



    Ich lese raus dass der ( oder die ?) TE der Ansicht ist im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten gut damit umgehen zu können. Und hier und da sind die Ansichten auch einfach Andere. Is auch keine leichte Situation, klar, das bestreitet niemand.

    Aber letzten Endes kann man es sich auch unnötig schwerer machen wenn man es auch einfacher ( für alle Beteiligten) haben kann.

    So an sich jetzt rein bezogen auf Koppel aus zwei Leinen gebastelt und mal mit beiden raus gehen zum lösen wenns nicht anders geht - ich finde im Rahmen der Möglichkeiten die man hat geht es auch schlechter. Bedeutet nicht dass ich das gut heiße, aber ich steck da als Mensch ohne Behinderung auch nicht drin.

    Ich hab nur bissl Einblick hinsichtlich Autismus weil jemand aus meiner Familie das auch hat.

  • Mit einem deutlich schwereren Hund muss ich einzeln gehen im Moment mit den Hunden die zusammen 25 Kilo wiegen, ist es ein kann und kein zwingendes Muss. Außerdem mache ich die zweier Spaziergänge jetzt oft auch nur, damit Ginger, die in ihrem Alter, nicht mehr gut alleine bleiben kann, mehr in manchen Situationen z.b wenn swings um 5 Uhr morgens raus möchte, nicht nachher noch das Haus zusammenwählt. Das wäre mir nämlich äußerst unangenehm.


    Aber da der deutlich schwerere Hund erst einzieht, wenn Ginger tot ist, und und zwingst viel jünger als ginger ist, ist es möglich wenn ich mir in einem Jahr oder zwei Jahren, nachdem Ginger gestorben ist einen schwereren Hund hole. Sphinx die super alleine bleibt, und nie bellt, dann auch noch allein zu lassen.


    Swings ist in zwei Jahren, auch erst 10, wenn sie dann überhaupt noch lebt. Sie ist nämlich nicht gesund, ihr wurde vor ein paar Monaten ein bösartiger mammaumor entfernt. Von daher ist es fraglich, ob sie nicht noch vor Ginger stirbt, denn Ginger ist zwar älter als Sphinx.


    Aber das wird die Zeit zeigen, welcher Hund zuerst stirbt, und wie der verbliebene Hund dann alleine bleiben kann. Davon mache ich den Neukauf eines zukünftigen zweithundes auch abhängig. Denn mein alter Zweithund muss zwingend ohne bellen, allein zu Hause bleiben, wenn ich Einzelspaziergänge mit dem neuen Hund mache.


    Bett mein verbliebener Zweithund hingegen, muss er auf jeden Spaziergang mitgenommen werden, ergo ich müsste in dieser Situation, dann einen kleineren neuen Zweithund kaufen, damit ich beide Hunde gleichzeitig ausführen kann.


    Aber da ich meinen neuen Zweithund egal wie groß sowieso als Welpe kaufe, ist die Chance, dass dieser neu gekaufte Zweithund, meinen verbliebenen alten Hund überlebt, sehr sehr wahrscheinlich.


    Ist verbliebener Zweithund, also Ginger oder Sphinx, dann tot, werde ich mir einen neuen jungen Zweithund zu dem bereits gekauften Hund dazu holen.


    Die Größe eines meiner Hunde passe ich meinen zukünftigen lebensbedingungen und Bedürfnissen an, damit ich, da ich in einer Wohnung lebe, weiterhin ein reibungsloses zusammenleben mit meinen Mitmenschen garantieren kann. Dazu gehört für mich halt auch, dass ich dafür sorge trage, dass meine Hunde nicht eine Stunde oder länger am Stück bellen, wenn Sie aufgrund ihres Alters nicht mehr so gut alleine bleiben können, wie es jetzt bei Günter der Fall ist.


    Deswegen nehme ich sie auch so oft mit, könnte Ginger noch zuverlässig alleine bleiben, und könnte ich garantieren dass Sie garantiert nie bellt egal zu welcher Uhrzeit würde ich ausschließlich bis auf Notsituationen nur Einzelspaziergänge mit meinen jetzigen Hunden machen. Aber da ich es z.b früh morgens, nicht 100% garantieren kann, dass Ginger nicht bellt, muss ich sie wohl oder übel mitschleppen, wenn ich nicht im Haus negativ auffallen will. Denn wenn bellende Hunde früh morgens, werden hier im Haus vielleicht toleriert, was ich noch nicht weiß, ich habe es nie drauf ankommen lassen, aber wären definitiv auch ein Grund zur Beschwerde. Denn in den ruhezeiten bellende Hunde können unter Umständen auch das ordnungsamt auf dem Plan rufen, sollten sich Nachbarn zurecht beschweren. Das ist für mich unter allen Umständen zu vermeiden, dass ich irgendwelche Nachbarn von mir beschweren, die Rechtslage hat sich zwar zum Positiven für hundehalter verändert mittlerweile und ist mir auch gut bekannt, aber wenn Hunde bellen eine gewisse toleranzgrenze überschreitet, sind die Leute die sich beschweren nun mal (leider) im Recht. Wobei man sagen muss dass die Leute in meinem Haus sehr sehr tolerant sind was hundebellen angeht, denn Ginger hat leider auch schon früh morgens gewählt, obwohl ich zu Hause gewesen bin. Ich bin meinen Nachbarn echt dankbar, dass sie so tolerant sind zumal meine Nachbarin über mir Gott sei Dank selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, und bellende Hunde normal findet.


    Jeder der in einem eigenen Haus wohnt, kann sich mehr als glücklich schätzen, wenn er Hunde hält. er muss sich weniger über solche Sachen Gedanken machen. Allerdings dürfen auch in Mietwohnungen Hunde bis zu 30 Minuten außerhalb der ruhezeiten wählen, das sagen selbst entsprechende gerichtsurteile.

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