Passt ein Deutscher Schäferhund zu mir?

  • Ein die den meine Hunde leid tun, weil ich sie ja angeblich so schlecht halte, sei gesagt, dass ich es lächerlich finde meine Haltung als schlecht zu definieren, schlechte Haltung sieht für mich und viele andere Menschen, die mich persönlich kennen Ganz anders aus.


    Mein Podenco bekommt die Möglichkeit regelmäßig zu rennen, er nutzt sie aber gar nicht wirklich. Ich kann meinen Hund doch nicht zwingen im gesicherten Garten rumzurennen, wenn er das nicht möchte, aber wenn sie es nicht nutzt, dann kann ich auch nichts dran ändern.


    Meinst du Gingers leihenförigkeit, ich habe es ihr nicht beigebracht, weil es für mich nie wichtig war. Ich bin der Meinung, dass ein Hund nichts können muss, was für den Halter nicht von Belang ist. Ich bin immer gut mit Ginger klar gekommen auch wenn sie nicht alleinführig war, wie im Moment auch. Von daher habe ich mich bei ihr auf Sachen konzentriert, die mir persönlich wichtiger sind.


    Ich finde es auch unangebracht, immer nur wegen meiner Haltung kritisiert zu werden, obwohl keiner von euch mich und meine lebensumstände persönlich kennt. Das mache ich ja auch nicht bei euch, würden wir uns alle persönlich kennen wäre das etwas vollkommen anderes.


    Bei mir ist es so: ich habe mir meine beiden Hunde nicht wirklich ausgesucht, ich habe sie genommen, weil sie damals die einzigen für mich passenden verfügbaren Hunde waren. Aufgrund mangelnder Mobilität war ich damals mehr oder weniger zu solchen Schritten gezwungen, denn ich kann nicht immer Leute organisieren, die 24.7 darauf warten, mit mir ins nächste tierheim zu fahren und dort Hunde zu holen.


    Das ist aber meinen lebensumständen geschuldet, und kann sicherlich nicht von Menschen die ein eigenes Auto haben und in jedes x-beliebige tierheim ihrer Wahl auf die Suche nach einem passenden Hund fahren können nachzuvollziehen.


    Ich habe mich damals, ohne Ginger, unwohl und unsicher in meiner ersten eigenen Wohnung allein gefunden, dass ich einfach beschlossen habe, mir so schnell wie möglich einen Hund zu holen, der einigermaßen zu mir passt. Ihn habe ich mit Ginger gefunden, mache ich auch Abstriche, und nehme Hunde, die vielleicht für Außenstehende nicht ideal für mich sind.


    Ich lege halt auf andere Sachen wert, als die meisten Menschen. Deswegen waren Kommandos, mir auch nie so wichtig, allerdings kann Günther trotzdem einige Kommandos, sicherlich nicht perfekt, aber für meinen Alltag absolut ausreichend.


    Mir ist gutes sozialverhalten und ein exzellenter Charakter bei Hunden zehnmal wichtiger, als dass sie besonders gut auf Kommandos reagieren.


    Ich bin sehr entspannt, wenn es darum geht, das Hunde nicht perfekt sind, ich bin es gewohnt mit Hunden zusammen zu leben, die nicht so ideal zu mir passen und kann mich damit sehr gut arrangieren und denke doch, dass man wenn man gewisse Voraussetzungen mitbringt, als Hund bei mir ein anständiges Leben führen kann. Kein ideales leben, aber sicherlich auch kein total schlechtes, denn sonst wäre Ginger nicht so unproblematisch und unkompliziert, von gewissen alterserscheinungen, wie dem nicht mehr so lange wie früher alleine bleiben können, mal abgesehen, ist sie ein so unkomplizierter Hund, wie ich ihn selten bei einem Terrier erlebt habe. Da haben sich wirklich schon viele Leute in meinem Umfeld gewundert, dass ein Jack Russell Terrier auch so sein können wie Ginger.


    Übrigens sie hat die sumis auch wenn Sie jeden Tag im Garten der nicht klein ist, freilaufen kann und man mit ihr jeden Tag Wasser geht, wo sie so lange schwimmen kann, wie sie mag.


    Ansonsten, was soll ich sagen, das Leben ist halt kein wunschkonzert. Weder für mich noch für meine Hunde, wir alle müssen mit den Gegebenheiten, so wie sie sind zurechtkommen. Da wir das tun, finde ich eure Sorge und euer Beileid auch etwas merkwürdig.


    Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber es gibt hier in Deutschland viele Hunde, denen es noch schlechter geht, die verdienen euer Mitgefühl viel eher als meine Hunde, die zwar mit schwierigen und nicht idealen lebensbedingungen leben müssen, aber nicht so über Gebühr unzufrieden zu sein scheinen, sie mit verhaltensauffälligkeiten, auf ihre lebensbedingungen reagieren.


    Würde es ihnen richtig schlecht gehen, sie mit Sicherheit eher früher als später neurotisch werden.


    Seid doch froh, dass ich solche Hunde habe, die mit diesen lebensbedingungen zurechtkommen, anstatt nur zu kritisieren, was ich falsch mache.


    Das was ich falsch mache, ist sowieso auslegungssache, und wie ich finde, nicht so gravierend, als dass man mich permanent kritisiert.


    Wie gesagt, für mich persönlich gibt es absolut kritischere lebensumstände von Hunden, dagegen sind meine geradezu paradiesisch. Und ich rede vom heutigen, nicht von früheren Zeiten.

  • Mir ist gutes sozialverhalten und ein exzellenter Charakter bei Hunden zehnmal wichtiger, als dass sie besonders gut auf Kommandos reagieren.

    Aeh bitte??


    während der Terrier entweder gar nichts macht oder sich metaphorisch die Ärmel hochkrempelt und zu den Podenco und je nach Sympathie entweder den anderen Hund verbal anmotzt oder wenn ich ihn ließe, mittlerweile am liebsten zusammen mit dem Podenco den anderen Hund Mores Lehren würde. Es kommt halt immer darauf an, wie mein Podenco auf den fremden Hund reagiert. Macht sie nur das normale Theater, ist das für den Terrier okay, dann macht er gar nichts. Versteckt sich der Podenco jedoch hinter dem Terrier, würde der Terrier, wenn er nicht angeleint wäre liebend gerne eine Schlägerei anfangen. Dann wird halt ordentlich rumgeprollt.

    Das ist vieles, aber ganz sicher kein gutes Sozialverhalten!! Das ist einfach Arschlochverhalten (weil der Hund es kann/darf).

    Ja, einem HH kann/darf es egal sein, wenn die Hunde ziehen, poebeln, usw. Solange er dadurch niemand anders gefaehrdet. Aber dann doch bitte einfach auch einsehen, dass da einfach Baustellen vorhanden sind, die andere Leute (mit Blick auf 'Hund der schuetzt und der entsprechemd selektiert wurde') eher kritisch sehen..




    Schlimmer/schlechter geht immer. Das sollte jetzt kein Argument sein...

  • Weit genug, teilweise sind wir bis zu zwei Stunden und länger am Stück unterwegs. Meine Hunde legen sich wenn wir zu Hause sind erstmal hin, und schlafen die nächsten fünf sechs oder sieben Stunden. Also können sie nicht so unausgelastet sein.


    Aber wie wir alle, muss ich mich auch noch um andere Dinge kümmern als ausschließlich nur um die Versorgung der Hunde. Mein Leben besteht nun mal nicht nur aus der Versorgung meiner Hunde, sondern auch noch wie bei jedem anderen auch aus haushaltsaufgaben, einkaufen gehen, arztterminen etc. Wie bei jedem anderen Menschen auch, von daher muss man, um das alles zu schaffen, durchaus auch Abstriche machen können, die ich schon anders so mache als bei meinen Hunden, aber ein gewisses Mindestmaß an lebenswichtigen Tätigkeiten muss halt auch zu jeder Zeit gewährleistet werden. Wie bei jedem anderen halt auch.


    Ich sehe das aber alles auch nicht so kritisch und eng wie ihr, wie hat jemand mal gesagt, meine Hunde bekommen, dass es ihnen laut dem tierschutzgesetz zusteht, das stimmt. Ich habe deswegen aber auch wirklich kein schlechtes Gewissen, dass ich in euren Augen nur die Mindeststandards erfülle, denn laut meiner Definition gehe ich in meinem Alltag weit über die Mindeststandards hinaus, da ich wirklich viele Fälle kenne, in denen wirklich ausschließlich die Mindeststandards die das tierschutzgesetz einfordert erfüllt werden. Diese Hunde sind trotzdem sozialverträglich und für die Gesellschaft tauglich, da sie nicht verhaltensauffällig sind. Also führen Hunde, die in euren Augen nur den reinen tierschutzrechtlichen mindeststandard bekommen objektiv gesehen kein so schlechtes Leben, denn oft werden Hunde denen es wirklich schlecht geht irgendwann verhaltensauffällig und sind nicht mehr gesellschaftsfähig.


    Das Hunde für mich existenziell sind, bedeutet für mich persönlich, dass ich die Möglichkeit habe, Hunde zu halten, weil ich alle vom Gesetzgeber erforderlichen Anforderungen erfülle, und mir so die Möglichkeit gegeben ist, meinem Wunsch nach Hundehaltung nachzukommen. Ich nehme auch sehr viel rücksicht mit der Art meiner Hundehaltung auf mein Umfeld und die Gesellschaft. So dass andere Menschen und andere Hunde nicht durch meine Hunde gefährdet, oder über Gebühr belästigt werden.


    Lebt man in meinem Umfeld, und hat ein Problem mit meiner Art der Hundehaltung, kann man mich gerne ansprechen, und ich werde dann sicherlich darüber nachdenken, wie ich dieses Problem, sollte es ein tatsächlich gesellschaftlich relevantes sein, abstellen werde. Denn nichts ist mir wichtiger als die friedliche Koexistenz zwischen mehr als hundehalter und meiner direkten Umwelt. Diese friedliche Koexistenz kann ich aber zu jeder Zeit gewährleisten.

  • Es geht nicht darum das deine Hunde leiden. Es geht nicht darum, dass du ein schlechter Hundehalter bist. Zumindest mir nicht!!!


    Leinenführigkeit ist kein Kommando. Es ist Erziehung. Genauso wie Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Und all das macht dein Leben einfacher!


    Ich hab hier übrigens einen DSH-Mix. Noch kein Jahr.

    Wenn sie dürfte, würde sie gern fremden Menschen die Zunge ins Gesicht stecken. Sie würde mit jedem Hund gerne Rugby spielen. Vögelchen jagen. Und am liebsten wäre es ihr, wenn sich das ganze Universum um sie dreht. All das geht aber nicht.

    Und es ist mein Job ihr das beizubringen. Gleichzeitig ist es aber auch mein Job ihr zu ermöglichen sich auszuleben. Ich garantiere dir, dass du sie mit deinen Einschränkungen nicht halten könntest. Und das sie dir nach wenigen Tagen die Bude zerlegen würde, wenn du sie behandelst wie deine Hunde.

    Wenn ein junger großer Hund sich plötzlich entscheiden würde, in dich rein zu springen als Spielaufforderung, kannst du das ausbalancieren? Wenn der Hund ohne Vorwarnung mit Schwung in die Leine springt (da federst du schnell mal 200kg an nach mathematischen Gesetzen) kannst du das halten?


    Du sagst ihr kommt gut klar. Und ich glaube dir das auch.

    Aber du hast so viele Möglichkeiten auf "mehr". Reizt es dich nicht, diese zu entdecken und kennenzulernen?

  • Nicht mehr gesellschaftsfähig und verhaltensauffällig sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.


    Beißen ist nicht mehr gesellschaftsfähig, für einen Hund, aber ganz normales Verhalten. Andere Tiere töten ist nicht mehr gesellschaftsfähig, für einen Beutegreifer wozu Hunde gehören, aber ganz normales Verhalten. Private Gegenstände anpinkeln ist nicht mehr gesellschaftsfähig, aber ganz normales Verhalten.


    Sich dauerhaft im Kreis drehen und den eigenen Schwanz jagen, darf ein Hund ohne Konsequenzen, voll gesellschaftsfähig. Ist aber verhaltensauffällig und sollte dem Hund zu Liebe therapiert werden.


    Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.

  • Also ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber hier, wo ich wohne werden die in der Leine hängen, deifernden Terrier, eher belächelt und es wird sich über sie lustig gemacht. Das findet hier keiner schlimm, zumal es ja einige Terrier gibt, die bei hundebegegnung ausrasten, das ist doch bei Leuten die nicht alles so eng sehen und einen gewissen Humor besitzen, durchaus gesellschaftsfähig. Einfach, weil sich die Leute daran gewöhnt haben, dass Jack Russel gerne mal geifernd in der Leine hängen, wenn Sie sich entschieden haben den anderen Hund Scheiße zu finden. Solange sie nicht zubeißen, oder sich losreißen, ist das alles kein Problem. Ich habe den Jack Russel schließlich schon 10 Jahre und auch mitten in der Innenstadt gewohnt, wo es auch viele solcher geiferenden der ja gab, an denen sich die Leute nicht wirklich gestört haben. Viele Leute, die ich kennengelernt habe finden wie gesagt das Verhalten meiner Hunde überhaupt nicht schlimm und kämen nicht ansatzweise auf die Idee , so kritisch, mit dem Verhalten meiner Hunde ins Gericht zu gehen.


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Leute heutzutage a********-hunde gewohnt sind und das einfach als notwendiges Übel hinnehmen, dass es Leute gibt, die halt auch a******** Hunde haben, bzw zumindest zeitweise arschlochhunde. A********-hunde, die nicht beißen, weder für Mensch noch andere Hunde wirklich akut gefährlich werden, sind doch jetzt nicht der weltuntergang.


    Ich glaube nicht, dass es bei euch keine a********-hunde bzw a******** Terrier gibt, und ihr sie nie auf euren Spaziergängen trefft.


    Wie gesagt, ich halte mich an tierschutz rechtliche und auch andere gesetzliche Vorgaben, bei der Haltung meiner Hunde und achte darauf, dass meine Hunde, auch wenn Sie schlechtes Verhalten zeigen, dieses Verhalten, vom Gesetz noch tolerabel ist, so dass mir niemand ernsthaft an den Wagen fahren kann mit der Art meiner Hundehaltung.


    Das ist durchaus sehr aufwendig, funktioniert aber mittlerweile knapp 26 Jahren ohne gesetzeswiderige zwischenfälle. Das hat sogar mit meinem Ersthund funktioniert, der damals wirklich ein richtiger a******** Terrier durch und durch gewesen ist. Mit Glück hat das nichts zu tun, sondern mit management und Kenntnis der Rechtslage. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich immer in einem Umfeld gelebt habe, dass solche Menschen mit solchen Hunden, eine große Toleranz und duldsamkeit entgegengebracht hat. Ich wiederum habe mich ebenfalls mit Toleranz und Nachsicht anderen nicht perfekten Hundehaltern revanchiert. Da ich ja weiß, wie es ist wenn Hunde teilweise verhaltensorginell sind.

  • Okay versuchen wir es mal ganz stumpf andersrum.


    Du hast ein Problem mit Ängsten die deine Hunde therapieren. Deine Hündin hat Ängste und steht allein da. Da sehen einige hier das Problem.


    Es gibt grundsätzlich keine A*-Hunde. Sondern Hunde wo emotional etwas aus dem Ruder läuft. Wie bei uns Menschen ja auch. Es ist der Job der Menschen da zu helfen.

    Klar machen das nicht alle Menschen. Ist aber kein Grund sich das als Vorbild zu nehmen. Es gab auch mal Menschen die Behinderte als nicht lebenswürdig beurteilt haben. Ist halt trotzdem nicht richtig nur weil es mal so war…

  • Es geht nicht um Passanten, die es hinnehmen oder gefaehrlich. Das was du beschreibst, ist aber schlicht kein top Sozialverhalten, welches dir ja aber angeblich so wichtig ist.


    Und ja, ich frage mich tatsaechlich wie jemand einen Hund mit den gewuenschten Eigenschaften gescheit fuehrt und erzieht, wenn er den Terrier einfach machen laesst und es harmlos/richtig findet.

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