Planung Anschaffung Therapie(Begleitung)Hund

  • Prinzipiell ist da vieles möglich.

    In solchen oder ähnlichen Bereichen kenne ich bspw Collie, Pudel, Westie ( und paar andere Terrier ), Bichon-Artige, verschiedene Mischlinge, Dalmatiner, Labrador, Golden Retriever


    Ich denke so die sicherste Bank wären wahrscheinlich Labrador oder Golden Retriever aus entsprechender Zucht.

  • Unsere Leonbergerhündin hätte sich 100% geeignet. Sie wäre zwar als Hund, der zB Dinge anreichen oder aufheben soll, überfordert gewesen, aber sie war extrem menschenfreundlich, unaufdringlich und in sich ruhend. Jeder mochte sie und ihre ruhige Art, auch Menschen mit starken Ängsten vor Hunden. Dazu kam ein super Grundgehorsam.


    Einzig das Fell muss man bedenken bei dieser Rasse (falls Patienten Allergiker sind) und man darf diese sensible und menschenbezogene Rasse nicht überfordern. Leos äußern ihre Bedürfnisse sehr zurückhaltend und man neigt deshalb schnell dazu, sie zu überfordern und zu übersehen, wann sie notwendige Ruhezeiten zur Regeneration brauchen.

  • Hallo! Ich habe gerade eine Ausbildung zur Therapiehündin mit meiner Martha angefangen und kann dir die Adresse (nördliches Umland HH) gerne nennen. Oder auch Fragen zu meinem Weg beantworten.

    Empfehlungen für Ausbildungsstellen bzw. gute Trainer nehme ich immer gern entgegen! Das mit den Fragen mag sich noch ein bisschen ziehen, wir stehen gerade erst ganz am Anfang der Planung und wollen uns nicht hetzen.

  • Meine (!) Vizsla wären alle dafür geeignet (gewesen), einer etwas weniger (wobei es mit Management auch kein Problem wäre: sie bräuchte Hilfe beim Zurückziehen). Die 3 anderen waren/sind super feinfühlig, sanft und trotzdem selbstbewusst genug, damit das gut funktionieren würde.


    Ich muss aber sagen, ich hab ansonsten keine Erfahrungen damit und habe deshalb nur eben meine Erfahrung eingeworfen :winken: .

    Oh Vizla finde ich total schön, aber da hätte ich fast Sorge um die Jagdanlage. Aber bei den Retrieverlininen hat man das ja auch schnell.
    Wie steht denn bei denen mit der Gesundheit?

  • Beim Viszla würde ich mir eher Sorgen ums Nervenkostüm machen. Ausser die Zuchten in DE sind besser als bei uns. Aber also hier ist das mittlerweile ein hibbeliger dauergestresster Hektikhund, was da gezüchtet wird.

  • Die Vizlas, die ich kenne sind auch eher außenorientiert (aber zum Großteil auch schlecht erzogen)

    Eine Trainerin hatte mal einen, sie meinte Ruhezeiten etc sind bei ihm extrem wichtig.

  • Eine Kundin von mir hat vor einiger Zeit eine Ausbildung zum Besuchshund bzw. Therapeutenhund beendet und war sehr enttäuscht. Erst ein sogenannter Eignungstest und dann eine BH. Gerade die BH kann man in einem handelsüblichen HSV ablegen und hat dann eine in diesem Bereich anerkannte Prüfung nach DVG oder ähnliches. Dann gab es noch ein Wochenende zum Thema Kommunikation und eines zum Thema kognitive Einschränkungen, Demenz und sonstige psychische Erkrankungen. Und ein kurzer Block zum Thema Körpersprache des Hundes.

    Ihr Fazit: wenig Inhalt für mehrere Tausend Euro. Sie hätte im Nachhinein sich lieber Kurse ausgesucht, die von jeweiligen Fachleuten gegeben werden. Sie kommt aus dem Coachingbereich. Da ist natürlich etliches an Vorwissen vorhanden.

  • Ich hab persönlich zwei Therapiehunde kennengelernt (als Patient). Einmal einen Berner Sennenhund und einmal einen Labradoodle. Bei ersteren hätte ich gewisse Gesundheitsbedenken, bei zweiteren kann es nochmal ein ganzes Stück schwerer sein, einen guten und seriösen Züchter zu finden.


    An deiner Stelle würde ich mir wohl überlegen, welche Eigenschaften tendenziell besser zu dir selbst und deinen Patienten passen könnten. Und in welcher Umgebung der Hund eingesetzt werden soll.

    Ich persönlich fand die Berner Hündin zB oft hilfreicher als den Labradoodle Rüden, auch wenn beide tolle Hunde sind/waren. Der Doodle war aber die meiste Zeit gefühlt eher passiv dabei und hat sich eher im Hintergrund aufgehalten, während die Berner Hündin eine absolute Rampensau war. Und ziemlich forsch xD Ich bin im Hof mehr als einmal fast rückwärts übergekippt, weil Madame Berner etwas (zu) überschwänglich war.

    Und während der Gruppentherapie hat sie sich regelmäßig neue (willige) "Opfer" ausgesucht, auf die sie sich dann auch einfach wortwörtlich draufgeschmissen hat. Ein paar Mal ist sie auch schlicht aus der Gruppe geflogen, weil sie etwas ZU ablenkend geworden ist.

    Insgesamt eine sehr nette und sehr lustige Hündin, die viel Spaß gemacht hat.


    Der Labradoodle dagegen war sehr viel ruhiger und sanfter. Von dem wurde man jedenfalls nicht plötzlich umgeschmissen in der Begrüßung oder hatte ihn auf einmal auf dem Schoß liegen und die absolute Drama Queen spielen, wenn man ihm nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt hat :lol: Generell war er sehr viel weniger ablenkend, würde ich sagen und mehr eine beruhigende Präsenz im Hintergrund als der Alleinunterhalter, der die Berner Hündin war.


    Insgesamt waren die beiden in ihrer Art so gegensätzlich, wie man es wohl bekommen kann, wenn der Hund noch grundsätzlich geeignet sein soll.


    Ein massiver Unterschied zwischen den beiden war sicher auch, dass die Berner Hündin der Chefin gehört hat und quasi die ganze Zeit zwei Gebäude, Hof und Garten zur Verfügung hatte. Auch, wo niemand anderes Zutritt hatte, also sie sich wirklich frei jederzeit zurückziehen konnte. Außerdem war sie vor allem mit einzelnen Teenagern in Kontakt in der Praxis bzw, mit einer bekannten Gruppe Teenager. Und für jemanden, der mit Hunden ängstlicher oder auch einfach nur unsicherer ist, wäre die Praxis wohl ohnehin nichts gewesen. Mal von der Hündin abgesehen sind normalerweise noch zwei andere Hunde (Privathunde von anderen Therapeuten) herumgelaufen. Deutlich ruhiger zwar, aber man musste da immer damit rechnen, dass man beim reinkommen in den Hof als allererstes von drei Hunden 'überfallen' wird. Wenn sie einen mochten manchmal wortwörtlich :hust:


    Der Doodle Rüde dagegen hat einer angestellten Psychologin in einer Tagesklinik gehört. Er war also tagsüber mit im Büro und das war auf der Kinderstation. Die Reize, aber vor allem auch Rückzugsmöglichkeiten für den Hund waren also ganz andere. Schreiende Menschen (sowohl positiv wie negativ), knallende Türen, fliegendes Spielzeug, immer wieder neue Menschen und konstant 13 Menschen in direkter Nähe und nochmal um die 15 ständig wechselnde "Besucher". Was dieser Hund leisten musste an Reizverarbeitung war auf einem ganz anderen Level, als das, was die Berner Hündin leisten musste, die ihren Tag quasi in schöner Idylle verbracht hat. Und dementsprechend musste sicher auch sein Charakter anders ausgewählt sein. Ich würde jedenfalls wetten, dass die Berner Hündin, so wunderbar wie sie an ihrem Einsatzort war, am Einsatzort vom Doodle nicht lange einsatzfähig geblieben wäre. Oder zumindest nicht glücklich gewesen wäre.

  • Ich kenne viele Retriever on dem Bereich, die das schon sehr lieben. Grundsätzlich eignen die sich schon oft sehr gut.


    Die Schwester von meinem Huskyrüden ist auch zu einer Therapeutin gegangen und begleitet sie von Anfang an in der Praxis. Die Prüfung legt sie demnächst mit 2 Jahren ab, wenn das in Österreich erlaubt ist. Vorher war sie halt einfach da und durfte gelegentlich mal knuddeln, war aber nicht im Einsatz. Auch etliche der Huskies von meiner Züchterin sind/waren als Therapiebegleithunde in Österreich zertifiziert. Sie sind halt wirklich liebe, menschenfreundliche Kuschelhunde. Aber wenn man den Hund sehr aktiv in die Therapie einbinden will, klappt es sicher einfacher mit einem Hund mit mehr WTP.

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