Wenn der Hund nicht in dein jetziges Leben passt

  • Ich hatte ja auch schonmal gefragt was du machst um deinen Hund auszulasten, das wäre schon interessant. Oder gehst du nur Gassi? Das ist keine Auslastung.

    Ich mache jetzt kein Agility oder Dummy Arbeit oder sowas.... Hab mir ja extra einen Laufhund geholt den stumpfes laufen auslastet. Weil ich Vollzeit Arbeite und ein Pferd habe um eben Pferd und Hund miteinander bewegen zu können ohne jetz noch 2 mal die Woche iwie in ein Hundetraining rennen zu müssen.

    Ich gehe hauptsächlich "normal" Gassi. Die Auslastung ist eigentlich das mitlaufen am Pferd. - Nagelt mich da jetzt nicht auf diese 45 min fest! Am Wochenende zb sind daus auch gerne mal 2 Std. Und bei den anderen Gassi-Runden ist er auch zu 90% im Freilauf und kann schnüffeln.

    Manchmal bau ich dann auch 5 Min Leckerlie suchen mit ein oder übe Abends neue Tricks

  • Ich hab jetzt schon verstanden dass hier viele körperliche Auslastung und Stress/Anstrengung trennen.


    Ich sollte vielleicht nochmal erzählen dass ich anfangs diesen Hund bestimmt 2-3 Stunden körperlich ausgelastet habe mit Fahrradfahren und lange Gassi im Freilauf, spielen mit Hunden (Fremdhunde mag er mittlerweile nicht mehr) Mitlaufen am Pferd .....


    Umso mehr ich da aber gemacht habe umso schlimmer wurde das Problem mit dem nicht runter kommen und Reize anbellen.


    Er liegt im Restaurant auf seiner Decke er steht auch nicht auf oder springt nach vorne. Er bellt und Knurrt im Liegen. Er kläfft auch nicht durchgehend oder so er kommentiert halt jedes Geräusch was ihm nicht passt.

    Ich habe alles versucht von dieses Verhalten komplett ignorieren und loben wenn er ruhig ist bis hin zu wirklich richtig schimpfen.....hat alles nix geholfen

  • Laufhund heißt aber auch mal 20 Minuten am Stück im Reisetrab. In so einen richtig schönen Flow kommen, seinen Rythmus finden, sein Tempo laufen und ganz besonders Stress ablaufen. Sowas macht zufrieden und belastbar.


    Das geht joggend, am Rad oder auch am Pferd. Gassi ist immer irgendwie Stop and Go. Jetzt nicht unbedingt was mir bei Laufhund einfällt. Immer viele Reize verarbeiten. Immer auf das Menschentempo Rücksicht nehmen. Das ist auch wichtig, aber auf einer anderen Ebene.


    Die Dosis macht es. Und eher im Wochenmittel betrachten als täglich. Mal Pause, mal Köper müde, mal Kopf müde.

  • Hab mir ja extra einen Laufhund geholt den stumpfes laufen auslastet.

    Ich bin jetzt nicht der absolute Rassekenner, aber für die Dalmatiner, die ich bisher erlebt habe, war Bewegung ganz klar ein notwendiges Grundbedürfnis, aber nicht ausreichend im Sinne von passendem Input für den Kopf.

  • Hab mir ja extra einen Laufhund geholt den stumpfes laufen auslastet. Weil ich Vollzeit Arbeite und ein Pferd habe um eben Pferd und Hund miteinander bewegen zu können ohne jetz noch 2 mal die Woche iwie in ein Hundetraining rennen zu müssen.

    Dann hast du dich im Vorfeld schlicht und ergreifend nicht ausreichend über die Rasse informiert.

    Da hätte es ausgereicht, sich im Vorfeld mit ein paar Haltern der Rasse zu unterhalten, denn ich kenne keinen Dalmatiner, dem es reicht, einfach nur dröge nebenher zu laufen und der dann funktioniert.

  • Ich sollte vielleicht nochmal erzählen dass ich anfangs diesen Hund bestimmt 2-3 Stunden körperlich ausgelastet habe mit Fahrradfahren und lange Gassi im Freilauf, spielen mit Hunden (Fremdhunde mag er mittlerweile nicht mehr) Mitlaufen am Pferd .....


    Umso mehr ich da aber gemacht habe umso schlimmer wurde das Problem mit dem nicht runter kommen und Reize anbellen.

    Ja, hier liegt wohl im wahrsten Sinne des Wortes "der Hund begraben"... Du hast ihn wohl bereits als Welpe/Junghund massiv überfordert mit Fahrradfahren und Reitbegleitung, als er weder körperlich noch geistig so weit war. Deshalb war er die meiste Zeit völlig überflutet mit Stress-Hormonen.


    Ich glaube, Du brauchst jetzt einfach sehr viel Geduld, bis aus diesem "Adrenalin-Junkie" wieder ein normaler Hund wird. Er soll ja keine Schlaftablette sein, ist ja schliesslich ein Laufhund, wie Du richtig sagst.

    Ich hoffe, dass Dir die Trainerin gute Tipps geben kann, wie Du eine gesunde Balance findest und dass seine Gelenke keinen Schaden genommen haben von der körperlichen Überforderung in seinen ersten Monaten.

    Alles Gute!!!

  • Ich sollte vielleicht nochmal erzählen dass ich anfangs diesen Hund bestimmt 2-3 Stunden körperlich ausgelastet habe mit Fahrradfahren und lange Gassi im Freilauf, spielen mit Hunden (Fremdhunde mag er mittlerweile nicht mehr) Mitlaufen am Pferd .....


    Umso mehr ich da aber gemacht habe umso schlimmer wurde das Problem mit dem nicht runter kommen und Reize anbellen.

    Und da sind wir halt wieder bei der Dsikrepanz zwischen Qualität und Quantität der Auslastung.

    Der Hund braucht nicht mehr (und er zeigt dir ja mehr als deutlich, dass es auch damals schon viel zu viel war), sondern er braucht die passende Auslastung und dazu eben an entsprechenden Ecken noch die passende Erziehung für die Dinge, die du von ihm erwartest.

  • Ich hatte ja auch schonmal gefragt was du machst um deinen Hund auszulasten, das wäre schon interessant. Oder gehst du nur Gassi? Das ist keine Auslastung.

    Hab mir ja extra einen Laufhund geholt den stumpfes laufen auslastet. Weil ich Vollzeit Arbeite und ein Pferd habe um eben Pferd und Hund miteinander bewegen zu können ohne jetz noch 2 mal die Woche iwie in ein Hundetraining rennen zu müssen.

    Merkst du was? Ich will xy. Was der Hund will, ist egal. Findest du das fair?

    Btw. Rasse ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, keine Garantie für Verhaltensweisen. Es gibt auch Jagdhunde, die wenig Interesse am Jagen haben. Das ist ja ein Lebewesen und keine Maschine. Und irgendwie scheint bei dir immer noch nicht angekommen zu sein, dass nicht wichtig ist, wie lange du etwas mit dem Hund machst, sondern WAS. Wer weiß, vielleicht reicht ja schon sowas simples wie Futterbeutel verstecken aber um das rauszufinden, musst du halt handeln.


    Mir fehlt bei dir einfach komplett das Verständnis für den Hund. Ich höre bei dir immer nur ich will aber.

    Sorry für die klaren Worte aber solange du nicht bereit bist, Kompromisse einzugehen und Dinge aus der Sicht des Hundes zu sehen, wird sich auch nichts ändern.

  • Ich würde das noch weiter unterscheiden: Hund braucht jeweils Körperliche Auslastung und Geistige Auslastung jeweils im individuell angemessenen Maß. Beides ist ergänzend nebeneinander zu sehen, überschreitet man die individuell angemessene Dosis, wird es allerdings für den Hund zur Belastung.


    Darüber hinaus gibt es auch andere Belastungen, welche das sind, ist individuell extrem unterschiedlich. Für manche ist es Hundekontakt/Hundesichtung, Ruhe halten, Bewegungen aushalten, Lärm ertragen usw. Diese sind zu Trainingszwecken im richtigen Maß und zielorientiert ebenfalls notwendig. Das ist für den Hund dann kein spaßiger Zeitvertreib, sondern im besten Fall angemessenes, hilfreiches Training.


    Und auch wenn der Hund nach reinen Belastungen total platt ist, helfen diese allein nicht, um dem Hund ein schönes Leben zu bereiten, dazu ist Auslastung da.

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