Wenn der Hund nicht in dein jetziges Leben passt

  • Wenn man sich ein Lebewesen anschafft, ist das schlecht, wenn man die rosarote Brille auf hat. Ich kann mir eine Rasse anschaffen, wo alle sagen, boah…passt super zu dir und deinen Leben….und dann erwischt man ein Exemplar, was sich etwas anders entwickelt und es passt halt nicht mehr perfekt. Damit muss ich rechnen, wenn ich mir ein anderes Lebewesen ins Haus hole. Meiner Meinung nach, muss man immer Abstriche machen, auch wenn es manchmal nur Kleine sind. Wir richten unser Leben mehr oder weniger nach unseren Hunden und Katzen, was ich aber absolut nicht schlimm finde. Wenn es dich so sehr stört, dass du nicht alles machen kannst, dann solltest du über eine Abgabe nach denken. Jetzt ist er noch recht jung. Allerdings solltest du dir dann nicht schon wieder einen Welpen anschaffen…..was wird aus dem, wenn es dann nach 1 oder 2 Jahren wieder nicht passt :ka:

  • Wann hattest du denn deinen letzten Hund? Und was war an ihm anders, dass du plötzlich so überrascht davon bist, dass ich ein Junghund einer kernigen Rasse sich wie ein Junghund verhält?

    Mein Hund jagt ja nichtmal..... Der läuft ohne Leine und da können direkt vor uns Rehe hüpfen er bleibt bei mir. Also mit Jagdtrieb hat das wenig zu tun denke ich

  • Ich denke, da war auch nicht der Jagdtrieb gemeint sondern das ein Junghund einer kernigen Rasse einfach reizoffener ist , schneller hochfährt und nur schlecht zur Ruhe kommt und sich ablegt.

  • Ja ich hatte einen Hund, der wenn man es so will, stark lebenseinschränkend war.

    Rituale, Kompromisse und dann ging eine Menge, auch Urlaub. Aber eben Urlaub nach seinen Regeln.

    Mittagsschlaf war Gesetz und egal was, da wurde alles Drumrum geplant. Morgens Sport, Nachmittags Ruhe.

    Und ehrlicherweise man gewöhnt sich dran, wenn man prinzipiell alles machen kann, aber auf XYZ Rücksicht nehmen muss, empfinde ich das als nicht schlimm. Doof ist nur gänzlicher Verzicht.


    Aber da steckte viel Arbeit drin. Entspannt am Stall sein, Hundedinge tun, dösen, usw. 2 Jahre. Ihn an den Rand legen und Pferd im Galopp longieren, nie. Entweder ihn das nicht sehen lassen oder mit in die Mitte nehmen und anleiten, dann kann man sich aber nicht mehr voll auf's Pferd konzentrieren.

    Und Stall hatte hier Priorität Nr 1. Und man kann auch nur eine bedingte Anzahl an Dingen gleichzeitig trainieren. Muss ja alles auch verarbeitet werden. Alles Andere wurde weggemanagt.


    Ehrlicherweise dein Hund hört sich einfach nur nach einem jungen Hund an. Der muss das alles doch erstmal lernen und verarbeiten. Und auch für junge Hunde gilt, man kann nicht alles auf einmal lernen und in deinem Leben braucht dein Hund doch eine Menge unterschiedlicher Skills.

  • Ich habe in Deiner Vorstellung gelesen, dass Du auch ein Pferd hast und dass Ihr dann gerne "alle miteinander" ausreiten geht. Heisst das, Du nimmst den jungen Dalmatiner bereits mit auf Ausritte?

    Ich hoffe nicht!!! Das wäre nämlich schädlich für seine Gelenke, denn die Wachstumsfugen schliessen sich erst mit ca. 12 - 14 Monaten.


    Ich war vor über 40 Jahren etwa in derselben Lage wie Du, 1 Pferd, 1 Dalmatiner (bewusst gewählt, weil Reit-Begleithund). Meine Züchterin warnte mich EINDRINGLICH davor, meine Hündin zu früh neben dem Pferd mitzunehmen. Ich wartete damit, bis Querida 1.5 Jahre alt war und begann vorerst mit kurzen Strecken.
    Das Thema "Reit-Begleitung" erübrigte sich leider rel. rasch, denn ich geriet mal mit Pferd und Hund in eine ganze Schulklasse. Meine Hündin hatte Angst vor so vielen, lärmigen Kindern und wollte ausweichen. Dabei geriet sie meinem Pferd vor die Hufe, wurde ganz leicht touchiert mit einem Huf und quiekte laut!!!! Als ich sie untersuchte, fand ich nur eine leichte Schürfung an ihrem Bein (mein Pferd bewegte sich immer sehr vorsichtig um den Hund herum), aber der Schrecken war gross. :face_screaming_in_fear: Von da an weigerte sie sich, auf die Ausritte mit zu kommen...


    Wie die andern schon schrieben, sehe ich bei Deinem Hund eher eine Überforderung von vermutlich zuviel "Auslastung", d.h. Du musst ihm beibringen, Ruhe zu halten. Das ist wichtig bei so quirligen Rassen.

    Beschreib doch mal Euren Tages-Ablauf.

  • Dein Hund klingt nach einem ziemlich coolen Hund. Leinenlos beim Ausritt dabei, liegt ruhig am Rand, bleibt 6-7 Stunden alleine, ist ein netter Kerl.


    Klar, er ist jung und da wird sicher noch mehr Coolness und Unkompliziertheit kommen. Aber so wie du es beschreibst klingt das eigentlich schon echt angenehm.


    Hundehaltung kommt - wie alles im Leben - mit Einschränkungen und Bereicherungen. Bist du vielleicht einfach nicht bereit für die Einschränkungen und merkst es jetzt?

  • Mein Hund jagt ja nichtmal..... Der läuft ohne Leine und da können direkt vor uns Rehe hüpfen er bleibt bei mir. Also mit Jagdtrieb hat das wenig zu tun denke ich

    Dann brauchst du einen Trainertipp, wie du aus einem normal lebhaften braven in und netten Hund einen Hund bekommst, der so ein bischen wie eine Schlaftablette ist?

  • Wann hattest du denn deinen letzten Hund? Und was war an ihm anders, dass du plötzlich so überrascht davon bist, dass ich ein Junghund einer kernigen Rasse sich wie ein Junghund verhält?

    Mein Hund jagt ja nichtmal..... Der läuft ohne Leine und da können direkt vor uns Rehe hüpfen er bleibt bei mir. Also mit Jagdtrieb hat das wenig zu tun denke ich

    Ganz nebenbei: da kann in dem Alter auch noch was kommen. Also lieber nicht darauf verlassen, dass er eh nicht jagt.


    Ich habe einen knapp 2,5 Jahre alten Hund, der rassetypisch auch sehr reizoffen ist, bei dem ich in seiner Welpenzeit, was Ruhe angeht, auch nicht alles richtig gemacht habe, der aber auch vom Typ her immer "quirliger" als seine Geschwister war.

    Koda wird nie ein Hund sein, den ich täglich in die Innenstadt und ins Restaurant gehen kann. Aber das kennt er auch nicht und muss er auch nicht, weil das nicht unser Alltag ist. Aber: wenn man das nicht (kleinschrittig) übt, kann man bei solchen Hunden nicht erwarten, dass das einfach funktioniert. Das sind einfach keine schnarchigen Begleiter, da muss man Arbeit hineinstecken und gleichzeitig realistische Erwartungen haben.

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