Wenn der Hund nicht in dein jetziges Leben passt

  • Ich find dieses klassische "Ruhe üben" was überall propagiert wird auch nicht zielführend. Also keine Ahnung hat bei Chap bspw nie geklappt da hätte ich Stunden sitzen können und es "aushalten" können. Wenn das für andere funktioniert, schön.


    Klingt sehr einleuchtend was du sagst! Danke.

    Ich brauchte das wie gesagt auch nie und bei Hundetypen die man sogar über Frust und Wille arbeitet finde ich das noch viel spannender, weil wie du sagst: Da steht man sich dann halt die Beine in den Bauch. Und wenn man sich dann mal anschaut, was die Genetik sagt, macht aushalten oft auch null Sinn.

  • Wenn die 45 Minuten überwiegend im Schritt oder Trab stattfinden, finde ich das auch nicht doll. Das ist dann doch wieder hauptsächlich Gehorsam und körperlich sogar unter Radfahren.

    Und meistens sind es laut TE ja sogar nur 20 Minuten, wenn kein Ausritt stattfindet. Ich finde das auch sehr wenig und viel zusammenreißen.

    Ehrlich gesagt finde ich total stark, dass der Hund mit so wenig Bewegung so unkompliziert zu sein scheint und das dafür echt klasse zu machen scheint. Ich wüsste gar nicht, wovon der Junghund sich daheim überhaupt ausruhen soll.

  • Meine wären mir da wegen zu viel unterschiedlicher Umweltreize täglich um die Ohren geflogen, aber nicht wegen zu wenig Bewegung :ka:

    Der größte Bewegungsdrang ist doch eh antrainiert. Solange man sich nicht dauerhaft zusammenreißen musste, was lustige Dampfkochtopf Probleme heraufbeschwört, waren alle meine Hunde vom Couchpotato bis zum Supersportler da echt flexibel und entspannt :ka:

    Der Eine wollte lieber mal drei Runden in Endgeschwindigkeit flitzen, der Andere lieber mal ein paar Kilometer in Reisegeschwindigkeit traben, allen gemeinsam vom reinen Zeitaufwand war das echt wenig, was das Mindestmaß betraf.


    Im Gegenteil ich finde es wirklich schwieriger heutzutage einen sportlichen Hund zu finden, der wirklich richtig Lust auf Bewegung hat und noch die Nerven dazu, um das auch kopfmäßig zu verkraften, als irgendwas latent entspanntes, die sind in meiner Wahrnehmung die absolute Mehrheit und ich würde bei einem Dalmatiner jetzt nicht davon ausgehen ausgerechnet eine Ausnahme erwischt zu haben.

  • Im Gegenteil ich finde es wirklich schwieriger heutzutage einen sportlichen Hund zu finden, der wirklich richtig Lust auf Bewegung hat und noch die Nerven dazu, um das auch kopfmäßig zu verkraften.

    Bei den gängigen Sporthunderassen und Linien kein Thema. Sind dann sogar noch gesund dazu.

  • Im Gegenteil ich finde es wirklich schwieriger heutzutage einen sportlichen Hund zu finden, der wirklich richtig Lust auf Bewegung hat und noch die Nerven dazu, um das auch kopfmäßig zu verkraften.

    Bei den gängigen Sporthunderassen und Linien kein Thema. Sind dann sogar noch gesund dazu.

    Aber Sporthunderassen sollten auch nur in entsprechend ambitionierte Hände.Und so beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der große Anteil Hundehalter sind keine Hundesportler.

    Die meisten sind mit einem gesunden, sportlichen Hund gemäß/im Sinne Sporthunderassen überfordert, im Sinne von passt nicht in den gemeinsamen Alltag, man wird dem Hund nicht gerecht.


    Deswegen, immer vorsichtig mit dem was man sich wünscht.

  • Nun ist ein Dalmatiner ja aber kein Sporthund.


    Dennoch finde ich das Pensum auch etwas spärlich. Wann darf der Hund denn toben und flitzen und die Energie raus lassen? Und wie lange?

    Ich lese hier raus, dass es der Job des Hundes ist, dich in deiner Freizeit zu begleiten. Soweit so gut. Aber wie begleitest du ihn in seiner Freizeit?

  • Mir fällt beim Lesen auf, dass du sehr viel aus deiner Vorstellung sprichst. "Der Hund sollte xy, geplant war xy, der Hund meiner Freunde kann aber xy, ich will aber Urlaub xy...."
    Aber ganz wenig aus der Sicht deines Hundes bzw. Dinge erkennst aber da dich nicht tiefer reindenkst. Was macht dein Hund denn gerne? Was wäre eine Aktivität, bei dem der so richtig Bock drauf hat? Bei Daisy ist es Schnüffeln, das liebt sie über alles, weswegen ich genau das parallel zum Training unterstütze. Würde sie bspw. gerne rennen, würde ich mir Gedanken über zB Agility machen. Also ich bekomme das Gefühl, dass du extrem stark an deiner Vorstellung hängst und die nicht loslassen magst.

    Ich glaube, ein ganz wichtiger Schritt wäre, wenn du dich davon löst. Also weniger davon ausgehst bzw. fokussierst, wie du es gerne hättest, sondern den Hund und vor allem dich selbst da abholst, wo ihr gerade seid.


    Was mir auch auffällt ist, dass du scheinst viele Dinge zu schnell machen zu wollen. Hier zB:

    Für ihn ist es sogar Stress wenn ich 10 min Leinenführigkeit übe und er nicht schnüffeln darf (weil er bekommt nicht was er will= Frust = Stress = Ruhe für den Rest vom Tag sonst komplett überdreht)

    Wenn du weißt, dass die Reize draußen zu krass sind, wieso startest du dann nicht an einem reizärmeren Ort? Ich habe mit Daisy Fußlaufen, Leinenführigkeit und das Kommando Stop drinnen angefangen. Auch, dass man nicht immer bekommt, was man will (Frusttoleranz), kann man drinnen anfangen zu trainieren. Also es klingt für mich so, als ob du oft vom Hund Dinge erwartest, die dieser noch nicht kann. Dann bist du frustriert, weil es nicht klappt aber was meinst du, wie der Hund sich dabei fühlt?



    Wenn du dich nur an dem Negativem aufhängst und an deiner Vorstellung festhängst ja, dann wird das definitiv nichts.
    Ich konnte mir vor einigen Monaten nicht vorstellen, dass mein Hund jemals ihre Angst vor Fremdhunden verliert. Ich hab mich hingesetzt und trainiert. Sehr viel davon war einfach nur sitzen und gucken, sehr viel managen und viel dieser Zeit hätte ich auch lieber anders mit ihr verbracht aber es hat sich gelohnt. Heute ist sie bei Fremdhunden anfangs noch kritisch aber hat keine Angst mehr. Heute kann ich mit ihr an anderen Hunden (auch an provozierenden) vorbeigehen ohne, dass sie durchdreht oder stark unruhig wird. Wenn ich an dem mein Hund wird niemals entspannt festgehalten hätte, wäre sie das heute auch noch. Daisy wird übrigens Ende des Monats 3. Das waren jetzt ungefähr 2 Jahre Training, die sich für die hoffentlich weiteren 10+ Jahre richtig lohnen werden. Bei uns war ganz am Anfang wichtig den richtigen Abstand zu finden. Nah genug, dass es einen Reiz gab aber weit genug, dass sie noch ansprechbar war. Würde bei dir heißen eine Reizarme Umgebung finden, in der es einen Reiz gibt, der aber schwach genug ist, dass er noch ansprechbar ist. Und wichtig ist die eigene Ruhe. Wenn du trainieren willst und schon angespannt bist, wird der Hund dadurch nicht ruhiger.

  • Aber Sporthunderassen sollten auch nur in entsprechend ambitionierte Hände.Und so beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz, denn der große Anteil Hundehalter sind keine Hundesportler.

    Die meisten sind mit einem gesunden, sportlichen Hund gemäß/im Sinne Sporthunderassen überfordert, im Sinne von passt nicht in den gemeinsamen Alltag, man wird dem Hund nicht gerecht.

    Ja, da sind wir wieder dabei, was der Mensch als sportlich empfindet und was für Hunde eigentlich sportlich ist. Wobei ich genug Sporthunde kenne, die sehr glücklich als Begleithund sind und die Besitzer auch, weil Wesensfest und robust.


    Aber die brauchen einfach Erziehung und Führung. Das ist für mich eher der Hauptpunkt, weniger die Auslastung. Die Linie ist auch ausschlaggebend für vieles.


    Hütehunde empfinde ich aber auch als sehr aktiv, allerdings komplizierter im Alltag, weil der Kopf vieles nicht mitmacht.


    Sportliche Linien gibt es aber auch beim Labrador zum Beispiel. Und die sind wirklich unfassbar unkompliziert und bringen sehr viel mit, was man sich mit anderen rassen mühevoll erarbeiten muss. Die gefallen mir als Begleithunde ehrlich auch ganz gut, kenne da so gar keine Katastrophen.


    Nun hör ich aber auf, wegen OT

  • Mir fehlt da in der Beschreibung wie so oft mal das Ventil für den Hund zum ( kontrolliert) Dampf ablassen/ rennen.


    Mit der Leinenführigkeit würd ich dennoch keinen Terz machen sondern entweder schauen ob insgesamt ne längere (3 Meter ) Leine Stress rausnimmt und sonst schlichtweg Gehorsam einfordern.

    Plus das ich denke das der Hund sehr viel im Fokus ist bei dir und dadurch weniger gut runterkommt.

    Kernig fällt mir beim Dalmatiner nicht ein , kenn zwar einige die massive Aggressionsthemen mit Artgenossen haben aber naja. Da hätte ich definitiv bei diesen Strandgeschichten ein Auge drauf.

    Zum Ruhe halten ...auch das ist mAn vor allem Gehorsam und ein Nerventhema.

    Der Hund ist zudem nicht im Ansatz erwachsen. Da würd ich einfach noch etwas abwarten sofern es nicht zu belastend ist .

  • Bei den gängigen Sporthunderassen und Linien kein Thema. Sind dann sogar noch gesund dazu.

    Aber Sporthunderassen sollten auch nur in entsprechend ambitionierte Hände.Und so beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der große Anteil Hundehalter sind keine Hundesportler.

    Die meisten sind mit einem gesunden, sportlichen Hund gemäß/im Sinne Sporthunderassen überfordert, im Sinne von passt nicht in den gemeinsamen Alltag, man wird dem Hund nicht gerecht.


    Deswegen, immer vorsichtig mit dem was man sich wünscht.

    Das ist halt so ein generelles Problem.

    Die Leute möchten heutzutage keine Arbeit mehr investieren, möchten die eierlegende wollmilchsau und bitte keine Abstriche bei irgendwas.

    Dazu das ewige schönreden von allem.

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