Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund gehen zu lassen?
-
-
Schmerzfreiheit ist das oberste Gebot, aber bei bösartigen Krebsarten ist das einfach nicht unbegrenzt zu gewährleisten.
Gerade Knochenkrebs ist unglaublich schmerzhaft.
Und was man dabei neben den Schmerzen noch bedenken muss, je nachdem wie stark der Knochen dann schon angegriffen ist besteht die Möglichkeit, dass er bricht, bei ganz normalen Alltagsdingen wie hüpfen etc.
Whiskey von Millemaus hat ein Osteosarkom im Vorderbein mit einem sehr langsamen Verlauf 🍀 Ggf kann sie auch was dazu sagen…
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund gehen zu lassen?* Dort wird jeder fündig!
-
-
Bei meinem Pferd war es für mich wichtig, dass sie noch als sie selbst gehen durfte.
Wie sagte mein TA: Pferde haben so viel würde, sie sollten auch in Würde gehen dürfen.
Er meinte auch zu mir die meisten warten "heutzutage" viel zu lange, bis einfsch nichts mehr geht. Er fand es schön, dass meine stute noch als sie selbst gehen durfte.
Als sie anfing "grundlos" abzubauen war für mich klar, dass es Zeit ist.
Wir hatten bis dahin schon öfter rausgezögert und alle paar Wochen wieder "fitgespritzt". Dann hat sie aber nicht mehr drauf angesprochen und dauerhaft auf hoch dosierten Schmerzmitteln laufen lassen war für mich keine Option.
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du den für dich/euch richtigen Zeitpunkt findest.
-
Ob ich dir weiterhelfen kann, weiß ich nicht. Aber mich beschäftigt diese Frage gerade auch sehr.
Speedy ist schon ziemlich alt, ca. 16 Jahre, evtl sogar älter. Er hat eine mittlerweile schwere Herzinsuffizienz und starke Arthrose in der Hüfte. Er ist medikamentös gut eingestellt aber beide Erkrankungen sind schwer und in seinem Alter wird es auch nicht mehr besser. ABER er ist aufmerksam und interessiert, er frisst gut und nimmt seine Umgebung interessiert wahr. Wir waren heute zur Librela Spritze beim Tierarzt und es wurde wieder gesagt, dass er ein unglaubliches Stehaufmännchen ist und es keine Anzeichen gibt, dass er "nicht mehr will".
Ich beobachte ihn wirklich genau, denn bei seinem Vorgänger hat mich unser damaliger Tierarzt überreden können, immer noch eine Therapie zu versuchen und ich hätte unseren knapp 12-jährigen Beagle eine Woche früher gehen lassen ohne diese Beeinflussung. Er hatte ebenfalls schwere Arthrose, Niereninsuffizienz und letztendlich Multiorganversagen. Er mochte die letzten Tage nicht mehr fressen, hat auf seine Umwelt nicht mehr reagiert und wirkte als hätte er sich aufgegeben.
Solange noch Lebensqualität da ist, der Hund am normalen Tagesablauf teilnehmen mag und durch Medikamente eine möglichst große Schmerzfreiheit möglich ist, stellt sich für mich die Frage nicht, ob schon der Zeitpunkt zum Gehenlassen ist.
Liebe Grüße und alles Gute
Chrissi mit Speedy
Danke für den Post.
Ich sehe persönlich noch einen Unterschied zwischen einem sehr alten Hund, der seinem natürliche Lebensende entgegegeht und die entsprechenden Altergebrechen aufweisen und einem eigentlich noch in den besten Jahren stehenden Hund. Im Kopf ist ein solcher Hund ja noch nicht alt. Diese typische Altersmüdigkeit, diese Rduktion der Lebenskraft und die damit verbundenen Gelassenheit, das Hinnehmen der körperlichen Einschränkungen ist da noch nicht da.
In meiner Lesart würde ja ein jüngerer Hund noch gerne, der Geist ist noch willig und fit. Er wird nicht von Alter gebremst, sondern von Schmerzen und körperlichen Einschränkungen.
Und da stellt sich für mich die Frage, ist es dann okay, wenn der Hund aufgrund von Schmerzen nicht mehr Spazieren gehen kann, obwohl er noch wollte?
Wo genau zieht man also da die Grenze?
-
möchte das Zitat nur ergänzen mit dem was danach geschrieben steht
"Diese Kriterien bezogen die Experten
jedoch auf landwirtschaftliche Nutztiere,
die im Stall oder auf der Weide gehalten
werden. Sie lassen sich also nicht so
einfach auf unsere Haustiere übertragen.
Angelehnt an diese fünf Kriterien habe
ich die Anforderungen, die sich daraus
für Haustiere ergeben, folgendermaßen
neu zusammengefasst..."
Sonst müsste ich ja jedes Haustier was krank ist (ohne nähere Ausführung) gleich einschläfern. Dem ist ja aber gottseidank nicht so.
Danke!
Ich würde für Haustiere das auch nicht so auslegen, dass die Kriterien zu jedem Zeitpunkt erfüllt sein müssen bzw. das Nichterfüllen eine sofortige Einschläferung zur Folge haben müsste, sondern eher, dass dies Warnzeichen sind.
Wenn "mein" Golden Retriever nicht gefressen hat (was nur einmal vorkam, als er das Vestibular-Syndrom hatte), war höchste Alarmstufe. Wenn mein Havaneser mal nichts frisst, gerate ich nicht in Panik. Höchstens, wenn auch Käse und Leberwurst verweigert werden würden. Die Kriterien müssen individuell beim eigenen Hund geprüft werden und auch, ob perspektivisch eine Änderung möglich ist.
-
Und da stellt sich für mich die Frage, ist es dann okay, wenn der Hund aufgrund von Schmerzen nicht mehr Spazieren gehen kann, obwohl er noch wollte?
Das wäre für mich tatsächlich ein wichtiger Punkt. Wenn meine Hunde nicht mehr Spazierengehen können/wollen, ist für mich eine Schwelle erreicht, wo ich es beenden würde.
Ansonsten finde ich es wichtig für Schmerzfreiheit zu sorgen.
Ich denke, Du wirst es merken, wann es so weit ist.
Tut mir wahnsinnig leid. Viel zu jung zum Sterben.
-
-
Meine stute war übrigens auch noch viel zu jung und total fit im Kopf und voller Ideen. Aber es nutzt alles nichts, wenn andere Körperteile nicht mehr können. Mein TA sagte mal ihre ganze Hinterhand sei die eines alten Pferdes. Das stand in einem riesigen Widerspruch zu ihrer geistigen Fitness und Pfiffigkeit. Das hat die Entscheidung auch so wahnsinnig schwer gemacht. Da war nichts mit "müden augen" oder "man sieht es ihnen an, wenn sie nicht mehr wollen". Die wollte, aber ein Teil des Körper konnte nicht mehr
-
Ich habe bisher noch nie einen Hund einschläfern lassen müssen, der rein rechtlich mir gehörte. Ich hatte aber zwei "Gassi-Hunde", wo die Bezeichnung nicht die Realität widerspiegelt und ich mit der eigentlichen Halterin gemeinsam über den Zeitpunkt entschieden habe. Bei meinem eigenen Hund muss ich es aber am Ende nur mit mir vereinbaren können, was es nicht leichter macht.
Hier im Forum wurde schon ein paar Mal dieses Dokument verlinkt, was ich sehr hilfreich finde.
Dort sind die wichtigen Kriterien für Lebensqualität:
Für uns waren es damals (bei meinen "Gassi-Hunden" – siehe Disclaimer) unterschiedliche Kriterien.
Der Mischling konnte das Futter nicht mehr gut verwerten und war abgemagert. Irgendwann war das Herz auch nicht mehr gut, so dass das Wasser in der Lunge behandelt werden musste. Als auch das nicht mehr ging und er trotz Medikamente Wasser in der Lunge hatte, war das der richtige Zeitpunkt. Im Nachhinein wäre es vielleicht auch früher besser gewesen.
Beim Golden Retriever fehlte irgendwann die Kraft zum Aufstehen. Schmerzmittel haben zwar (hoffentlich) gewirkt, Futter hat geschmeckt, Lebensfreude war gefühlt ebenfalls da – beim letzten Spaziergang wollte er gar nicht umdrehen. Aber vermutlich steckt da auch viel Schönfärberei in meiner Erinnerung. Natürlich habe ich mich im dem Moment gefragt, ob es nicht doch zu früh ist. Rational weiß ich allerdings, dass der richtige Zeitpunkt (längst?) gekommen war.
Ich hoffe, dass ich in vielen, vielen Jahren den folgenden Grundsatz befolgen werde: "Lieber eine Woche zu früh, als einen Tag zu spät."
Alles Gute für euch
Hier ist es schon verlinkt worden das war nur das worauf ich bezug nahm. :-) KayaFlat
Ich wünsch dir/euch alles Gute!
Ah, ja. Danke.
Hab den Text jetzt gelesen.
-
Und da stellt sich für mich die Frage, ist es dann okay, wenn der Hund aufgrund von Schmerzen nicht mehr Spazieren gehen kann, obwohl er noch wollte?
Das wäre für mich tatsächlich ein wichtiger Punkt. Wenn meine Hunde nicht mehr Spazierengehen können/wollen, ist für mich eine Schwelle erreicht, wo ich es beenden würde.
Ansonsten finde ich es wichtig für Schmerzfreiheit zu sorgen.
Ich denke, Du wirst es merken, wann es so weit ist.
Tut mir wahnsinnig leid. Viel zu jung zum Sterben.
Danke.
Ich finde es auch wahnsinnig traurig.
Wir hätten einfach noch ein paar entspannte, gemeinsame Jahre verdient gehabt.
Krebs ist ein Arschloch.
Und eine sinnvolle Schmerztherapie ist für mich immens wichtig. Ich hoffe mal, dass ich da mit meinem Tierarzt am Montag zu einem guten Behandlungsplan komme.
Und dass ich auch merke, wenn die Schmerzen zu stark werden.
Ich will nicht, dass sie leiden muss.
-
Meine stute war übrigens auch noch viel zu jung und total fit im Kopf und voller Ideen. Aber es nutzt alles nichts, wenn andere Körperteile nicht mehr können. Mein TA sagte mal ihre ganze Hinterhand sei die eines alten Pferdes. Das stand in einem riesigen Widerspruch zu ihrer geistigen Fitness und Pfiffigkeit. Das hat die Entscheidung auch so wahnsinnig schwer gemacht. Da war nichts mit "müden augen" oder "man sieht es ihnen an, wenn sie nicht mehr wollen". Die wollte, aber ein Teil des Körper konnte nicht mehr
Danke.
Und Kaya ist auch gut drin, Schmerzen zu verstecken. Die ist nicht zimperlich.
Ich denke eben auch, dass es sehr schwer wird
-
Ich habe Zweifel, ob es schmerzfreie Altersmüdigkeit gibt.
Ich hab ein Pferd (20 Jahre) mit Arthrose und kenne Menschen 36 bis 70 mit Arthrose und/oder Bandscheibenschmerzen. Und alle wären wesentlich wilder und jugendlicher unterwegs, wenn sie keine Schmerzen haben. Bzw sie sind es, wenn die Medis funktionieren.
Bei meinen Ratten und Hamstern war ich immer zu spät und versuche draus zu lernen.
Bei einer Katze sagte der Tierarzt, sie sei schmerzfrei. Sie hat noch gefressen und am Tagesgeschehen teilgenommen, als sie über Nacht verstarb.
Das momentan 20 jährige Pferd würde ich einschläfern lassen, wenn ein Knochenbruch kurz bevor steht (regelmäßig Röntgenkontrolle), wenn er sich nicht mehr gern hinlegt oder wenn er nicht mehr galoppieren und buckeln kann/darf.
Trotzdem rechne ich mit einem schwierigen Tierarztgespräch.
Ich wünsche dir viel Kraft und viel Mut für deine Entscheidung. Du versuchst dein Bestes um im Sinne des Hundes zu handeln. Das allein zählt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!