Tempo beim Spazieren gehen

  • Ich passe das den Hunden und den Umständen und der Stimmung an. Meistens mögen die Jungs am Liebsten Schnüffelspaziergänge.

    Heißt, ausgiebig schnüffeln, ggf markieren, vielleicht zwischendurch mal ein paar Übungen machen oder ein paar Leckerchen suchen.


    Tempo machen wir durchaus auch, aber es ist nicht das Hauptziel. Dafür können wir ja joggen gehen.

    Spaziergang soll für uns einfach Entspannung sein, da hetzen wir uns nicht.

  • Nur noch im Schleichtempo gehen wie von dieser Trainerin empfohlen, finde ich nun übertrieben für die allermeisten Hunde.


    Aber - ein Junghund von einem halben Jahr lernt ja gerade erst die Welt kennen. Der sollte schon Zeit bekommen, auch mal länger irgendwas anzugucken, ausgiebig zu schnüffeln, einfach all die Umweltreize in Ruhe verarbeiten zu können. Streckenweise gingen meine zwei bisherigen Jungspunde auch flott, sie sind ja jung und unternehmungslustig, aber eben nicht permanent.


    Ich denke also schon, dass es an diesem sehr flotten Tempo der Begleitung liegen kann, dass der Hund keine Lust hat und es ihn eher stresst. Würde das daher wohl erstmal pausieren, wenn ein langsameres Gassitempo für sie nicht in Frage kommt.

  • Ich würde die Spaziergehbegleitung erst einmal sein lassen. Du kannst ihr ja sagen, dass es vielleicht wieder geht, wenn dein Hund älter ist. Oder du gehst ohne deinen Hund mit. Wenn den Hund das Tempo stresst, oder auch sonst was, hat es keinen Zweck.


    Ich bin viele Jahre die letzte Abendrunde mit meiner Nachbarin und ihrem Hund gelaufen. Als meine Hündin als Zweithund dazu kam, haben wir das noch eine Woche so weiter gemacht, aber dann habe ich der Nachbarin abgesagt und bin einen anderen Weg alleine gelaufen. Vorher ging die Abendrunde durch unsere Wohngegend, auch ein Stück an der Straße hoch, aber bei jedem Auto zuckte meine Hündin zusammen und blieb erstarrt stehen. Das hatte keinen Zweck. Daher bin ich danach alleine direkt zum Wald mit meinen Hunden, ohne an der Straße entlang zu laufen. Das wurde mit den Jahren viel besser. Aber es war gut für meine Hündin, dass ich ihr diesen Stress/diese Angst ersparen konnte.

  • Als Cara noch Welpe war, war es natürlich oft ein Spazierenstehen. Dann wurde es Spazierengehen mit Pausen an interessanten Stellen. Als Cara dann alt genug war, um am Fahrrad mitzulaufen, habe ich bemerkt, wie sehr sie es genossen hat, daß ich auf einmal im höheren (Trab)tempo mit ihr mithalten konnte und sie nicht ständig um mich lahme Ente herumkreisen mußte. Auch ein kleiner Renngalopp Seite an Seite war nun möglich und auf das Hörzeichen "rennerennerenne!!!" gaben wir beide zwischendurch mal so richtig Gas.


    Laufen am Fahrrad am Fahrrad, Spaziergänge im normalen Tempo, gemütliches Bummeln, Aufenthalte am Seeufer oder auf einer Mäuseschnüffelwiese, ich glaube, die Abwechslung macht's. Cara mochte alles gern.


    Ich finde, man muß nichts - weder Schleichtempo noch zügiges Laufen oder Joggen - zum alleinseligmachendem Prinzip für alle Hunde machen.


    Wenn dein Hund dir so deutlich sagt, was er will oder was ihn stresst, dann weißt du ja Bescheid und kannst dich danach richten.


    Wenn ich mit einem Hund spazietengehe oder ihm am Rad mitnehme, dann sorge ich auf jeden Fall dafür, daß anfangs eine ruhige Phase mit viel Gelegenheit zum schnüffeln und sich lösen gibt. Ansonsten tun wir das, was sich anbietet und worauf wir Lust haben.

  • Wir gehen sehr sehr langsam. Ich richte mich nach dem Tempo meiner Hündin und die ist nunmal recht langsam unterwegs, muss jedem Grashalm persönlich einen schönen Tag wünschen. In erster Linie gehe ich für meinen Hund Gassi, also ist das ihre Zeit, ihr Tempo.

    Wir gehen so gut wie nie mit anderen, die meisten werden völlig irre bei unserer „Geschwindigkeit“. Und andersrum genauso. Das passt einfach nicht zusammen.

    Hier ist es so, ist sie an der Schlepp, kann sie machen wie sie meint. Umklicken ans Halsband heißt, wir gehen einfach.

  • Ich gehe für meinen Hund spazieren, also wähle ich das Tempo, das ihm gut gefällt.


    Natürlich gibt es streckenweise auch mein Tempo vorgesetzt - man will ja manchmal nur von A nach B und manchmal will ich auch Ruhe reinbringen, da hilft es den Möter für ein Weilchen betont ruhig zu bewegen (bei uns ist das dann aber eher ein Stop and Go), damit er nicht total im Stress hektisch durch die Gegend wuselt, sondern sich erstmal sammeln und dann in Ruhe mit seiner Umwelt auseinandersetzen kann.


    Der überwiegende Teil unserer Spaziergänge richtet sich aber nach dem Hund. Er schnüffelt unheimlich gerne, also sind wir angeleint nicht sooo schnell. Unangeleint laufe ich einfach einen normalen Schritt, der Hund kann ja hinterherflitzen oder kurz warten.



    Ich halte nichts davon, den Hund für einen ganzen Spaziergang zum Latschen zu zwingen, wenn er doch lieber laufen mag. Hunde bewegen sich natürlicher Weise meist im leichten Trab voran, den sollte man ihnen also auch so gut es geht ermöglichen, finde ich.

    Ist bei größeren Rassen natürlich etwas schwieriger mit Menschenbeinchen Schritt zu halten.

    Bei Stressis finde ich es sinnvoll mal Tempo rauszunehmen, aber eben nur für einen Moment und keinen ganzen Spaziergang.

  • Ich genieße es total wenn mein Hund mal langsam macht. Normalerweise wäre sie Typ "gerade aus und los" das gönn ich ihr ab und an auch aber dann muss ich halt nebenher joggen oder Fahrradfahren.


    Wie macht sich das bemerkbar dass sie dann gestresst ist bzw getragen werden möchte? Ich frag nur weil es Ruby mit nem halben Jahr schon nicht schnell genug ging.


    Ich finde es schön dass du so auf die Bedürfnisse acht gibst:-)

    Ich persönlich freu mich immer wenn mein Hund gemütlich unterwegs ist und bestätige das auch.

  • Ufff also je mehr man im dogdorum liest, je mehr bekommt man das gefühl das es zu viele Hundetrainer mit sehr seltsamen extremen Meinungen gibt.


    Ich habe nicht "das eine Tempo" beim Gassi. Ich laufe genauso angepasst an die situation wie wenn ich ohne Hund mit einem anderen Menschen spazieren gehe - bedeutet das ich während dem Gassi mal schnell, mal langsam, mal mittelachnell gehe und mal länger hnd kurzer stehen bleibe usw. Kommt total die die Strecke das Wetter und die Motivation der Hunde an.


    Einfach normal eben. Schau auf deinen Hund und passe dich an. Es ist eigentlich keine Raketenwissenschaft einfach spazieren zu gehen.

  • Daß Caniden ihre Umwelt überheupt nur im Schleichtempo ohne mentale Überforderung verarbeiten können, halte ich für eine gewagte Theorie. Die Kilometerleistungen von Wölfen und anderen Wildcaniden auf Nahrungsuche sprechen jedenfalls deutlich dagegen. :D

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