Tempo beim Spazieren gehen

  • Ich denke, da würde ich ihr diese Spaziergänge mit der Bekannten einfach nicht mehr antun, wenn es sie so sehr stresst. Oder eben die Bekannte bitten, ihr Tempo zu drosseln, weil dein Hund das nicht mag.



    Mein Hund und ich passen bezüglich des Tempos sehr gut zusammen. Wir sind beide eher gemütlich und träumerisch unterwegs und das schon von Anfang an.

    Sie beschnüffelt die Landschaft ausgiebig, während ich sie fotografiere oder einfach so genieße.

    Der Spaziergang dient für mich in erster Linie der Entspannung und Erkundung. Auspowern tue ich meinen Hund währenddessen mit Dummy - oder Fährteneinheiten. Oder sie tobt sich ganz einfach selbst aus, wenn ihr grade danach ist.

  • Mein aktueller Junghund ist 6 Monate alt.


    Wir sind sehr gemütlich unterwegs. Wenn er frei läuft auch mal etwas zügiger, aber meistens recht gemütlich. Natürlich hat er zwischendurch auch mal Momente wo er rennt und mit sich alleine ne Party feiert.

    Mit gemütlich meine ich, mal stehen und schnuppern, mal traben, mal etwas anschauen , dann wieder entspannt traben.


    Sobald ein anderer Hund mit dabei ist, und der nicht auch so gemütlich macht, nimmt sich meiner keine Zeit mehr und fängt an zu rennen. Er wirkt dann nicht mehr entspannt und schlendert auch nicht mehr so vor sich hin.


    Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn mein Junghund rennt und spielt. Aber ich möchte dass der Hauptteil des Spaziergangs für ihn entspannt abläuft. Daher gehe ich mit ihm meistens alleine.

    Rennenn und toben findet getrennt statt vom Spaziergang. So erhalte ich mir seine Entspanntheit auf Spaziergängen, das gefällt mir nämlich, dass der so ne entspannte Art hat.


    Ich dosiere langsam, dass ich meinen ältesten Hund mitnehme, das geht dann wenn dieser immer wieder mal an der Leine bleibt. Der rennt sonst nämlich auch sehr gerne herum. Dann rennen beide dauernd. Daher dosiert, damit man auch gemeinsam schlendern lernt. Den Dritten nehme ich wahrscheinlich noch lange nicht mit, denn der ist eh nur im Galopp unterwegs.

  • Ich habe nicht "das eine Tempo" beim Gassi. Ich laufe genauso angepasst an die situation wie wenn ich ohne Hund mit einem anderen Menschen spazieren gehe - bedeutet das ich während dem Gassi mal schnell, mal langsam, mal mittelachnell gehe und mal länger hnd kurzer stehen bleibe usw. Kommt total die die Strecke das Wetter und die Motivation der Hunde an.


    Einfach normal eben. Schau auf deinen Hund und passe dich an. Es ist eigentlich keine Raketenwissenschaft einfach spazieren zu gehen.

    Ja, genau so machen wir es auch. Will Herr Hund schnüffeln bleib ich entspannt stehen und warte auf ihn. Insgesamt ist das eben ein mal so, mal so.


    So richtig schleichen allerdings nie wirklich. Das macht mich kirre. Wir haben Hundebekannte, die schleichen einen Weg 30 Minuten entlang, den ich normal in 5 Minuten abgehe. Die wollen aber selbst kaum laufen, überlassen die Hunde also die halbe Stunde sich selbst. Das findet Bucky paar Minuten ganz nett, aber dann sind ihm die Hunde auch zu langweilig. Der will schon auch vorwärts kommen.


    Als er kleiner war, haben wir durchaus länger gebraucht. Stecken, die wir heute im 45 Min. Laufen, waren damals auch schon mal über eine Stunde.


    Ich passe mich einfach an. An der kurzen Leine gefällt ihm ein flotter Schritt deutlich besser. Er ist halt groß, da ist es sicherlich einfacher, wenn er nicht so neben mir herschleichen muss.


    Bewusst stehen bleiben, damit er Ruhe lernt machen wir selten, da er da eh total gechillt ist und sich direkt absetzt/legt und ruhig die Gegend anschaut. Das brauchten wir nie wirklich üben. Da erkundet er auch nichts, da wartet er einfach ab. Ist halt schon manchmal eine coole Socke, der Herr Hund.

  • das klingt sehr schön :) Ich bin mittlerweile auch lieber so unterwegs. Ja du hast total Recht, es ist mittlerweile auch für mich zu einem Stressfaktor geworden und das muss echt nicht sein. Hab wohl einen Schubs gebraucht :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Ich lauf so im Schnitt 2-3 kmh wenn ich alleine unsere wohlfühlgeschwindigkeit laufe.


    Wir bleiben aber auch mal stehen und bewundern blumen oder mauselöcher, ich lasse die hunde schnuppern, mache fotos, usw


    das ist son tempo wo auch meine hündin an der schleppleine auf ihre schnupper-kosten kommt. bis ich die 40 m gegangen bin ist sie auch fertig und kann nachkommen ohne durch die leine gestört zu werden

  • So ähnlich vermute ich das bei meinem Hund auch, ich habe nämlich schon auch Stress meine Begleitung nicht zu sehr zu bremsen. Das spürt sie sicher auch. Dazu das "gerenne" das ist ihr zu viel denke ich..

    Ich weiß ja nicht, wie eng du mit deiner Gassibegleitung bist und wie viel ihr zusammen lauft, aber wenn das eine Option ist, sprich sie doch, falls nicht schon geschehen natürlich, einfach mal drauf an.


    Ich kann mir vorstellen, dass es schon ganz viel Druck (für dich!) aus der Situation nimmt, wenn du ihr kommunizierst, dass es dich stresst, weil du es eben beiden - deinem Hund und ihr - recht machen möchtest.


    Idealerweise findet sich dann natürlich ein gemeinsamer Kompromiss. Vielleicht wäre ja Intervall-Laufen was für euch? Also mal etwas zügiger in ihrem Tempo gehen, dann wieder langsam machen. Wenn du das mit deinem Hund gut aufbaust, kann das eine echt spaßige Freizeitbeschäftigung für euch beide werden und, wenn der Hund mal älter ist, z.B. zum Joggen ausgebaut werden.


    Falls das auch nichts ist und ihr keine gemeinsame Lösung findet, kannst du aber, wenn du es kommuniziert hast, vielleicht ein bisschen entspannter in diese Spaziergänge gehen. Allein das kann deinem Hund viel Stress nehmen.


    Und wenn das alles nichts ist, dann kannst du die gemeinsamen Spaziergänge immer noch vorerst beenden. Dein Junghund steht natürlich an erster Stelle.

  • Zitat

    Meine Trainerin ist der Meinung man solle das Tempo total runterfahren (bei allen Hunden), bzw. generell nur im Schleichtempo gehen um den Hund alles gut verarbeiten zu lassen.

    Mein Terrier würde dir da selbst mit fünfzehn Jahren noch was erzählen. Da hängt die Lebensqualität auch heute noch an einem schönen langen Galopp pro Tag. Nicht mehr ganz das Renntempo von früher, aber immer noch so, dass das Mitkommen oft ziemlich sportlich ist.


    Und ja, ich habe letztes Jahr auch versucht ,das wegen einiger Altersbeschwerden ein bißchen einzuschränken. Resultat: bleibe ich stehen, springt sie mich aufmunternd und ausdauernd an. Auch nicht ideal. Nehme ich sie an die lange Leine, reagiert sie sich eben mit Hopsern ab und ist mehr in der Luft als am Boden. Ebenfalls nix für den angeschlagenen Seniorenrücken. Also lasse ich sie auch weiter ihr Tempo gehen, hechele hinterher und freue mich sehr, dass sie's noch kann. Nur deiner Trainerin sollten wir wohl lieber nicht begegnen....

  • Hier ist das so ein Mix. Früher war Eddy definitiv der Typ „Ich presche über mein Revier“ und mein Gehen war da eher Walken. Ich hab ihn machen lassen, weil er immer ansprechbar und an mir orientiert war. Hatte das Gefühl, dass er das halt einfach braucht. Er hat auch selten geschnüffelt oder sowas. Inzwischen mit ü15 bummelt er schon gerne mal von Grashalm zu Grashalm und hält überall seine Nase rein und ist gemütlicher. Aber er rennt auch schon gerne nochmal im Galopp los, wo ich dann einfach mitlaufe, weil er an der Leine hängt und ich ihn aufgrund von Blindheit und Schwerhörigkeit nicht mehr ableinen kann. Ich will ihm das nicht nehmen oder verbieten, weil ich denke, dass es ihm nicht schadet, sich ab und an mal richtig durchzubewegen. Beim Gebummel bin eher ich diejenige, die gestresst und ungeduldig wird, weil ich ein schnelles Grundtempo habe.


  • Also wenn ich im Schleichgang durch die Botanik spazieren würde, wäre das maximal entspannend für mich.


    Ich müsste dafür einfach ignorieren, dass ich Hunde habe. 😄

    Weil die wären in der Zwischenzeit schon über alle Berge. Die traben nämlich gerne. Zwischendurch auch ein Galöppchen, dann wieder schnuppern und markieren.

    Aber schleichen? Also meine Hunde haben ein gesundes Nervensystem, welches keine Zeitlupe benötigt um die Umwelt zu verarbeiten. Lockerer Trab ist für Hunde sehr gesund als Fortbewegungstempo.


    Die kämen bloss auf dumme Ideen. Ganz bestimmt. Ich kann mir auch schon lebhaft vorstellen was das wäre 🤣


    Wie immer gilt das gesunde Mittelmass, passend zum jeweiligen Hund etc

  • Meine Hunde sind eher Typ Genießer, dabei habe ich in der Runde meist die Hunde dieeigentlich am schnellsten wären.

    Aber im Normalfall wartet man schon mal auf uns 🙈

    Ausnahme ist da nur wenn sie in ihren wandertrott verfallen, da sind sie dann flotter und fokussierter unterwegs

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