Hundeschule - schwierig

  • Na ja, eine Handvoll PASSENDER Hunde-/Mensch-Kontakte kriegt man nicht so leicht, woher und wie auch?


    Das mit dem Herumtoben erwachsener Hunde sehe ich aber häufig hier im Park, und die spielen tatsächlich miteinander. Wenn auch nicht wie Welpen, das ist klar. Aber vielleicht sind das die mit passenden Kontakten.


    Aber gute Frage: wozu geht man eigentlich dann in einer Hundeschule? Um sich erklären zu lassen, wie man einem Hund "sitz" beibringt?

    Wenn bei dir die Hundedichte so hoch ist sollten da doch welche dabei sein :-) kannst auch wenn es soweit ist dogorama oder andere Plattformen nutzen um GEZIELT das zu suchen was du möchtest (so bin ich an all meine Kontakte mit eher schwieriger Hündin bisher gekommen)

  • Aber nochmals: wozu dann in eine Hundeschule gehen?

    Du denkst, das ist eine Art Hundespielplatz? Auch nicht spöttisch oder ironisch gemeint.

    Also im Normalfall schlagen Ersthundebesitzer bei uns im Verein mit jungen Hunden auf (auch ohne Sportambitionen), weil sie gerne ein wenig angeleitet werden wollen. Wie was aufbauen?, Was ist "normales" Verhalten? Wie reagieren, wenn Hund xy macht? Wie Übungen beibringen, vor allem, wenn der Hund irgendwie nur mit anderen Dingen beschäftigt scheint? Und z.B. Übungen zu Körpergefühl oder Medical Training werden immer dankend angenommen. Sobald die Hunde Richtung erwachsen gehen, müssen die Halter sich bei uns entscheiden: Sport oder nicht.
    In einer Hundeschule (statt einem Verein) geht es dann eher um konkretes Problemverhalten: Jagen, Frust, Unsicherheit, beginnende Artgenossenverträglichkeit und Co. Also ganz konkrete Erziehung. Im Verein dagegen um Sport. Um eine Art Hundespielplatz eher nirgendwo (auch wenn manche Plätze etwas in der Art anbieten, ich persönlich wüsste aber z.B. in meinem Umfeld keinen)

  • Dafür ist eine Hundeschule (und erst recht kein Hundeverein) eigentlich gedacht. Es gibt in manchen Hundeschulen moderierte Stunden zum Sozialkontakt (oder halt bei Welpen und jungen Junghunden), aber das ist an sich nicht Sinn und Zweck davon.

    Ok, leuchtet mir ein, vor allem beim Hundeverein. Der hat andere Ziele und Aufgaben, klar.

    Aber nochmals: wozu dann in eine Hundeschule gehen? Im Ernst gefragt, nicht spöttisch oder ironisch.

    Naja eben wie bei Kindern auch, Basics fürs spätere Leben lernen mit Anleitung. Man kann sich darüber streiten, ob man das braucht oder nicht.

    Ich war mit Daisy in einer Gruppe, wo vor allem warten und aushalten trainiert wurde. Also jeweils 1 Team war dran, meistens ging es dabei um Rückruf. Während das eine Team dran war, waren die anderen Hunde im Platz, bedeutet, man hatte an sich keine Pause, sondern hat mit dem Hund liegen bleiben und aushalten trainiert. Für Daisy war das super, für Jacky wäre es das auch gewesen.


    Meiner Meinung nach gibt es nicht die eine Formel für eine gute Hundeschule. Was mir wichtig ist ist, der grds. Umgang mit den Hunden, wie und ob reguliert wird (es gibt leider einfach Trainer, die sich lieber mit ihren Kunden unterhalten, statt aufzupassen, was die Hunde machen), kein Schema A Vorgehen (damit meine ich, dass man nicht die eine Methode bei jedem auf Zwang durchdrücken will, sondern das Training auf Hund Mensch Team anpasst). Ich würde an deiner Stelle einfach mal hingehen und fragen, ob du dir so eine typische Stunde mal angucken kannst. Es gibt eigentlich keinen Grund, dies zu verneinen bzw. das würde mir Bauchschmerzen machen und die Schule ausschließen.

    Am wichtigsten finde ich aber Bauchgefühl. Das ist bei sowas mMn oft richtig. Guck dir ne Stunde an und guck, was dein Bauchgefühl dazu sagt.



    Für Sozialkontakte würde ich immer lieber gezielte Hunde aussuchen (und zwar in verschiedenen Größen und Alterklassen, macht mMn weit mehr Sinn als nur Welpies), statt den Hund in so eine Gruppe zu "werfen". Selbiges übrigens, wenn du mal zu einer Hundewiese gehst. Klassischerweise sind dort oft Halter, die Hund einfach machen lassen, obwohl dieser sich gar nicht wohl fühlt. Mag Ausnahmen geben aber ich meide solche.

  • Was auch möglich ist: in der hundeschule selbst zu merken "könnte passen" und sich dann privat mit dem jew Gespann zu verabreden :-) außerhalb der Hundeschule quasi. Wenn dir das leichter fällt als auf "offener Straße" (was ich verstehen kann)


    Unsere im Umkreis bieten zb auch gezieltes Begegnungstraining an zwischen zwei Haltern und so Sachen (kostet halt entsprechend) oder wie bereits angesprochen wurde: Social Walks mit der Option zum Freilauf am Ende

  • Danke für all eure Antworten! Einiges zum Lernen und Merken ist da mit dabei.

    Ich hatte zwar bisher früher mit Hunden (in der Familie) und seit Jahren auch mit den Hunden von Freunden zu tun, aber nie was mit Hundeschulen. Bis auf den Labradormischling einer Freundin, die zwei Jahre mit ihm in der Hundeschule war, und der immer noch wie ein Berserker an der Leine zieht, anbellt und anpöbelt, wen er will, kein abrufbares Kommando beherrscht, und der gefüttert wird, wann er will. Vielleicht dachte meine Freundin, Hundeschule reicht und man muss das nicht selber zuhause mit dem Hund immer und immer wieder einüben.

    Ihr habt unbedingt recht, dass es von meinem zukünftigen Hund abhängt, was machbar ist und was nicht. Ich wollte halt bloß nicht anfangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen (Hundeschule) und fieberhaft zu suchen anfangen, wenn die Hütte brennt. Deshalb taste ich mich da jetzt schon ein bißchen ins Thema rein.

  • Ich kann nur sagen warum ich in der Hundeschule war, Unsicherheiten meinerseits beseitigen.

    Was tun wenn Hund xy macht und ich will das nicht, Hundebegegnungen, einfach viele Fragen die auftauchen abklären. Ja, da es ein Welpenkurs war, auch spielen.

    Zusätzlich haben wir dann einen Kurs Rückruf, danach Alltagstraining besucht, da war nix mehr mit spielen - klar.

    Es hat aber auch einfach Spaß gemacht und man kann sich mit anderen HH austauschen.


    Diese HuSchu bietet aber z.B. auch Social Walks an (angeleint), ist sicher nicht schlecht.

  • Selbiges übrigens, wenn du mal zu einer Hundewiese gehst. Klassischerweise sind dort oft Halter, die Hund einfach machen lassen, obwohl dieser sich gar nicht wohl fühlt. Mag Ausnahmen geben aber ich meide solche.

    Stimmt. Ich war mal mit meiner Freundin und ihrem Labbimix auf so einer Hundewiese. Da lief es genau so ab. Die Hundehalter haben miteinander gequatscht, aufs Handy geschaut, geraucht, und die Hunde machen lassen, was diese wollten. Es kam dabei nicht selten zu Konfllikten, dann sind die Leute gesprungen, haben ihre Hunde hervorgezerrt (meistens noch geschimpft), und weiter gings.

    Ihr habt recht, mit guten Sozialkontakten für einen Hund, und erst recht vielleicht für einen Schisshasen oder unsichern Hund, hat das nichts zu tun. Denkfehler meinerseits.

  • Um sich erklären zu lassen, wie man einem Hund "sitz" beibringt?

    Idealerweise geht man in die Hundeschule, um zu lernen, wie man seinem Hund irgendetwas beibringt.

    Man lernt über das Verhalten des Hundes, lernt über die Lernweiseund kann diese unter Anleitung in einer gesicherten Umgebung und mit wechselnder Ablenkung trainieren.


    Hinzukommt dass viele Hundeschulen Funsport und Beschäftigungsmöglichkeiten unter kompetenter Anleitung anbieten für alle, die kein Interesse an Wettkampfsport haben.

    Zudem hilft es vielen Leuten, sich mit (einigermaßen) gleichgesinnten Auszutauschen.

  • Diese HuSchu bietet aber z.B. auch Social Walks an (angeleint), ist sicher nicht schlecht.

    Möchte ich gerne nochmal hervorheben! Unser heutiger Trainer (anderer, da wir umgezogen sind) bietet die regelmäßig an, so bin ich zu ihm gekommen. Für Daisy, die mit ca nem halben Jahr eine blöde Erfahrung mit nem großen Hund hatte und seitdem Angst vor (vorallem großen) Fremdhunden hat, waren die Social Walks mega. Kann man so oder so wärmstens empfehlen. Ob du jetzt "richtig" in die Hundeschule gehst oder nicht! Er macht auch so genannte Walk & Chills, wo die Hälfte der Zeit ein normaler Social Walk gemacht wird und den Rest der Zeit auf Decken im Park entspannt wird.


    Da wird auch nochmal Agility für eingeschränkte Hunde folgen, worauf ich mich mit meiner Qualzucht auch schon freue.


    Wir haben übrigens eine eingezäunte Hundewiese, wo in der Woche feste Zeiten nur für bestimmte Hunde reserviert sind. Da gehe ich gerne mit Daisy zu den alten und ruhigen Hunden.

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