Hund, ja oder nein? Es ist kompliziert...

  • ich möchte natürlich auch nicht aus egoistischen Gründen einen Hund haben

    Haben das nicht die meisten? Wenns nicht grade ne Pflegestelle ist. Aber man hat einen Hund, weil man einen Hund will, das ist egoistisch, und dann im weiteren Verlauf holt man sich vielleicht einen aus dem Tierschutz, das ist dann natürlich nicht egoistisch - aber die Grundmotivation wenn der Hund noch nicht da ist, ist sicher in mindestens 90 Prozent der Fälle egoistisch.


    Ich finde die Idee mit dem weniger arbeiten vielversprechend: Wäre das möglich?

    Ich hab die Regel dass meine Hündin nie länger als 5 Stunden am Tag alleine ist, aber ich weiß, dass das einfach nicht realistisch ist für viele. Aber wenn er zB bei deinen Eltern oder bei deinem Bruder rumliegen könnte, wär er ja nicht allein. Oder bei der Gartenarbeit zuschauen oder was auch immer. So richtig. Aber wirklich komplett 9 Stunden pro Tag alleine, da wäre ich raus, das finde ich für einen Hund einfach zu viel. Für mein Empfinden müsste da eine Lösung her.


    Aber wenn ein Hund einen Job hat, oder sonstwie arbeiten darf, schlafen die ja sonst echt viel, mit gutem Programm und weniger Arbeit oder eben Aufenthaltsmöglichkeit bei deiner Familie, kann ich mir das gut vorstellen.

  • Ich war (zum Glück) noch nicht in so einer Situation.


    Aber rein vom lesen würde ich dir empfehlen dir einen für diese Wohn- und Lebenssituation wirklich passenden Hund zu suchen :


    Bedeutet einen der vom Charakter offen ist, keinen riesen Hund. Einen Schäferhund z.b. Würde ich vom charakter und Größe hier nicht sehen. Aber muss jetzt sich kein chihuahua sein. Einfach ein nettes, freundliches Mittelding. Kein Angsthund, kein Beißer, weil selbst wenn du damit zurecht kommen würdest von deiner Erfahrung her, musst du ja auch an den Rest deines Betreuungsnetzes denken.

  • Ich empfinde es nicht als kompliziert. Sicher es gibt viele Dinge abzuwägen, es ist ja ein Schritt für die nächsten 15 Jahre. Wägen Sie ab, besprechen Sie sich mit anderen Hundehaltern und dann entscheiden Sie sich. Zuviel Hin und Her macht einen nur kirre! Hören Sie auf die innere Stimme und ihr Herz!

  • Ganz ehrlich, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht.

    War bisher nie eine Option.

    Ich hatte aber auch Glück mit den dreien, dass die nur zum Schluss öfter zum TA mussten, was aber auch immer auf Raten ging und geht in meiner Stammklinik.

    Es gibt aber auch keinen Hund mehr ohne Krankenversicherung.

    In drei Jahren habe ich auch nochmal ein Ecke mehr Geld zur Verfügung.

    Wenn ich auf 7 Stunden täglich reduziere wäre das schonmal ein Anfang, müsste ich mal durchrechnen wie das dann finanziell aussieht, wie viel es weniger wäre :thinking_face:

  • ja, so gesehen ist das egoistisch, natürlich.


    Zu dem weniger Arbeiten habe ich schon was geschrieben, war bisher nie eine Option, aber wenn ich genauer darüber nachdenke...

  • Ich kann deinen Wunsch sehr gut verstehen, auch hier geht es nicht ohne Hund. Ich würde nicht spazieren gehen, ist ohne Hund langweilig. Mit Hund macht vieles einfach mehr Spaß.

    Ein Gassihund ist halt nicht das selbe, verstehe ich dich auch.


    Das einzige was bei dir zu bedenken ist, ist das alleine bleiben. Da wäre ein netter Familienhund der auch für deine restliche Familie geeignet ist, schon nicht schlecht.

    Es kann leider auch passieren das der Hund nicht alleine bleiben kann, dann brauchst du einen Plan B.


    Vielleicht kannst du deinen Nebenjob überdenken?

  • Ne, den Nebenjob muss ich noch mind. 2 Jahre halten. Hätte ich den nicht gerade aufgestockt, aber am Hauptjob könnte ich etwas schrauben.

  • Natürlich ist eigentlich Hundehaltung der pure Egoismus. Man macht es, weil man es möchte. (also hoff ich doch mal).


    Und genau aus dem Grund ist es ja auch immer sehr sinnvoll, sich selber zu hinterfragen, was man bereit ist, dafür zu tun oder zu ändern ect.


    Damit man seinem (zukünftigen) Hund in einem vernünftigen Rahmen auch wirklich das bestmöglichste Hundeleben bieten kann.


    Und damit mein ich das Gesamtpaket. Also vom Finanziellen, vom Zeitaufwand, Betreuung, Auslastung, Gesundheit usw usw usw. und das eben über 10 -15 Jahre unter Umständen.


    Ich verstehs sehr gut, dass man irgendwann mal wieder an den Punkt kommt, wo man wieder einen Hund/ mehrere Hunde in seinem Leben haben will. Ist mir immer genauso gegangen, auch wenn ich jedesmal wenn einer gehen musste gesagt hab: "nie wieder". Meistens hats dann gar nicht lang gedauert und es ist wieder einer eingezogen.


    Aber ich hab mich immer - jedesmal! - vorher ernsthaft selber befragt, was ich zu bieten hab und ob ich das auch auf lange Sicht kann und will. Gefragt aus Hundesicht.


    Ich bin auch kein Millionär, hab kein riesen Haus mit hektargrossem Garten und muss mir meine Brötchen und das Hundefutter Tag für Tag verdienen. Aber ich arbeite "nur" Teilzeit und das 3-4 Tage in der Woche vom Homeoffice aus und mein Mann und meine erwachsenen Kinder ziehen voll mit, wenns um den Hund geht. D.h. vom "Zeitfaktor" her kann/konnte ich meinem Hund quasi immer Vollversorgung bieten und musst mir nie einen großen Kopf drumrum machen. (die 1 oder 2x pro Woche wo ich mal für 4-5 Std ins Office muss, kann er ganz wunderbar allein bleiben, gar kein Thema).


    Wär ich allein und würde in meinem Job Vollzeit im Büro arbeiten (Schichtdienst- im Großraumbüro keine Hunde erlaubt, Mittagspause zu kurz um Zuhause mit Hund kurz raus zu gehen) - dann müsste ich mir sehr viele Gedanken machen, wie ich das so gewuppt kriege, dass mein Hund trotzdem auf seine Kosten kommt. Und dann wäre hier vielleicht kein Hund bei mir auf der Couch, auch wenns mich schmerzen würd. Da wäre dann nur eine gute Betreuung/Gassigänger/Hundetagesstätte ect eine Option sonst würd ich es eher bleiben lassen (müssen). Für mich (sic!) wärs nix, den Hund 5 x die Woche 8 Std oder länger allein zuhause zu lassen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.


    Darum rate ich in solchen Fällen immer mal, wirklich in sich zu gehen und zu überlegen, was man da für Möglichkeiten hat und ob überhaupt was in der Richtung planbar und machbar ist - auch auf längere Sicht. Und zwar im Sinne des Hundes, weil der es sich ja nicht aussuchen kann. Wenns da Möglichkeiten gibt (die Eltern oder der Bruder oder ein Gassigänger oder oder oder....) dann wär das ja geklärt und weniger ein Problem.

  • Natürlich denke ich auch daran, dass es dem Hund dann gut geht, sonst würde ich mir ja jetzt nicht den Kopf zermartern :)

    Geld, Zeit, Beschäftigung,... das ist mir alles bewusst, wäre ja nicht mein erster Hund.

    Habe natürlich auch im Hinterkopf was wäre wenn..., es schwierig wird das alleine bleiben zu lernen, wenn er dann die Wohnung auseinander nimmt, er eine chronische Krankheit hat/bekommt, ein Allergiker ist, Spezialfutter braucht, Physiotherapie oder doch mal ein Trainer, Hundeschule...


    Ich denke eher mehr nach als zu wenig, habe natürlich auch Angst es geht total in die Hose.

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