Was versteht ihr unter einem "sorgfältig ausgewählten Tierheimhund"?

  • Nochmals vielen Dank an alle, die geantwortet haben, von ihren eigenen Hunden erzählt und mich ermutigt haben! Das ist toll, dass es hier im Forum so viele gibt, die sich die Mühe machen, auch dem gefühlt fünfhundertvierzigsten Anfänger zu antworten (denn das bin ich sicherlich) und auf seine Fragen einzugehen. Ist nicht überall in Foren so, da seid ihr wirklich was Besonderes.


    Zum Hund zurück: ich habe jetzt sehr viel genauere Vorstellungen, auf was es beim ersten Hund ankommt, worauf man unbedingt achten sollte und was mehr und was weniger wichtig ist. Und obwohl ich noch ein bisschen Schiss davor habe, ob ich mit einem Hund so gut umgehen kann, daß wir uns beide miteinander wohlfühlen, und es nicht versaue, bin ich doch auch irgendwie neben dem Schiss zuversichtlich.


    Es ist erst Mitte nächsten Jahres so weit, dass ich mit dem Suchen anfangen kann, es dauert also noch, weil ich bis dahin noch Vollzeit fünfzig Stunden die Woche arbeite bzw. ausser Haus bin. Bis dahin lese ich im Forum weiter mit und schreibe sicher auch wieder mal was, denn meine Fragen rund um meinen ersten Hund sind ganz gewiss noch nicht zu Ende. :smiling_face:

  • Nochmals vielen Dank an alle, die geantwortet haben, von ihren eigenen Hunden erzählt und mich ermutigt haben! Das ist toll, dass es hier im Forum so viele gibt, die sich die Mühe machen, auch dem gefühlt fünfhundertvierzigsten Anfänger zu antworten (denn das bin ich sicherlich) und auf seine Fragen einzugehen. Ist nicht überall in Foren so, da seid ihr wirklich was Besonderes.

    Und vielleicht hast du das Glück, daß dein zukünftiger Hund dich findet, statt anders herum :relieved_face:


    LG :dog_face:

  • Wäre mir auch recht. Vielleicht sogar lieber. Dann würde es wirklich hundertprozentig passen.

    Nicht unbedingt :woozy_face:


    Also im herkömmlichen Sinne . . .


    Aber die Zeit bringt so unheimlich viel - es ist Arbeit und Herausforderung - ein Geben und Nehmen :smiling_face_with_sunglasses:


    Aber wenn die Zeit gekommen ist, wo ihr aus Zwei zu Einem wird - unbezahlbar!


    :dog_face:

  • Nicht unbedingt :woozy_face:


    Also im herkömmlichen Sinne . . .

    Ok, wenn im Tierheim eine Dogge oder ein anderer Riesenhund zu mir gelaufen käme und mir mitteilen würde, dass es für ihn Liebe auf den ersten Blick ist, müsste ich ihm sagen, Kumpel, das wird leider nichts mit uns.


    Aber sonst wäre es doch nicht verkehrt, wenn ein Hund mich akzeptabel findet und mit mir Kontakt aufnimmt? Oder sehe ich das schon wieder mal aus meiner ahnungslos-naiven Anhängerschaft falsch?

  • Also ich sag’s mal so: eine gewisse gegenseitige Sympathie sollte schon vorhanden sein.

    Ansonsten sage ich aus Erfahrung, dass es so rund zwei Jahre dauert, bis man aufeinander abgestimmt ist und alles einigermaßen passt. Vieles ist möglich, wenn man sich drauf einlässt, sein Bestes versucht aber auch nie den Blick auf die Realität verliert und notfalls Hilfe annehmen kann.

    Hundehaltung ist keine Raketenwissenschaft, erst recht nicht, wenn man ein wenig Gespür für den Hund hat.

  • Ich bin da ja super unromantisch - dass ein Hund dich interessant findet, sagt absolut nichts darüber aus, ob er bei dir glücklich wird.

    Klar musst du nicht den einzigen Hund nehmen, der wegguckt, aber dich können Hunde toll finden (und andersrum) denen du nicht im Ansatz das passende Leben bieten kannst - das kann ein Hund ja nicht beurteilen. Bzw das klappt ja schon zwischen Menschen nicht so ohne weiteres.

  • verkehrt isses nicht, natürlich nicht, aber es gibt ja durchaus auch Hunde die sich "jedem an den Hals schmeißen" (und Hunde die erstmal grundsätzlich misstrauisch sind) was ja erstmal nichts schlechtes ist aber dein "ja dann passt es auf alle Fälle hundertprozentig wenn der MICH auswählt" trifft halt in der Realität nicht zwangsläufig zu.

    Umgekehrt kann es sich toll entwickeln OBWOHL der Hund zu Beginn evtl zurückhaltend etc ist


    Klar sagen viele nach 5 Jahren oder so "das war Schicksal damals, wir passen so toll zusammen" aber keiner weiß ja ob das mit nem anderen Hund nicht genauso gut oder sogar besser funktioniert hätte


    Hoffe man versteht wie ich es mein. Ich halte von so pseudoromantischem "der Hund hat sich mich ausgesucht" nicht sehr viel...


    Sind halt domestizierte opportunistische Haustiere deren Überleben in den meisten Fällen schlicht davon abhängt sich einem Menschen in irgend einer Art und Weise anzuschließen.

  • Ok


    Ich versuche es anders herum zu erklären . . . (ist das manchmal schwer für mich)


    Als damals meine Seelenhündin von mir gegangen ist, bin ich ins Tierheim gegangen, um all ihr Futtervorräte dort zu spenden.


    Und dort sah ich "Bella" - traurig , einsam und vergessen - so, wie ich mich fühlte!


    Niemand dachte, dass ich für diese Hund geeignet wäre - sie zu groß - ich zu klein!


    Aber ihre Augen und ihr Herz haben mich so berührt - unfassbar!


    Wochenlang bin ich täglich ins Tierheim gefahren (worden - Danke an alle meine lieben Menschen)


    Am Ende ist Bella zu mir gekommen - und es waren anstrengende Wochen, und Monate.


    Heute - ich möchte keine Sekunde mit ihr missen - Bella ist ein so wichtiger Teil von mir - wir sind zusammen gewachsen und sind eine Einheit - kein Partner hat dieses Gefühl bei mir je geschafft!


    :dog_face:

  • Aber ich weiß nicht, ob ich geeignet für einen Hund bin. Natürlich würde ich alles tun, was mir möglich ist, damit es ihm gut geht. Mir selber muss es aber auch gut mit dem Hund gehen.

    Das ist doch aber die beste Voraussetzung. An sich zweifeln bzw. sich selbst in Frage zu stellen, damit an sich selbst arbeiten kann. Und auf der anderen Seite den Hund als Freude im Leben zu haben.

    Ihr tut alles für eure Hunde,habe ich den Eindruck, und eure Hunde stehen immer im Mittelpunkt. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Für mich wäre es eher so, dass der Hund UND ich gemeinsam wichtig sind.

    Ja, ich denke viel an meine Hunde. Und ja, sie sind für mich sehr wichtig - sie sind für mich der Rest, der von meinem Leben geblieben sind. (Ich habe sehr liebe Familie, aber die ist leider auch sehr weit weg.) Aber dennoch sind sie nicht immer der Mittelpunkt in dem Sinn, dass ich mich ständig mit ihnen beschäftige. Da gibt es ja noch ein paar andere Sachen wie Job, Haus, Garten, Einkauf - halt viele Dinge, die ich eben nicht gemeinsam mit ihnen erledigen kann. Aber wenn es möglich ist, sind sie immer dabei. Damit sie aber dann auch nicht immer der Mittelpunkt meiner Gedanken sein müssen, ist Erziehung immens wichtig. Die garantiert nämlich die Freiheiten, die der Hund bekommen kann.


    Mit meinen vorigen Hunden war ein Spaziergang die Seele baumeln lassen und ab und zu mal gucken, ob und wer sich nähert (Mensch, Hund, Wild). Mit meinen jetzigen Jungs ist es ein ständiges die Gegend scannen, ob und wer sich nähert (Mensch, Hund, Wild), da sie eben in ihren Reaktionen nicht so nett und unkompliziert sind wie die Alten.

    Das war mir aber bewußt, als ich sie geholt habe - das ist ein Teil ihres Wesens und damit ein Teil meines Alltags. Und ihr Wesen ist genauso, wie ich es damals wollte.


    Ich traue mir nicht zu, einen wirklichen Angsthund ( nicht nur ängstlichen) hier so einzugewöhnen, dass er sich daran gewöhnt, Vertrauen fasst und sich einigermaßen sicher bei mir fühlt.

    Nein, das kann ich auch nicht. Dazu bin ich zu laut, zu reaktiv. Ich kann mir zwar für eine gewisse Zeit im Zaum halten, aber ich hätte immer die Befürchtung, dass ich mal spontan lospoltere und damit die Arbeit vergangener Monate zunichte mache.

    Ok, wenn im Tierheim eine Dogge oder ein anderer Riesenhund zu mir gelaufen käme und mir mitteilen würde, dass es für ihn Liebe auf den ersten Blick ist, müsste ich ihm sagen, Kumpel, das wird leider nichts mit uns.

    Öhm, das schauen wir dann mal, ob Du das wirklich sagen konntest. :D


    Ob man einen Hund führen kann, hängt nicht wirklich von Körperkraft ab. Sie schadet nicht, ist aber nicht das Wichtigste. Deine Einstellung und Haltung und Dein Denken sowie Einsatz von Hilfsmitteln (Geschirr mit Brustring bspw) und natürlich Konsequenz in der Erziehung sind da viel wichtiger.



    BTW: Mondkalb Schön, Dich wieder zu lesen. Wir hatten uns hier schon Gedanken um Dich gemacht.

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