Was versteht ihr unter einem "sorgfältig ausgewählten Tierheimhund"?

  • Meine kommen tatsächlich bei jedem Wetter i. d. R mindestens 5 mal am Tag raus. Es sei denn, wir sind eh lanunterwegs. Meistens eher 6 mal, wenn sie anfragen aber auch öfter (sie fragen gelegentlich auch nur mal für eine Runde Spiel draußen an). Heißt bei uns aber halt auch nur mal hinters Haus - da ist wildes Grün - oder gar Garten (zur Missbilligung der SchwieMu, die gelbe Flecken auf dem Rasen hasst). Meine Angsthündin nutzt jede Möglichkeit, sich zu entleeren. Und die Pudeldame kennt es dadurch halt von klein auf so. Ist auch eine Frage der Gewöhnung.


    Bei meiner alten Hündin wollte ich es mal ausreizen, wann sie sich an einem regnerischem Tag von selbst meldet. Um 12, nach 13 Stunden, hab ich es nicht mehr ausgehalten und sie rausgeschmissen …

  • Bei dem sintflutartigen Dauerregen hier seit Freitag kam mir nicht nur einmal der Gedanke " da müsstest du jetzt fünfmal am Tag mit dem Hund raus!". Ich mag keinen Regen, schon gar nicht kalten Regen und eiskalten Wind. Ein Hund wahrscheinlich auch nicht. Hilft aber nichts. Raus muss sein. "gruselgrusel"

    Meine Maus wäre ausgezogen, hätte ich sie letzten Tage 5 x tgl. rausgescheucht.

    Sie ist der Meinung, bei diesem Sauwetter reicht kurz pinkeln und kacken 2x tgl., ansonsten Couch liegen und mit der Katze spielen.

    Regen und Sturm mögen wir beide nicht (wobei Regen so harmlos klingt, Sintflut passte besser)

  • Weder noch. Weder müssen sie dringend, noch gehen sie freiwillig aus dem Haus. Du kannst gern versuchen meinen 43 kg Ridgeback rauszutragen :ugly: der kehrt postwendend wieder um und rennt ins Haus zurück. Er muss dann eben einfach nicht. Wenn’s dann doch irgendwann drückt und es regnet immer noch, geht er nur im Mantel raus. Pisst sich an der nächsten Grünfläche aus um will wieder heim.

    Haha, Pablo fühlt das. Wenn wir aus der Tür treten und er Regen auf dem Vordach hört, dann kann ich ihn zumindest überreden kurz pullern zu gehen. Das passiert dann unter dem drei Meter entfernten Baum und er rennt wieder zurück 😅


    Hunde können wenn sie wollen sehr sehr lange einhalten. Wir waren jetzt im Urlaub und hatten 30 Stunden Fährüberfahrt. Pablo war nicht der Meinung dass ein Schiffsdeck ein Ort ist wo man Geschäfte erledigt. Nach über 20 Stunden hat er gepinkelt. An Kot absetzen war im Traum nicht zu denken.

  • Mein Rex ist auch bei Schlechtwetter zumindest kurz zum Gassi raus, meine Mädels sind da eher Team Mimose. Bei Pippa könnte sich das mit zunehmenden Alter noch etwas bessern, denke ich. Jedenfalls waren wir die letzten 3 Tage nur zum Lösen draußen, also maximal 1x um den Block, erst heute Abend habe ich mal wieder immerhin 10 bis 15 Minuten Gassirunde geschafft.

    Pippa wollte draußen die letzten Tage ihre Geschäfte allerdings äußerst ungern erledigen und hat mir 'n paar Mal in die Wohnung gepieselt, allerdings immerhin nicht auf den normalen Boden, sondern auf Teppiche und ein Mal auf ein wegen des Extremwetters von mir in weiser Voraussicht ausgelegtem Pipipad. Wir hatten hier in Österreich aber eben ja auch wirklich Unwetterwarnung wegen des Starkregens und der Sturmböen, da bin dann selbst ich der Meinung, dass man/frau nicht unnötig draußen rumlaufen muss - 'n runterfallender Ast kann schließlich nicht nur den Hunden, sondern auch meinem Schädel gefährlich werden.

    Die Häufchen haben sie immerhin brav draußen erledigt, Pippa hat dafür ein Mal die überdachte Loggia genutzt, für mich aber in dem Fall okay.


    Also, ja, es ist schon je nach Hundetyp und selbst innerhalb der Rasse halt vom Individuum abhängig. Wir gehen normalerweise immer raus, bei echtem Schlechtwetter halt eben nur kurze Löserunden. Bei Nieselregen finde ich, dass man durchaus auch 'ne etwas größere Runde drehen kann, aber kommt halt auf den Hund an. Mit Rex war das halt für mich auch netter, weil der trotzdem Spaß dran hatte. Wenn die Mädels nur wie das große Elend mit eingeklemmter Rute und angelegten Ohren herumschleichen und in Richtung jeden Hauseingangs ziehen, um sich vor den Tropfen zu retten, macht es als Mensch halt auch weniger Freude :hundeleine04:

  • Ich muss immer schmunzeln wenn ich das lese.


    Und dann sehe ich meine Seppen, die mit fliegenden Ohren bei Regen fröhlich durch die Seen auf den Wiesen brettern. 😀


    Oder beinahe juchzend vor Freude bei Schneefall mit Wind von vorne über unsere Ebene sprinten.


    Dafür sind sie bei heiss und Sonne eher irgendwie genervt von der Situation. 😊

  • Dafür sind sie bei heiss und Sonne eher irgendwie genervt von der Situation. 😊

    Da ist Darko echt lange fit, aber wehe es ist nasskalt... Mir wäre es umgekehrt lieber, gegen Kälte habe ich Klamotten, bei Hitze kackt mein Kreislauf ab.


    Hol dir Hunde aus Süd-Europa, die frieren tendenziell eher :pfeif:

  • Bin gespannt auf eure Meinungen und Kriterien zu einem "sorgfältig ausgewählten Hund ".

    Das erste Kriterium, welches mir bei "völlig unsorgfältig ausgewählt" einfällt, sind die "Bestellkataloge" etlicher Tierschutzorgas, bei denen der Hund per Bild und völlig unkritischer Kurzbeschreibung ausgewählt, dann per Sammeltransport vom Ausland hierher gekarrt und an irgend einer Sammelstelle (möglichst noch mit Transportkette) ausgeliefert wird.


    Als Erstes auf der Liste der Sorgfalt steht:

    Persönlich Kennenlernen.


    Eine kompetente Einschätzung des Hundes hinsichtlich Eigenschaften (hier auch evtl. Rasseeigenschaften) und den grundsätzlichen Macken (z. B. artgenossenaggressiv, menschenscheu etc.) ist nötig.


    Welches Alter ist für mich passend?

    Dabei ist das Kriterium "Stubenreinheit" mMn ein dermaßen unwichtiger Punkt, weil damit eben völlig ausgeblendet wird, dass Hunde im stubenreinen Alter eben auch schon eine Entwicklung der Persönlichkeit hinter sich haben, die ungeahnte Baustellen im Laufe der Zeit offenbaren können, neben denen "nicht stubenrein" absolut pillepalle ist.


    Wie schon gesagt spielt die Größe des Hundes hinsichtlich der Wohngegebenheiten (kleine Wohnung versus Haus mit großem Garten) eine äußerst nebensächliche Rolle, weil die Freizeitaktivitäten die notwendige Auslastung bestimmen.


    Der Hund muss passend zu dem sein, was ich ihm bieten kann, ohne dass ich mein Leben für ihn dermaßen auf den Kopf stellen muss, dass ich selber damit nicht mehr zufrieden bin.


    Wenn ich selber keinen Wert auf Kontakte zu anderen Hunden und Menschen lege, dann passt ein Hund mit den gleichen Vorstellungen auch nur dann zu mir, wenn ich ihm in der Freizeit ein Umfeld bieten kann, welches unser beider Wertvorstellungen entspricht.


    Das wären - neben den vielen unterschiedlichen Gegebenheiten, die bei einem Leben mit Hund auch noch sehr individuell sind (Familie mit ohne (Klein-)Kinder, andere Tiere im Haus, Arbeitszeiten, Freizeitaktivitäten, Kosten etc.) erst mal die grundsätzlichen Voraussetzungen zu einer sorgfältigen Auswahl.

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