Anfängerhund für zukünftige Familie

  • Pubertät kann anstrengend sein, muss aber auch nicht. Ich fand bei meinen Junghunden, dass das viel mit meiner Einstellung und Erwartungshaltung an den Hund zu tun hat - erwachsen werden ist halt keine lineare Entwicklung von Welpe bis erwachsener Hund, dazwischen gibts auch mal Stillstand oder (vermeintlichen) Rückschritt. Wenn man da einfach "mitpendeln" kann und sich auf den Hund im jeweils aktuellen Zustand einlassen kann, dann finde ich Pubertät halb so wild. Außerdem schult es für die späteren Menschenkinder - mir gingen so viele Lichter auf, als vor einigen Wochen mein 16jähriger Neffe allein bei mir zu Besuch war. :lol: Mitpendeln und mit Humor nehmen. ;)

  • Wenn man zwischen Labrador Retriever und golden Retriever unterscheidet, sollte man sich auch das Haarkleid noch mal anschauen.

    Beide Rassen Haaren auf jeden Fall viel, bis sehr viel. Ich persönlich finde langes Fell einfacher zu entfernen, da die Haare meistens eher oben auf liege und sich am Boden zu wollmäusen sammeln.


    Bei kurzem Fell Pieksen, die Haare sich eher überall rein, so dass ich es schwieriger finde sie zu entfernen.


    Bei kurzem Fell muss man allerdings weniger bürsten und hat weniger Gestrüpp, was mit reingebracht wird. Menge an Sand und Erde, die man im Haus hat, wird ähnlich bleiben, da das Fell vom Labrador Retriever relativ dicht ist. Und die Zeit, die das Fell zum Trocknen braucht, wird sich wahrscheinlich auch nicht viel geben.


    Großer Tipp am Rande: Bademantel für den Hund.

  • wenn ich mich zwischen den zwei Rassen entscheiden müsste wäre es definitiv der golden Retriever. Liegt aber einfach daran, dass ich Labrador nicht mag. Die sind mir zu distanzlos, zu rüpelig, einfach alles zu viel :D und ja, ich kenne durchaus auch sehr gut erzogene Labrador. Ich mag sie trotzdem nicht. Aber das ist ja nur meine persönliche Einschätzung.


    Ich würde beide Rassen an deiner Stelle kennen lernen und dann entscheiden was euch besser liegt.


    pubertierender Hund und Baby ist Typsache ob man das kann oder nicht. deshalb jetzt einige Jahre warten würde ich nicht. Zumal man ja auch gar nicht weiß wie schnell es mit der Kinderplanung klappt. drücke aber natürlich die Daumen das alles so läuft wie es euch vorstellt :)

  • Kalle-89 : da Ihr ja noch zeitlichen Vorlauf habt wäre ich auch dafür Labradore und Golden, auch Junghunde kennenzulernen. Im Idealfall schon zeitnah weil Ihr einen Welpen aus einer guten Zucht (wie weiter oben geschrieben) nicht so schnell bekommt, es gibt oftmals Wartelisten.

  • Ich kenne auch einige Labradore und wenn diese auch nur kurz zu Besuch waren, sah es danach in der Wohnung aus, als hätten wir sie geschoren.

    Mich persönlich würde das permanente haaren sehr stören.


    Vom Wesen her gefällt mir der Golden Retriever auch besser als der Labrador Retriever, aber das ist nur meine Meinung, da mir (Show) Labradore schon fast wieder "zu freundlich" sind, wenn man das so sagen kann.

    Wieder subjektiv, da ich Weimaraner führe und ich es gewohnt bin, dass die an anderen Menschen so gar kein Interesse haben...

  • Zum Haaren: Sowohl meine Labradore als auch mein Golden jetzt haarten/haaren im Fellwechsel heftig und ansonsten so gut wie gar nicht.

    Ich bin inzwischen sicher, dass mit der passenden Ernährung da ziemlich viel zu reißen ist.

  • Natürlich ist zu berücksichtigen, dass es eine rasse-spezifische Grundausstattung benötigt. :klugscheisser:


    Das Leben mit einem Golden Retriever ist sehr entspannt, wenn gewisse Gimmicks vorhanden sind. :nicken:


    -Gummistiefel

    -Regenjacke

    -Bademantel für den Hund (trocknet 10x schneller und müffelt dadurch nicht)

    -Wischmopp für den See in der Küche nach dem saufen , trinken sieht für mich anders aus

    - ne Hundebox für ins Auto, damit nicht alles voll Sand ist wenn das Hundi ausgestiegen ist (und nebenbei für eine sichere Fahrt)

    - einen Guten Staubsauger gegen Sand und Haare


    Und ganz wichtig:

    Viel Humor, und keine Nippes aus Murano-Glas auf Knie-Höhe. Ausser es ist egal, wenn die Rute alles runter wedelt.


    So ausgestattet lebt es sich mit einem Golden Retriever ganz wunderbar.


    Achja, bestimmt hast du's bereits gemerkt an der Grundausstattung, die mögen grauseliges Wetter. Je oller desto doller. Bei Hitze sind sie nicht ganz so fröhlich, aber kalt und nass ist wunderbar. Ab in den Sumpf 😁



    ;) alles mit etwas Humor zu lesen, und trotzdem wahr ;)

  • Ich habe den Gegenentwurf zum GR

    Eurasier in Wasserscheu.

    Handlich, praktisch , gut. Kindergetestet=einwandfrei.

    Kann aufs Sofa springen.😂

    Findet Dummys gut.

    😎

  • Du schreibst, das eine Hundeschule in der Nähe ist.

    Frag bei denen doch mal nach ,ob da ein Retriver / Golden

    dabei ist und ob Du/Ihr mal bei einer Stunde zusehen könnt.

    So ein bißchen aus der Ferne :ka:

  • Ich würde den Dalmatiner noch mit einwerfen in eure Überlegungen. Könnt ihr euch ja auch mal anschauen. Was das Optische angeht, würde es ja auch passen. Sie haaren allerdings ebenso wie der Labrador im Fellwechsel sehr stark. Ansonsten finde ich es persönlich aber (in beiden Fällen) gut händelbar. Ich hatte nämlich vorher eine Labrador- und jetzt eine Dalmihündin. :)


    Vom Wesen her sind sie natürlich sehr unterschiedlich. Bei meinem Labbi (und auch den meisten anderen, die ich kenne) war es so, dass sie alles hätte mit sich machen lassen. Also sie war ein absolutes Lämmchen, sie hätte sich von Kindern alles gefallen lassen. Was ich aber auch immer als einen wichtigen Punkt betrachte, dass man Kindern das auf jeden Fall - egal wie der Hund damit umgeht - immer beibringen sollte, dass Hunde auch ihre Rückzugsmöglichkeiten haben und an diesem Ort in Ruhe gelassen werden(!). Also meine Ruby hätte man definitiv vor Kindern schützen müssen.

    Ansonsten war Ruby so wie man sich einen Labrador vorstellt. Überschwänglich freundlich und lebensfroh. Mit ihr konnte man richtig Spaß haben. Aber sie war auch echt ein Energiebündel, als sie noch jünger war. Es war echt harte Arbeit ihr Ruhe beizubringen - ich war allerdings auch Anfängerin damals. Sie war mein erster eigener Hund, den ich selbst erzogen habe. (Unser Familiendackel zählt nicht, den hab ich nicht erzogen)

    Jagdtrieb hielt sich bei ihr sehr in Grenzen, aber apportiert hat sie super gerne! Ist aber ganz unterschiedlich, ich kenne auch manche Labbis, die nicht ohne Schleppleine unterwegs sein können, weil sie so einen krassen Jagdtrieb haben.


    Ansonsten: Es sind tolle, liebe Hunde. Sie haben aber eben auch ordentlich Wumms. :D Das muss man schon wissen und händeln können.



    Iloy jetzt, sie ist erst 1 Jahr alt und ein Dalmatiner, ist eher etwas unsicherer. Sie bellt auch eher mal, wenn jemand am Haus vorbei läuft, also hat schon etwas Wachtrieb. Und sie ist auf jeden Fall deutlich sensibler. Sie hat zB Angst vor der Fliegenklatsche, weil es ja so laut wird wenn man die benutzt. :tropf: Sowas hat Ruby nichts ausgemacht.


    Dafür ist sie aber (für mich!) sehr viel leichter zu händeln. Dadurch, dass sie so sensibel ist und auch gar nicht forsch, bleibt sie von Anfang an eher bei mir, interessiert sich grundsätzlich nicht so für fremde Menschen (und auch an Hunden können wir einfacher vorbeigehen) und es war sehr viel leichter ihr Ruhe beizubringen. Mir kommt es auch vor, als würde sie schneller erwachsen werden im Kopf als Ruby.


    Aber man muss natürlich sagen, dass Hunde innerhalb einer Rasse auch sehr unterschiedlich sein können. Das hier sind nur Ausschnitte. Beim Dalmatiner hört man auch viel unterschiedliches. Und da muss man auf jeden Fall auch im Hinterkopf haben, dass sie von gesundheitlicher Seite auch mehr Negatives mitbringen. Beispielsweise die hohe Allergieanfälligkeit, das Neigen zu Futtermittelunverträglichkeiten und vor allem eben die Sache mit dem Purin. Da sollte man sich auf jeden Fall gut einlesen, bevor man die Rasse in Betracht zieht. Das sehe ich beim Labrador doch deutlich "entspannter".


    Was auf jeden Fall auch immer hilft, ist, Rassevertreter kennen zu lernen. Da merkt man auch, ob es "matcht". Ich habe schon als Ruby noch gelebt hatte, mit einem Dalmatiner geliebäugelt, weil Ruby sich mal mit einem sehr gut verstanden hat. Letztes Jahr, kurz nach ihrem Tod, traf ich dann eine Dalmatinerhündin (die heute tatsächlich Iloys beste Freundin ist), die immer sehr entspannt mit ihrem Frauchen an uns vorbei lief. Eines Tages fragte ich ob ich sie mal streicheln darf und dann habe ich die Hündin angesprochen, sie kam ganz freundlich - nicht aufdringlich - zu mir und ließ sich kurz streicheln, dann war gut. Und ihr Fell war so unglaublich weich, ich dachte immer Dalmatiner haben so borstiges Fell, aber das ist überhaupt nicht so. Und dann wars endgültig um mich geschehen. :herzen1:


    Manchmal vermisse ich aber tatsächlich auch die stürmische Art von Ruby. Aber sie wäre niemals so entspannt zu Leuten hin, die sie hätten streicheln wollen. Da gab es immer nur vollen Körpereinsatz. :lol:


    Noch eine Sache zum Fell: Dalmatiner haben keine Unterwolle und frieren teils sehr schnell. Da braucht man also durchaus ein kleines Repertoire an Hundekleidung. Das ist beim Labbi eher kein Thema, außer vielleicht wenn sie älter sind. Hab ich tatsächlich auch unterschätzt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!