Anfängerhund für zukünftige Familie

  • In der Realität sieht es mEn bei einigen Showgolden doch eher bescheiden aus, zu schwer und massig, phlegmatisch, schlecht motivierbar, kein großartiger wtp.

    Die Betonung liegt auf "bei einigen" - ja, das ist das eine Extrem dieser Bandbreite.


    Das andere Extrem sind eben die Linien mit einem dermaßen hohen Fokus auf "Arbeitsfreude", dass bei ihnen die ganzen anderen Eigenschaften, die eigentlich und auch ursprünglich vom Rassestandard her den Golden ausmachen, verloren gehen.


    Stichworte: Steadyness, (intrinsische) Impulskontrolle, hohe Kooperationsbereitschaft, die im Ergebnis einen absolut verlässlichen Partner bei der Jagd ausmachen.

  • Das andere Extrem sind eben die Linien mit einem dermaßen hohen Fokus auf "Arbeitsfreude", dass bei ihnen die ganzen anderen Eigenschaften, die eigentlich und auch ursprünglich vom Rassestandard her den Golden ausmachen, verloren gehen.

    Das stimmt, auch im anderen Extrem gibt es Hunde, die vor lauter Ambition nicht mehr viel mit einem Golden zu tun haben. Nicht nur im Wesen. Gefällt mir persönlich ebenso wenig.


    Aber aufgrund dieser Riesenspannweite frage ich mich auch, wie dehnbar denn der Begriff eines Dual Purpose Hundes sein muss, wenn man diese Zuchtextreme unbedingt mitlabeln möchte.

  • Aber aufgrund dieser Riesenspannweite frage ich mich auch, wie dehnbar denn der Begriff eines Dual Purpose Hundes sein muss, wenn man diese Zuchtextreme unbedingt mitlabeln möchte.

    Hm - wäre es dann deiner Meinung nach sinnvoller, das mit "Arbeitslinie, Dual Purpose, Showlinie" zu beschreiben?


    Arbeitslinie wären dann die "Durchgeknallten", Showlinie die zu Schweren?


    Dass das "mitgelabelt" wird, liegt doch daran, dass trotz der durchaus strengen Zuchtvorgaben dem einzelnen Züchter Spielraum für eigene Vorstellungen und Zuchtziele gelassen werden soll - und selbst da gibt es doch intern immer heftige Diskussionen um "das Knebeln" also die Einschränkungen, denen Züchter bei der Zucht unterliegen.


    Diese Querelen wird man niemals abstellen können, weil sie überall da auftreten wo Menschen sich zum Verfolgen eines Ziels zusammenfinden und gemeinsame Regularien entwerfen, die eben möglichst viel unter einen Hut bringen sollen ohne aber willkürliche Handlungen zuzulassen, die am eigentlichen Ziel völlig vorbeischießen.


    :ka:


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    Ich finde, diese sehr weitführende Diskussion passt nicht in diesen Thread :bussi:


    Ich bin mir sehr sicher, dass der TE, Kalle-89 einen Züchter beim GRC oder DRC findet, der einen für ihn passenden Golden hat.


    Das wird - gerade für einen Anfänger - wohl eher kein Züchter sein, der bei seiner Zucht auf eine passionierte Arbeitsfreude Wert legt, und wohl auch kein Züchter, der seine Nachzucht am Liebsten in die Hände von Menschen gibt, die auch mit ihrem Hund zu Ausstellungen gehen wollen...


    Dazwischen gibt es eben die "Masse" an Züchtern, die, die eben nicht extrem in dem einen oder anderen Bereich züchten - und da finde ich bringt der TE genau das mit, was ich mir für jeden Golden wünsche: Den Willen, diesen Jagdhund auch angemessen auszulasten, mit Apportierarbeit.


    Edit: Wobei mittlerweile sehr viele Züchter auf ihrer HP darauf hinweisen, dass sie darauf Wert legen ihre Welpen nur an solche Interessenten zu geben, die eben auch gewillt sind ihren Hund rassegerecht auszulasten, mit Apportierarbeit.


    Was nicht bedeutet, dass sie "Arbeitslinie" züchten, sondern dem geschuldet ist, was der Golden Retriever eigentlich ist: Ein Jagdhund.


    Denn viele Menschen - zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung - wissen das gar nicht, und sind absolut überrascht, wenn ich ihnen das sage ...

  • Hm - wäre es dann deiner Meinung nach sinnvoller, das mit "Arbeitslinie, Dual Purpose, Showlinie" zu beschreiben?


    Arbeitslinie wären dann die "Durchgeknallten", Showlinie die zu Schweren?


    Dass das "mitgelabelt" wird, liegt doch daran, dass trotz der durchaus strengen Zuchtvorgaben dem einzelnen Züchter Spielraum für eigene Vorstellungen und Zuchtziele gelassen werden soll - und selbst da gibt es doch intern immer heftige Diskussionen um "das Knebeln" also die Einschränkungen, denen Züchter bei der Zucht unterliegen.


    Diese Querelen wird man niemals abstellen können, weil sie überall da auftreten wo Menschen sich zum Verfolgen eines Ziels zusammenfinden und gemeinsame Regularien entwerfen, die eben möglichst viel unter einen Hut bringen sollen ohne aber willkürliche Handlungen zuzulassen, die am eigentlichen Ziel völlig vorbeischießen.

    Ich gebe ja wirklich gerne zu, dass es keine eindeutige Definition von Arbeitslinie und Showlinie gibt. Aber du weißt ganz genau, dass man eine Linie an der Ahnentafel erkennt. Und nicht daran ob der Hund durchgeknallt oder schwer gebaut ist.

    Ich finde das was du hier machst wirklich unseriös. Es geht in diesem Thread darum Menschen zu helfen den für sich passenden Hund zu finden. Und du gibst den Rat, dass man im Prinzip jeden Züchter im DRC wählen kann, weil ja angeblich die große Masse einen gemäßigten "dual purpose" (was auch immer das sein soll) Typ züchtet.

    Ich frage mich auch wirklich in was für einer Szene du unterwegs bist, in denen es angeblich Diskussionen über "geknebelte" Züchter gibt. Im Gegenteil ist es doch der Fall, dass der DRC den Freiraum gibt, dass beide Linien gezüchtet werden können.

  • Der Plan ist grundsätzlich schon, dass wir beide uns um den Hund kümmern und nicht nur meine Frau, wenn sie dann in Mutterschutz und Elternzeit ist. Heißt, dass z. B. bei den erwähnten Spaziergängen schon meistens einer den Kinderwagen und einer den Hund nehmen kann. Natürlich kann und wird es vorkommen, dass das nicht immer klappt.

    Unser erster Hund zog ein, als die Jüngste 4 Jahre alt war.

    Ein Bearded Collie Welpe - wir wollten auch keinen ganz kleinen Hund.

    Jetzt ist er 1 Jahr alt, mitten in der Pubertät, wiegt ca. 22 kg auf ungefähr 55 cm Höhe.


    Wir hatten uns auch vorgestellt, gemeinsam als Familie einen Großteil der Spaziergänge/ Wanderungen zu machen.


    Das ist aber in Wirklichkeit fast immer anders - erzählen auch alle, mit denen ich darüber gesprochen habe.


    Meist findet auf den Spaziergängen eben auch Training und Erziehung statt … das ist deutlich angenehmer, wenn ich nebenbei nicht auch noch auf die Kinder achten muss oder von einem Gespräch abgelenkt werde - also hier haben mein Mann und ich festgestellt: jeder von uns geht sehr gerne einfach in Ruhe alleine mit dem Hund.

    Es ist nicht wie ursprünglich geplant, aber auch sehr wertvoll, da so jeder mal ein bisschen Auszeit hat (wir haben 4 Kinder).


    Wegen der Größe vom Hund:

    Manchmal wäre etwas kleiner und zierlicher schön.

    Unsere beiden Mittleren (7 und 9 Jahre) können unseren Jungen, stürmischen Hund einfach nicht halten - es wäre aber schön, wenn dies manchmal klappen würde (natürlich trotzdem in Begleitung).

    Einige Freunde/ Freundinnen haben leider Angst vor Hunden … das wäre sicher einfacher zu managen, wenn hier nicht so ein großer, quirliger Quatschkopf zuhause wäre.

  • Ich glaube es ist wirklich ganz schön, einen Hundespaziergang, inkl einiger Übungen, als Auszeit von Baby und Partner/in zu sehen. Kopf auslüften.


    Auch als junge Familie muss nicht 100% des Lebens zusammen verbringen.


    Schliesst gemeinsame Spaziergänge ja nicht aus.

  • Ich würde vom Labrador abraten. Er wird oft als Anfängerhund angepriesen, sehr oft sind die Neuwelpenbesitzer dann aber durch seine temperamentvolle und quirlige Art überfordert. Es passiert dann in der Regel Folgendes: Entweder der Hund wird ein pummeliger, fauler Tutnix oder die Besitzer verstehen, dass sie dem Hund mehr bieten müssen, als nur hobbymäßig ein bisschen Freiverlorensuche. Und in letzterem Fall ist es dann ein ganzes Stück harte Arbeit.


    Ich kene wirklich sehr viele Labbis und dies ist auf alle zutreffend, die ich kenne, zumindest auf die, die aus verantwortungsvoller VdH-Zucht, d.h. DRC oder LCD, stammen.


    Unter diesen Voraussetzungen würde ich daher eher abraten, es sei denn, ihr könnt euch wirklich vorstellen mit dem Hund irgendeiner Art von organisierter, strukturierter Beschäftigung nachzugehen.


    Als Alternative würde ich Hunde der FCI-Gruppe 9 empfehlen. Diese sind genau für das gezüchtet, was ihr sucht, nämlich Alltagsbegleitung.

  • Und nochmal kurz die Begriffserklärung, weil das erneut durcheinander gebracht wird. Die Begriffe Showlinie, Arbeitslinie gibt es nicht. Es gibt:

    - Standardzucht ohne Zuchtprädikat

    - Standardzucht mit Zuchtprädikat „jagdliche Leistungszucht“ (Eltern jagdlich geführt)

    - Standardzucht mit Zuchtprädikat „spezielle jagdliche Leistungszucht“ (Eltern und ALLE Großeltern jagdlich geführt)

    - FT-Labbis (Nachkommen von FT-Champions; idR sind das reine Standardzuchten ohne Zuchtprädikat, aber halt „Sportgeräte“ wenn ich das mal so flapsig sagen darf)

  • Und nochmal kurz die Begriffserklärung, weil das erneut durcheinander gebracht wird. Die Begriffe Showlinie, Arbeitslinie gibt es nicht. Es gibt:

    - Standardzucht ohne Zuchtprädikat

    - Standardzucht mit Zuchtprädikat „jagdliche Leistungszucht“ (Eltern jagdlich geführt)

    - Standardzucht mit Zuchtprädikat „spezielle jagdliche Leistungszucht“ (Eltern und ALLE Großeltern jagdlich geführt)

    - FT-Labbis (Nachkommen von FT-Champions; idR sind das reine Standardzuchten ohne Zuchtprädikat, aber halt „Sportgeräte“ wenn ich das mal so flapsig sagen darf)

    Die Begriffe gibt es selbstverständlich trotzdem, sie sind nur gern mal missverständlich oder nicht konkret.

  • Ok, ich habe noch keine unter dem VdH ausgestellte Ahnentafel gesehen in der „Showlinie“ oder „Arbeitslinie“ steht.


    Klar, die Begriffe werden verwendet, aber sie sind nicht geschützt. Jeder schlanke, Nicht-VdH-Labbi darf sich „Arbeitslinie“ schimpfen. Das sagt aber null und nichts aus.

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