Schwere HD, Entscheidungshilfe

  • Uff... Eine richtig besch****** Situation für alle Beteiligten.

    Wäre das mein Hund, würde ich tatsächlich übers Einschläfern nachdenken.

    Das sind Sau viele Faktoren, die man hier bedenken muss.


    Alter - Hund wird Grade erst erwachsen und müsste theoretisch schon durch solch große OPs durch, Schonphasen während der kognitiven Entwicklung eines so jungen Hundes sind immer sehr ungünstig.


    Größe - der Labbi ist zwar kein Riese, aber eben auch nicht klein. Je älter er wird, desto schlimmer wird das mit den Gebrechen.


    Kosten - das sind extrem hohe Kosten, auch wenn das jetzt etwas kühl klingt... Ich würde das nicht bezahlen (können). Vorallem nicht in Anbetracht der Zukunft des Hundes, denn geheilt wird er nicht.


    Lebensqualität - Schmerzmittel können entweder nicht wirken, super wirken oder den Hund in einen Zustand versetzen, der mit einem unbeschwerten Leben nichts mehr zu tun hat.

    Er wird sich nicht bewegen können wie Hunde in seinem Alter, er wird sehr anfällig für Verletzungen sein.

    Auch müsst ihr echt penibel auf eine sehr gute Muskulatur achten, sobald dort Veränderungen auftreten merkt man das ganz schnell beim Hund.


    Ich musste dieses Jahr meinen 11 jährigen Schäferhund einschläfern lassen. Er litt schwer unter seiner Arthrose und kein Medikament konnte da noch helfen. Er hatte sein ganzes Leben lang Probleme mit der Muskulatur und war nie stabil. Ich persönlich möchte einen Hund niemals so leiden lassen. Funktionierende und schmerzfreie Beine sind für ein vierbeiniges Tier schon echt ne gute Sache.


    Es tut mir so leid, dass ihr das durchmachen müsst. Es ist sehr emotional aber lasst die Emotionalität nicht im Weg stehen.

    Viel Kraft euch :streichel:

  • Aus was für einer Zucht kommt er?

    Den Züchter aufjeden Fall kontaktieren.


    Ich würde eine Klinik mit spezialisiertem Orthopäden aufsuchen.

    Der Züchter wurde von uns schon kontaktiert aber antwortet nicht wirklich. Wir haben auch um eine Beteiligung der Tierarzt Rechnungen gebeten aber da sprichst gegen eine Wand.


    Eine spezialklinik haben wir schon aufgesucht.

    Auch die sagen er quält sich schon und es wird nicht besser werden.

    Und so einen schweren Fall hat selbst er nicht gesehen und nur die Hände über dem Kopf verschränkt.


    Wenn wir wollen würde er es versuchen aber mit keiner großen Aussicht auf eine wirklich gute Verbesserung

  • Wenn ihr bereits beim Orthopäden wart und auch dort die Meinung ist, dass es mit ziemlicher Sicherheit keine Chance auf ein schmerzfreies Leben geben wird, würde ich da tatsächlich zeitnah den harten Weg gehen und den Hund erlösen lassen.

  • Das tut mir total leid.


    Aber ihr habt alles für ihn getan.


    Und ja dann gibt es im Sinne des Hundes nur noch ihn zu erlösen .


    Ich wünsche euch ganz viel Kraft 🙏.

  • Ja er hat jetzt schon nicht das Leben was ein Welpe haben sollte.

    Er kann mit seinen Artgenossen nicht richtig spielen.

    Er ist relativ tollpatschig und stürzt auch ganz gerne mal in seiner Euphorie.


    Wir haben jetzt den Anlauf gemacht das er einen ruhigen und entspannten Hund zum spielen bekommt.

    Aber da er nicht so wirklich mitmachen kann ist es auch nicht wirklich leicht dabei zuzuschauen.

    Das tut mir auch wirklich leid für euren Schäferhund.


    Und von den Kosten. Ich verdiene jetzt nicht schlecht aber mit Frau in Elternzeit einen Haus und Kleinkind reicht auch das beste Gehalt heute irgendwann nicht mehr.

    Und die Frage ob es was bringt ist wieder die andere.

    Das mit dem Muskelaufbau wurde uns auch schon gesagt er ist ja momentan auch bei der physio.

  • Puh... wenn schon alles mehrmals abgeklärt worden ist... und er quasi austherapiert ist, nur mit starken Medikamenten noch einigermaßen zurecht kommt (allerdings nicht mehr aufstehen können ist schon hart), würde ich den letzten, einzig richtigen, weg gehen.

    Ja, es ist super traurig, dass der Kleine so jung ist, aber nur quälerei..nein..bitte nicht...

    Ich hoffe, ihr findet eure richtige Entscheidung. :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

  • Wenn ihr bereits beim Orthopäden wart und auch dort die Meinung ist, dass es mit ziemlicher Sicherheit keine Chance auf ein schmerzfreies Leben geben wird, würde ich da tatsächlich zeitnah den harten Weg gehen und den Hund erlösen lassen.

    Wir müssen jetzt bis morgen warten auf die letzen Bilder der ED und dann sollen wir eine Entscheidung treffe ob wir ihn diese Woche gehen lassen.

  • Das Gefühl ist zweigeteilt.

    Einerseits versucht man sich noch irgendwie an den letzten Strohhalm zu klammern aber es wurden so langsam alle weggenommen.

    Und jemand in so einem Alter gehen zu lassen ist einfach nur hart.

  • Der Züchter wurde von uns schon kontaktiert aber antwortet nicht wirklich. Wir haben auch um eine Beteiligung der Tierarzt Rechnungen gebeten aber da sprichst gegen eine Wand.

    Wenn es ein seriöser Züchter aus einem Verband ist, kann man sich da sicherlich auch an höhere Stellen wenden, wenn er euch einfach ignoriert und womöglich weitere kranke Welpen züchtet (hilft euch zwar nicht mehr, aber verhindert weitere Fälle).


    Ansonsten ja, ist alles sehr traurig und unglücklich gelaufen, aber da bleibt wohl nur die Einschläferung. Zum Wohl des Hundes und auch, weil es euch finanziell das Genick brechen würde. Klar, Versicherungen haben meist erstmal eine lange Wartezeit (selbst wenn ihr sofort am Anfang eine abgeschlossen habt) für sowas und helfen euch in dem Fall nicht.

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