Hund aus dem Ausland
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Vielleicht interessant, hier mal reinzuhören.
Ja, im Titel gehts um Pflegestellen, aber nicht abschrecken lassen, es geht auch ganz viel um Adoption.
HUNDESTUNDE: #182 - Pflegestellen & Adoptionsabläufe im Tierschutz
Episode im Web: https://www.martinruetter.com/…r-podcast-ab-fr-08012021/
Mediafile: https://chtbl.com/track/865E67…0007&awEpisodeId=d473be26
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Kann mir vielleicht einer mal erklären was so bei der Vorkontrolle gemacht wird?
Was gucken die sich an?
Das ist alles neu für mich
Darf ich fragen, wäre das dein erster Hund? Hast du denn allgemein Erfahrungen mit Hunden?
Ich frage nicht aus Neugier, sondern weil es hier im Forum viele Threads gibt von Menschen, die mit besten Gedanken ein Tierschutzhund aus dem Ausland aufgenommen haben und ziemlich verzweifelt sind.
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Deshalb fragt sie hier doch - um Fehler zu vermeiden.
Und das ist eine gute Idee, es gibt schließlich auch sehr viele Menschen, die mit ihren Auslandstierschutzhunden vollkommen glücklich sind. -
Es wäre mein erster Hund aus dem Ausland. Vorher hatten wir schon 3 aber nicht alle auf einmal .
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Kann mir vielleicht einer mal erklären was so bei der Vorkontrolle gemacht wird?
Was gucken die sich an?
Das ist alles neu für mich
Sie schauen wie du lebst, wie die wohnumstände sind und generell wir man so als Mensch ist und haben einen Fragebogen dabei, den man "abarbeitet".
Meine erste Vorkontrollenfrau war eher "speziell" (in ihren Augen geht zb. Keine Hundehaltung ohne Garten). Wenn man nen Garten hat, wird z.b. auch geguckt, ob der ausbruchsicher ist.
Dann werden Fragen gestellt zum Alltag, was ist wenn man arbeitet, krank ist, in Urlaub fährt etc pp.
Es wird besprochen, was alles passieren kann, dass die Hunde Wundertüten sind und welche Probleme im Alltag auftreten könnten.
Die erste Kontrollfrau bei mir war ein Fan von "worst-case-szenarien". Z.b. was ich mache, wenn der mir alle Möbel anbeißt und die Wohnung verkackt. Joa 😅
Mit der 2. Hab ich im Garten gesessen, Kaffee getrunken und gequatscht. Die Fragen wurden dann nur noch pro forma gemacht, weil sie ja Theo eh gesehen hat und wie der hier so lebt und wir eh schon ne Stunde über unsere Hunde gequatscht hatten und sie gemerkt hat, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse. Das war also super entspannt und sehr nett.
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Kann mir vielleicht einer mal erklären was so bei der Vorkontrolle gemacht wird?
Was gucken die sich an?
Ich war damals bei der Vorkontrolle meines Hundes soooo aufgeregt.
Hab alles blitzeblank geputzt, hundesicher gemacht (also Steckdosen verkleidet, Kabel abgedeckt), Kuchen und Kekse gebacken, ne Auswahl an Säften, Tee und Softdrinks gekauft und dann die ganze Nacht davor kein Auge zugemacht
Letztendlich war es ganz entspannt. Meine Vorkontrolle kam rein, wir haben uns ins Wohnzimmer gesetzt, ein bisschen gequatscht, sie hat mir nochmal Videos gezeigt und aufgeklärt, was da mit so nem Auslandshunde auf mich zukommen kann. Dann haben wir gemeinsam den Vorkontroll-Fragebogen der Orga abgearbeitet und dann hieß es nur: "Ja, Glückwunsch, passt."
In den Jahren danach habe ich eine Zeit lang selbst Vor- und Nachkontrollen durchgeführt, das war jedes Mal ganz entspannt.
Einmal kurz Wohnung/Haus und ggf. Garten anschauen und gucken, ob das alles so ist, wie es auf dem Fragebogen angegeben wurde. Ich hab da nie groß nach Sauberkeit geschaut, sondern eher, dass so Sachen wie angegebene Quadratmeter, Zaunhöhe usw. auch wirklich übereinstimmen. Auf noch nicht hundesichere Ecken habe ich schon ab und an mal hingewiesen (so nach dem Motto "wäre super, wenn ihr das noch macht"), aber das war nie ein Ausschlussgrund.
Dann gab's meist ne Tasse Tee oder Kaffee und wir haben einfach ein bisschen gequatscht. Smalltalk, generell Hunde, die Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen der Interessenten, was ich über den Hund weiß, wie der Verein arbeitet usw.
Je nachdem, wie man sich versteht und wie die Interessenten drauf sind geht das alles ganz fix und ist eher ein Frage-Antwort Spiel. Das Kürzeste waren glaub 30 Minuten, dann war klar: passt alles, alle wichtigen Punkte geklärt, Hund kann einziehen.
Ich hatte aber auch schon Vorkontrollen, die gingen den ganzen Nachmittag. Da war auch schon schnell klar, dass das für den Hund passt, wir haben uns nur einfach richtig gut verstanden und total verquatscht.
Letztendlich ist das alles halb so wild. Es heißt zwar Vorkontrolle, aber wenn du an eine gute Orga mit netten Leuten kommst, ist das eher ein Vorbesuch oder einfach ein entspanntes vorheriges Kennenlernen. Die Leute, die da vorbei kommen, sind ja in der Regel ganz normale Menschen mit normalen Erwartungen, die selbst Hunde haben und wissen, dass nicht immer alles perfekt läuft. Es geht darum, ob es dem Hund dort gut geht und ob der in diesem Umfeld ein passendes Zuhause finden kann, nicht mehr und nicht weniger.
Ein bisschen Aufregung ist denke ich trotzdem normal, aber ganz ehrlich: Ich bin als Vorkontrolle auch aufgeregt, wenn ich in ein fremdes Haus zu fremden Leuten gehe und denen auf den Zahn fühlen muss.
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Bei mir leben auch zwei Hunde auch aus dem Ausland. Beides Direktimporte.
Eine aus Kreta. Ohne guten Verein und Absicherung. War damals sehr blauäugig. Dennoch habe ich ich es nie bereut und es war für mich die beste Entscheidung meines Lebens.
Und dann noch eine Hündin aus Rumänien von einem sehr seriösen Verein, in dem ich auch selbst aktiv bin. (Und sie auch eigentlich nur ein weiterer Pflegehund war).
Der Verein hat sein Hauptaugenmerk auf Kastrationsprojekte und Aufklärungsarbeit in Rumänien - zusammengearbeitet wird ganz eng mit einer rumänischen Tierschützerin die ein privates Shelter hat und so können auch immer mal Hunde nach Deutschland vermittelt werden.
Aber da immer nur über Pflegestellen und nur bei Hunden, wo es realistisch ist, dass sie Vermittlungschancen haben und mit dem Leben hier zurecht kommen.
Da ist es so, dass vor der Vorkontrolle bereits ein Bogen mit vielen Angaben zur Lebenssituation und Umfeld ausgefüllt werden muss und dann im Gespräch einmal das häusliche Umfeld angeguckt wird.
Es geht aber gar nicht so sehr darum, dass Garten vorhanden sein muss oder 3.ter Stock nicht geht oder täglich 5 Stunden alleine sein nicht geht oder oder oder, sondern einfach nur zu gucken, wie die Situation ist, welcher Hund da passen könnte und ob auch eine Notfallversorgung gewährleistet wäre.
Aber wirklich alles auf Augenhöhe.
Hatte "damals" vor meiner Vorkontrolle bei mir auch Bammel, weil erster Stock, zwar Garten, auch eingezäunt, aber nicht sicher etc. und ich damit bei einem anderen Verein direkt raus war.
Und da wurde ich halt nur darauf hingewiesen (oder musste es glaube ich sogar unterschreiben), dass der Hund eben nicht ungesichert in den Garten kommt und die Absprache war eher kein Handicaphund. Aber als dann doch mal ein dreibeiniger Hund zur Pflege hier war, habe ich ein Tragegeschirr vom Verein bekommen.
Meine Rumänin ist ein absoluter "Überall-Dabei-Hund", genauso wie die meisten, die ich bisher kennenlernen und erleben durfte. Aber es waren auch überwiegende eher kleinere (unter 45 cm) wirklich freundliche Mixe.
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Deshalb fragt sie hier doch - um Fehler zu vermeiden.
Und das ist eine gute Idee, es gibt schließlich auch sehr viele Menschen, die mit ihren Auslandstierschutzhunden vollkommen glücklich sind.Und es gibt viele, die komplett unglücklich sind und die Entscheidung maximal bereuen. Die werden das aber in den wenigsten Foren breit treten wollen. Das geht eher nur unter vier Augen auf der Tonspur.
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was der durchschnittliche Halter vielleicht doch als Problem sehen würde
Dafür empfinde ich den Perfektionsanspruch von Vielen bedeutend geringer, was das wieder ausgleicht.
Ich glaube egal in welcher Bubble man sich bewegt, ob ein Hund unproblematisch empfunden wird ist einfach individuell.
Ich begegne hier öfter Leuten mit Direktimporten oder einem rumänischem Übernahmehund aus den regionalen Tierheimen, bei denen der Hund einfach unkompliziert im Alltag mitläuft. Bzw. sich mit der ein oder anderen „Macke“ halt einfach arrangiert bzw. kein Drama daraus gemacht wird. Wie Kissen zerpflücken, Jagdtrieb, Scheu vor Fremden, Leinepöbeln etc. …
Sachen, die hier im Forum ganz oft als „Baustelle“ umschrieben wären, um die machen sich bei mir im realen Leben die meisten Hundehalter keinen Kopf. Ohne dass wir hier den Wilden Westen hätten. Gut, mag am sehr einfachem Umfeld liegen, dass Manches hier keine Probleme verursacht, was in gedrängteren Gebieten störend auffallen würde.
Das hängt ein Stück weit vom Verein ab. Im Großen und Ganzen wird halt geguckt, ob das, was Du im Gespräch/im Fragebogen angegeben hast, zu den Verhältnissen passt. Ggf. wird noch auf mögliche Stolperdrähte aufmerksam gemacht und kurz gequatscht.
Bei der Nachkontrolle sind wir noch ein Stück zusammen gelaufen, es wurde geguckt, wie der Hund sich zeigt und es wurde in den Impfpass geschaut.
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Hab alles blitzeblank geputzt,
Das habe ich damals auch gemacht, als hätte ich mich für "Schöner Wohnen" beworben 🤣
Ich hatte schon VK und habe selbst welche durchgeführt, ist im Grunde halb so wild. Geht schon so um banale Dinge wie "Stimmt die Adresse?" "Wohnt da noch wer und ist die Person auch mit dem Hund einverstanden?"
Dann Hinweise zur Sicherung beim Gassi, auf Giftpflanzen hinweisen und sonstige Fragen klären.
Und es gibt viele, die komplett unglücklich sind und die Entscheidung maximal bereuen. Die werden das aber in den wenigsten Foren breit treten wollen. Das geht eher nur unter vier Augen auf der Tonspur.
Ich habe eher das Gefühl, dass es genau andersrum ist. Wer meldet sich denn in einem Forum an und schreibt, dass es ganz prima mit dem Hund läuft? Hier tauchen doch überwiegend Menschen auf, die mit ihren Welpen überfordert sind oder sonstige Erziehungsfragen haben. Aber das kann meine selektive Wahrnehmung sein.
Ich bin mehrfach die Woche auf einem Hundeplatz und ab und an in einer Hundeschule. Da sind jede Menge TS Hunde dabei und fallen nicht negativ auf.
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