"Halti" Erfahrung


  • Wir haben einen unkastrierten, 4 Jahre alten Labrador Rüden (Mix aus Arbeits- und Showlinie). Er hat ca. 36 Kg.

    Er ist, obwohl er nie gebissen oder verletzt wurde, absoluter Pazifist. Da ist kein Agressionspotenzial vorhanden dafür jede Menge Neugier.

    Das Problem was wir aber immer schon mit ihm haben ist das er an der Leine reisst wie verrückt. Besonders in neuen Umgebungen oder in der nähe von Gewässern ist er kaum zu halten.

    Er war in der Welpenschule, macht Agilty und auch Dummytraining.

    Wir konnten dieses Verhalten selbst mit einem Hundetrainer, der mehrere Wochen stundenweise da war nicht unterbinden.

    Wir haben wirklich über Monate stundenlang geübt, mit einschränken…Leckerchen etc……ohne Erfolg. Jetzt haben wir ihn an einen Halti gewöhnt und gehen seit einer Woche nur noch damit spazieren.

    Nach dem letzten Urlaub, wo wir mit Ihm fast 2 km am Wasser entlang mussten um zum Hundestrand zu gelangen, hatts gereicht….Das macht dann echt keinen Spaß mehr.

    Das klappt mit Halti jetzt wirklich sehr gut. Da wir ländlich wohnen hat er auch genug Gelegenheit Freilauf zu genießen.

    Wir haben die stille Hoffnung das es nach einigen Wochen…oder vielleicht Monaten ganz ohne Halti geht.

    Hat da Jemand Erfahrungen gemacht?

    • Neu

    Hi


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    • Ich würde das nie ohne fähigen Trainer nutzen. Dadurch können wirkliche gesundheitliche Probleme entstehen.

      Und außerdem ist es mMn kein Training, sondern Management. Wenn ihr nicht am Problem selbst arbeitet, dann wird es ohne Halti wieder schlechter sein

    • Training dauert halt, da reicht es nicht mal ein paar Wochen was zu machen. Gerade Leinenführigkeit verlangt vielen Hunden ganz viel Konzentration ab.

      Wie seid ihr denn das Thema angegangen?


      Ich persönlich bin kein absoluter Gegner von Haltis, aber Leinenführigkeit ist meiner Meinung nach kein Einsatzgebiet wo man es nutzen sollte.


      Und nur Halti drauf und hoffen dass das Thema damit in ein paar Wochen erledigt ist, ist auch am Thema vorbei gedacht.

      Ich kann den Leinenführigkeitskurs von flying-paws empfehlen. Aber auch da muss man viel Arbeit rein stecken.

      Lass den Hund am Geschirr halt ziehen und nehmt euch gezielt Zeitpunkte um mit ihm das ganze am Halsband zu üben.

      Alternativ kannst du ihn auch hinten am Geschirr anbringen für Freizeit und vorne am Brustring fürs üben.

    • Hey,

      also zum Halti direkt kann ich nix sagen. Aber wie habt ihr denn mit dem Trainer trainiert? Ich hab ein ähnliches Problem (allerdings zum Glück nur 20kg an der Leine und sehr jagdfixiert) - die erste Trainerin wollte halt stumpf Leinenführigkeit trainieren, also immer, wenn er mal passend neben mir gelaufen ist Keks rein.

      Hat 0 funktioniert, sobald es Reize gab, die höherwertig waren.


      Meine neue Trainerin hat einen anderen Ansatz - generelle Führung und Ansprechbarkeit. Denn das Problem bei dir ist ja auch nicht unbedingt, dass dein Hund nicht leinenführig ist, sondern dass er mit den Reizen nicht umgehen kann bzw. halt macht was er will.

      Wir trainieren jetzt seit Ende Juli eher gesamtheitlich und auch wenn es zäh ist, sind durchaus kleine Fortschritte zu sehen.


      Was mir zusätzlich mega hilft - uns Auszeiten schaffen. Wenn ich mit Aron trainiere auf mich zu achten und vernünftig an der Leine zu gehen bin ich 100% konsequent. Aber das ist verflucht anstrengend und manchmal hab ich auch schlicht keinen Bock zu trainieren. Wir schaffen uns diese Auszeit mit einem Zuggeschirr (wir haben das Safety von Uwe Radant, da es darauf ausgelegt ist nicht immer auf Zug sein zu müssen), eine Bungeeleine und einen Canicross Gürtel, in den man die Leine dann einhängt. Heißt, wenn wir mit dieser Ausstattung raus gehen, darf Aron eben ziehen wenn er Bock hat, ich muss ihn nicht korrigieren und kann einfach mal die Seele baumeln lassen. Dafür hab ich beim nächsten Spaziergang dann wieder die Energie konsequent weiterzutrainieren.

    • Der Hund ist nicht doof und für die Wasserbeute gezüchtet worden. Gerade am Wasser fällt es solchen Rassen super schwer. Bitte niemals die Genetik vergessen.


      Halti drauf= läuft gut

      Halti ab = Alles beim Alten

      Ähnliches Prinzip wie mit der Leine und Freilauf. Gibt viele die ihren Hund an der Schleppe halten (läuft super) und wenn die ab ist, sind auch die Hunde weg.


      Das hier, ist ganz wichtig:

      Training dauert halt, da reicht es nicht mal ein paar Wochen was zu machen. Gerade Leinenführigkeit verlangt vielen Hunden ganz viel Konzentration ab.

      Ich würde nochmal mit dem Trainer sprechen (Ggf. neuen Trainingsansatz der besser zu euch passt) und weiter üben. Außerdem würde ich erstmal langsam steigern. Der hat ein Problem am Wasser? Dann übe ich auf der Distanz die okay ist und steigere mich ganz langsam. Hundetraining ist ganz oft, ein Schritt vor, zwei zurück :) Es dauert.


      Frage an Rande: Wie lange ist der Hund bei euch? Seit wann gibt es das Problem?

    • Welches Thema meinst Du...?
      Ihm vorher das Ziehen abzugewöhnen oder jetzt mit Halti?

      An den Halti haben wir ihn natürlich vorsichtig herangeführt. Erst nur wenige Augenblicke aufgesetzt...belohnt....
      Wenns dann etwas besser ging...kleine Runde im Garten...also bis wir zum ersten Spaziergang damit aufgebrochen sind hat es sicher 3 Wochen gedauert.
      Er scheint ihn jetzt nicht mehr groß zu stören....und eine korrektur beim laufen ist jetzt schon immer seltener notwendig....

    • Die Leinenführigkeit.

      Naja jetzt weiß dein Hund dass er nicht ziehen kann solange das Halti drauf ist. Davon habt ihr gar nichts gewonnen. Was für eine Korrektur? Ich hoffe sehr dass ihr nicht auf das Halti einwirkt sondern die eigentliche Leine am Geschirr befestigt ist. Ihr könnt wirklich massiven Schaden anrichten mit dem Halti wenn ihr nicht genau wisst wie ihr damit umgehen sollt.

    • Ihr benutzt das Teil halt komplett entgegen dem ursprünglichen Sinn und Zweck.

      Tendenziell denke ich nicht das ihr davon loskommen werdet so wie ihr das beschreibt sondern das Training generell überdenken und umstellen solltet.

    • Ok…da jetzt schon einige gefragt haben…wie haben wir trainiert.

      Anfangs….Hundeschule…

      Da der Labbi generell Fressgesteuert ist…haben wir anfangs versucht ihn beim nebenherlaufen auf unsere Freie Hand zu fixieren und alle paar Meter ein Leckerchen zugesteckt….

      Das hat….0 gebracht….nicht im Ansatz.


      Der Trainer den wir dann engagierten meinte dann das wir immer sobald er zieht in die entgegensetzte Richtung gehen sollten…..

      Hat auch 0 gebracht….

      Dann meinte er wir sollen ihn einschränken…

      Also..sobald er zieht davor stellen…ihn zurückdrängen … Da hatte selbst er bei unserem Hund Probleme mit.

      Es ist als wäre der Hund völlig belehrungsressistent was das angeht.

      Bleibt man stehen…..geht er, wenn er meist wie immer ein paar schritte vorne läuft, ein paar schritte zurück bis er neben einem steht.

      Macht man nur einen Schritt in vorne…prescht er wieder los….

      Wir haben hunderte male Versucht ihn einzuschränken oder in die Gegenrichtung zu gehen….Wir kamen nicht einmal an den Punkt wo wir sagen konnten „Ok…langsam wird es besser“

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