"Halti" Erfahrung

  • Wenn ich in unser Umfeld schaue haben die wenigsten Hundebesitzer ihre Hunde zu 100% unter Kontrolle. Auch wenn das von einigen hier als selbstverändlich gilt.
    Wichtig ist ja am ende das Hund und Herrchen zufrieden sind...

    Ja, und Hundi am Ende noch lebt? Ist das auch ein Punkt?

    Erstens sind Hundehalter, deren Hunde unaufgefordert zu Fremdhunden laufen, sagen wir diplomatisch, eine unschöne Sache, und zweitens ist das gefährlich für deinen Hund. Grade Retriever checken es ja nicht immer dass sie unerwünscht sind und belassen es nicht zwingend bei einem Versuch, dem anderen Hund ins Gesicht zu springen der schon auf 8 Meter Entfernung gesagt hat "Bleib weg!" - dein Hund kann da ganz ganz heftig aufs Maul kriegen und das ist dann nicht die Schuld vom anderen Hunde der aggressiv ist, sondern von dir. Nicht alle Hunde sind nett und viele ernste Hunde mögen keine fiddelnden Retriever, und nein, die sind dann nicht gefährlich - gefährlich ist es, den Hund auf gut Glück abzuleinen.


    Zumal der JEDES Mal lernt, dass er nicht hören muss, und dass es sich lohnt nicht zu hören.


    Also nein, ihr braucht keinen perfekt gehorchenden Hund mit Prüfungen. Aber einen Hund, den ihr jederzeit von anderen Menschen und Hunden abrufen könnt, braucht ihr schon. Sonst darf der nämlich nicht von der Leine und ihr riskiert wirklich dass der mal ein paar ordentlich gewischt kriegt. Und ja, es gibt noch größere und schwerere Hunde als euren und auch welche die dem ernsthaft weh tun können.


    Zur Ursprungsfrage: Ich bin kein Halti Gegner, aber in dem Fall seh ich den Sinn nicht. Wenn man sowas aufzieht, dann, weil man ein bestimmtes Trainingsziel damit verfolgt, beispielsweise eine Lernerfahrung die der Hund nur machen kann, wenn er sein Verhalten mal kurzfristig ändern muss und feststellt, dass dann genau gar nichts anders läuft als sonst. Dafür muss man aber einen guten Blick haben. Und Timing. Den Hund dauerhaft am Halti führen - nee. Für mich ist es ein Werkzeug für gezieltes, kurzfristiges Einsetzen, wenn es anders nicht geht. Und dann bitte mit gleichzeitigem Alternativverhalten was dann hochwertig belohnt werden kann, sodass man schnell vermittelt bekommt, worum es geht.

    • Neu

    Hi


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    • Ziel sollte es doch immer sein, das Halti durch weitergehendes Erziehen und Training mittelfristig wieder verzichtbar zu machen.

      Das ist der Plan...aber wir sind uns schon einig das dies nicht von heute auf Morgen geht?
      Bis dahin sollte das Hilfsmittel aber wenigstens richtig eingesetzt werden und den Hund nicht weiter stören......
      Also wird er ihn vorerst weiter tragen und wir schauen wie es wird.
      Im günstigsten Fall verknüpft er das Training an der kurzen Leine und das training an kurzer Leine mit Halti damit das er nicht mehr ziehen darf wenn die angelegt wird.
      Auch wenn viele das für unwahrscheinlich halten gab es ja schon Leute aus meinem Umfeld wo das funktioniert hat. Sonst wären wir gar nicht auf die Idee gekommen es damit zu versuchen.
      Im Moment schadet es ihm nicht und schont unsere Schultern.
      Wie lange er es tragen muss hängt halt vom Lernerfolg ab.....

    • Was passiert denn, sobald du das Halti ausschnallst und nur noch die Leine nutzt?

    • 8

      Aber habt ihr denn parallel einen Plan, wie ihr das konkret üben wollt? Es klingt ein bisschen so, als würdet ihr hoffen, dass sich das Problem durchs Halti alleine lösen wird. Das wird nicht passieren. Hunde sind nicht blöd, er weiß doch genau, wann er das Teil aufhat und wann nicht. Es klingt ein bisschen so, als würdet ihr jetzt einfach ne Weile mit Halti spazieren gehen, dann irgendwann ohne Halti probieren, dann werdet ihr feststellen, dass sich am Verhalten nix geändert hat und dann kommt das Halti wieder drauf. 'Bis er es versteht'. Ich glaube damit kommt man aber eher in Versuchung, einfach dauerhaft das Halti zu nutzen, weils ja so funktioniert und richtig trainieren eben anstrengend ist.

      Ich habs ja eingangs schon mal geschrieben, ich kenn das Problem selbst und glaube ebensowenig wie die anderen, dass die Leinenführigkeit euer Hauptproblem ist, sondern nur ein Symptom.

    • Er geht im Moment nur mit Halti zum spazieren. Das wird jetzt erstmal ne Weile durchgezogen.....Er trägt es ja grade erst gute 2 Wochen auf Spaziergängen.
      Ist vorläufig zur norm geworden....Halsband um...Halti um..Leine dran....und los...

      Wenn ich tippen müsste würde ich sagen er wäre jetzt ohne Halti beim losgehen erst irritiert....und würde nach 10 Metern wieder die Leine auf spannung bringen.
      In wie weit ihn das Halti bisher beeinflusst hat wird sich spätestens beim üben vom Gang vom Garten auf die Straße ohne Halti zeigen.

    • Sinnvoll wäre es den Hund jetzt schon osteopathisch und physiotherapeutisch behandeln zu lassen bei dem unsachgemäßen Gebrauch.

      Könnt man ggfalls die Schäden auf lange Sicht reduzieren.

    • Wenn ich tippen müsste würde ich sagen er wäre jetzt ohne Halti beim losgehen erst irritiert....und würde nach 10 Metern wieder die Leine auf spannung bringen.

      Und exakt so wird es auch laufen. Egal ob jetzt, in 5 Monaten oder in 3 Jahren. Vielleicht nicht direkt nach 10 m, aber spaetestens nach ein paar Tagen. Hunde sind nicht dumm und haben das sehr schnell raus! Hat man frueher immer schoen an den Hunden gesehen, die nen Stachel drauf hatten..anfangs 'nur' um Leinenfuehrigkeit zu lernen und spaeter dann, weil ohne wurde wieder gezogen.


      Also entweder ihr nutzt das Teil INNERHALB eines durchdachten Trainings oder ihr lasst es und findet euch damit ab, dass ihr es wohl immer brauchen werdet.

    • Sinnvoll wäre es den Hund jetzt schon osteopathisch und physiotherapeutisch behandeln zu lassen bei dem unsachgemäßen Gebrauch.

      Könnt man ggfalls die Schäden auf lange Sicht reduzieren.

      Der Hund läuft mit dem Halti schon völlig entspannt....die Leine hängt zu 90% durch ...da wird nicht gezogen, gerissen oder irgendwas verrenkt...also red nicht son quatsch ohne das Du da irgendwas gesehen hast.
      Glaubst Du allen ernstes das wir so kurzsichtig sind ???
      Naja...ist mir auch ehrlich gesagt egal was Du denkst, nur behalts bitte für Dich.

    • Sinnvoll wäre es den Hund jetzt schon osteopathisch und physiotherapeutisch behandeln zu lassen bei dem unsachgemäßen Gebrauch.

      Könnt man ggfalls die Schäden auf lange Sicht reduzieren.

      Der Hund läuft mit dem Halti schon völlig entspannt....die Leine hängt zu 90% durch ...da wird nicht gezogen, gerissen oder irgendwas verrenkt...also red nicht son quatsch ohne das Du da irgendwas gesehen hast.
      Glaubst Du allen ernstes das wir so kurzsichtig sind ???
      Naja...ist mir auch ehrlich gesagt egal was Du denkst, nur behalts bitte für Dich.

      Welche der Leinen? Du führst doch mit ZWEI Leinen oder?


      Ich finde den Tipp von Co_Co dennoch sehr wertvoll. Nimm ihn einfach mal an! Nicht weil du etwas falsch machst. Sondern weil es zu Verspannungen kommen kann. Für mich gehört jeder Hund regelmäßig beim Physiotherapeuten vorgestellt. Schlicht und ergreifend ist das genauso selbstverständlich wie das impfen.

    • Vielleicht hilft dir mal eine Begegnung die ich neulich hatte.

      Sitz im Auto an der Ampel kommt eine Frau mit drei Kindern und einem Hund. Der Hund am Halti. Und ja sorry, als Hundehalter guckt man halt hin. Soweit alles gut. Kein Vorurteil. Keine Meinung.

      Die Fußgängerampel wird grün und die Gruppe setzt sich in Bewegung. Da seh ich es: der Hund hat die Leine nur am Halti eingeschnallt. Und sprintet los, steht auf den Hinterläufen und zieht dennoch wie ein Ochse. Nur gehalten vom Halti. Dieser Hund wird auch anfangs damit entspannter gewesen sein.


      Und da sind wir bei ganz vielen Faktoren, die du einfach berücksichtigen musst. Der Hund hat gelernt, wie er seine Nackenmuskeln anspannen muss, um genauso ziehen zu können wie an der normalen Leine. Ich bin sicher, die Halterin hatte ursprünglich auch keine böse Absicht hinter dem Halti.


      Wenn dein Hund lernt, wie er das umgehen kann und du nicht schnell genug bist mit einem effektiven Training einen Fuß in die Tür zu bekommen, wird es dir mit deinem Hund schlimmstenfalls genauso gehen. Und du hast nur diese eine Chance. Wenn das Halti erstmal vom Hund durchschaut wird, findet er Wege, das zu umgehen. Und dann lebst du damit, dass er zieht wie ein Ochse. DANN kannst du aber auch einfach alles lassen wie es ist.


      Dein Hund wird nicht generalisieren wie du es dir wünschst. Der wird nicht verknüpfen kurze Leine = Leinenführigkeit. Das hat er all die Jahre nicht. Warum sollte sich das ändern? Das einzige was passiert, wenn du jetzt nicht mit dem Training hinterher bist, ist dir ein Werkzeug zu versauen, was nicht mehr steigerungsfähig ist!

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