Unsere Hündin kann nicht entspannt alleine sein.

  • meinen Hunden hilft es übrigens, wenn sie nicht so viel Raum zur Verfügung haben. Mein erster Hund blieb anfangs im Flur und auch nun bei der 2. Hündin haben wir gemerkt, dass es ihr nicht gut tut, wenn sie dann überall hinlaufen kann. Dann lief sie zur Haustür, hat aus dem flurfebster geschaut etc.

    Nun bleiben unten die Türen zu und sie bleibt um wohl/esszimmer/küchenbereich (ist bei uns offen). Das hat ihr sehr geholfen beim alleine-bleib-training.

    Was passiert denn, wenn ihr die Haustür nur mal aufmacht und nicht geht? Tragweite sie sonst alleine auf das Öffnen?

    Bei uns hat das auch geholfen, nur auf einen Raum zu begrenzen .

  • Wir begrenzen ebenfalls räumlich und das hilft sehr. Sie hat Küche und Schlafzimmer (die Tür dazwischen ist verzogen, die kann man nicht schließen 🙃) zur Verfügung. Anfangs saß sie immer auf dem Bett und hat aus dem Fenster geschaut, deshalb ziehen wir auch die Vorhänge zu. Seitdem schläft sie eigentlich durchgehend, wenn wir nicht da sind. Rausschauen kann sie noch über die Balkontür an der Küche, aber von dort aus sieht sie nicht die Parkplätze, das hat viel Ruhe reingebracht.


    Aber auch bei uns gibt es einen Unterschied, ob wir gleichzeitig gehen oder nacheinander. Ist das bei euch vielleicht auch so?

  • Huhu

    es wurde ja schon viel gesagt aber da bei mir immer der Schlüsselmoment wo der Hund aufsprang und mich fragend ansah wenn ich mir eine andere Hose anzog( habe zu Hause nur Jogginghose an) habe ich es zum Ritual gemacht, eine bestimmte Decke auf seinen Platz zu legen und erst dann ziehe ich mir eine andere Hose an und dann bleibt er auch entspannt.

    Wenn ich mir ohne diese Decke eine ander Hose anziehe, springt er immer noch auf und schaut, dann sage ich : ja du kommst mit und dann geht er schon mal zur Türe und bekommt als nächste Sicherheit sein Halsband und dann legt er sich auch durchaus nochmal irgendwo hin weil ich manchmal dann noch 10 Minuten brauche. Aber er hat die Sicherheit dass er jetzt mit kommt.

    Andersrum weiß er dann, er kommt mit Sicherheit nicht mit und bleibt dann dort liegen wo er eh schon lag oder geht sogar auf seinen Platz auf den ich die Decke gelegt habe. Wenn ich dann wirklich zur Tür raus gehe sage ich noch : Bis gleich.


    Was ich damit sagen will: Rituale geben Sicherheit. Hunde wissen ja nie woran sie sind, außer wir machen bestimmte Dinge immer gleich sodass es vorhersehbar wird . Wenn sie wissen was als nächstes kommt, beruhigt es eigentlich.


    Was ich sonst noch gelernt habe: Man könnte ein "nicht verfügbar" Ritual aufbauen eben auch mit einem Tuch an der Tür, Decke am Platz oder sowas. Man geht nicht weg aber damit zeigt man dem Hund schon mal, dass immer wenn dieses Objekt dort ist, dass man für den Hund nicht verfügbar ist und da kann man dann das Alleine sein anfangen zu üben. Erstmal sich abgrenzen . Wenn der Hund akzeptiert, dass ihr in anderen Räumen seid oder mal zur Haustür geht, diese geöffnet lasst und er auf seinem Platz bleibt zb, dann kann man das ja ausweiten.

    Sind jetzt keine expliziten Trainingstipps aber das was ich bisher so mitnehmen konnte.

  • Ich hab bestimmt leicht reden, da wir keine allzu großen Probleme beim Alleinsein hatten, aber eine Sache ist mir beim Lesen direkt ins Auge gesprungen, deshalb will ich es trotzdem dalassen:

    Da sie heute sofort nach dem Schließen der Wohnungstür mit ihrem Programm angefangen hat, dürfte es auch nichts bringen, nur für eine Minute zu üben

    Sie denkt scheinbar jedes mal, dass wir nie wieder kommen würden, obwohl sie schon so oft die Erfahrung gemacht hat, dass wir wiederkommen...

    Für manche Hunde ist eine ganze Minute auch einfach schon zu lang für den Anfang. Hunde verknüpfen ja ganz anders als Menschen. Dinge, die eine Minute oder länger auseinander liegen, werden oftmals gar nicht zusammengebracht. Heißt, eure Hündin kann zwar euer Gehen mit dem direkt darauffolgenden Stress in Verbindung bringen, aber nicht mit eurem Wiederkommen.

    Um das aufzulösen macht es Sinn, das Gehen zu Anfang direkt mit dem Wiederkommen zu verknüpfen, also sich wirklich sekundenweise vorzuarbeiten. Erst wenn "Mensch geht = Mensch kommt eh gleich wieder" fest verankert ist, sollte man die Zeiten langsam ausdehnen.

    Es gibt natürlich trotzdem Hunde, die sich auch mit diesem Aufbau weiterhin schwer tun, alleinzubleiben. Aber falls ihr das noch nicht probiert habt, wäre es vielleicht eine Idee wert.

  • meinen Hunden hilft es übrigens, wenn sie nicht so viel Raum zur Verfügung haben. Mein erster Hund blieb anfangs im Flur und auch nun bei der 2. Hündin haben wir gemerkt, dass es ihr nicht gut tut, wenn sie dann überall hinlaufen kann. Dann lief sie zur Haustür, hat aus dem flurfebster geschaut etc.

    Nun bleiben unten die Türen zu und sie bleibt um wohl/esszimmer/küchenbereich (ist bei uns offen). Das hat ihr sehr geholfen beim alleine-bleib-training.

    Was passiert denn, wenn ihr die Haustür nur mal aufmacht und nicht geht? Tragweite sie sonst alleine auf das Öffnen?

    Ja, das würde ich auch empfehlen. Der Hund muss nicht aus dem Fenster gucken und noch sehen können, wie ihr wegfahrt oder vor der Wohnungstür liegen können.

  • Wir haven übrigens auch ein "tschüß-wort". Das hat auh die neue schnell gelernt. Wenn ich das sage, bleibt ihr da, aber ich komme wieder.

    Geht der große mit zur Haustür und ich sage das, geht er direkt wieder zurück ins Wohnzimmer und lässt sich dort hinplumpsen. Am schlimmsten für die neue war es übrigens mal, als ich mit dem großen einfach mal gegangen bin (mein Mann war noch da) und sie es nicht mitgekriegt hat.

    Es trägt bei uns eindeutig zur Entspannung bei, wenn ich die Worte sage. Dann ist allen klar, was passiert und wie sie sich zu verhalten haben.

    Würde wohl In eurer situation wieder anfangen mit zür auf/Tür zu, falls das schon zu einer Reaktion führt und dann nach und nach steigern, je nachdem.wie die Reaktion ist. Schleckmatte könnte auch helfen, schlecken beruhigt.

  • Wir haben erst mal zig mal am Tag die Tür aufgemacht, sind kurz raus und dann 10 sek später wieder gekommen. Und dann langsam gesteigert. Aber eine Woche wirklich nur gaaaanz kurz raus und das bestimmt 10 mal am Tag.

    Und die anderen haben es ja auch schon geschrieben Rituale können helfen.

    Hank bekommt immer nur den Flur zu Verfügung. Er bekommt außerdem immer einen kleinen Snack bevor wir gehen.

    Also Hund wird in den Flur gerufen, andere Türen werden geschlossen und ein kleiner (ungefährlicher, also nichts was man verschlucken kann) Snack und dann gehen wir raus. Er ist eigentlich immer schon auf freudiger Erwartung auf den Snack, wenn wir uns anziehen und den holen. Dann legt er sich meist schon selbständig auf das Bettchen im Flur.

    Für Hotelzimmer haben wir das Ritual, TV an, Hundebett vors Bett und Snack. Mit dem unterschied, dass er sobald er sicher ist wir sind weg auf das Bett springt und da schläft 😅

  • Kann die Hündin im Auto kurz alleine sein?

    Vielleicht kann da jemand noch mehr zu sagen. Aber ich meine mal gehört zu haben, wenn der Hund im Auto keine Probleme hat mal kurz alleine zu bleiben.

    Hat man es drinnen einfach nur falsch aufgebaut.

  • Ich würde mir akut eine Betreuung suchen, damit der Hund nicht die 3 Stunden alleine bleiben muss und parallel das Alleinebleiben neu aufbauen. Hier klappt ein ( mit Türgitter) begrenzter Raum sehr gut, der als "Wohlfühlzimmer" ( Spielzeug, Snacks etc nur da) aufgebaut wurde. Wenn wir gehen, bekommen die Hunde einem gefrorenen Kong, danach wird geruht.

  • kann denn die Hündin ganz entspannt von euch getrennt sein, wenn ihr noch anwesend seid?

    Wenn nicht mal das klappt, geht such alleine sein nicht.


    Da kann man auch gut schauen, ob es der Stress vom alleine sein ist, oder der Kontrollverlust das Problem ist.


    Also, könnt ihr den Hund in der Wohnung wegschicken und sie legt sich hin und pennt? Oder sogar durch ein Gitter trennen und sie entspannt?


    Das durchziehen wie es jetzt ist kann als Folge haben:

    - Beschwerden der Nachbarn beim Vermieter

    - einen dermassen gestressten Hund dass er krank wird

    - für immer Panik vor dem alleine sein


    habt ihr keinen Plan B? das braucht man immer, wenn man den Hund zwingend alleine lassen muss und er das noch nicht kann.

    Hundebetreuungen haben übrigens oft Wartelisten, ich würde also zackig zu suchen anfangen

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