Tips für entspanntes Autofahren
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Hi,
mein Wuffi fährt rein theoretisch unproblematisch im Auto mit. Er steigt artig ein, legt sich auch ab - sowohl angeschnallt auf dem Rücksitz als auch in seiner Box. Wir fahren täglich gemeinsam zur Arbeit, zum Gassi raus oder zum Training.
Tja... aber dann gibt es da diese Trigger, die ihn hochfahren. Und dann reden wir von allen Variationen zwischen richtig krass aufgedreht und nur etwas freudig erregt.
Die freudige Erregung lasse ich mal beiseite, was wirklich anstrengend ist, ist das Stresshecheln und stressige Kläffen/Jaulen. Er zittert sogar...
Trigger:
Ich musste heute zum Beispiel auf dem Nachhauseweg von der Arbeit einen kleinen Umweg fahren, weil eine Straße gesperrt war. Kaum setze ich den Blinker und biege vom "Standardweg" ab, eskaliert der Hund. Zuvor lag er einfach ruhig auf dem Rücksitz.
Fahren wir an einen neuen Ort und ich parke oder setze zum Parken an: Eskalation.
Ich fahre durch Dörfer oder Städte und muss mehrfach abbiegen: Eskalation.
Ich wage es ein Navi mit Ton zu verwenden: Eskalation.
Ich habe schon einiges probiert, aber so richtig Herr werden wir der Sache nicht.
Was hilft, ist Körperkontakt. Sobald ich eine Hand hinhalte, drückt er sich mit seiner Brust dagegen und wird ruhiger. Das geht halt nur leider nicht während der Fahrt... Er ist auch nicht klein genug, um vorne zu sitzen.
Wir fahren regelmäßig an verschiedene Orte. Sobald er die Orte kennt, geht es. Beim ersten Mal ist grundsätzlich Stress. Ist viel los am Zielort, ist es ebenfalls stressig.
Ich warte am Zielort im Auto bis er sich beruhigt hat und steige dann erst aus. Auch das Aussteigen machen wir langsam, er darf nicht stressig losballern, sondern soll ruhig an der Leine gehen oder stehen (je nachdem wie hoch der Stresspegel ist, stehen wir auch einfach eine Weile).
Während der Fahrt rede ich ruhig mit ihm oder verbiete ihm zu kläffen (je nachdem was ich glaube, das gerade mehr hilft).
Habt ihr vielleicht andere, bessere Tips wie ich meinem Hund beibringen kann in diesen Situationen ruhig zu bleiben?
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Niemand eine Idee?
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Fährst Du auch einfach so mal rum? Ohne wohin zu müssen?
Dann im Auto sitzenbleiben, etwas snacken (zusammen) und wieder weiterfahren, nochmal anhalten zum weitersnacken, dann nach Hause?
Musik dudeln lassen und zusammen heulen / singen, reden und Witze erzählen und lachen und Freude haben.
Eine Wärmeflasche ist bei so dichtem Fell kein guter Tipp, aber etwas zum einkuscheln? Vielleicht ein etwas kleineres Hundekörbchen (zusätzlich) oder einfach mal eine Kartonschachtel ausprobieren, gepolstert mit einem Kissenanzug der noch etwas nach Dir riecht oder so.Und daheim, so ganz ohne Stress dafür mit viel Freude Gleichgewichtsspielchen machen. Das kann helfen, das sich-sicher-fühlen beim autofahren zu verbessern.
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Kein Tipp für Dich, nur eine Anregung, nämlich Dir Euer Zusammenleben mal mit Hilfe eines so arbeitenden Trainers ganzheitlicher anzuschauen.
Die freudige Erregung lasse ich mal beiseite
Genau das z.B. war bei Lilli und mir ein größerer Knackpunkt, weshalb ich auch die freudige Erregung unbedingt anschauen würde. Lilli konnte auch im Auto singen, vorzugsweise vor dem Aussteigen, manchmal auch bei bestimmten Strecken, von denen sie wusste, dass sie z.B. zum Dummytraining führen. Du schreibst, dass es bei Euch eher die unbekannten Dinge sind, die das Jaulen auslösen - ob das nun Unsicherheit ist, oder auch Erregung, weil er noch keine Anleitung hat, was er eigentlich in neuen Situationen tun soll, oder noch was ganz anderes, sei mal dahingestellt.
Bei Lilli ging es nicht nur um gezieltes Autofahrtraining, eher umgekehrt, das war der kleinste Teil. Sie hat eine Routine von mir bekommen (also von der Trainerin natürlich, im Alltag dann von mir umgesetzt), wie sie aus dem Auto aussteigen soll. Aber das ganze Mindset dahinter, und wie ich daran beim Hund noch besser rumschrauben kann, das haben wir an vielen Stellen im Alltag bearbeitet. So hat sich das Singen vor dem Aussteigen bei Lilli praktisch von selbst erledigt, bei ihr war einfach diese Stellschraube nicht das Hauptthema.
Was Euch nun am besten weiterhilft, wo Eure wichtigsten Stellschrauben liegen, das würde ich eben jemanden vor Ort anschauen lassen, der sich nicht nur auf das Thema Autofahren beschränkt.
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Fährst Du auch einfach so mal rum? Ohne wohin zu müssen?
Dann im Auto sitzenbleiben, etwas snacken (zusammen) und wieder weiterfahren, nochmal anhalten zum weitersnacken, dann nach Hause?Einfach so rum fahren mach ich nicht. Aber ich könnte "wilkürliche" Zwischenstops einbauen. Gute Idee!
aber etwas zum einkuscheln?
Ist auch nicht so sein Ding. Er braucht kein Kissen, er ist das Kissen.
Und daheim, so ganz ohne Stress dafür mit viel Freude Gleichgewichtsspielchen machen. Das kann helfen, das sich-sicher-fühlen beim autofahren zu verbessern
Wir haben Zuhause so ein Balancepad mit dem wir ab und an üben, könnten wir ausweiten 😊
Kein Tipp für Dich, nur eine Anregung, nämlich Dir Euer Zusammenleben mal mit Hilfe eines so arbeitenden Trainers ganzheitlicher anzuschauen.
Jetzt war dein Text für mich so kryptisch, dass ich gar nicht recht erfasst habe, was oder wie genau du gearbeitet hast...?
Einen (Einzel-)Trainer möchte ich momentan nicht mehr.
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Jetzt war dein Text für mich so kryptisch
Ich versuchs in Stichworten:
- Erregung gleich welchen Ursprungs nie außer acht lassen
- nur am Autofahren zu arbeiten, ist zu kurz gegriffen
- der geschulte Blick von außen ist in meinen Augen bei dem beschriebenen Problem, das offenbar nicht nur im Auto existiert, extrem sinnvoll, um schnell und effektiv dem Hund den Stress zu nehmen
Dass Du das nicht willst, hab ich verstanden, ich hab Dir nur meinen Text zusammengefasst.
was oder wie genau du gearbeitet hast...?
Das lässt sich weder kurz zusammenfassen, noch würde ich unsere Arbeitsweise jemandem blindlings empfehlen, weil es höchst individuell auf Hund und Mensch zugeschnitten ist und viele Bereiche des Alltags umfasst, nicht nur das eine kleine Puzzleteil Autofahren, um bei Deinem Beispiel zu bleiben.
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Die freudige Erregung lasse ich mal beiseite, was wirklich anstrengend ist, ist das Stresshecheln und stressige Kläffen/Jaulen. Er zittert sogar...
Meiner macht das, wenn er denkt, dass wir zum Tierartzt fahren, könnte es damit zusammenhängen?
Kann es sein dass ihn neue Sachen eben allgemein sehr schnell sehr stark stressen und er vom Worst case ausgeht sozusagen?
ich rate nur, hab nicht wirklich Tipps, sorry.
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Das lässt sich weder kurz zusammenfassen, noch würde ich unsere Arbeitsweise jemandem blindlings empfehlen
Schade.
Kann es sein dass ihn neue Sachen eben allgemein sehr schnell sehr stark stressen und er vom Worst case ausgeht sozusagen?
Ich glaube, sein Verhalten ist nicht rein negativ motiviert.
Er ist definitiv sehr gestresst in solchen Situationen. Vielleicht auch überfordert. Aber nicht unbedingt, weil er es schlimm findet, im Sinne von "es ist furchtbar hier". Ich glaub, er weiß da nur nirgends hin mit seinem Energieüberschuss.
Er ist aber generell leicht zu stressen. Haben viel geübt, dass er sich in verschiedenen Situationen entspannen kann.
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Schade.
Ich finde genau das nicht schade, sondern im Gegenteil sogar hilfreich. Ich wünsche jedem Mensch-Hund-Team, dass sie schnell und effektiv und freudig zusammen lernen können. Nur vor diesem Hintergrund schreibe ich manchmal in Threads, in denen Erziehungsfragen gestellt werden: ich frage mich immer, wie kommen die beiden wohl am schnellsten und schönsten an ihr Ziel.
Dafür versuche ich, die Texte der Fragenden genau zu lesen und herauszufinden, wo die Kernproblematik sitzen könnte. Du schreibst zum Beispiel, dass Dein Hund (manchmal) ein Problem beim Autofahren hat. Aber ich lese auch dieses:
Beim ersten Mal ist grundsätzlich Stress. Ist viel los am Zielort, ist es ebenfalls stressig.
Ich warte am Zielort im Auto bis er sich beruhigt hat und steige dann erst aus. Auch das Aussteigen machen wir langsam, er darf nicht stressig losballern, sondern soll ruhig an der Leine gehen oder stehen (je nachdem wie hoch der Stresspegel ist, stehen wir auch einfach eine Weile).
Stress findet offenbar auch außerhalb des Autos statt, und dann stelle ich mir die Frage, wo genau die Ursache Eures Problems liegt. Wirklich im Auto? Vielleicht in der Anleitung draußen? Vielleicht wo ganz woanders? Da fände ich es überhaupt nicht zielführend, wenn ich Dir jetzt sage, wie genau z.B. meine Lilli jetzt aus dem Auto steigt, weils vielleicht gar nicht Euer Kernthema ist. (War es bei uns ja auch nicht, es war nur ein Puzzleteil.) Um das herauszufinden, reicht in meinen Augen das geschriebene Wort im Netz halt einfach nicht. Und weil ich Euch wünsche, dass Ihr nicht noch acht Irrwege ausprobiert, nur deswegen kam meine Anregung, das live anschauen zu lassen.
Falls es Dir hilft, kann ich auch Lillis Aussteigen aus dem Auto nochmal aufdröseln: sie durfte noch nie einfach aus dem Auto raushüpfen. Aber: vor dem Training ist sie rausgehüpft und hat sofort versucht, alles rundrum mitzukriegen. Ohren dort, Nase da, Augen drüben. Angenommen, ich hätte nur das "repariert", hätte ich das Problem nur verlagert, dann wäre vielleicht das Aussteigen noch okay gewesen, aber dann das Loslaufen nicht, weil ihre Aufmerksamkeit sonstwo gewesen wäre. Dann die Frage, ob es einen Aufmerksamkeitsunterschied gibt an der Leine und im Freilauf. Wie funktioniert das Laufen an der Leine. Mit welcher Energie ist der Hund offline unterwegs. Wie ist meine Körpersprache in welcher Situation. Kommuniziere ich für meinen Hund verständlich? Immer? Weiß er genau, was ich meine? Weiß ich genau, was ich meine? Und so weiter. Da sind einfach viele Dinge dabei, bei denen es soviel einfacher ist, Hilfe von außen zu haben, als selber rumzuwurschteln.
Vielleicht gebe ich Dir dieses Bild noch mit: stell Dir vor, der Weg zum entspannten Autofahren ist eine Produktionsstätte. Da wird Ware angeliefert, in mehreren Schritten verarbeitet, verpackt und ausgeliefert. Jetzt hakt es irgendwo in der Firma, aber es ist nicht ganz klar, wo. Klar ist nur, dass das Endprodukt, entspannt Autofahren, nicht aus der Firma rauskommt. Wenn ich (übertrieben gesagt) zu wenig Ahnung von dem Betrieb habe, dann nützt es nichts, wenn ich z.B. den Lieferanten ändere, wenn das Problem gar nicht dort begraben liegt. Oder wenn ich alle Zahnräder am Fließband öle, wenn die gar nicht geklemmt haben. Ich will schnellstmöglich wieder produzieren, darum gebe ich die Fehlersuche in Profihände.
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Ich finde das Anraten eines Trainers mittlerweile nicht mehr sinnvoll.
Lass mich erklären: Ich habe mehrfach Trainer wegen unterschiedlichen Themen konsultiert. Von "ich möchte einfach mehr über das Training mit meinem Hund lernen und gut mit ihm zusammenwachsen" bis "ich habe Problem x und möchte daran arbeiten".
Aus verschiedenen Gründen ist das aber mit sämtlichen Trainern gescheitert.
Ein paar Beispiele:
Ein Trainer hat mich während des Trainings nie mit meinem Hund üben lassen. Der hat meinen Hund genommen und mir was vorgeführt, "üb das", Stunde vorbei. Es wurde auch nie abgefragt, dass ich das Gelernte zeigen konnte oder Fragen bei der eigenen Umsetzung stellen konnte.
Ein anderer Trainer war extrem unzuverlässig. Hat ständig nur wenige Stunden vor dem Training abgesagt. Blöd, wenn man das Training aufgrund der Entfernung planen muss...
Bei einer Hundeschule jetzt brandaktuell wurde ich, obwohl ich Einzelstunden bezüglich eines bestimmten Problems wollte, in einen Kurs geschickt, der wäre sinnvoll für uns.
Nun nehmen wir da teil und "lernen" nur Dinge, die mein Hund und ich bereits können. Es ist ultra langweilig und nicht hilfreich. Ist natürlich per Vorkasse bezahlt und gibt auch kein Geld zurück, wenn man nicht mehr kommen will...
Ich habe also keine Lust mehr da drauf. Das ist Geldverbrennung. Dann doch lieber eine Buchempfehlung oder ein Text in nem Forum...
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