Welpe beißt und hört nicht auf.

  • Ja, ich nehme mir das zu Herzen. Ich kann jetzt nur versuchen, es irgendwie hinzubekommen. Die Trainerin war ja da und hatte mir die o.g. Tipps gegeben. Ich bin jetzt aber zu dem Entschluss gekommen, dass er jetzt gar nix muss, außer zumindest checken, dass er nicht beißen soll. Er hat wieder sein Spielzeug, mit dem er sich beschäftigen kann und eben als er leicht an der Hand gekaut hat, habe ich ihm sein Spielzeug hingehalten und er ist damit weggetrottet.


    Ich werde mich jetzt nochmal neu mit dem Abbruch beschäftigen und es versuchen bestmöglich umzusetzen.

  • Was immer hilfreich ist: Raum schaffen, in dem der Hund vor sich hin spielen kann, aber nicht an seinen Menschen rankommt. Meine Hündin war zum Beispiel komplett allein im Garten und hat da vor sich hingespielt, während ich am Schreibtisch saß. So bestand gar keine Gefahr, dass sie mich attackiert.

  • Was immer hilfreich ist: Raum schaffen, in dem der Hund vor sich hin spielen kann, aber nicht an seinen Menschen rankommt. Meine Hündin war zum Beispiel komplett allein im Garten und hat da vor sich hingespielt, während ich am Schreibtisch saß. So bestand gar keine Gefahr, dass sie mich attackiert.

    Ich wohne im 1.OG, muss ihn also in den Garten runterbringen. Ich kann ihm den Raum nur in der Wohnung schaffen, da hüpft er dann aber immer auf dem Sofa rum oder klaut Schuhe 😄

  • Kindergitter. Und, ist es schlimm, wenn er auf dem Sofa rumhüpft? Ich habe alles weggeräumt, was nicht sterben sollte und Stellen im Raum, die für Diskussionpunkte sorgen könnten, mit Gittern zugestellt. Alles, was man an Streit wegnehmen kann, nehme ich in dem Alter weg. Gibt immer noch genug, was erziehungstechnisch über bleibt.


    Und noch ein Trick: Ich habe eine Kiste mit Spielzeug stehen und den Papierkorb. Aus beidem, darf sich der Hund frei bedienen. Damit das nicht zu langweilig wird, räume ich ein paar Spielzeuge eine Weile weg und deponiere immer mal ein neues unbemerkt unter die anderen in der Kiste. Nicht einfach geben, sondern selbst finden lassen, dann finden die das nämlich viel cooler. Oder ich lege ein Spielzeug bewusst irgendwo hin und tue so, als ob es dort liegt, weil es nicht geklaut werden sollte. Wenn sie es sich dann holen, freuen sie sich wie Bolle und ich kann entspannt bleiben.

  • um einer Korrektur zu entgehen

    Aus dem was ich lese: du setzt keine Korrekturen.


    Ich ignoriere das einfach. Zum Teil geht dann eine Diskussion los, ich schicke ihn aus der Küche raus, er fängt an zu bellen und zu schnappen. Ich sage Schluss und er setzt nach. Manchmal lässt er es meistens nicht.

    Auch hier weder: das sind keine Korrekturen. Woher soll der denn ein "Schluss" verstehen, wenn da nie eine Konsequenz auf deine Ankündigung folgt.


    Mit einem scharfen Schluss oder lass es hört er dann auf und schläft. Dennoch würde ich die Tür zu früh aufmachen, wäre das mein eigener Todesstoß und der Raptor wäre befreit.

    Auch hier wieder: offenbar keine Korretur und der Hund nimmt sich nicht wie gewünscht zurück, die Tür sollte kein Problem sein.


    Wird das irgendwann besser? Ist die Auszeit-Methode überhaupt zielführend?

    Naja, das ist ein Junghund, der klingt jetzt auch nicht ungewöhnlich doll, sondern ganz normal. Die muss man halt erziehen. Nein, eine Auszeit-Methode ist nicht zielführend um einen Hund zu erziehen.


    Meistens tigert er aber durch die Gegend und macht Blödsinn, womit er meiner Meinung nach versucht Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Das ist einfach ein Junghund, das ist total normal.


    Ab da kommt er im Prinzip kaum zur Ruhe.

    Ja, ist halt ein Junghund.


    Er tigert wieder los, ich bringe ihn auf seinen Platz. Frust kommt auf, er fängt an zu schnappen. Erste Diskussion, ein scharfes Schluss (er kennt das Wort, denn wenn wir draußen spielen und macht nur den Ansatz mich anzuspringen, sage ich scharf Schluss, er dreht ab und geht).

    Wieder: ist halt ein Junghund, kein Adulter oder gar Senior der einen Tag mit rumliegen gestaltet.



    Zum Thema Bewegung und Beschäftigung. Nunja, ich mach weit aus mehr als das was Forenkonform ist und hab null Probleme. Meine Welpen und Junghunde dürfen auch den ganzen Tag durch den Garten toben wie sie lustig sind, pennen halt irgendwann und zwischendurch gibt es Ausflüge und ja, wir trainieren. Sogar mehrere Sparten pro Hund, von Welpe an, inkl. Welpen- und Junghunde-Turnen.

  • Ich kann ihm den Raum nur in der Wohnung schaffen, da hüpft er dann aber immer auf dem Sofa rum oder klaut Schuhe 😄

    Man wird mit jungen Hund ordentlich xD


    Manche versuchen, die Couch mit einem aufgelegten, zusammengeklappt Wäscheständer unattraktiv zu machen und dann aber dem Hund beizubringen, auf Einladung aufs Sofa mit zu kommen, damit es nicht ganz tabu ist.


    Ansonsten alles wegräumen und Sachen herräumen, die ein Welpe cool findet. Wir hatten unser Papier zum Anzünden für den Kamin In Reichweite stehen, aus dem sich unser Junghund damals sehr gern bedient hat und Bäckertüten etc mit Hingabe zerfitzelt hat. Er hat allerdings nie etwas davon verschluckt, da muss man drauf achten.

    Ein Schuh wurde ebenfalls für ihn geopfert, den er zerlegen durfte (aufpassen wegen Ösen etc, damit nichts verschluckt wird).


    In dem Zusammenhang habe ich dann auch tauschen mit ihm geübt, genau in dem Tonfall wie MoniHa beschreibt, habe ich den Hund begeistert angesprochen und ihm etwas ganz Tolles zum Tausch angeboten, wenn er mal wieder einen herumliegenden Socken irgendwo gefunden hatte und den bitteschön abgeben sollte.


    Es kommt auch en bisschen auf das innereSetting an, wenn du eher amüsiert-souverän reagierst, wird das schneller zu einem Miteinander führen, als wenn du versuchst, streng oder bestimmt ohne Alternativen zu zeigen zu agieren.


    Einzige Ausnahme hier ist bei mir tatsächlich beißen. Da war ich immer streng, und das hat das kleine Terrierschnapodil auch sofort kapiert, wenn der Bogen da überspannt wurde. Da hab ich "Au" gesagt, ein "Ne" vielleicht noch, und hab mich abgewandt und das Spiel war beendet. Das ging recht schnell, dass der Welpe gelernt hat, wann es mir weh tut und wie weit er gehen kann bzw wie wild er mit mir spielen darf.


    Nachsetzen hab ich dann auch direkt deutlich körpersprachlich unterbunden, gleich beim ersten Mal. Dazu ist es hilfreich, ein "Schluss" Kommando zu etablieren. Wenn Schluss ist, beende ich die Interaktion, egal, wie sie aussieht, ob wir gekuschelt haben oder gezergelt.


    Inzwischen muss ich gar nix mehr sagen, wenn ich mich wegdrehe, ist Ende.

  • Nachtrag: was Korrekturen angeht, gestalte ich die Aufzucht so, dass möglichst wenig Korrekturen notwendig sind und baue einen Abbruch erstmal in Ruhe auf. Der reicht dann für 80% der Dinge aus, und bei den anderen 20% folgt die Strafe direkt als Echo.


    Mal ein Beispiel: Ich habe einen Auslauf in dem der Welpe tun und lassen kann, was er möchte. Was es aber nicht gibt, ist am Gitter randalieren und sich hochspulen. Das korrigiere ich direkt im Ansatz. Darin kann der Welpe aber weder Nerven, noch kann er Kabel zerkauen oder anderen Blödsinn machen und ich kann mit den Gedanken grundsätzlich woanders sein. Allerdings nicht mit einer Box verwechseln! Meine Ausläufe sind groß genug, dass ein Welpe sich beschäftigen kann und dafür hat er auch Spielzeug zur verfügung.


    Den Abbruch übe ich dann gesondert in kleinen Trainingseinheiten. Beim butschern durch den Garten lasse ich den Welpen in Ruhe. Mit Blödsinn lebe ich dann auch einfach in einem gewissen Rahmen und für alles andere gibt es Zäune. Was es aber zum Beispiel nicht gibt, ist Nutztiere zu jagen. Meine Welpen dürfen mich auch zum Geflügel, Kaninchen und co begleiten, hier unterbinde ich aber direkt, wenn sie das Geflügel ärgern wollen und sich nicht zurücknehmen. Und zwar sehr nachhaltig und auch früh.


    Letztendlich erfordert das alles aber ein gewisses Handling und auch Erfahrung. Zum Trainer mag ich gar nicht mehr raten, zu leicht ist die Gefahr mittlerweile, dass der gut bezahlte Trainer mehr Händchen hält als wirklich Lösungen findet, mangels eigener Erfahrungen. Oder man fährt eben wirklich weit, damit es sich lohnt, aber das ist doch eher was für Problemhunde als für so Alltagskram.

  • wenn meine Hunde Kauartikel bekommen, dann nehme ich sie erst wieder weg, wenn das Interesse von deren Seite daran weg ist (oder sie fressen es halt auf, je nach Größe).
    Dein Hund zeigt ja das er das blöd findet und ich sehe auch keinen Sinn darin wieso der jetzt nur 10-15 Minuten kauen darf?
    Wenn das irgendeinen tieferen Sinn gibt mit den 10-15 Minuten dann gibt ihm doch etwas was er in der Zeit aufgefressen hat, dann musst du keinen neuen Konflikt starten.

    Das ein Hund Futter/Kausachen freiwillig her gibt muss man trainieren, aber das trainiert man nicht indem man es ihm einfach nach x Minuten weg nimmt, das trainiert man über das Prinzip des tauschens.
    Aber gib ihm einfach Sachen die er haben kann anstatt das weg nehmen zu wollen, das produziert doch nur anspannung und stress

  • Kindergitter. Und, ist es schlimm, wenn er auf dem Sofa rumhüpft? Ich habe alles weggeräumt, was nicht sterben sollte und Stellen im Raum, die für Diskussionpunkte sorgen könnten, mit Gittern zugestellt. Alles, was man an Streit wegnehmen kann, nehme ich in dem Alter weg. Gibt immer noch genug, was erziehungstechnisch über bleibt.


    Und noch ein Trick: Ich habe eine Kiste mit Spielzeug stehen und den Papierkorb. Aus beidem, darf sich der Hund frei bedienen. Damit das nicht zu langweilig wird, räume ich ein paar Spielzeuge eine Weile weg und deponiere immer mal ein neues unbemerkt unter die anderen in der Kiste. Nicht einfach geben, sondern selbst finden lassen, dann finden die das nämlich viel cooler. Oder ich lege ein Spielzeug bewusst irgendwo hin und tue so, als ob es dort liegt, weil es nicht geklaut werden sollte. Wenn sie es sich dann holen, freuen sie sich wie Bolle und ich kann entspannt bleiben.

    Danke³ für diesen Beitrag.


    Hier wurde für jeden Welpen auch alles kleinkindsicher gemacht, sonst meint der Welpe hinter noch, er heißt "Nein" ...


    Was mir bei der Beschreibung fehlt: Wann findet Kuscheln und gemeinsames Ruhen statt?


    In den ersten Wochen habe ich verdammt oft auf dem Sofa gesessen, den schlafenden Welpen neben mir.


    Hausarbeit?


    :pfeif: - pffft, Nebensache.


    Nix Lautes, wenn der Welpe schläft, Staubsaugen nur wenn er wach ist z. B., weil der Welpe erstmal lernen muss, in einer völlig fremden Umgebung und dem damit verbundenen Umstellungsstress klar zu kommen.


    Alle meine Welpen waren kleine Schnappschildkröten - halt, das ist nicht richtig - der Letzte war ein Pyranha; Wochenlang musste ich meine Nase in Sicherheit bringen, ich finde sie zwar eine Spur zu groß, aber Abbeißen als Schönheitskorrektur wollte ich jetzt auch nicht.


    Das ging mit Ruhe und Geduld - und immer einem kleinen, weichen Zergel parat in der Hosentasche, welches ich ins Mäulchen stopfte.


    Ich weiß nicht, was andere mit "Korrekturen" meinen, bei mir heißt Korrektur: Situation wiederholen, aber diesmal so, wie sie sein soll.


    Beim Hacken in die Hände oder auch am Hosenbein: "Nein - nimm das!", und dann bekam der Welpe das weiche Spielzeug ins Maul, mit dem ich dann ein wenig - nicht heftig! - gezergelt habe, damit es interessant wurde.

    Dafür wurde gelobt, wenn er sanft mit mir umging.


    Meine ersten 4 Welpen haben das innerhalb von einer Woche verstanden, und wurden sanfter im Umgang mit mir; Der Letzte brauchte dafür etwas länger, aber nach 3 Monaten konnte ich ganz sicher davon ausgehen, dass er mir nicht mehr die Nase abbeißen will, wenn ich mit meinem Gesicht ganz nah bei ihm bin.


    Das passierte nicht von einem Tag auf den anderen, sondern war eine Entwicklung.


    Eine persönliche Erfahrung: Die letzten beiden Welpen hatten ihre Schlafbox direkt neben meinem Bett, auf Kopfhöhe, ich habe quasi mit meinem Kopf direkt neben dem Welpen gelegen, und konnte auch mal mit meiner Hand in die Box langen.


    Das waren die ersten beiden Welpen, bei denen ich weder Schlafmangel noch Diskussionen hatte, wenn es Nachtruhe geben sollte. Natürlich bin ich unmittelbar vor dem Schlafengehen noch mal für ein letztes Lösen in den Garten gegangen - und dann war Ruhe.

  • Danke für deinen Beitrag. Mir würde es jedoch weiterhelfen, wie du korrigierst.

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