Zusammenführung von erwachsenen Hunden
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Hallo Ihr Lieben,
Hab zu dem Thema überwiegend nur ältere Threads gefunden und daher dacht ich es ist besser einen neuen zu eröffnen.
Wie der ein oder andere schon mitbekommen hat zieht Samstag mein erster Pflegehund hier ein.
Hier wohnen schon Bonny und Ella.
Bei Bonny und Ella ist die Zusammenführung nach Plan nicht nach Plan gelaufen.
Geplant war ursprünglich draußen zuerst aufeinander treffen und dann gemeinsam rein gehen.
Da Ella ängstlich und es mitten in der Nacht war hab ich dann mit ihr die Haustür geöffnet und eine knurrende Bonny hat uns empfangen.
Im Nachgang wars jetzt nicht so schlimm, im besten Fall macht man es aber anders.
Samstag fährt meine Kollegin mit und hilft mir dann auch bei der Zusammenführung. Wobei ich dachte ich dass zuerst Ella "auf ihn los", weil sie neutral ist.
Bonny erst danach, weil sie garantiert erstmal Terz machen wird.
Wie liefen eure Zusammenführungen ab?
Habt ihr Tipps für die ersten Tage?
Sollte man die Hunde trennen, wenns auch nicht nötig wäre weil sich scheinbar gleich alles fügt?
Über Anregungen und Erfahrungberichte würde ich mich freuen.
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Habe bei meinen Pflegehunden auch immer versucht das erste Kennenlernen auf neutralem Boden zu machen, aber bei der letzten - die dann auch geblieben ist... - klappte es nicht, weil es auch mitten in der Nacht war und es im Stockdunklen draußen keinen Sinn gemacht hätte.
Anka ist generell schon etwas territorial veranlagt, dennoch gilt, dass alles, was ich anschleppe und meine, es gehört dazu, auch zumindest geduldet wird.
Trenne die erste Zeit aber immer, egal wie gut es laufen mag, wenn ich nicht dabei bin, also nachts sowieso, aber auch tagsüber, wenn ich mal kurz weg bin.
Habe für die Pflegehunden immer einen kleinen abgetrennten Gitterbereich, der für Anka tabu ist und für Anka ein Zimmer, in das die anderen nicht rein dürfen.
Einmal hatte ich eine Hündin, da passte es gar nicht - da musste ich konsequent strikt und konsequent 24 Stunden rigoros trennen.
Die blieb aber leider auch nach Vermittlung absolut unverträglich nahezu allen Hunden gegenüber und war eine absolute Ausnahme.
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Kennel hab ich nicht. Aber ein Kindergitter.
Ich bin grade noch am überlegen wo ich den Hund am besten lasse in der ersten Zeit, als Rückzugsort wenn nötig.
Wohnzimmer ist erstmal ohne mich tabu da die Couch heilig ist.
Evtl der Flur. Oder das Esszimmer.
Wenn ich arbeiten gehe sind meine Hunde meistens im Flur. Sie kennen es auch dass sie in der Zeit nicht ins Ess und Wohnzimmer dürfen (war wegen des Katzenklo mal nötig. Der ist aber inzwischen nicht mehr da)
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Natürlich mach ich mir auch ein klein wenig Sorgen weil der Hund Haus/ Wohnung nicht kennt.
Ella kannte es auch nicht.
Aber sie hat auch nichts zerstört.
Sie hatte in der ersten Zeit "gerne" auf Couch gekackt und gepieselt. Sie kannte es wohl aber auch nicht anders. Nachdem sie gemerkt hat wir gehen immer raus, war es dann auch kein Problem mehr. Hat natürlich aber seine Zeit gedauert.
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Miep zu Kröti war auf Halbwegs neutralem Boden. Von der Haustür aus zusammen losgelaufen, abwechselnd vorn laufend.
Dann Management vor allem für Kröti und bis sie ihn langsam akzeptiert hat.
Miep und Thanos haben wir ebenfalls so gemacht. Gemeinsam langsam Gassi, positives bestätigt und abwechselnd voreinander her.
Miep und Sukuna haben sich im Auslauf des Vereins kennengelernt, beim abholen noch mal da drin und dann war es durch. Aber Miep ist halt auch ein unglaublich sozialer Hund.
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Amy zu Maya: gemeinsamer Spaziergang, anschließend 5 Stunden Heimfahrt gemeinsam im Auto. Problemlos, aber auchbeide Hunde sehr sozial.
Bo zu Maya und Amy: Welpe Bo wurde bei der Züchterin abgeholt, Heimfahrt gemeinsam im Auto, allerdings Bo zu Füßen eines Freundes, die anderen Mädels im Kofferraum. Direktes Zusammentreffen dann zuhause. Problemlos.
Leo zu drei Mädels: Leo saß im Tierheim in der Gefahrhundeanlage, darum war die einfachste Methode, ihm die Mädels nacheinander in einem der Ausläufe vorzustellen. Es gab mehrere solcher Treffen, alle problemlos. (Aaach, Erinnerungen! Ich pack mal aus lauter Nostalgie ein Bild mit rein.)
Dann ist Amy gestorben, und ihren Platz hat Merlin eingenommen. Den habe ich zusammen mit einer Freundin direkt aus einem rumänischen Tierheim geholt, Merlin haben wir in einer Flugbox in den Kofferraum gepackt, von wo aus er erstmal nur geknurrt hat. Die anderen drei drumrum im Kofferraum, die wollten von der knurrenden Box nichts wissen. Nach mehreren Einzel-Pinkelpausen hatte ich so nach den ersten ca. 15 Stunden Fahrt das Gefühl, man könnte sie mit Abstand auch gemeinsam pullern lassen - hat bestens funktioniert, weil die drei Althunde Merlin komplett wie Luft behandelt haben. Weiteres Vorgehen auch zuhause völlig problemfrei, Merlin zeigte irgendwann von sich aus Interesse an den anderen Hunden und wurde unaufgeregt einfach integriert.
Maya und Leo sind gestorben, bevor Lilli als Welpe zu Bo und Merlin gekommen ist. Das ist am kürzesten her, aber ich habs vergessen. Hatte ich die Althunde dabei im Auto? Sind sie erst bei mir im Garten aufeinandergetroffen? Ich weiß es schlicht nicht mehr. Unspektakulär wars offenbar.
Wichtig war mir immer, dass kein Hund den anderen belästigen darf, und keiner durfte überdrehen. Mehr hats bei uns bisher nicht gebraucht bei den Zusammenführungen.
Ich drück Euch die Daumen, dass sich alles ganz harmonisch entwickelt!
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Danke für eure Erfahrungsberichte.
Ich schwanke im Moment zwischen "Wird es gut gehen?"
Und "Ach was machst dir nen Kopp, es sind hier schon einige Hunde durchgelatscht, auf Zeit und zu Besuch.
Und es war nie ein Problem."
Aber die Hunde kannte ich alle und waren nicht "mein" bzw meine Verantwortung.
Zumal Calino ein unbeschriebenes Blatt ist und alles erstmal kennenlernen muss.
So wie Ella und Bonny ja auch.
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Habe bei meinen Pflegehunden auch immer versucht das erste Kennenlernen auf neutralem Boden zu machen, aber bei der letzten - die dann auch geblieben ist... - klappte es nicht, weil es auch mitten in der Nacht war und es im Stockdunklen draußen keinen Sinn gemacht hätte.
Anka ist generell schon etwas territorial veranlagt, dennoch gilt, dass alles, was ich anschleppe und meine, es gehört dazu, auch zumindest geduldet wird.
Trenne die erste Zeit aber immer, egal wie gut es laufen mag, wenn ich nicht dabei bin, also nachts sowieso, aber auch tagsüber, wenn ich mal kurz weg bin.
Habe für die Pflegehunden immer einen kleinen abgetrennten Gitterbereich, der für Anka tabu ist und für Anka ein Zimmer, in das die anderen nicht rein dürfen.
Einmal hatte ich eine Hündin, da passte es gar nicht - da musste ich konsequent strikt und konsequent 24 Stunden rigoros trennen.
Die blieb aber leider auch nach Vermittlung absolut unverträglich nahezu allen Hunden gegenüber und war eine absolute Ausnahme.
So mache ich das auch. Bei mir bekommen sie dann auch so eine Ecke eingerichtet. Einem war das mal zu nah bei meinen anderen - die lagen im gleichen Raum in ihren Betten. Der wollte von selbst oft allein sein, der hat dann in der Küche geschlafen, wo meine nachts nicht rein können.
Bei der Zusammenführung bin ich ziemlich schmerzbefreit. Da mache ich mir nicht mehr so einen Kopf. Es passiert dort, wo es passiert. Es gilt die Regel: Keiner frisst irgendwen, man lässt sich gegenseitig in Ruhe. Und da ist es ja egal wo das stattfindet.
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Meine Mädels liegen oft im Flur wenn sie nicht dabei sein wollen.
Ella nutzt das häufiger mal.
Bonny liegt bei mir auf der Couch wenn ich dort bin.
Ich würde sagen Ausweichplätze gibt's hier genug. Wenn auch keine abgetrennte Bereiche. Kann ich aber durch Kindergitter ja erreichen.
Aber hier zuhause wird generell viel gepennt und es herrscht Ruhe.
Das könnte dem Pflegi ja zu Gute kommen da er einfach erstmal ankommen darf.
Der Garten ist eingezäunt aber keines falls ausbruchsicher. Aber er darf eh erstmal nur mit Geschirr und Leine raus, dient gleichzeitig zum üben als auch zur Sicherheit.
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Als ich Amy abgeholt haben trafen sie und Baghira das erste mal im Garten aufeinander. Neutral war das nicht.
Als ich Sky abgeholt habe kam Amy mit. Plan war eigentlich sie dort in einem fremden Garten mal zusammen laufen zulassen (wollte der Verein so). Es war aber Weltuntergangsstimmung und somit ging das nicht. Also beide Hunde mit in die Wohnung genommen dort und das wars. Zusammen nach Hause gefahren (ich hab ne Doppelbox im Auto, die Hunde sind also bei der Fahrt getrennt). Dort direkt gemeinsam in die Wohnung. Amy fand Sky ganz schön scheiße obwohl sie bisher mit jedem Hund verträglich war. Sie hat ihn angeknurrt, wollte mich verteidigen und ihn ständig kontrollieren. Das wurde meinerseits sofort unterbunden denn hier gilt auch die Regel: was ich mitbringe wird zumindest toleriert. Kann man scheiße finden, kann man überflüssig finden usw. aber toleriert werden muss der andere Hund.
Hat ein paar Wochen gedauert, dann war das Thema durch. Wirklich von sich aus angenähert hat sich Amy aber erst Monate später. Für mich war das emotional eine ziemliche Achterbahnfahrt weil ich eh schon im Vorfeld an meiner Entscheidung gezweifelt habe. Dann zu sehen wie Amy sich benimmt und wie sie sich die ersten Tage auch vom Wesen her verändert hat war hart. War einfach das Gesamtpaket.
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