Die Mammutaufgabe "Hundekauf"

  • Fell:

    Mit dem Haaren habe ich kein Problem, geringer Pflegeaufwand ist mir ehrlich gesagt nicht wirklich wichtig. Durch die Perser in der Familie sind die Kontakte zu einem guten Friseur, der auch mit Hunden viel Erfahrung hat, vorhanden. Gerne also langhaar.


    Jagdtrieb:

    Nie ableinbar ungern. Ansonsten muss ich da wohl die Erfahrung mal machen, mit wie viel ich klar komme. Ich schließe es aber nicht aus, dass ich irgendwann mal eine der Familienkatzen erben könnte. Das steht aber wirklich in den Sternen und ich weiß nicht, ob sie dann überhaupt an mich gehen würde.


    Schutztrieb/Wachtrieb:

    Ja, gerne. Sowohl unser Schnauzer als auch Jack Russel haben gerne gewacht und einen beschützt. Ich bin auch sonst prinzipiell ein Mensch, der in seinen 4 Wänden in Ruhe gelassen werden will. Klingel hab ich mehr aus als an, wer was von mir möchte, kann sich ankündigen. Wobei Besuch auch eher eine seltene Sache ist. Auch wenn jemand im Hausflur Radau macht, kann er das gerne unterbinden wollen. Das mache ich ohnehin schon, lol. Andere Parteien sind hier eher so "Gott, bloß nicht auffallen..." Am Wolfshund meiner Freundin schätze ich z.B., dass dieser Hund radikal niemanden ins Haus lässt, den er nicht selbst für gut befindet, erkennt, wenn seiner Halterin etwas zu viel ist und das dem gegenüber dann auch deutlich klarmacht, bis er die Situation für geklärt hält. Leute, die er einmal abgesegnet hat, lässt er aber in Ruhe, Nachbarn und deren ggf. fremden Besuch auch. Wichtig wäre es mir, dass er in der Öffentlichkeit weiß, dass nicht jeder fremde Mensch zu untersuchen ist, sondern nur Leute, bei denen es auch Anlass gibt und ansonsten gleichgültig ist. War mit unserem Schnauzer so. Den konnte man problemlos auch mal zum Einkaufen oder ins Büro mitnehmen, wenn es denn sein musste, aber Zuhause hätte sie einen kompromisslos verteidigt. Er muss ansonsten kein Menschenfreund sein. Die Goldies meiner Kollegin sind mir beim ersten Kontakt ohne zu hinterfragen um den Hals gefallen und haben mich geliebt. Die hätten mich eher zu Tode gekuschelt als nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ich ihnen was böses könne wollte. Ich möchte keinen Hund, den jeder mal streicheln will, weil er so lieb wirkt.


    Lautäußerung:

    Moderates Anschlagen ja, eben in Abstimmung mit dem oben Beschriebenen. Unser Terrier war unheimlich gesprächig. Mir hat das immer gefallen, ernsthaft gestört hat sich in der Zeit niemand dran. (Oder zumindest hat sich keiner bei uns drüber beschwert.) Wir haben verschiedenste Terrier in der Nachbarschaft, die alle sehr gesprächig sind. Bisher gab es damit noch keine Vorfälle.


    Wesen:

    Gern eigenständig. Beim Schnauzer hat man gemerkt, dass sie prinzipiell alles macht, um einen zu gefallen und zu zeigen, wie toll sie doch alles kann, bloß keine Widerworte geben. Sie hat sich irgendwie als Kuscheltier verstanden... Unser Terrier war wirklich harte Schale weicher Kern. Der hat drauf gepfiffen, was du von ihm hältst und wie gesagt: Wenn ihm was zu blöd war, dann war das auch so. Wenn es drauf ankam, hat er aber "funktioniert". Sollte kein Ja-Sager sein, mit mir auf Augenhöhe und wenn es drauf ankommt, zusammenarbeiten. Wolfsspitz finde ich ne wirklich gute Idee. Dann hätte man das Thema Schäferhund ganz vom Tisch, wenn das so heikel zu sein scheint.

  • Sehe ich auch so. :D

    Aber nicht, weil "heikel" - sondern weil das mit dem "eigenständig" nicht so wirklich zum Schäferhund paßt. Die arbeiten ja gerne mit ihrem Menschen zusammen.

    Der Rest klingt schon passend :ka:



    Schau Dir eventuell noch die Eurasier an.

    Die sind einen Ticken kleiner, als Schäferhunde, wirken eher nordisch.

    Werden allerdings als "reine Familienhunde" gezüchtet. Haben aber eher einen leicht "sturen" Charakter, können allerdings sehr jagdtriebig sein.

  • Also von der Beschreibung her, hast Du Dich schon mal mit dem PON beschäftigt? Das sind eher eigenständige kleine Hüte- und Hofhunde, eher wenig Jagdinstinkt. Man sollte sie wenigstens 1x jährlich scheren (und nicht mit diesen Fellmassen leben lassen), meine habe ich 2x jährlich geschoren.

    Sind allerdings eher nicht so groß

  • Das klingt teilweise echt sehr naiv. Sorry, aber was anderes faellt mir nicht ein.

    Allein das beim Thema Schutztrieb/Wachtrieb. Dir scheint nicht klar zu sein (wie gefuehlt jedem Anfaenger) wie aetzend solche Hunde sein koennen und wie genau man da aufpassen muss.

    Hunde anfassen wollen scheint ein riesen Problem zu sein. Wieso? Als Mensch kann doch seinen Mund aufmachen und die Leute vom Hund weg halten. Und man kann den freundlichen Hund auch so erziehen, dass er nicht jedem auf den Schoss huepft, der ihn nett anlaechelt.


    Und dann im selben Atemzug einen selbststaendigen Hund wollen, der drauf pfeift was sein Mensch sagt/will. Der soll dann also mit durch die Stadt und bitte keinem Menschen dumm kommen..ausser es besteht ein Grund!?

  • Wach- und Schutztrieb.... Jette ist ja ein Allrounder und hat von allem ein bisschen.


    Für mich persönlich war ein Hund der meint wachen und schützen zu wollen eine Umstellung.


    Madames Vorgänger hatte den nicht und stand ggf. hinter mir während Jette da doch nach vorn will.


    Was durchaus auch anstrengend sein kann und einiger Diskussion bedurfte bis sie einsah das ich für unseren Schutz da bin und nicht sie.

  • Noch ein Tip:

    Liest Dir mal bei den Abgabentieren, querbeet im Netz, dann noch nur von den Rassen, die Du bisher so optisch bevorzugst, den jeweiligen Abgabegrund durch.

    Meist zieht sich das wie ein roter Faden durch, sprich, es klingt alles recht ähnlich.



    Es ist in der Tat so, daß vieles, was so als pro Eigenschaft beim Hund steht, und was man für sich selbst als supertoll empfindet, gerne falsch verstanden wird. ;)

    Da empfiehlt es sich eher, die Hunde live kennen zu lernen, nicht so anhand der Beispiele, wie Du die bisher so gehabt hattest, sondern eher so richtig vor Ort, bei Arbeit mit dem Hund auf dem Hundeplatz, beim Rassentreffen der Aussteller, beim Tierheim - gerne sogar als Gassigeher.

    Da merkt man schon, was man vom Lesen her als Vorstellung gehabt hatte, und wie dies in der realen Welt so richtig aussieht.



    Gute Züchter, und auch Tierheimvermittler merken das dann auch bei ihren Gesprächen, und können daher auch gut abschätzen, ob ein Kandidat wirklich paßt, oder doch eher nicht ;)

  • vielleicht schaust du dir mal schwarze Großspitze spitze an (gäbe es auch in kleiner, je nachdem was dein Vermieter erlaubt).
    Sind Wachhunde und insbesondere in schwarz wirken sie schon sehr edel.

    Kann man sich aber natürlich wie jede Rasse auch ins absolut unangenehme verziehen

  • Und es kommt ja auch immer noch das "Individuum Hund" dazu - und die Erziehung.


    Bella würde sich im Traum draußen von niemandem anfassen lassen - das kommuniziere ich auch immer so - NICHT ANFASSEN!


    (Wobei die wenigsten auf die Idee kommen würden, Bella anzufassen - eher Kinder, die mal fragen - die meisten Menschen wechseln ja die Strassenseite, wenn sie uns sehen).


    Aber wir haben hier einen älteren Herren, der ist (wie schreibe ich es denn nur . . .) geistig ein wenig eingeschränkt - eher so bei "kindlich stehen geblieben" - und er liebt Hunde.


    Er freut sich über jeden Hund, den er mal streicheln darf, und das darf er auch bei ganz vielen - auch bei meiner Luna kannte er es nicht anders, als daß er sie knuddeln durfte.


    Als ich ihm das erste mal mit Bella begegnet bin (natürlich an der kurzen Leine), sagte ich auch direkt, daß er diesen Hund nicht anfassen darf - aber ich denke, er hat nicht ganz verstanden, was ich meinte.


    Als er dann seine Hand Richtung Bella streckte, hat sie ihm ganz unmissverständlich klar gemacht, daß er das besser sein lassen soll - hat er dann auch direkt verstanden, und nun lächelt er uns immer an, aber geht an uns vorbei.


    Und wir reden hier von einer Labrador Hündin - da ist nix mit "kuschel, kuschel" und "ich liebe alle Menschen" - auf einen Großteil könnte sie sehr gut verzichten!



    :dog_face:

  • So, ich antworte mal, weil ich selber mit Hunden in einer Anwaltskanzlei arbeite:


    Am Wolfshund meiner Freundin schätze ich z.B., dass dieser Hund radikal niemanden ins Haus lässt, den er nicht selbst für gut befindet, erkennt, wenn seiner Halterin etwas zu viel ist und das dem gegenüber dann auch deutlich klarmacht, bis er die Situation für geklärt hält.

    Wenn man einen Hund mit in die Arbeit nehmen möchte, dann ist ein menschenfreundlicher bis desinteressierter Hund deutlich besser. Was glaubst du, wie schnell du deinen Hund nicht mehr mitnehmen darfst, wenn dein Hund niemanden in dein Büro lässt? Wenn deine Kolleg*innen Angst haben, dein Büro zu betreten, weil sie nicht wissen, wie der Hund reagiert? Zumal du als Junganwalt ziemlich sicher kein Einzelbüro haben wirst. Jetzt stell dir vor, du bist in einer Besprechung, Hund muss derweil in deinem Büro bleiben und dein*e Kolleg*in, der/die mit dir im Büro hockt, kann den Raum nun nicht mehr betreten? Oder die Leut Angst haben, dich und den Hund auf dem Gang zu treffen? Aus letztem Grund würde ich auch zu einer Rasse, welche nicht für Fremdhundeproblematiken bekannt ist, raten. Es wird ebenfalls nicht gern gesehen, wenn die in der Kanzlei geduldeten Hunde, sich lautstark an die Gurgel wollen.


    Außerdem würde ich wachende Hunde per se eher ausschließen, da die Toleranz für Hunde, die Geräusche aus angrenzenden Räumen oder die Klingel kommentieren in der Arbeit, zumal im Anwaltsbereich mit meist mehr oder weniger Mandantenverkehr, ziemlich gering ist. Wie gesagt besteht bei der Tätigkeit als Anwalt halt immer wieder die Möglichkeit, dass der Hund alleine im Büro bleiben muss, derweil der Anwalt bei Terminen ist - und dann kannst du eben auch nicht auf einen wachenden Hund einwirken.


    Als Junganwalt wirst du sehr wahrscheinlich schon einen höheren Arbeitsanfall haben, als ein erfahrener Anwalt. Du brauchst einfach länger und auch mehr Zeit für Recherche, daher hast du vmtl. schon eine erhöhte Arbeitszeit. Wenn du einen Fachanwalt machen möchtest, dann fällt dafür auch nochmal Zeit neben der Arbeitszeit an. Da ist ein Hund, der keine explizite Auslastung neben Gassigehen braucht bzw. den man beim Gassigehen fast neben Auslasten kann (z.B. Tricks, Dummytraining), schon deutlich entspannter.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!