Wie viel Schlaf braucht der Hund?
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Aktivität ist nicht dasselbe wie Arbeit!
Hab ich den Eindruck erweckt, ich würde das gleichsetzen? Dann hab ich mich mal wieder blöd angestellt beim formulieren.
Aber es gibt eben die extremen Interpretationen. In beide Richtungen.
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ich finde diesen Trend, alles messbar machen zu wollen, tierisch nervig
Grad die ganzen Instahelden und Möchtegerns.
Ich kann nur sagen, Bonnie ist aktiver unterwegs als Chilly, der doch eher der gemütliche Typ ist und daheim hauptsächlich schläft oder döst, während Bonnie sich doch auch selbst mit alleine Spielen unterhält, auf meinem Schoß hockt, sich mit am Haushalt beteiligt usw
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Ich schätze meine kommen auch so auf 15-18h aber dann eben Schlafen, Dösen und Ruhen. Aber genau weiß ich das gar nicht. Selbst als Welpen hatten sie nie die Stunden die ja immer empfohlen werden.
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Eine andere interessante Erkenntnis aus dem oben erwähnten Forschungsprojekt an den verwilderten Haushunden ist die, daß die Welpen, wenn sie im aktiven Spielalter sind und nicht mehr nur bei der Mutterhündin im Bau leben, sich in der Stundenzahl von Wachen und Schlafen nicht von den Alttieren unterscheiden. Bei ihnen wechseln Aktivität und Ruhe lediglich in kürzeren Abschnitten und unabhängig von dem, was die Alttiere in der Zeit tun.
Ruhezeiten von über 18 oder gar 20, 22 Stunden zu fordern, macht also auch für Welpen keinen Sinn und wir haben ja immer wieder mal Threads, wo Neuhundehalter diese Ruhezeiten zu erzwingen versuchen und scheitern.
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Meine Hunde sind sicher im Schnitt auch bei so 20 Stunden Schlafen und Dösen. Locker sogar, vielleicht auch mehr.
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Dann dürfte ich bspw. überhaupt Nichts mehr mit meinem Hund machen. Weg von A nach B, mehrmals täglich, draußen dabei sein ohne das was passiert, beim Kochen was zu werfen, was natürlich dazu führt, dass Hund dann auch wach ist, einmal Sportlermassage bitte, Kletten entfernen, usw.
Und wenn ich mal so den Forenvergleich ziehe, ich gehe im Alltag sehr wenig spazieren, trainiere sozusagen nie, HomeOffice und das einzige was passiert sind regelmäßige Ausflüge. Trotzdem wird mehr als 20h echte Ruhezeit wirklich schwierig.
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Zeiten messen/sich an Zahlen orientieren können, gibt scheinbare Sicherheit und ist einfach.
5-Minuten-Regel
mit 8 Wochen sind die Hunde bereit für die Trennung von der Mutter
X Stunden Schlaf
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Das ist eben greifbarer als: Achte individuell auf deinen Hund.
Bei dem einen muss sich jeder nur an eine Liste halten und abhaken.
Das andere wirkt einschüchternd, obwohl es deutlich zielführender und entspannter ist.
Ich hab keine Ahnung, wer hier wie lange täglich schläft. Wozu auch. Würde ein Problem auftreten, löse ich das Problem. Davon ab ist kein Tag wie der andere. Das gilt für Welpen ebenso wie für Senioren. Mal gibt es mehr Ruhebedürfnis, mal mehr Energie und Action.
In beiden Fällen setz ich mich nicht hin und analysiere das erstmal, Mach ich bei mir auch nicht und ich bin auch nicht jeden Tag gleich drauf.
Mich nervt dieser Trend zum Skalieren und Pathologisieren ganz gewaltig.
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Diese Frage ist wissenschaftlich durch Freilandstudien an verwilderten Hunden längst gut untersucht. Im Toskana-Projekt in Italien haben Günther Bloch und seine Mitarbeiter über längere Zeit das Verhalten freilebender Hunde untersucht, die regelmäßig gefüttert wurden, also ihren Tag ebenso wie unsere Haushunde gestalten konnten, ohne Zeit für Futtersuche oder Jagd aufwenden zu müssen.
Die Beobachter kamen auf durchschnittlich 16 bis 17 Stunden Schlaf, Dösen und Ruhen. Das deckt sich auch mit Beobachungen an Wildcaniden oder anderen Gruppen von verwilderten Haushunden.
Mal ehrlich, irgendwann muß ja auch Zeit sein für aktives Leben.
Das unsere Haushunde oft länger ruhen, hängt damit zusammen, daß erwachsene Caniden sich in ihrer Aktitität an die Leittiere anpassen. Wenn die Alphatiere Hunger haben und zur Jagd aufbrechen, dann springt das ganze Rudel auf und los geht's. Da Bedürfnisse wie Hunger und Müdigkeit normalerweise bei allen Rudelmitgliedern zur selben Zeit gleich sind, funktioniert das gut.
Dabei folgen Welpen ihrem eigenen Rythmus, das heißt sie spielen zB auch dann, wenn der Rest des Rudels ruht. Mit der Zeit gleichen sie ihre Aktivitätsphasen an die Alttiere an.
Wenn wir unsere Hunde im Haus halten, dann sind wir vielfach mit ganz anderen Dingen beschäftigt, zB am Computer oder Schreibtisch oder wir sind auch stundenlang abwesend. In Hundeaugen sind wir als Leittiere also inaktiv, und sie schließen sich unserem Verhalten an, indem sie ruhen, bis wir endlich das Zeichen zu Gassi oder anderen Aktivitäten geben. So kommen dann auch längere Ruhezeiten zustande.
In seinem Buch "Gute Arbeit" untersucht Anders Hallgren den Zusammenhang zwischen Problemverhalten und Ruhezeiten und kommt zu dem Schluß, daß erzwungene Inaktivität, also tägliche Ruhezeiten von über 18 Stunden oder sogar über 20 Stunden, mit jeweils mehr und ernsterem Problemverhalten zusammenhängt.
Mangelnde Stimulation ist also ebenso ein Stressfaktor wie zuwenig Schlaf.
https://moritz-lux.de/shop/ite…er-bloch-gebundenes-buch#
Hab mir direkt mal das Buch von Hallgren bestellt, klingt interessant.
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Hallo,
zum Thema: Pauli hält in der Regel Büroschlaf bis 16 Uhr (unterbrochen von ca 1 Stunde Mittagspause mit Gassi und auch mal flitzen), danach kommt seine aktive Zeit, wo wir dann nochmal unterwegs sind und er sonst auch viel aus dem Fenster sieht. So ab 20:00 Uhr schläft er dann wieder. Wenn wir ins Büro gehen, muss er um 6:00 Uhr raus, kurz Gassi und dann geht es schon wieder in den erholsamen Büroschlaf über.
Worüber ich mir manchmal Sorgen mache: wenn wir nicht früh um 6:00 Uhr aufstehen müssen, ist er nicht zum Aufstehen zu bewegen. Da kann es gut vorkommen, dass er ab 20:00 Uhr bis 11:00 Uhr vormittags schläft. Und dann steht er auch nur auf, weil ich drängele.
Ich frage mich, ob das irgendwie schädlich sein könnte, wenn er so lange einhält. Scheinbar hat er ja keine Probleme, sonst würde er ja anzeigen, raus zu wollen.
Habt ihr auch solche Faulenzer?
Lg mandino
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