Umgang mit zu freundlichen Hunden

Wenn Hund nicht über Gehorsam beim Halter gehalten werden kann, muss eine Leine dran und darüber für Abstand gesorgt werden.

Mein Pino ist z.B. schon älter und in Parks öfters mal an der Leine und hasst es wenn unbekannte unangeleinte Hunde auf ihn zu laufen. Egal wie "nett" die sind. Es stresst ihn einfach. Besonders, wenn er mal wieder einen schlechten Tag hat und gesundheitlich nicht bei 100%. Früher hat es ihn weniger gestört. Jetzt ist er aber weniger flink und kann ob mit oder ohne Leine schlechter ausweichen. Er wechselt also entweder direkt auf Aggression und damit ich das verhindere, werden Fremdhunde abgeblockt wenn ich schnell genug bin. Auch mal etwas energisch.

Pino liebt Menschen auch, aber er weiß, dass er ohne Freigabe nicht zu fremden Menschen hin darf. Wenn er das ok bekommt, freut er sich aber einen Keks. Wir haben ganz viel Umorientierung zu mir geübt und fleißig mit Futter und Zergeln belohnt.

Wenn du nur eine Woche auf die Kleine aufpasst, würde ich sie wohl gar nicht von der Leine lassen. Eine Woche an der Leine schadet dem Hund nicht. Und wäre mir wohler mit als das genau bei dir dann ein Unglück passiert. Sei es mit einem weniger freundlichen Hund oder einfach einem Menschen, der große Angst vor Menschen hat und du nachher Probleme bekommst.

Falls du Angst hast das kleine Knäul fühlt sich irgendwie durch eine Leine eingeschränkt. Es gibt für kleine Hunde und Welpen sehr leichte und dünne Schleppleinen. Einfach so eine dran & dann kann man den Hund bei fremden Menschen/Hunden auch einfach kürzer nehmen und anpassen.

Falls er im Freilauf bleiben soll dann, wie hier schon viele geschrieben haben: Hund dahingehend erziehen, dass er nicht von selbst zu Fremden läuft.

Archie ist auch so ein Hund. Der wollte anfangs alle Menschen und Hunde "begrüßen" gehen. Ich habe ihn immer angeleint, sobald Hund oder Mensch in Sicht kam und er bekam bei mir ein tolles Leckerlie. Das habe ich so lange geübt, bis er von sich aus beim Anblick von Menschen oder Hunden, sich zu mir gewandt hat. Mittlerweile kann er das bei Menschen ohne Leine. Da geht er nicht mehr hin, außer, sie locken ihn. Da lässt er sich aber von mir abrufen.

Bei Hunden klappt das meistens auch, aber nicht immer. Darum wird er da noch angeleint.

Da bleibt halt tatsächlich nur das ganze an der Schleppleine zu üben bis es sicher sitzt. Ich hab hier auch so ein Exemplar, allerdings in größer. Der läuft draußen bisher gar nicht frei, neulich ist er mir allerdings auf dem Parkplatz vor unserem Haus zum Postboten entwischt der sich zu tode erschreckt hat. Ich hab ihn leider nicht kommen sehen und Sky hat sich so dermaßen gefreut den zu sehen das er durchgestartet ist. Sehr unangenehm und seit dem passe ich noch mehr auf. Aber er ist halt auch so einer: sieht er andere Menschen freut er sich mega, will hin und durchgekrault werden. Geht natürlich nicht. Muss man weiter üben.

Ich kann auch wirklich nur den Rat geben den Hund angeleint zu lassen und vor allem aufzupassen das er nicht zu anderen Hunden hin läuft. Das kann sowas von in die Hose gehen und so ein kleiner Hund bezahlt das unter Umständen mit seinem Leben.

Zitat

Schwieriger finde ich, den Kontakt zu Menschen zu unterbinden. Denn die sind bei so süßen Wuschelzwergen oft schneller übergriffig, als man bis drei zählen kann, zumal der Zwerg ja auch seinerseits zu jedem hinhüpft.

Sind die auch bei großen hellen Hunden . Ist aber nicht immer so, dass die Hunde das alles tatsächlich immer toll finden. Manchmal zeigen die Hunde einfach nur Beschwichtigungs Verhalten. Schwanz Wedeln ist auch zuerst mal nur "Aufregung" und nicht immer als Freude zu interpretieren.

Eventuell wäre auch eine Flexi passend. Ich nehme auch meinen 30Kg Hund in der Stadt gern an eine 10m Flexi. Denn damit bin ich auch in überfüllten Parks oft noch sehr Flexibel, wenn ich unsicher bin ob die Erziehung ausreicht und wir trotzdem ein wenig im größeren Radius machen wollen. Oder ich sie einfach länger Schnuppern lassen will, ohne ständig mit stehen bleiben zu müssen. Die Flexi mach ich mir an meinen Rucksack, oder meine Bauchtasche fest. So lässt sich auch durch volle Parks noch gemütlich schlendern.
Zudem ist die Stadt und Parks ja oft viel Dreck und die Flexi kommt mit dem Boden generell weniger in Kontakt, wie eine Schleppleine.

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Boah, ich habe gerade den Thread hier gelesen: KleinhundehalterInnen , wie geht ihr entspannt in Begegnungen mit großen Hunden, und mir ist ganz anders geworden. Auch bezüglich der einen Woche mit dem Wuschelzwerg.

Auf die Idee, mir dafür ein Pfefferspray in die Tasche zu packen, bin ich echt noch nie gekommen.

Dann trage ich den Zwerg wohl besser nur auf dem Arm, sobald er sein Geschäft erledigt hat. Denn völlig einsam und ohne freilaufende größere Hunde ist man hier nirgends. War bisher nie ein Problem, aber ich hatte ja bisher auch nie einen kontaktfreudigen Mini neben mir oder auf dem Arm.

Einfach die Leine dran lassen, dann kann der Zwerg auch zu niemandem hin. Wenn unerwünscht ein größerer Hund zu euch kommt kannst du Zwergi ja hochheben. 1 Woche auf dem Arm durch die Gegend tragen überlebt der Hund zwar, fände ich aber nicht schön.

Ich habe bei Till die Regelung, dass er gerne Kontakt haben kann, allerdings erst nach meiner Freigabe. Das funktioniert super. Er weiß, dass er nicht einfach hinrennen darf, sondern auf mein OK warten muss. Mir gibt das die Zeit mit dem Gegenüber abzusprechen ob Kontakt in Ordnung ist.

Wann immer es für das Gegenüber in Ordnung ist, darf er Kontakt haben. Wenn nicht geht es halt angeleint kurz im Fuß daran vorbei.

Auf diese Weise bekommt er für seinen Gehorsam ( das Warten ) häufig das was er sich am Meisten wünscht und somit die hochwertigste Belohnung die es geben kann. Zudem lernt er das Kontakt nicht generell etwas schlechtes oder gar gefährliches ist. Sondern halt manchmal einfach nicht erwünscht.

LG

Franziska mit Till